Also, für alle, dies noch nicht wissen: ich heiße Nicole, komme aus Österreich, und bin am 9.5.1984 geboren. Ich hab 2 Kinder: Nadine Marie *03.09.2002 und Tobias *18.02.2006.
Ich leide seit der Geburt meines Sohnes an einer PPD mit extremer Todesangst und (seit neuestem) Zwangsgedanken. Naja, das nur nebenbei.
Also. Jetzt wirds kompliziert; gut aufpassen...
Also meinen Freund hab ich vor 4 1/2 Jahren kennengelernt. Er heißt Wolfgang, udn ist so alt wie ich. Als wir uns damals kennengelernt haben, bin ich nach 1 Woche schwanger geworden.
Naja. Wir waren damals 17 und wussten nicht so recht, was auf uns zukommen würde. Aber für uns stand immer fest, dass wir es gemeinsam durchziehen würden. Und es war bei gott nicht leicht. Er hat mich die ganze Schwangerschaft über total im Stich gelassen. Klar hatte er Angst, udn klar wusste er nicht, wie er mir meine Angst nehmen hätte sollen, oder zumindest hätte leichter machen können.
Aber ich hatte doch auch Angst. Ich wusste nicht was auf mich zukommt. Ich wusste nicht, ob er bleiben würde. ich liebte ihn!!!! (Und ich tu es noch!) Aber mit 17 konnte ich mir einfach nicht sicher sein. Als die kleine zur Welt kam, wurde ich erwachsen, und er blieb Kind.
Er war total auf seinen Vater fixiert. Und er tat nur, was ihm sein Vater sagte. Er war nicht für mich da, und nicht für Nadine. Er war zwar da, aber er war nicht FÜR UNS da.
Es gab viele Streiterein, und viele Tränen. Es gab etliche Trennungen, aber wir hielten es nie länger als ein paar Tage ohne einander aus. Wir wussten, dass wir zusammen gehören.
Dann kamen viele unangenehme Sachen dazu: eigene Wohnung, Arbeitslosigkeit, Schulden, Wohnung verloren, wieder bei den Eltern eingezogen (ich bei meinen, er bei seinen), Streitereien, wieder Trennungen, wieder Zusammenkünfte. Ich hätte zwecks Ausbildung umziehen müssen, und er weigerte sich, mit zugehen. Und ließ mich mit dem Kind in einer großen Stadt (in der größten in Ö: Wien) alleine. Ich kannte mich nicht aus, kannte niemanden. Und war nur alleine. Und er war bei seinem Papa. Seinem geliebten Papa. Denn es war der PAPA, der ihn nicht mit mir nach wien gehen ließ. Und es war der Papa, der immer alles kaputt gemacht hatte. Naja...
Im endeffekt kam es dann so, dass wir uns letztes Jahr wieder getrennt hatten, und ich einen anderen Mann kennengelernt hatte. Und naja, mit dem war ich dann fast 1/2 Jahr zusammen, und wurde (leider) schwanger. Ungewollt. Und es war auch der falsche Mann. Ich hab mich von ihm getrennt, und stand dann auf der Straße. Wolfgang hat mich wieder bei sich (ähm bei seinen Eltern) aufgenommen, und mir noch eine Chance gegeben, obwohl ich von einem anderen schwanger war. Es war schwer. Sehr schwer mir sein Vertrauen und seine Liebe wieder zu erkämpfen. Ich hab oft geweint. Ich war oft verzweifelt. Ich wollte ihn unbedingt wieder für mich gewinnen.
Er gab mir eine neue Chance, aber er wollte mir seine Liebe nicht geben. Er ließ mich am Hungertuch nagen. Er war kalt. Und herzlos. Und ich hab immer weiter gekämpft. Und irgendwann hat er mich wieder geliebt. Es war so schwer. Aber er hat mich wieder geliebt.
Wir sind dann zu MEINER Mutter gezogen. In die Mansarde. Also im prinzip ist es eine EIGENE Wohnung. Mit ca. 100 m2. Eigene Küche, eigenes Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Kinderzimmer.
Meine Schwangerschaft war die Hölle. Und ich hatte angst davor, dass er das Kind ablehnen würde. Ich wusste ja selber nicht, ob ich dieses Kind überhaupt würde lieben können. Ich hatte Angst, dass dieses Kind mir alles kaputt machen würde. Ich wusste nicht, ob ich dieses Kind überhaupt wollte. Aber (nach einer schwierigen Geburt, mit Notkaiserschnitt) dann war das Kind da, und ich hab es geliebt. Und GOTT SEI DANK hat er es auch geliebt!!!!!! Mir fiel ein Stein vom Herzen.
Dann kam die PPD. Und es kam die Angst. Ich ging/gehe durch die Hölle. Aber wenn ich Angst habe ist er da. Aber wenn ich keine Angst habe, ist er nicht da. Er denkt nur an sich. ER geht immer überall hin, wo er lust hat hinzugehen. ICH sitze mit den Kindern zuhause. ER geht Motorrad fahren, ICH sitze mit den Kindern Zuhause. ER geht Fischen, ER geht zu Freunden, ER fährt Da hin, ER fährt dort hin... Und ICH??? Ich sitze mit den Kindern zuhause.
ICH kann jeden Tag um (spätestens) 6 aufstehen, weil da der Kleine wach ist, und dann kann ICH ihn füttern, leg ihn dann wieder hin, mach die Große für den KiGa fertig, bring sie in den KiGa, mach mir dann Frühstück, mach den Abwasch, mach die Küche fertig, mach die Betten, räum die Spielsachen von der Großen weg, sauge Staub (hab eine schwere Hausstauballergie, und das muss einfach täglich sein
Ich mach ihm und der Großen dann das Essen, und mach danach wieder den Abwasch. Dann kommt meist schon wieder der Kleine. Wenn ich mit dem Kleinen dann fertig bin, ist es ca. 19.00. Und dann muss ich schon die Große fürs Bett herrichten. (Das dauert....
NEBENBEI habe ich in der Wohnung noch eine Baustelle (wir hatten einen Wasserschaden), worke selber fleißig mit (Fliesen legen, Wände streichen, Möbel aufstellen...), mache meine Matura nach (Fernstudium), muss die Wäsche waschen, und bügeln, usw....
Ich darf KEINEN EINZIGEN TAG ausschlafen!!!! Keinen EINZIGEN. am wochenende darf mein Mann immer ausschlafen bis mittag. Weil ER hat ja ganze woche soooo schwer gearbeitet. Und ICH war ja NUR ZUHAUSE!!!!
ER lässt sein dreckiges Gewand fallen, wo er sich auszieht. ER kann nicht mal sein Geschirr in die Spüle stellen, ER ist unfähig, auch nur einmal am Wochenende die Kinder für 2 Stunden zu nehmen, damit ich raus kann. ICH hab überhaupt keine Zeit für mich, für irgendwelche Hobbies, teilweise hab ich nicht mal Zeit zum SCH*****! Sorry...
Aber ich hoff, ihr wisst, was ich meine.
Aber das zählt ja alles nicht, denn ich bin ja NUR ZUHAUSE und ER ist ARBEITEN!!!! Und führ ihn heißt ZUHAUSE SEIN gleich NICHTS TUN! ZUHAUSE sein = URLAUB!!!! Na da hab ich ja nen schönen Urlaub!!!!
Ich bin doch keine Putze. Und ich lieg auch nicht auf der faulen Haut!!! Trotz Baustelle ist bei mir immer alles picobello geputzt (wie gesagt sch*** Stauballergie) .
Wie kann ich ihm denn verklickern, dass ICH auch ARBEITE!!!!