Seit fast 2 Monaten geht es stets rückwärts statt vorwärts.
Meine Kraft und die Hoffnung schwinden.
Die Therapie, so habe ich das Gefühl, macht es nur schlimmer. Denn vor der Therapie wusste ich, dass es eine PPD ist und sie irgendwann, auch wenn es lange dauern kann, wieder geht.
Doch mein Therapeut hat mir nun in den Kopf gesetzt, dass es mir vor der PPD schon schlecht ging und ich es nur gut deckeln konnte.
Er sagt, es wird mir nicht besser gehen, wenn ich nicht die Ursache dafür rausfinde. Gefühle, egal welche, seien Handlungsaufforderungen. Bedeutet also, dass ich rausfinden muss, was mich früher oder heute aus der Bahn wirft. Nur so könne ich wieder gesund werden.
Nun kramen wir in der Kindheit und Jugend rum. Ja, die späte Kindheit und Jugend waren nicht schön, aber er war überrascht, wie sachlich ich darüber sprechen kann.
Genau, ich bin eben darüber hinweg.
Aber er gibt sich nicht zufrieden. Es muss was geben, laut Therapeut.
So ist meine Sicherheit, dass es sich ja „nur“ um eine zeitbegrenzte PPD handeln, verschwunden und ich mach mir nur noch Gedanken darüber, was mich so hat krank werden lassen.
Das ging sogar schon so weit, dass ich meine Ehe angezweifelt habe.
Wenn ich den Therapeuten dann frage, was ich tun kann, antwortet er, ich solle einfach mutig sein.
Mutig? Wobei? Ich hänge in der Luft und glaube mittlerweile, dass mein Leben mich so sehr geprägt hat, dass ich einfach für immer psychisch krank sein werde.
Mir fällt alles wieder so schwer. Wenn Termine anstehen, weiss ich nicht, wie ich diese überstehen soll. Kennt das jemand? Kennt jemand von euch dieses Gefühl, dass man sich mit allem überfordert fühlt und Angst vor allem hat?
Es ist ein Alptraum. Einfach nur ein Alptraum.
Was ist, wenn der Therapeut recht hat und ich für immer krank sein werde, wenn ich nicht dahinter komme, was mich angeblich so belastet?
Das macht mir wahnsinnig Angst.
Danke für‘s ,zuhören‘