Hallo und Willkommen im Forum

Und noch herzlichen Glückwunsch zu deinem ganz frischen Glück (auch wenn du es zurzeit wohl nicht so empfindest).
Ich muss auch unbedingt antworten, denn deine Situation erinnert mich so sehr an meine!
Ich habe auch per Einleitung und dann leider mit Wehensturm meinen Sohn Ende März zur Welt gebracht. Wie bei dir war der erste Tag voller Stolz und Glück und am zweiten kam der Schlag mit dem Hammer. Habe ebenfalls ab da nur gezittert und durchgehend Ängste durchgestanden.
Ich hab wochenlang nur ausgehalten und das vielleicht auch viel zu lange, deswegen bin ich ganz stolz, dass du so schnell gehandelt hast - das ist sehr gut und hat sicherlich schlimmeres abgefangen.
Ich war nie ein Fan von Medikamenten (hatte davor auch schon immer wiederkehrende psychische Probleme), doch nachdem ich durch das hier durch musste, nehme ich sie mittlerweile mit Kusshand an.
Sie haben mir, würde ich sagen, sogar das Leben gerettet.
Ich bin jetzt seit 8 Wochen in stationärer Therapie, jedoch Zuhause. Also die Pfleger und Therapeuten kommen zu mir nach Hause. Das ganze nennt sich Stationsäquivalente Therapie. Vielleicht gibt es das ja auch bei dir in der Umgebung und wäre eine Möglichkeit, nach der stationären Behandlung, Zuhause weiter Unterstützung zu bekommen. So könntest du gleichzeitig bei deinem Sohn sein und bist in deinem gewohnten Umfeld, um alles direkt wieder zu erlernen. Aber erstmal komm zu Kräften, denn das ist sehr anstrengend. Zu mir meinten sie auch, dass es kurz vor 12 war, um das noch von Zuhause aus zu behandeln. Dann wäre ich um die stationäre Aufnahme wohl auch nicht rum gekommen.
Ich hab auch immer niedrigen Blutdruck trotz Nervosität und Anspannung, auch mein Puls ist jedes Mal normal, also kann ich da leider nicht mitreden.
Auch ich bin gerade mit meiner ambulanten Psychologin in der Rezidiv Prophylaxe, habe nur noch 6 Termine übrig und stecke quasi in den zwei Jahren Pause fest, weil sie alles ausgeschöpft hat mit Kurzzeit- und Langzeittherapie. Deshalb werde ich es diese Woche auch nochmal ansprechen mit der Institutsambulanz. Ich werde nämlich voraussichtlich in zwei Wochen entlassen.
Was ich dir aber noch mitgeben will ist, dass ich noch vor ein paar Wochen, als ich hier das erste mal reinschrieb auch nichts glauben konnte was mir erzählt wurde. Dass es besser wird und man wieder gesund wird. Auch heute, obwohl ich schon riesen Fortschritte gemacht habe, habe ich noch Angst, dass es wieder genauso schlimm wird wie anfangs oder ich nie fähig sein werde meinen Sohn ohne Probleme zu versorgen. Aber ich merke in den paar Wochen schon einen gewaltigen Unterschied!!! Ich kann dir definitiv Mut machen und sagen, es wird definitiv besser!
Ich hatte so unfassbar schlimme Symptome und bin erst seit einer "kurzen" Zeit in medikamentöser und psychischer Therapie und trotzdem ist es jetzt schon ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Ich hoffe das macht dir etwas Mut.
Wenn du irgendwelche Fragen hast oder ähnliches - auch von meiner Seite sag ich da JEDERZEIT.
Denn ich weiß, wie ich mich an dieses Forum gehangen habe, um irgendwie klar zu kommen. Wie ich hier verstanden wurde und 1 zu 1 dieselben Probleme beschrieben wurden. Das kann unfassbar helfen.
Bleib Stark

Liebe Grüße
Jessie