wie einige von euch mitbekommen haben, hatte ich ganze 3 Tage ein Hoch. Aber leider eben nur diese 3 Tage.
Nach 10 Monaten PPD, könnte man doch langsam echt mehr erwarten
Gestern hatte ich dann wieder Therapie. Ich habe die Medikamente angesprochen und was er zu einem Medi-Wechsel sagen würde ( kommt für mich zwar nicht in Frage, aber ich wollte seine Meinung hören ).
Er sagte, dass ich mir mit ( Zitat ) Chemiekeulen mein Gefühlsleben komplett ausschiessen kann, so dass die Herstellung der Verbindung zur Gefühlswelt noch schwieriger wird. Ziel seiner Therapie sei, währenddessen auszuschleichen. Das setzt mich bisschen unter Druck.
Am Ende der Stunde fragte er, mit was für einem Gefühl ich aus dieser Stunde gehe. Ich antwortete, dass ich das Gefühl habe, dass keiner mir helfen kann und wir im falschen Sandkasten wühlen.
Er ,drängt‘ zu einer Paartherapie und kreiert 100 neue Baustellen. Er versteht einfach nicht, dass ich an einer PPD erkrankt bin und schwer traumatisiert bin zusätzlich. Traumatisiert von dem Erlebten.
Vor der Therapie wusste ich, dass es eine PPD ist, sie Zeit braucht, aber auch irgendwann verschwindet.
Jetzt sehe ich 100000 Probleme in meinem Leben, die vorher überhaupt keine waren.
Ich musste am Anfang der Therapie ein Fragebogen ausfüllen. U.a kam die Frage vor, was der Sinn meines Lebens ist. Ich antwortete, dass der Sinn meines Lebens meine Kinder sind.
Das hat er so dermaßen auseinandergenommen, dass ich nun sogar Schuldgefühle habe. Er sagte:,, Frau Getrost, Sie wissen schon was Sie Ihren Kindern für eine riesen Verantwortung in die Schuhe schieben?“
What?
Ich bin sowas von genervt. Genervt und sehr wütend!
Man hat sowieso als Mutter mit PPD eine starke Neigung zu Schuldgefühlen. Dann brauche ich nicht auch noch sowas!
Ich will das nicht mehr. Die Therapie ist einfach ...!
Sorry. Das musste raus.
Könnt ihr meine Enttäuschung und Wut verstehen?