Hallo an Alle!
Moderator: Moderatoren
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Suse89
Hallo an Alle!
Hallo, ich bin neu hier und sehr froh bei euch zu sein. Ich habe ganz viele Fragen, aber ich möchte mich kurz vorstellen und meine Geschichte erzählen: Ich bin 30 Jahre alt, Erzieherin, seit 9 Jahren mit mein Mann zusammen und seit 3 Jahren verheiratet. Seit 5 Jahren versuchen wir ein Baby zubekommen und hatten eine künstliche Befruchtung. Es hat beim ersten mal geklappt und dann ging alles los. Erst schlug das Herz nicht, dann bekam ich eine Blutung, dann war das Ctg nicht in Ordnung. Meine Angst um mein Baby wuchs immer mehr. Mein Sohn kam kerngesund diesen März zur Welt. Ich konnte nicht stillen und er nahm zu viel ab. Wieder hatte ich nur Angst. Es wurde immer schlimmer. Ich hatte Angst ihn fallen zu lassen oder das er krank wird und dann hatte ich Angst mit ihm allein zu sein. Ich hab Durchfall bekommen, mir ist seit dem schwindelig, hatte Angst und Panikarttaken, konnte nicht mehr aufstehen, ich war so erschöpft. Meine Hausärztin diagnostizierte ppd. Ich bekomm seit dem Ad.
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Kikke
Re: Hallo an Alle!
Hallo meine Liebe und herzliche Willkommen,
Es tut mir sehr leid, dass du solche Ängste durchstehen musst. Toll, dass du dir direkt Hilfe geholt hast. Das war sehr mutig und der erste so wichtige Schritt.
Darf ich fragen, was du nimmst? Hat deine Ärztin was zum Thema Therapie gesagt?
Was sind denn deine Fragen?
Alles Liebe.
Es tut mir sehr leid, dass du solche Ängste durchstehen musst. Toll, dass du dir direkt Hilfe geholt hast. Das war sehr mutig und der erste so wichtige Schritt.
Darf ich fragen, was du nimmst? Hat deine Ärztin was zum Thema Therapie gesagt?
Was sind denn deine Fragen?
Alles Liebe.
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Suse89
Re: Hallo an Alle!
Vielen Dank 
Ich nehme Escitalopram 10mg. Wegen einer Therapie hat sie nichts gesagt, eigentlich hat sie überhaupt nichts weiter zu der Krankheit gesagt. Deswegen meine Fragen: Erst mal,wie lange dauert die Krankheit? Bzw wie lange dauert es, bis der Alltag wieder erträglich wird? Seit dem ich die Tabletten nehme, ging es mir stetig besser, letzte Woche hab ich dann auf einmal so ein "Tief". Es hat mich quasi wieder eingeholt, nur nicht so schlimm wie am Anfang. Aber was passiert da jetzt? Geht das alles wieder von vorne los? Wird es wieder so schlimm?
Ich nehme Escitalopram 10mg. Wegen einer Therapie hat sie nichts gesagt, eigentlich hat sie überhaupt nichts weiter zu der Krankheit gesagt. Deswegen meine Fragen: Erst mal,wie lange dauert die Krankheit? Bzw wie lange dauert es, bis der Alltag wieder erträglich wird? Seit dem ich die Tabletten nehme, ging es mir stetig besser, letzte Woche hab ich dann auf einmal so ein "Tief". Es hat mich quasi wieder eingeholt, nur nicht so schlimm wie am Anfang. Aber was passiert da jetzt? Geht das alles wieder von vorne los? Wird es wieder so schlimm?-
Suse89
Re: Hallo an Alle!
Achso und gehen die Symthome alle nacheinander weg? Können sie auch wieder kommen?
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Krümmelchensmama
Re: Hallo an Alle!
Hallo
Herzlich Willkommen
Ich bin leider kein Profi im Erklären und du wirst hier sicher noch viel professionellere Antworten bekommen aber damit du nicht so lange warten musst werde ich es mal versuchen.
Die Krankheit verläuft meist in Wellen, gute und schlechtere Phasen wechseln sich ab.
Meine Psychologin hat mir erklärt das eine PPD viele verschiedene Ursachen hat und deshalb am besten auf verschiedenen Ebenen behandelt wird.
Eine Ebene ist das Medikament das die Botenstofffe wieder normalisiert eine andere ist eine Psychotherapie die die anderen Ursachen behandelt.
Du hast ja wirklich viel durchgemacht um deinen kleinen Sohn in den Armen halten zu dürfen und dann die Sorgen wegen der Gewichtsabnahme...
Solche Dinge kann man in einer Therapie meist gut aufarbeiten.
Ich hatte auch sehr viele Ängste um meine Tochter die Schlussendlich auch in Panikattagen und einer generalisierten Angststörung endeten.
Welche Symptome als erstes verschwinden ist glaube ich bei jedem anders.
Bei mir wurde zuerst der Antrieb besser, dann verschwanden die körperlichen Symptome und die Panikattacken und zum Schluss die Angst...
Aber ich denke es wird bei jedem anders sein....
Hier im Forum sind so viele wunderbare Frauen mit soviel Erfahrung die dir sicher alles noch genauer Erklären können.
Hoffe ich konnte dir fürs Erste etwas weiter helfen.
Herzlich Willkommen
Ich bin leider kein Profi im Erklären und du wirst hier sicher noch viel professionellere Antworten bekommen aber damit du nicht so lange warten musst werde ich es mal versuchen.
Die Krankheit verläuft meist in Wellen, gute und schlechtere Phasen wechseln sich ab.
Meine Psychologin hat mir erklärt das eine PPD viele verschiedene Ursachen hat und deshalb am besten auf verschiedenen Ebenen behandelt wird.
Eine Ebene ist das Medikament das die Botenstofffe wieder normalisiert eine andere ist eine Psychotherapie die die anderen Ursachen behandelt.
Du hast ja wirklich viel durchgemacht um deinen kleinen Sohn in den Armen halten zu dürfen und dann die Sorgen wegen der Gewichtsabnahme...
Solche Dinge kann man in einer Therapie meist gut aufarbeiten.
Ich hatte auch sehr viele Ängste um meine Tochter die Schlussendlich auch in Panikattagen und einer generalisierten Angststörung endeten.
Welche Symptome als erstes verschwinden ist glaube ich bei jedem anders.
Bei mir wurde zuerst der Antrieb besser, dann verschwanden die körperlichen Symptome und die Panikattacken und zum Schluss die Angst...
Aber ich denke es wird bei jedem anders sein....
Hier im Forum sind so viele wunderbare Frauen mit soviel Erfahrung die dir sicher alles noch genauer Erklären können.
Hoffe ich konnte dir fürs Erste etwas weiter helfen.
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Krümmelchensmama
Re: Hallo an Alle!
Habe ganz vergessen dazuschreiben
Das es jetzt wieder etwas schlechter geht ist leider sehr häufig und wird aber wieder besser... (wie gesagt Wellen)
Über die Dauer kann ich dir leider auch nicht viel sagen denn auch das ist sehr individuell.
Das es jetzt wieder etwas schlechter geht ist leider sehr häufig und wird aber wieder besser... (wie gesagt Wellen)
Über die Dauer kann ich dir leider auch nicht viel sagen denn auch das ist sehr individuell.
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Suse89
Re: Hallo an Alle!
Vielen Dank für deine Antwort. Die Krankheit ist so komplex und läuft auch bei jedem anders, das macht die Sache sehr schwierig
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Suse89
Re: Hallo an Alle!
Wie lange dauert so ein Tief und wie oft kommt das? Kann man das sagen?
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Krümmelchensmama
Re: Hallo an Alle!
Leider gibt es auch dafür keine Antwort, auch die Länge der guten und schlechten Phasen ist total unterschiedlich...
Was mir half war mir immer im Kalender zu markieren wann es mir gut und nicht gut ging...
So konnte ich mich auch in schlechten Zeiten an die guten Phasen erinnern und nach einer längeren Zeit auch sehen das die guten Phasen zunehmen....
Was mir half war mir immer im Kalender zu markieren wann es mir gut und nicht gut ging...
So konnte ich mich auch in schlechten Zeiten an die guten Phasen erinnern und nach einer längeren Zeit auch sehen das die guten Phasen zunehmen....
Re: Hallo an Alle!
Herzlich willkommen!
Wunderbar, dass dein Söhnchen wohlbehalten zur Welt kam!
Es ist kein Wunder, dass du solche Verlust- und Versagensängste hast, du hast viel Unsicherheit erleben müssen. Allein schon das jahrelange Versuchen geht ja nicht spurlos an einem vorüber. Ich schreibe dies zu Anfang, weil es wichtig ist, dass du deine Symptome akzeptierst. Nicht im Sinne von: Gut, dass sie da sind. Sondern im Sinne von: mein Körper reagiert eigentlich verständlich. Aber er wird auch wieder verstehen lernen, dass nun alles gut ist. Dass es meinem Baby gut geht. Dass ich mich wunderbar um ihn kümmere. Dass unser gemeinsames Leben begonnen hat und ich bald wieder gesund werde.
Die PPD ist eine sehr ernstzunehmende Krankheit, die aber sehr gut zu behandeln ist. Leider wird auf diese Krankheit noch immer nicht genug beachtet. Ideal sind Medikamente plus Verhaltenstherapie. Die Medikamente stabilisieren und korrigieren eine eventuelle negative Beeinflussung der Botenstoffe durch die Hormone. Die Therapie hilft dir, mit Ängsten, Unsicherheiten, psychosomatischen Symptomen etcetera umzugehen.
Dass Du medikamentös eingestellt wirst und dich bei uns gemeldet hast, sind zwei ganz wichtige Schritte, gut gemacht!
Wichtig wäre auch, dass du Entlastung erfährst, zu Schlaf kommst und über all das reden kannst. Wenn du dich hier schon ein wenig eingelesen hast, siehst du, wie mannigfaltig die Sorgen, Symptome und Ängste von uns PPD-Frauen sind/waren. Allein das schon kann viel Sicherheit geben, denn es ist GANZ wichtig, dass du weißt: alles, was du fühlst, ist in Ordnung. Es ist nicht deine Schuld oder dein Versagen oder sonstwas, sondern die Krankheit plus die Sorgen, die man ohnehin als junge Mutter hat.
Was du gerade durchmachst, wird ein Tief sein, das aber bald wieder verschwinden dürfte. Diese Wellenbewegung IST der Genesungsprozess. Stell es dir so vor, als ob deine Psyche wieder gehen lernen muss, wie ein Kind: das klappt mal 3 Schritte, dann wieder plumps. Und wieder vier Schritte und plumps. Und dann 7 Schritte und so weiter.
Soviel fürs erste!
LG Nelli
Wunderbar, dass dein Söhnchen wohlbehalten zur Welt kam!
Es ist kein Wunder, dass du solche Verlust- und Versagensängste hast, du hast viel Unsicherheit erleben müssen. Allein schon das jahrelange Versuchen geht ja nicht spurlos an einem vorüber. Ich schreibe dies zu Anfang, weil es wichtig ist, dass du deine Symptome akzeptierst. Nicht im Sinne von: Gut, dass sie da sind. Sondern im Sinne von: mein Körper reagiert eigentlich verständlich. Aber er wird auch wieder verstehen lernen, dass nun alles gut ist. Dass es meinem Baby gut geht. Dass ich mich wunderbar um ihn kümmere. Dass unser gemeinsames Leben begonnen hat und ich bald wieder gesund werde.
Die PPD ist eine sehr ernstzunehmende Krankheit, die aber sehr gut zu behandeln ist. Leider wird auf diese Krankheit noch immer nicht genug beachtet. Ideal sind Medikamente plus Verhaltenstherapie. Die Medikamente stabilisieren und korrigieren eine eventuelle negative Beeinflussung der Botenstoffe durch die Hormone. Die Therapie hilft dir, mit Ängsten, Unsicherheiten, psychosomatischen Symptomen etcetera umzugehen.
Dass Du medikamentös eingestellt wirst und dich bei uns gemeldet hast, sind zwei ganz wichtige Schritte, gut gemacht!
Wichtig wäre auch, dass du Entlastung erfährst, zu Schlaf kommst und über all das reden kannst. Wenn du dich hier schon ein wenig eingelesen hast, siehst du, wie mannigfaltig die Sorgen, Symptome und Ängste von uns PPD-Frauen sind/waren. Allein das schon kann viel Sicherheit geben, denn es ist GANZ wichtig, dass du weißt: alles, was du fühlst, ist in Ordnung. Es ist nicht deine Schuld oder dein Versagen oder sonstwas, sondern die Krankheit plus die Sorgen, die man ohnehin als junge Mutter hat.
Was du gerade durchmachst, wird ein Tief sein, das aber bald wieder verschwinden dürfte. Diese Wellenbewegung IST der Genesungsprozess. Stell es dir so vor, als ob deine Psyche wieder gehen lernen muss, wie ein Kind: das klappt mal 3 Schritte, dann wieder plumps. Und wieder vier Schritte und plumps. Und dann 7 Schritte und so weiter.
Soviel fürs erste!
LG Nelli
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Suse89
Re: Hallo an Alle!
Vielen Dank, dass hast du gut beschrieben. Und danke das ihr euch Die Zeit nehmt mir so lange Texte zu schreiben zm mir zu helfen. Ich hab hier schon viel gelesen und auch viel notiert und das hilft mir wirklich weiter. Ich danke euch wirklich sehr
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Maria2020
Re: Hallo an Alle!
Hallo Suse,
herzlich Willkommen! Das was du beschreibst kenne ich aus meiner 1. PPD, obwohl ich sagen muss, dass ich mich jetzt erst wieder richtig daran erinnern kann wie es bei mir wirklich war, als ist jetzt das zweite mal an einer PPD erkrankt bin. Bei mir war es auch so, dass es mit dem AD besser wurde, aber diese schlechten Tage zwischendurch auch da waren und die Abstände zwischen den guten und schlechten Tagen immer größer wurden.
Aber ich verstehe dich vollkommen, wenn ein Tief kommt dann kommt auch wieder die Angst, dass es nie mehr aufhören wird. Aber es hört irgendwann auf und das ist bei jedem individuell. Es sind ja auch die Hormone die sich wieder regulieren müssen.
LG
herzlich Willkommen! Das was du beschreibst kenne ich aus meiner 1. PPD, obwohl ich sagen muss, dass ich mich jetzt erst wieder richtig daran erinnern kann wie es bei mir wirklich war, als ist jetzt das zweite mal an einer PPD erkrankt bin. Bei mir war es auch so, dass es mit dem AD besser wurde, aber diese schlechten Tage zwischendurch auch da waren und die Abstände zwischen den guten und schlechten Tagen immer größer wurden.
Aber ich verstehe dich vollkommen, wenn ein Tief kommt dann kommt auch wieder die Angst, dass es nie mehr aufhören wird. Aber es hört irgendwann auf und das ist bei jedem individuell. Es sind ja auch die Hormone die sich wieder regulieren müssen.
LG