Escitalopram

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Marika
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

P.s. Das heißt jetzt aber nicht, dass du das auch so machen sollst, Nic. Es ist nur meine ganz eigene Erfahrung. Für dich ist vielleicht ganz was anderes hilfreich... ich bin sicher du findest DEINEN Weg...

P.p.s sogar ich die sehr aufgeschlossen gegenüber Meditation usw. ist, stelle mir ständige Sitzungen mit jemanden dabei, extrem anstrengend vor. Könnte und würde ich nie machen wollen.... :wink:
Liebe Grüße von
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Nic
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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Ja das mit dem NEIN sagen ist bei mir auch noch ein Riesen grosses Thema. Das muss man doch machen, das gehört sich doch so, und du kannst doch nicht bla bla bla.

Trotzdem ist es manchmal noch schwierig überhaupt zu wissen, WAS ich will und WAS nicht.

Hast Du denn gar keine Ängste mehr?
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Marika
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

Doch natürlich habe ich noch Ängste, aber in einem normalen Rahmen. Ich bin aber immer schon viel vorsichtiger und ängstlicher als andere gewesen, das hat sich nicht verändert, das ist mein Wesen. Nur diese Angst, ich könnte meinem Kind etwas antun, habe ich nicht mehr... und somit auch keine ZG mehr.

Ich habe aber z.b. immer noch Sorgen, wenn mein Mann abends mal weg ist, es könnte ihm was passieren. Aber es ist keine extreme lähmende Angst. Oft habe ich "Angst" was die anderen von mir denken. Aber dann fällt es mir sofort auf und ich kann sehr gut gegensteuern. Ich bin in vielen Situationen eher sorgenvoll oder ängstlich, der Unterschied ist, dass ich damit heute ganz anders umgehen kann. Es lähmt mich nicht mehr. Ich habe Angst vor Spinnen und leichte Höhenangst... aber es beeinträchtigt mich nicht. Ich bin so und ich darf so sein. Ein gewisses Maß an Angst ist überlebenswichtig, ohne könnte der Mensch nicht existieren. Auch das hat mir sehr geholfen.

Auf der Suche nach dem was ich will und wer ich bin, bin ich oft zufällig fündig geworden. Beim Lesen eines Buches, beim in die Wolken schauen, beim Sport, bei einem Gespräch... nicht erzwingen, sondern geschehen lassen, auch wenn es etwas dauert. Du bist die einzige Person, die bestimmt, womit du deinen Tag und dein Leben füllen willst. Und das braucht Zeit und ein in sich reinhorchen... ohne Druck und Zwang.
Liebe Grüße von
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Nic
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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Dankeschön für Deine Antwort.

Und wie genau steuerst Du dann dagegen wenn Dir auffällt was die anderen wohl denken? Genau DAS denke ich natürlich auch oft, und war auch super wichtig in meinem Elternhaus, was die Nachbarn so denken. Kotz.

Finde ich ja lustig, dass Du das auch so siehst dass man auf der Suche was man so will und braucht meistens “zufällig” kommt. Genau diese Einstellung habe ich eigentlich auch. Von wegen “irgendwann wird es sich zeigen”.
ABER nein, dann lass ich mich wieder belabern ich müsste und ich sollte doch. So auch mit dem Pflegeheim. Ja ich wollte was soziales tun, aber für den letzten Schritt habe ich mich überreden lassen.

Naja jetzt hoffe ich dass mein AD schnell wirkt. Manchmal denkt man ja man ist nicht so ganz normal mit diesen Ängsten und es ist gut zu hören, dass es auch anderen so geht, bzw. Ging.

Wahrscheinlich gibt es eben auch keine Wunderheilung, sondern die Angst gehört irgendwie zu uns.
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Marika
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

Ja, auf jeden Fall gehört eine Portion Angst zum Mensch sein dazu. Nur gibt es eben unterschiedliche Menschen, die einen haben öfter Angst oder Sorgen sich um etwas, die anderen weniger bzw zu wenig. Es ist nicht wirklich gut, wenn man sich rühmen kann, fast vor nichts Angst zu haben... die Chancen dass zu wenig Angst das Leben verkürzt, sind hoch. Für mich definitiv nicht erstrebenswert.

Wie steuere ich dagegen: in meiner Therapie habe ich gelernt, solche Situationen zu bemerken, ich habe quasi mein Gehirn trainiert, solches Denken bzw. Verhaltensmuster aktiv zu erkennen. Dann habe ich STOPP gesagt, laut oder gedacht. Und dann kommt der Gegengedanke: ok, ich habe jetzt Angst was meine Nachbarin über mich denkt, aber ich gehe jetzt trotzdem in der Jogginghose einkaufen (zum Beispiel :lol:). Das fühlt sich am Anfang unangenehm an, man grübelt auch noch ewig. Aber auch hier habe ich immer wieder Stopp gesagt und so die Spirale gebremst. Gelernt habe ich das mit den ZG und habe das sogar dann immer schriftlich aufgeschrieben, als Hausaufgabe und damit es sich besser im Gehirn verankert. Mit der Zeit hat das immer besser funktioniert und plötzlich fast verselbständigt. Und es gibt enorm Auftrieb wenn man merkt, hey es passiert gar nix, ich kann weiter mit der Jogging Hose einkaufen gehen. :lol: Man wird immer selbstbewusster und das stärkt wiederum das Nein sagen. Eine Positivspirale so zu sagen.

Jetzt könnte man meinen, wozu braucht die dann ein AD? Ganz einfach, ohne AD als ich nach dem Absetzen vor Jahren wieder reingerutscht bin, funktioniert das einfach nicht bei mir. Keine Chance, als hätte ich ein Brett vor dem Kopf... oder vor den Botenstoffen... :lol:

Ein kleines Beispiel hätte ich noch: mein Sohn tickt ähnlich wie ich, eher introvertiert, sensibel und vorsichtig... nur nicht so stark wie ich. Als Kleinkind war das sehr stark ausgeprägt und dementsprechend durfte ich mir Kommentare anhören wie: der ist zu schüchtern, hängt zu sehr an mir... usw. Ein Erlebnis mit meiner Nachbarin hat mir dann die Augen geöffnet. An einem Sommertag hatte ich die Haustür offen, plötzlich steht ihre 4 jährige Tochter vor mir. Von der Mutter keine Spur. Wir sind sie dann suchen gegangen und als wir die völlig aufgelöste Mama, die schon verzweifelt nach ihr gesucht hatte, gefunden hatten, sagte diese: Mein Gott, die Emma hat viel zu wenig Angst, die würde mit jedem mirgehen. Wenn sie nur nicht so forsch wäre und etwas vorsichtiger und ängstlicher.
Ab da habe ich unseren Wesenszug mit mehr Ängsten viel entspannt gesehen...
Liebe Grüße von
Marika

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alibo79
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Re: Escitalopram

Beitrag von alibo79 »

Guten Morgen ihr lieben,
Ich habe gestern eure posts hier gelesen und muss sagen, ich finde es immer wieder erfrischend und bestärkend zu erfahren, wie andere Menschen ihr Leben leben, mit einer psychischen Krankheit. Nicht dass ich irngendwem Krankheiten wünsche, aber zu hören wie sie damit umgehen und ihr Leben gestalten.

Ich frage mal so direkt nach eurem Alter? Denn ich werde dieses Jahr 44, und ich bin auch nicht mehr so belastbar wie mit 34 oder erst recht nicht mit als ich noch 24 war. Da habe ich auf der Arbeit ständig Nacht Dienste gemacht ohne Probleme, da habe ich mich inzwischen komplett von verabschiedet, ich habe es einmal wieder probiert, dass ging paar Monate gut und dann kam wieder eine Episode.
Ich kann mal nachts einen Arbeitseinsatz machen, aber nicht regelmäßig. Und das ist auch völlig okay, wenn man ab einen gewissen Alter manche Dinge nicht mehr so gut weg steckt. Ich muss für mich das auch immer wieder lernen, dass ich nicht mehr unendlich Kraft habe. Für mich ist das z.z. immer noch so ein Prozess, dass ich in der Therapie auch immer wieder gesagt bekomme.
Und ich denke, dass mit dem älter werden auch mehr viele verschiedene Dinge auf einen einwirken. Vor 20 Jahren, gab es bei mir nur das Studium. Inzwischen habe ich Kinder, einen Haushalt, großen Garten, meine Arbeit, unseren Bauernhof, Eltern die alt werden, auch mehr traurige Nachrichten, die man bekommt, mehr sorgen usw. Wenn ich mir dann vor Augen führe, wie viele Sachen das sind, wofür man eine Rolle einnehmen muss, ist das manchmal sehr viel.
Nic, ich habe bei meiner Arbeit auch deutlich Stunden reduziert, weil ich mehr nicht schaffe im Moment. Und ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich darauf schaue ob ich diese woche wohl genug gearbeitet habe, dass steckt bei mir noch total tief drin und das Vergleichen mit anderen, die vielleicht mehr arbeiten, dass möchte ich auch noch gerne etwas mehr loswerden.
Ich finde es gut, dass du für dich schon ziemlich gut weißt, wa dir gut tut und was du möchtest, und dann mach es auch.
Und diese Besserwisser sein von anderen Leuten, aber auch manchmal in der Therapie( wobei das bei mir eher nicht so der Fall war) hat mich auch genervt. Wie du musst mal raus, du musst dich mit Leuten treffen, shoppen gehen oder so. Ich habe gemerkt es ist nicht meins, ich bin gerne für mich und habe bei der Arbeit Kontakt mit lieben Kollegen und das reicht mir meist auch . Und shoppen finde ich oft sehr anstrengend, die ganzen eindrücke, die dann auf mich einprasseln.
Noch eine Frage zu deinen Ängsten, sind die vor bestimmten Dingen oder kannst du das gar nicht sagen? Bei mir ist das eher so eine unruhe oder Stress gefühl was ich manchmal habe, vor allem wenn ich mich überfordert fühle von Dingen, die auf mich einwirken und vor zu vielen fremden Menschen und nicht vertrauten Umgebungen.

So das waren viele Gedanken noch von mir dazu, lieber Grüße an euch alle
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Marika
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

Also ich werde in weniger Wochen 50... :wink: und ja, ich merke sehr gut, dass ich nicht mehr 25 bin. :wink: Ich finde mich da in deinen Worten total wieder, liebe Alibo. Ich mag nicht shoppen, das ist mir viel zu anstrengend. Fremde Umgebung und viele Leute meide ich eher. Ich bin gern für mich alleine. Ich mag z.b. auch keinen Mädelsurlaub... das wurde mir eine Zeitlang eingeredet. Bis ich mich da endlich getraut habe zu sagen, Nein ich möchte das nicht, hat das Jahre gedauert... :wink:

Nic: ich wollte auch fragen was für Ängste du hast.
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Liebe Alibo, liebe Marika,

Bei mir steht auch Ende Mai der 50. Geburtstag an.

Ich habe nicht direkt PA, sonder den ganzen Tag so ein konfuses Gefühl. So ne Angst dass halt irgendwas schlimmes passiert mit dem ich nicht zurecht komme.

Und Alibo, ich muss gerade grinsen, weil eine Freundin heut morgen noch per WhatsApp meinte “Zieh Dich an, fahr in die Stadt, geh shoppen”
Hilfe, was soll ich in der Stadt und was um Himmels Willen soll ich shoppen??? Ist mir alles Zuviel, Zuviel input, zu anstrengend.
ne stattdessen war ich mit dem Hund im Wald, bin jz müde und leg mich bissl hin. DA kommt schon ein bissl das schlechte Gewissen: jetzt schlafen um 12.30 Uhr? Warum bist du schon wieder müde? Da stimmt doch was nicht und und und.

Heute Mittag um 16 Uhr habe ich einen neuen Therapieplatz, das guck ich mir an, wenn das auch nicht zu meinem Gefühl passt, dann lass ich das mit den Therapien mal und versuche auf mein Inneres zu hören.

Alles Liebe
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

Liebe Nic...

... wir sind gleich jung also... genau, irgendwie habe ich das noch im Kopf.

Übrigens schlafe ich fast jeden Morgen bis mindestens 10.00 Uhr... :lol: ich liebe das und gönne es mir, nochmal ne Runde zu schlafen, wenn die Männer aus dem Haus sind. Endlich nach all den Jahren mit mehr früh aufstehen, kein Frühstück mehr machen, kein Kind anziehen usw.... nein, ich schlafe einfach weiter und die Männer sind selbständig. Hatte anfangs auch ein schlechtes Gewissen, aber das ist jetzt weg... warum sollte ich? Warum solltest du ein schlechtes Gewissen wegen dem Mittagsschlaf haben, tut doch voll gut... wenn ich mal früh aufstehe, kannst du gut haben, dass ich mich Mittags aufs Ohr haue...

Und wirklich, man darf nicht unterschätzen, dass mit 50 einfach alles etwas mehr wird, vorallem das Ruhe Bedürfnis und der Schlaf... jedenfall meiner... :lol:

Berichte uns von deinem Termin bitte, bin sehr gespannt!
Liebe Grüße von
Marika

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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Marika,

Du hast sooooo REcht bit 10 Uhr zu schlafen. Meiningen Gewissen würde da komplett durchdrehen. Das geht doch nicht so lange, und das darf man nicht und und und. So ein Quatsch.

Unser Alltag vor allem in Deutschland macht uns krank und kaputt.ich habe 3 Freundinnen, die getrennt sind und den ganzen Tag arbeiten gehen. Sie sind völlig erschöpft und müde.

Und dann wieder andere, die das scheinbar mit links machen und mir sagen, ich müsste das auch so tun. Kann es aber nicht. Ich sehne mich einfach nach Ruhe und Stille.
So ist wohl jeder anders.
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Marika
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

Geht mir auch so... viele völlig erschöpfte Frauen die Mamas sind und vollzeit arbeiten und darunter leiden, dann wieder die, die meinen das ist super, alle müssen das. Sich davon zu lösen ist schwierig, aber ich arbeite weiter hartnäckig daran. :lol:

Ich glaube viel von unsere Denkweise ist anerzogen, kommt also vom Elternhaus. Und dann kommen wir in einen Konflikt: wir geben unseren Bedürfnissen nach und in unserem Kopf sind aber immer noch die alten Verhaltensmuster. Dass da Verunsicherung und auch diffuse aber auch konkrete Ängste entstehen, erscheint mir logisch.

P.s. Ich liege schon seit Mittag auf der Couch, schaue fern und quatsche mit euch... und nicht mal ein schlechtes Gewissen. Was wir Frauen nämlich unser ganzes Leben lang stemmen, ganz viel unentgeltlich, ist im Jahr 2023 eigentlich eine Schande... Alibo, du hast in einem anderen Beitrag vom Mittelalter geschrieben in dem du dich Gefühlsmäßig oft wieder findest. Dem muss ich leider zustimmen.
Liebe Grüße von
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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Liebe Marika,

DAS mit dem auf der Couch liegen und nix tun übe ich gerade noch. Ich werde dann sehr unruhig, fange auch mal an ein Bier zu trinken, weil die Langeweile mich packt.
Mist. Aber Du bist auf dem richtigen Weg.
Wir sind keinem Rechenschaft schuldig.
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Re: Escitalopram

Beitrag von alibo79 »

Nic, noch ein paar Gedanken von mir. Mein Schwager ist vor ein paar Jahren nach Rumänien ausgewandert, wohnt mit seiner Freundin und den Tieren alleine in den Bergen auf einen kleinen Hof als Aussteiger und selbst versorgen. Er sagte mir wenn er mal nach Deutschland kommt unter Menschen strengt ihn das so an, und bekommt auch so beunruhigende Gefühle. Wenn er dann wieder in den Bergen ist kommt er wieder zur Ruhe, und ruht in sich selbst, die Ängste gehen davon und alles ist gut. Das zeigt, dass es Menschen gibt, für die ist diese schnelle Welt nicht gut.
Und zum shoppen, ich bin als kleiner öko sowieso nicht für übermäßig Konsum, aber es macht vor allem nur kurzfristig glücklich und danach ist da wieder ein Loch, da ist es besser zb wie du in den Wald zu gehen, denn sowad macht langfristig glücklicher.

Wenn ihr bald 50 seit, könnt ihr mir sagen, wie sich da die Wechseljahre auswirken? Das spielt doch auch bestimmt mit rein?

Nic, dieses diffuse beklemmende Gefühl kenne ich auch, es gibt Zeiten da Ruhe ich besser in mir und Zeiten wo es mehr da ist. Schon als Kind hatte ich viele Verlust Ängste, die sich so angefühlt haben. Für mich war es wichtig ein sicheres Umfeld zu schaffen und es gehört wohl einfach zu mir als ein Teil von meinem Charakter, der auch nicht komplett geändert werden kann.

Was willst du jetzt für eine Art Therapie machen?
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Marika
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

Hey Alibo... kleiner Öko... finde ich voll gut, ich sehe mich auch so :wink:

Die Wechseljahre wirken sich bei mir psychisch bisher positiv aus. Ich werde energischer, traue mich viel mehr als früher gerade auch beim Nein sagen, bin selbstbewusster.

Körperlich ist es bisher auch nicht schlimm. Die Periode kommt seltener und weniger stark bzw. so gut wie schmerzlos und sie dauert auch kürzer. Auch PMS Beschwerden sind viel weniger geworden. Aber ich brauche öfter Pausen, auch weil mich mental vieles stärker ermüdet. Ein bisschen schwitze ich jetzt nachts auch mal, ist aber noch gut auszuhalten.

Aber alles in allem empfinde ich die Wechseljahre wirklich angenehm... noch... :wink:
Liebe Grüße von
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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Hey Alibo,

Bis jetzt merke ich von den Wechseljahren noch nichts. Bekomme noch pünktlich auf den Tag meine Periode. Nur das PMS hat sich verändert. Bin voll depri am Tag davor.

Ich habe gerade etwas Sorge, dass mein Alkoholkonsum Zuviel wird. Da ich ja oft innere Unruhe habe, werde ich durch ein/zwei Bier ruhiger. Aber das kann ja auch nicht die Lösung sein.
Was macht ihr bei innerer Unruhe? Aushalten? Ablenken?
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