Hey Michelle, ich sehe es auch so wie sarah, es ist wie es ist, und sich damit zu quälen was man vielleicht falsch gemacht hat oder ob jemand daran schuld ist bringt oft nichts.
Mein Therapeut hat mir am Anfang meiner ganzen Arbeit mit ihm gesagt, : Frau Bode, hier in der Therapie geben wir keinem die Schuld für ihre Erkrankung, aber wir wollen zusammen erkennen was dazu geführt hat.
Und das ist wirklich so, wir haben natürlich über meine ganzen problematischen Verhaltensweisen gesprochen, meine Kindheit, mein Perfektionismus, mein jetziges Umfeld usw aber ohne erhobenen Zeigefinger sondern einfach ein erkennen, zulassen von negativen Erfahrungen, Gedanken, Gefühle, Wut usw. Aber mit dem Gedanken dass ich damit mein Leben besser und nachhaltig gestalten kann.
Wir haben bei uns in der Familie viele psychische Erkrankungen, Ich habe wahrscheinlich einfach zusätzlich auch noch ungünstige gene mit ungünstiger Familien Konstellation für mein Leben mitbekommen, jetzt muss ich damit meinen Weg gehen.
Aber was mir selbst aufgefallen ist bei mir. Ich habe durch meine schwere Krankheit meinen Glauben an Gott verloren. Wir sind recht christlich aufgewachsen und ich habe nie daran gezweifelt an meinem Glauben, aber nach der ppd konnte ich einfach nicht mehr glauben . Diese schlimme Zeit die ich durchmachen musste, danach konnte ich einfach nicht mehr an lieben gott glauben.
Ist vielleicht ein bisschen anderes Thema, aber vielleicht hat ja jemand schon mal ähnliches gefühlt.
Und zu deinen leichten Schwankungen, es ist völlig normal, selbst bei mir gibt es die stolpersteine noch, nach 2,5 Jahren aber zum Glück nichts schlimmes, ich merke es aber noch, dass ich eine Krankheit habe. Aber vielleicht ist es auch gut so, als kleine Erinnerung immer sorgsam mit sich Umzugehen und nicht wieder in den selben Trott zu fallen und nachhaltig an sich zu arbeiten
