ich bin neu hier und möchte ein bisschen was erzählen.
Ich habe im April mein 2. Kind bekommen. Mein erstes Kind ist 2,5 Jahre alt und sieht sehr aktiv und aufgeweckt

Das erste Tief hatte ich als mein Mann nach vier Wochen wieder zur Arbeit gegangen ist. Da dachte ich noch, dass das eben die Überforderung sei mit den zwei Kindern allein zu sein. Nach 1-2 Wochen ging es mir auch wieder besser bzw „normal“. Nach 2 „normalen“ Wochen folgte das nächste Tief deutlich ausgeprägter mit häufigem Weinen (vor allem morgens), einer inneren Leere und vor allem der Angst mit zwei Kindern den Tag überstehen zu müssen. (abends ging es mir immer „gut“, aber gerade am Morgen und auch unterm Tag ging es mir schlecht). Auch der Umgang mit meinem 2,5 Jährigen wurde zunehmend schwierig da meine Geduld quasi nicht vorhanden war und ich häufig eine richtige „Wut“ ihm gegenüber entwickelt habe. Ich hab mich allgemein nicht mehr gefühlt wie ich selbst, sondern wie wenn ich von außen auf mein Leben schauen würde.
Nach der zweiten Krise hab ich mich in der Institutsambulanz des BKH vorgestellt - Diagnose „PPD“. Mir wurde empfohlen es zuerst mit Neurexan zu probieren und dann - sollte das nicht wirken- auf 25 und dann 50 mg Sertralin umzusteigen (ich stille aktuell noch voll)
Anfangs hatte ich das Gefühl dass das „Neurexan“ auch „wirkt“. Dazwischen hatte ich ein kürzeres Tief, dass ich aber der paar Tage versäumten Einnahme von Neurexan zugeschrieben habe.
Nun stecke nach 2 Wochen „Normalität“ wieder im nächsten Tief. Allgemein habe ich das Gefühl dass das Tief mit Mal zu Mal schlimmer wird.
Hat das noch jemand dass sich „Normalität“ und „Tiefs“ 2-wöchig immer wieder abwechseln?
Aktuell scheue ich mich noch davor Sertralin zu nehmen, da es mir ja nicht immer schlecht geht und ich das Tief auch „aussitzen“ kann. Ich habe vor alle Bedenken wg etwaiger Nebenwirkungen und vor allem wegen dem Stillen. Da ich vermute dass mein „Tief“ nach ein 1-2 Wochen wieder besser wird finde ich es nicht sinnvoll die Risiken (wegen Stillen) einzugehen. Ich habe richtiggehend Angst vor der Sertralin-Einnahme aber auch Angst dass es mir ohne nicht besser geht bzw die Tiefs immer schlimmer werden.
Ich weiß leider aktuell aber auch noch nicht recht wie ich mich selbst ohne AD aus dem Tief holen kann. Was mir „gut“ tut.Ich habe sehr viel Unterstützung mit den Kindern von meinem Mann, meinen Eltern und meinen Schwiegereltern, komme aber trotzdem nicht recht raus. Vllt habt ihr noch Ideen was ich machen könnte.