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Danny82
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Hallo

Beitrag von Danny82 »

Jetzt stelle ich mich auch mal vor, mein Name ist Danny und ich bin 42 Jahre alt. 2020 erkrankte ich nach einer 11 wöchigen Eileiterschwangerschaft die in einer Not Op endete an einer heftigen Depression. Nach Klinikaufenthalt, Tabletten und Therapie ging es mir dann 2021 wieder gut. Bis vor einigen Wochen im April an einem Montag morgen auf einmal der Alptraum wieder begann, Angst, Panik, Schlaflosgkeit, alles ging wieder los. Es ist furchtbar, man empfindet einfach nichts mehr und alles ist einem Zuviel, alles was man geschafft hat funktioniert nicht mehr. Nehme seit 9 Wochen Sertralin, mittlerweile 75mg und seit 5 Wochen zusätzlich 15mg Mirtazapin um wenigstens 3–4 Stunden schlafen zu können. Heute hatte ich meine erste Therapiestunde und ich hoffe so sehr das es hilft. Ich lese seit Wochen hier rauf und runter und fühle mich hier richtig alles was ihr hier so schreibt fühle ich genauso. Bin froh euch gefunden zu haben. Bei mir ist es morgens am aller schlimmsten und an manchen Abenden denke ich mir dann, was ist denn dein Problem. Möchte so gern wieder liebe für meine Familie empfinden, aber alles ist mir Zuviel, sogar unsere Tiere nerven mich mehr als das sie mir gut tun. Danke das man hier einfach mal loslassen kann ohne sich erklären zu müssen
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Marika
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Re: Hallo

Beitrag von Marika »

Herzlich Willkommen bei uns!

Was du erlebt hast, tut mir sehr leid. Leider hat man wenn man einmal eine Depressive Episode erlebt hat, ein erhöhtes Risiko wieder zu erkranken. Habt ihr schon einen Auslöser für diese aktuelle Episode gefunden?

Es ist sehr gut, dass du bereits Hilfe bekommst und ich bin mir sicher, dass du dich bald besser fühlen wirst. Wie du sicher weißt, brauchen die Medikamente Zeit um zu wirken.

Hast auch zu Hause Hilfe und Entlastung, hast du noch weitere Kinder? Fühl dich wohl und verstanden bei uns.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Danny82
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Re: Hallo

Beitrag von Danny82 »

Hallo liebe Marika,
danke für deine lieben Worte. Leider hab ich den Auslöser für diese Episode noch nicht gefunden. Ja ich habe zwei Kinder einen Sohn der 23 ist und eine 6 Jährige. Ich habe ganz tolle Unterstützung von meinem Mann, der macht hier momentan alles da ich einfach zu kaum was im Stande bin. Ich weiß leider das es mit den Medikamenten dauert, aber diese Ungeduld kennt ihr ja sicher alle. Vielleicht gehöre ich einfach auch zu denen die dauerhaft Medikamente nehmen sollten um nicht mehr in diese Episoden zu kommen.
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Marika
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Re: Hallo

Beitrag von Marika »

Sehr gut, dass dich dein Mann so unterstützt. Gab es in letzter Zeit vielleicht Veränderungen, viel Stress usw.?

Bei mir ist es so, dass ich dauerhaft eine kleine Erhaltungsdosis von meinem AD brauche. Ich erkrankte vor 19 Jahren an einer schweren PPD, war aber davor schon latent zwanghaft. Ich konnte 2/3 meiner Medikamente erfolgreich absetzen, aber wie gesagt nicht ganz. Dann flammt die Erkrankung wieder auf. Mir dieser Minidosis bin ich aber völlig gesund und stabil.

Wichtig ist jetzt erstmal dass du richtig stabil wirst. Das wird wahrscheinlich noch etwas dauern. Dann ist es wichtig, dass du das AD auch - auch wenn du dich gut fühlst - noch eine Zeitlang weiternimmst. Oft wird zu schnell abgesetzt und das Drama beginnt von vorne. Aber damit musst du dich jetzt nicht belasten. Du bist noch am Anfang mit den Medikamenten.

Hattest du den Geburten deiner andernen beiden Kindern auch Probleme? Wie lange hast du damals die Medikamente genommen?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Danny82
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Re: Hallo

Beitrag von Danny82 »

Stress in dem Sinne nicht anders als sonst, meine Mutter ist schwer krank und ich glaube das mich das mehr belastet hat als ich dachte. Meine kleine kommt in die Schule, sie wird so schnell groß :(. Vorher war nichts bei den Schwangerschaften nur nach der Eileiterschwangerschaft. Ich nahm die Medikamente kein ganzes Jahr und denke im Nachhinein wenn ich das bei euch so lese das es einfach zu kurz war. Letzte Woche hatte ich meine Periode, da war es wieder richtig schlimm. Jetzt hatte ich die letzten zwei Nachmittage wo ich schon dachte es wird besser, aber jeden Morgen kommt dann wieder dieses fiese morgentief. Im Gegensatz zu der letzten Episode zwinge ich mich aber dazu aufzustehen und unter die Dusche etc. Ich für mich merke das es besser ist den Tag nicht nur im Bett zuverbringen, auch wenn man das am liebsten würde.
veranien123
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Re: Hallo

Beitrag von veranien123 »

Ich kann mir vorstellen, dass es an der Erkrankung deiner Mutter liegt. Die ganzen Gedanken.
Ich merke es gerade auch. Mein Schwiegervater ist schwer krank.
Und da ich noch nicht ganz stabil bin, muss ich gerade echt auf mich aufpassen.
Leider ist es oft so, dass wir nicht so belastungsfähig sind wie andere. Wir fühlen zu stark und denken zu viel.
Grenzen uns zu wenig ab…
Danny82
Beiträge: 7
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Re: Hallo

Beitrag von Danny82 »

Ja das stimmt, da hast du vollkommen recht, leider achtet man, wenn es einem gut geht viel zu wenig auf sich, das muss ich für mich in Zukunft tatsächlich lernen.
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