Hallo ihr Lieben,
Ich bin Merle und habe vor kurzem hier meine Geschichte (unter der Rubik - Mutter Kind Einrichtung) erzählt.
Das Vorstellungsgespräch in Herten hat bereits stattgefunden und am Montag, den 23.10 können mein Sohn und ich aufgenommen werden.
Einerseits bin ich erleichtert, dass wir so zeitnah einen Platz bekommen haben, andererseits beginnt seit gestern bzw. Je näher der Tag kommt, das Gedankenkarusell und die Angst in mir. Ich habe Angst, dass ich alleine ohne Hilfe im Alltag mit meinem Sohm dar stehe und wieder so am Ende sein werde, wie vor 4 Wochen. Angst, dass ich es nicht schaffe und wieder die Gedanken aufkommen, dass ich nicht mehr leben möchte, weil ich ggf. So erschöpft bin.
Könnt ihr das Verstehen ?
Kann mir jemand die Angdt nehmen ?
Liebe Grüße
Merle
Neu - unsicher- bevorstehender Klinikaufenthalt in Herten
Moderator: Moderatoren
Re: Neu - unsicher- bevorstehender Klinikaufenthalt in Herten
Hier meine Vorgeschichte, dann kann man es eventuell besser verstehen:
Hallo alle zusammen, ich bin neu hier und habe die ein oder andere Frage:
Am 07.06 2023 sind wir zum ersten Mal Eltern (ich 28 und mein Mann 30) unseres Wunschkindes geworden. Wir hatten bisher noch keine Erfahrung mit Säuglingen, da wir die ersten in unserem Familien- sowie Freundeskreis waren, die ein Kind bekommen haben.
Die Schwangerschaft verlief unproblematisch und ich war noch sehr fit, sodass ich viele Dinge noch erledigen konnte.
Als unser kleiner Sohn dann das Licht der Welt erblickte, fühlte waren wir stolz und es kamen sogar Freudentränen. Und dann nahm das Schicksal seinen Lauf.....
Während unseres 3-tägigen Krankenhausaufenthaltes im Familienzimmer hatten wir 5 verschiedene Hebammen und unser Kleiner weinte sehr, sehr viel, sodass die Hebammen ihn kaum beruhigt bekommen haben. Das mit dem Stillen hat nicht funktioniert, da er zu schwach war. (Krankenhausaufenthalt war die Hölle)
Nach 3 Wochen (Besuch beim Östeopathen) stellte sich dann heraus, dass er zwei Brustwirbel raus hatte.
Insgesamt nahm das viele Weinen/Schreien danach etwas ab.
Mein Mann hatte beruflich bedingt nur 2 Wochen Urlaub, sodass ich schnell tagsüber alleine war und mein Mann mich dann nach der Arbeit liebevoll unterstützt hat. Trotzdem entwickelte sich in mir ein komisches Gefühl, was ich gar nicht kannte. Ich konnte mich von Tag zu Tag mehr nicht mehr über ihn freuen, konnte nicht mehr schlafen und hatte auch kein Appetit mehr. Auch meine Zweifel, dass ich eine gute Mutter bin, wurden immer größer und irgendwie fühlte sich mein Körper, wie taub an.
Am 14.07 schickte mich meine Hebamme zum Hausarzt und dort wurde eine schwere Wochenbettdepression festgestellt.
Ab dem Zeitpunkt war ich auch in psychologischer Behandlung und meine Mama kam jeden Morgen bis abends vorbei, bis mein Mann fertig gearbeitet hat und unterstützte mich. Aber nur, wenn sie merkte, dass ich Hilfe brauchte oder nahm mir den Kleinen ab, wenn sie das Gefühl hatte, ich brauchte mal eine Auszeit. (Ohne sie, weiß ich gar nicht, wie ich die Zeit bis jetzt überstanden hätte).
Trotzdem war jeder Tag ein Kampf für mich und die Schlaflosigkeit und die Unruhe in mir machten mich fertig. Am 20.09. Kam dann der große Knall. Meine Panikattaken wurden immer größer und ich konnte nicht mehr mein eigenes Haus, wo mein Mann und mein Sohn waren, betreten. Zu groß war die Angst zu versagen.
Seit dem 21.09 befinde ich mich in stationärer Behandlung, da Suizidgefahr bestand. Ab diesem Zeitpunkt zogen mein Mann und Sohn bei meinen Eltern ein und unterstützen sich nun gegenseitig in der schwierigen Zeit.
Die drei machen alles möglich, dass ich trotz der stationären Behandlung meinen Sohn fast täglich sehe. Sie kommen vorbei und wir gehen draußen spazieren, sodass ich die Bindung nicht verliere.
Am 09.10.2023 Habe ich einen Termin zum Vorgespräch in der Klinik Herten und sehe dem mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn einerseits freue ich mich, dass mir dort geholfen wird und das mein Kind und ich eine bessere Bindung bekommen, andererseits ist es auch 3 Stunden von meinem Mann und meiner Familie entfernt. Und ehrlich gesagt, habe ich Angst, dass ich das ohne die Unterstützung meiner Familie nicht hinbekomme. Denn bisher haben die mir den Kleinen im Alltag auch abgenommen, wenn die Panik und Angst zu groß wurden.
Trotzdem hoffe ich, dass wir dort einen Platz bekommen.
Wie sieht der Alltag dort aus?
Ist man auf sich allein gestellt?
Kann der Vater des Kindes dort auch ab und an übernachten? Denn wir wohnen 3h Fahrzeit entfernt.
Wie waren eure Erfahrungen mit Herten?
Liebe Grüße
Merle
Hallo alle zusammen, ich bin neu hier und habe die ein oder andere Frage:
Am 07.06 2023 sind wir zum ersten Mal Eltern (ich 28 und mein Mann 30) unseres Wunschkindes geworden. Wir hatten bisher noch keine Erfahrung mit Säuglingen, da wir die ersten in unserem Familien- sowie Freundeskreis waren, die ein Kind bekommen haben.
Die Schwangerschaft verlief unproblematisch und ich war noch sehr fit, sodass ich viele Dinge noch erledigen konnte.
Als unser kleiner Sohn dann das Licht der Welt erblickte, fühlte waren wir stolz und es kamen sogar Freudentränen. Und dann nahm das Schicksal seinen Lauf.....
Während unseres 3-tägigen Krankenhausaufenthaltes im Familienzimmer hatten wir 5 verschiedene Hebammen und unser Kleiner weinte sehr, sehr viel, sodass die Hebammen ihn kaum beruhigt bekommen haben. Das mit dem Stillen hat nicht funktioniert, da er zu schwach war. (Krankenhausaufenthalt war die Hölle)
Nach 3 Wochen (Besuch beim Östeopathen) stellte sich dann heraus, dass er zwei Brustwirbel raus hatte.
Insgesamt nahm das viele Weinen/Schreien danach etwas ab.
Mein Mann hatte beruflich bedingt nur 2 Wochen Urlaub, sodass ich schnell tagsüber alleine war und mein Mann mich dann nach der Arbeit liebevoll unterstützt hat. Trotzdem entwickelte sich in mir ein komisches Gefühl, was ich gar nicht kannte. Ich konnte mich von Tag zu Tag mehr nicht mehr über ihn freuen, konnte nicht mehr schlafen und hatte auch kein Appetit mehr. Auch meine Zweifel, dass ich eine gute Mutter bin, wurden immer größer und irgendwie fühlte sich mein Körper, wie taub an.
Am 14.07 schickte mich meine Hebamme zum Hausarzt und dort wurde eine schwere Wochenbettdepression festgestellt.
Ab dem Zeitpunkt war ich auch in psychologischer Behandlung und meine Mama kam jeden Morgen bis abends vorbei, bis mein Mann fertig gearbeitet hat und unterstützte mich. Aber nur, wenn sie merkte, dass ich Hilfe brauchte oder nahm mir den Kleinen ab, wenn sie das Gefühl hatte, ich brauchte mal eine Auszeit. (Ohne sie, weiß ich gar nicht, wie ich die Zeit bis jetzt überstanden hätte).
Trotzdem war jeder Tag ein Kampf für mich und die Schlaflosigkeit und die Unruhe in mir machten mich fertig. Am 20.09. Kam dann der große Knall. Meine Panikattaken wurden immer größer und ich konnte nicht mehr mein eigenes Haus, wo mein Mann und mein Sohn waren, betreten. Zu groß war die Angst zu versagen.
Seit dem 21.09 befinde ich mich in stationärer Behandlung, da Suizidgefahr bestand. Ab diesem Zeitpunkt zogen mein Mann und Sohn bei meinen Eltern ein und unterstützen sich nun gegenseitig in der schwierigen Zeit.
Die drei machen alles möglich, dass ich trotz der stationären Behandlung meinen Sohn fast täglich sehe. Sie kommen vorbei und wir gehen draußen spazieren, sodass ich die Bindung nicht verliere.
Am 09.10.2023 Habe ich einen Termin zum Vorgespräch in der Klinik Herten und sehe dem mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn einerseits freue ich mich, dass mir dort geholfen wird und das mein Kind und ich eine bessere Bindung bekommen, andererseits ist es auch 3 Stunden von meinem Mann und meiner Familie entfernt. Und ehrlich gesagt, habe ich Angst, dass ich das ohne die Unterstützung meiner Familie nicht hinbekomme. Denn bisher haben die mir den Kleinen im Alltag auch abgenommen, wenn die Panik und Angst zu groß wurden.
Trotzdem hoffe ich, dass wir dort einen Platz bekommen.
Wie sieht der Alltag dort aus?
Ist man auf sich allein gestellt?
Kann der Vater des Kindes dort auch ab und an übernachten? Denn wir wohnen 3h Fahrzeit entfernt.
Wie waren eure Erfahrungen mit Herten?
Liebe Grüße
Merle
Re: Neu - unsicher- bevorstehender Klinikaufenthalt in Herten
Liebe Merle,
Ich habe zwar keine Erfahrung mit Herten und stecke auch selbst mitten in einer schweren PPD, möchte dir aber Mut zusprechen. Ich bin mir sicher, dass dir und deinem Sohn der Klinkaufenthalt gut tun wird. Solltest du während dem Klinikaufenthalt negative Gedanken entwickeln, bist du in der Klinik gut aufgehoben. Das Personal ist gut geschult und wird dir mit Sicherheit zur Seite stehen. Hast du dich hier schon im Forum ein wenig über Herten informiert?
Ich habe zwar keine Erfahrung mit Herten und stecke auch selbst mitten in einer schweren PPD, möchte dir aber Mut zusprechen. Ich bin mir sicher, dass dir und deinem Sohn der Klinkaufenthalt gut tun wird. Solltest du während dem Klinikaufenthalt negative Gedanken entwickeln, bist du in der Klinik gut aufgehoben. Das Personal ist gut geschult und wird dir mit Sicherheit zur Seite stehen. Hast du dich hier schon im Forum ein wenig über Herten informiert?
Re: Neu - unsicher- bevorstehender Klinikaufenthalt in Herten
Hallo Nati,
Danke für die Mutmachung.
Ich konnte hier im Forum über Herten einbisschen an Informationen sammeln. Aber hoffe weiterhin, dass sich noch welche melden, die dort auch zur Behandlung mit ihrem Kind waren.
Liebe Grüße
Merle
Danke für die Mutmachung.
Ich konnte hier im Forum über Herten einbisschen an Informationen sammeln. Aber hoffe weiterhin, dass sich noch welche melden, die dort auch zur Behandlung mit ihrem Kind waren.
Liebe Grüße
Merle
Re: Neu - unsicher- bevorstehender Klinikaufenthalt in Herten
Hallo merle, ich war in keiner Mutter Kind Klinik, aber ich denke du darfst Zuversicht haben. Ich glaube die Kinder sind zeitweise in einer Betreuung, so dass du auch Zeit für dich hast und das Personal ist ja auf genau solche Dinge geschult, die können die Probleme gut einschätzen.
Und es ist ja auch so, dass diese Zweifel und Unsicherheit ein Symptom der Erkrankung ist, dass redet dir dein Kopf ein und lässt es dich glauben und fühlen. Der aufhalt kann für dich eine große Chance auf Genesung sein, denn wenn du merkst die Zweifel sind ja gar nicht so eingetreten, dann kannst du daraus neue Kraft, Zuversicht und Selbstvertrauen tanken!
Liebe Grüße
Und es ist ja auch so, dass diese Zweifel und Unsicherheit ein Symptom der Erkrankung ist, dass redet dir dein Kopf ein und lässt es dich glauben und fühlen. Der aufhalt kann für dich eine große Chance auf Genesung sein, denn wenn du merkst die Zweifel sind ja gar nicht so eingetreten, dann kannst du daraus neue Kraft, Zuversicht und Selbstvertrauen tanken!
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Re: Neu - unsicher- bevorstehender Klinikaufenthalt in Herten
Liebe Merle,
ich bin gerade auch in einer Mutter-Kind-Klinik, allerdings nicht in Herten.
Ich kann dir aber berichten, dass das Pflegepersonal hier mega bemüht ist und immer hilft, wenn man nicht mehr kann (oder besser schon früher, man muss sich nur melden). Sie helfen beim Stillen, beim Baden, beim Füttern, beim Beruhigen, sie nehmen einem das Baby gerne mal ab, auch nachts. Und auf meiner Station sind wir 5 Elternteile mit Baby/ Kleinkind und 6-10 anderen Patienten. Wir Eltern helfen uns gegenseitig und auch bei den anderen Patienten sind immer welche dabei, die gerne unterstützen.
Ich kann dich total verstehen. Ich hatte auch so Angst vor der Klinik. Und ja, es ist anstrengend. Es ist Teil der Therapie, sich um das Baby/ Kind zu kümmern. Ich kann für mich nach knapp drei Wochen noch keine Verbesserung der Depression erkennen (ist vlt auch noch zu früh), aber ich kann dir sagen, dass du in der Klinik auf keinen Fall alleine bist!
Alles Liebe Franzi
ich bin gerade auch in einer Mutter-Kind-Klinik, allerdings nicht in Herten.
Ich kann dir aber berichten, dass das Pflegepersonal hier mega bemüht ist und immer hilft, wenn man nicht mehr kann (oder besser schon früher, man muss sich nur melden). Sie helfen beim Stillen, beim Baden, beim Füttern, beim Beruhigen, sie nehmen einem das Baby gerne mal ab, auch nachts. Und auf meiner Station sind wir 5 Elternteile mit Baby/ Kleinkind und 6-10 anderen Patienten. Wir Eltern helfen uns gegenseitig und auch bei den anderen Patienten sind immer welche dabei, die gerne unterstützen.
Ich kann dich total verstehen. Ich hatte auch so Angst vor der Klinik. Und ja, es ist anstrengend. Es ist Teil der Therapie, sich um das Baby/ Kind zu kümmern. Ich kann für mich nach knapp drei Wochen noch keine Verbesserung der Depression erkennen (ist vlt auch noch zu früh), aber ich kann dir sagen, dass du in der Klinik auf keinen Fall alleine bist!
Alles Liebe Franzi
Re: Neu - unsicher- bevorstehender Klinikaufenthalt in Herten
Hallo Merle,
bist du denn mittlerweile in Herten? Wie geht es dir?
bist du denn mittlerweile in Herten? Wie geht es dir?