Ich weiß schon wieder gar nicht wie ich anfangen soll oder was ich mir hier von erhoffe. Aber ich bemerke, dass ich grad wieder ins schlechtere Befinden übergehe. Ich merke es schon daran, dass ich in dem Forum auf und ab lese und eigentlich schon froh bin, wenn ich abends endlich mein Mirtazapin nehmen und davon schlafen kann, damit ich nicht wach sein und funktionieren muss.
Ich hatte jetzt die letzten Tage ein paar Momente, wo ich dachte "oh ist doch gar nicht so schlimm", kurz darauf kommen aber direkt wieder Gedanken wie "du darfst dich nicht gut fühlen, da ist was faul, du bist krank, warte ab gleich kommt ne Panikattacke" - oder die Angst davor, dass ich mich wieder so fremdgesteuert und fern der Realität fühle.
Nach 3 Wochen habe ich auch immernoch nicht mein Notfallmedikament genutzt, weil ich gar nicht richtig weiß, was dieser Notfall sein soll. Vielleicht, weil ich schon vor der Geburt eine Angststörung hatte und es quasi "gewohnt" bin (obwohl es fast unerträglich ist) solange mit Unruhe und Panikzuständen auszuhalten. Einfach im Alltag was nehmen, fühlt sich so falsch an. Als müsste ich es definitiv durchhalten. Oder vielleicht ist es auch die Angst, dass ich mich die ganze Zeit auf dieses Notfallmedikament verlassen hab und wenn ich es nehme, merke, dass es mir überhaupt nicht hilft oder ich es nicht vertrage...
Hab ja vorher überhaupt keinen Medikamente genommen dagegen. Außer Pflanzliches wie Baldrian Tee etc.
Mir wurde gestern schon der Tipp gegeben, erstmal bei einem Viertel der Dosis anzufangen, um zu testen, wie es wirkt. Und dann langsam immer etwas hoch zu gehen, aber selbst da bleiben die Ängste, dass es dann sinnlos war.
Ich habe auch das Gefühl, dass ich mich jetzt mit dem allem hier abfinden muss. Obwohl ich Momente habe, wo ich ganz vernarrt in den kleinen bin... Dann kommen sofort Gedanken, dass es immer anstrengender wird. Irgendwann kann er essen, saut sich ständig voll also immer wieder baden/abduschen, irgendwann kann er reden und fordert mich und ich bin ihm nicht gewachsen... Und an die Trotzphase darf ich gar nicht denken. Ich fühl mich wie in nem Film und warte nur darauf, dass mich jemand da raus holt und sagt "ach war alles nur ein Witz - hier hast du dein altes Leben wieder".
Ich weiß nicht mal ob ich das wieder will. Weil eigentlich habe ich mich da auch nur in meinen Komfortzonen bewegt - bin nicht Essen gegangen zb. Weil da immer die Panikattacken kamen, hab mich kaum mit Leuten getroffen usw.
Und wegen dem Notfallmedikament hab ich zb heute überlegt, weil meine Schwester ist zu Besuch und fährt morgen wieder nach Hause (500km Entfernung) und bei mir hat heute wieder durchgehend die Unruhe und auch schon ein/zwei mal Panikattacken angeklopft und ich dachte "eigentlich willst du mal einen entspannten Tag/Abend mit deiner Schwester haben und zusammen essen usw., aber du kannst doch nicht dafür sowas nehmen?!"
Ich hab das Gefühl mir ist gar nichts mehr vergönnt

Aber diese Gedanken machen mich alle. Dass ich nicht einfach wieder glücklich sein kann. Dinge empfinden kann wie vorher.
Ich war so emotional und sensibel vorher.. was ist nur aus mir geworden...