Gefangen in einem Albtraum
Moderator: Moderatoren
Re: Gefangen in einem Albtraum
Hallo alibo,
ich habe heute einen Termin bei einer Psychologin zum erstgespräch und eine Psychiaterin habe ich auch. Bald kommt auch die familienhebamme wieder. Ich könnte noch eine sozialpädagogin von den frühen Hilfen anfordern. Mein Partner ist ja im Home Office 2 Tage die Woche und hat freitags frei. Also so wird sich hoffentlich bald eine Struktur ergeben. Heute bin ich wieder mit dieser Angst aufgewacht
Heute gegen Abend fahren wir wieder in die Klinik.
Ich bräuchte einfach mal eine Pause, eine richtige Pause. Weiss wieder nicht, wie ich das schaffen soll und würde am liebsten abhauen.
ich habe heute einen Termin bei einer Psychologin zum erstgespräch und eine Psychiaterin habe ich auch. Bald kommt auch die familienhebamme wieder. Ich könnte noch eine sozialpädagogin von den frühen Hilfen anfordern. Mein Partner ist ja im Home Office 2 Tage die Woche und hat freitags frei. Also so wird sich hoffentlich bald eine Struktur ergeben. Heute bin ich wieder mit dieser Angst aufgewacht
Heute gegen Abend fahren wir wieder in die Klinik.
Ich bräuchte einfach mal eine Pause, eine richtige Pause. Weiss wieder nicht, wie ich das schaffen soll und würde am liebsten abhauen.
PPD seit März 2024
Behandlung Tagesklinik April
Behandlung Stationär
Behandlung Mutter-kind-station wiesloch seit Juni
Einstellung auf amitryptilin, Lithium
Quietapin, tavor
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Liebe Mambo, ich finde, dass du schon ein gutes Netzwerk hast für deine Zeit nach der Klinik. Du hast schon dadurch viel Unterstützung und Sicherheit durch die Betreuung von den verschiedenen Personen.
Dein Gefühl einfach nur Pause und Ruhe zu wollen kenne ich nur zu gut aus der ppd und auch in der zweiten Episode hat mich das lange verfolgt. In der ppd waren meine Kinder ja noch so klein, da war das manchmal sehr schwierig Auszeiten zu bekommen. Und nach meinem Gefühl war es auch mit 1h Pause nicht gemacht. Ich hätte gefühlt Wochen ruhe gebraucht um etwas Kraft zu tanken. Ich hatte damals mit meinem Therapeuten, der mich nach der Klinik betreut hat überlegt wie wir das hinbekommen können. Es war eine Kur im Gespräch, aber den Gedanken habe ich schnell verworfen. Ich hätte wieder in eine neue fremde Umgebung gemusst, wieder kinder und mann alleine gelassen, dad hätte mich viel mehr gestresst, als dass ich davon profitieren würde.
Ich habe dann jeden Tag feste Pausen in den Alltag eingebaut. Das waren dann Anker an denen ich mich festhalten konnte. Ich konnte mir sagen, in einer Stunde bekommst du Pause, das schaffst du noch. Es hat natürlich nicht ausgereicht um mir schnell wieder Energie zu geben, damit ich zack gesund bin, aber über die längere Zeit gesehen, hat das jeden Tag vielleicht 0,5% Energie gebracht, und so über die Zeit meinen Akku langsam aufgefüllt. Ich habe meine Schwiegermutter gefragt ob sie für uns mit kochen kann, das haben wir auch lange so beibehalten, selbst heute kocht sie ca 2,3x die woche für uns mit, so komme ich von der arbeit und es ist essen fertig.
Ansonsten haben meine Eltern damals 1x pro Woche meine Kinder betreut, das war auch wieder etwas Entlastung. Es war dann die Summe der kleinen Dinge, die mir geholfen haben meinen Akku zu füllen, das ging auch nicht von heute auf morgen, sondern war ein Prozess über sehr langer Zeit. Letztendlich haben diese Dinge sich dann so in den Alltag integriert, dass wir sie auch heute noch immer pflegen.
Liebe Grüße
Dein Gefühl einfach nur Pause und Ruhe zu wollen kenne ich nur zu gut aus der ppd und auch in der zweiten Episode hat mich das lange verfolgt. In der ppd waren meine Kinder ja noch so klein, da war das manchmal sehr schwierig Auszeiten zu bekommen. Und nach meinem Gefühl war es auch mit 1h Pause nicht gemacht. Ich hätte gefühlt Wochen ruhe gebraucht um etwas Kraft zu tanken. Ich hatte damals mit meinem Therapeuten, der mich nach der Klinik betreut hat überlegt wie wir das hinbekommen können. Es war eine Kur im Gespräch, aber den Gedanken habe ich schnell verworfen. Ich hätte wieder in eine neue fremde Umgebung gemusst, wieder kinder und mann alleine gelassen, dad hätte mich viel mehr gestresst, als dass ich davon profitieren würde.
Ich habe dann jeden Tag feste Pausen in den Alltag eingebaut. Das waren dann Anker an denen ich mich festhalten konnte. Ich konnte mir sagen, in einer Stunde bekommst du Pause, das schaffst du noch. Es hat natürlich nicht ausgereicht um mir schnell wieder Energie zu geben, damit ich zack gesund bin, aber über die längere Zeit gesehen, hat das jeden Tag vielleicht 0,5% Energie gebracht, und so über die Zeit meinen Akku langsam aufgefüllt. Ich habe meine Schwiegermutter gefragt ob sie für uns mit kochen kann, das haben wir auch lange so beibehalten, selbst heute kocht sie ca 2,3x die woche für uns mit, so komme ich von der arbeit und es ist essen fertig.
Ansonsten haben meine Eltern damals 1x pro Woche meine Kinder betreut, das war auch wieder etwas Entlastung. Es war dann die Summe der kleinen Dinge, die mir geholfen haben meinen Akku zu füllen, das ging auch nicht von heute auf morgen, sondern war ein Prozess über sehr langer Zeit. Letztendlich haben diese Dinge sich dann so in den Alltag integriert, dass wir sie auch heute noch immer pflegen.
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Hallo alibo,
danke für deine Nachricht. Wie du schreibst, bringt 1 Std. Meist nicht so viel Entlastung aber es ist besser als nichts. Habe gerade auch tagsüber Probleme mit der müdigkeit durch die Medikamente bzw. Den unruhigen Schlaf. Da denke ich daran, dass du mal geschrieben hast, dass du dich mit den Kids auf den Boden gelegt hast. Wenn ich die Kraft nicht habe, mache ich es auch.
Ich muss noch herausfinden, was mir gut tut zusammen mit der kleinen und was ich gerne für mich machen will (z. B. Schwimmen gehen). Die ergo hier in der Klinik hat mir nicht so viel gebracht: hat mich immer eher gestresst.
Nachdem es gestern so schlimm Zuhause war, hatte ich heute wieder sehr zu kämpfen mit meiner Verzweiflung und auch einer Art Wut bzw. Trotz. Dass ich doch gar nicht diese Verantwortung und das tägliche leid haben will. Auch so ein regretting motherhood.
Aber ich tue was ich kann. Ich will doch ein Leben mit meiner Tochter und dafür werde ich kämpfen.
danke für deine Nachricht. Wie du schreibst, bringt 1 Std. Meist nicht so viel Entlastung aber es ist besser als nichts. Habe gerade auch tagsüber Probleme mit der müdigkeit durch die Medikamente bzw. Den unruhigen Schlaf. Da denke ich daran, dass du mal geschrieben hast, dass du dich mit den Kids auf den Boden gelegt hast. Wenn ich die Kraft nicht habe, mache ich es auch.
Ich muss noch herausfinden, was mir gut tut zusammen mit der kleinen und was ich gerne für mich machen will (z. B. Schwimmen gehen). Die ergo hier in der Klinik hat mir nicht so viel gebracht: hat mich immer eher gestresst.
Nachdem es gestern so schlimm Zuhause war, hatte ich heute wieder sehr zu kämpfen mit meiner Verzweiflung und auch einer Art Wut bzw. Trotz. Dass ich doch gar nicht diese Verantwortung und das tägliche leid haben will. Auch so ein regretting motherhood.
Aber ich tue was ich kann. Ich will doch ein Leben mit meiner Tochter und dafür werde ich kämpfen.
PPD seit März 2024
Behandlung Tagesklinik April
Behandlung Stationär
Behandlung Mutter-kind-station wiesloch seit Juni
Einstellung auf amitryptilin, Lithium
Quietapin, tavor
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Hey Mambo, ich hatte in der PPD auch immer dieses gefühl ich will nicht . Ich will nur in ruhe gelassen werden. In der zweiten Episode war es ähnlich aber lange nicht so stark ausgeprägt. Während der ppd hatte ich immer das Gefühl, ich will meine Kinder nicht, diese ganze Verantwortung, immer zuständig zu sein, mich als Mensch völlig aufzugeben. Ich war lange davon überzeugt ich gehöre zu den Frauen, die man unter regretting motherhood zusammen fasst. Ich habe das oft in der Therapie besprochen. Was mir da noch an Sichtweisen im Gedächtnis geblieben ist, war, dass mein Therapeut sagte, dass wir ein viel zu überzogenen Anspruch an das Mutter sein haben. Viel zu hohe Erwartungen an uns selbst und wie das Leben als Mutter sein soll. Wir denken, es muss so sein wie in den Medien, alles rosarot. Nur die Wirklichkeit ist ganz anders, oft ist man erschöpft, von dem ganzen balast den wir tragen. Es gibt selten das viel erwähnte Dorf, In dem Mann die Kinder groß zieht und sich gegenseitig hilft.
Und er sagte, dass er sich sicher ist, dass ich nicht das Mutter sein bereue sondern es ein Ausdruck von meiner Bedürftigkeit ist. Das Bedürfnis nicht soviel Verantwortung zu tragen, das Bedürfnis nach Zeit für mich, was ich lange Zeit hinten an gestellt habe, das Bedürfnis wieder ein selbständiger Mensch zu sein usw. In diesem Fall haben wir immer wieder geschaut, wie ich meine Bedürfnissen gerecht werde und welche es überhaupt sind.
Je älter meine Kinder sind, desto einfacher wird dies. Die Arbeit und Verantwortung wird nicht weniger, mit Schule etc hat man auch viel zu tun, aber es ist einfacher wieder Dinge für sich zu machen und das tut mir wirklich gut.
Vielleicht magst du ja bisschen berichten wie deine Woche so war und ob du was für das Wochenende geplant hast! Liebe Grüße
Und er sagte, dass er sich sicher ist, dass ich nicht das Mutter sein bereue sondern es ein Ausdruck von meiner Bedürftigkeit ist. Das Bedürfnis nicht soviel Verantwortung zu tragen, das Bedürfnis nach Zeit für mich, was ich lange Zeit hinten an gestellt habe, das Bedürfnis wieder ein selbständiger Mensch zu sein usw. In diesem Fall haben wir immer wieder geschaut, wie ich meine Bedürfnissen gerecht werde und welche es überhaupt sind.
Je älter meine Kinder sind, desto einfacher wird dies. Die Arbeit und Verantwortung wird nicht weniger, mit Schule etc hat man auch viel zu tun, aber es ist einfacher wieder Dinge für sich zu machen und das tut mir wirklich gut.
Vielleicht magst du ja bisschen berichten wie deine Woche so war und ob du was für das Wochenende geplant hast! Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Hallo alibo,
es ist eine Weile vergangen und ich bin seit Mittwoch wieder zuhause.
Es ging mir tatsächlich ca. 2 Wochen richtig gut: keine Anspannung, Angst oder Erschöpfung - ich habe mich normal gefühlt. Und die Gefühle und Verbindung zu meiner Tochter, die konnte ich auch spüren. Es war sehr schön. Die Ankunft zuhause und die Umstellung nach 3 Monaten Klinik machen mir zu schaffen und zack hänge ich wieder im Tief. In der Klinik haben sie mir gesagt, das es normal sei: das hilft mir gerade nur leider nicht so viel. Ich habe mir gewünscht, dass es bei mir anders ist und ich einfach mal gesund sein darf. Es prasselt gerade das normale Leben auf mich ein.
Aber ich durfte in den 2 wochen erleben, dass ich es nicht bereue eine Mama zu sein und dieses wundervolle Kind in die Welt gesetzt zu haben. Ich konnte aufrichtig lachen und hatte nicht mehr das Gefühl, dass die Zeit sich wie Kaugummi zieht. Da konnte ich mich über den kleinen Sohn meiner Freundin freuen und hatte kraft für Besuche und Ausflüge.
Diese Krankheit ist der totale Abfuck. Ich habe hier schon öfter gelesen, das die genesung in Wellen verläuft (haben sie mir auch in der KLinik gesagt) und das es immer wieder zu solchen Tiefschlägen kommen kann. Ich finde es besonders schwer, nicht in diese Negativspirale zu geraten.
Ich merke auch, dass ich sehr bedürftig bin. Wenn ich Menschen sehe, die entspannt irgendwo sitzen bin ich unglaublich neidisch und habe diese sehnsucht - zumindest wenn es mir so schlecht geht. Es ist so wie du es schreibst. Wenn ich starken Druck verspüre frage ich mich, ob ich gerade einen zu hohen anspruch an mich selbst habe (bzgl. Aktivitäten mit der Kleinen zb.) und versuche einen Gang runterzuschalten. Und gnädig mit mir selbst zu sein, wenn was nicht klappt.
Ich hoffe dir und deinen Lieben gehts gut
vg
es ist eine Weile vergangen und ich bin seit Mittwoch wieder zuhause.
Es ging mir tatsächlich ca. 2 Wochen richtig gut: keine Anspannung, Angst oder Erschöpfung - ich habe mich normal gefühlt. Und die Gefühle und Verbindung zu meiner Tochter, die konnte ich auch spüren. Es war sehr schön. Die Ankunft zuhause und die Umstellung nach 3 Monaten Klinik machen mir zu schaffen und zack hänge ich wieder im Tief. In der Klinik haben sie mir gesagt, das es normal sei: das hilft mir gerade nur leider nicht so viel. Ich habe mir gewünscht, dass es bei mir anders ist und ich einfach mal gesund sein darf. Es prasselt gerade das normale Leben auf mich ein.
Aber ich durfte in den 2 wochen erleben, dass ich es nicht bereue eine Mama zu sein und dieses wundervolle Kind in die Welt gesetzt zu haben. Ich konnte aufrichtig lachen und hatte nicht mehr das Gefühl, dass die Zeit sich wie Kaugummi zieht. Da konnte ich mich über den kleinen Sohn meiner Freundin freuen und hatte kraft für Besuche und Ausflüge.
Diese Krankheit ist der totale Abfuck. Ich habe hier schon öfter gelesen, das die genesung in Wellen verläuft (haben sie mir auch in der KLinik gesagt) und das es immer wieder zu solchen Tiefschlägen kommen kann. Ich finde es besonders schwer, nicht in diese Negativspirale zu geraten.
Ich merke auch, dass ich sehr bedürftig bin. Wenn ich Menschen sehe, die entspannt irgendwo sitzen bin ich unglaublich neidisch und habe diese sehnsucht - zumindest wenn es mir so schlecht geht. Es ist so wie du es schreibst. Wenn ich starken Druck verspüre frage ich mich, ob ich gerade einen zu hohen anspruch an mich selbst habe (bzgl. Aktivitäten mit der Kleinen zb.) und versuche einen Gang runterzuschalten. Und gnädig mit mir selbst zu sein, wenn was nicht klappt.
Ich hoffe dir und deinen Lieben gehts gut
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PPD seit März 2024
Behandlung Tagesklinik April
Behandlung Stationär
Behandlung Mutter-kind-station wiesloch seit Juni
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Quietapin, tavor
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Hallo Mambo,
Ja, es ist oft so, dass man durch die Umstellung vom Klinik Alltag auf das wirkliche Leben wieder ins Schwimmen kommt. Das war bei mir damals auch so, ich war erst total euphorisch und dachte , jetzt habe ich es geschafft und es ist alles normal. Dem war aber nicht so, die ersten Tage lief es noch ziemlich gut und dann baute ich wieder ab. Und das hin und her ging weiter. Wichtig ist, dass du wieder Normalität spüren konntest, dass du gemerkt hast es kann auch wieder gut werden und gut sein. Natürlich möchte man das festhalten und nicht wieder hergeben. Und auch ich kenne diesen Neid auf die Leute, die gesund sind und nicht mit Depressionen zu kämpfen haben. Mein Wunsch und mein Bedürfnis nach Normalität war auch so groß, einfach wieder klar zu kommen. Das ist aber alles wieder gekommen, die Normalität. Irgendwann ging es immer besser und ich war so dankbar das spüren zu können. Dinge, die für andere selbstverständlich sind, konnte ich irgendwann wieder machen ohne in ein tief zu kommen.
Das tief bei dir ist jetzt doof und es wird vielleicht noch paar Tage dauern, aber ich denke es wird umgehend vorbei sein und du kannst wieder Fuß fassen
Ja, es ist oft so, dass man durch die Umstellung vom Klinik Alltag auf das wirkliche Leben wieder ins Schwimmen kommt. Das war bei mir damals auch so, ich war erst total euphorisch und dachte , jetzt habe ich es geschafft und es ist alles normal. Dem war aber nicht so, die ersten Tage lief es noch ziemlich gut und dann baute ich wieder ab. Und das hin und her ging weiter. Wichtig ist, dass du wieder Normalität spüren konntest, dass du gemerkt hast es kann auch wieder gut werden und gut sein. Natürlich möchte man das festhalten und nicht wieder hergeben. Und auch ich kenne diesen Neid auf die Leute, die gesund sind und nicht mit Depressionen zu kämpfen haben. Mein Wunsch und mein Bedürfnis nach Normalität war auch so groß, einfach wieder klar zu kommen. Das ist aber alles wieder gekommen, die Normalität. Irgendwann ging es immer besser und ich war so dankbar das spüren zu können. Dinge, die für andere selbstverständlich sind, konnte ich irgendwann wieder machen ohne in ein tief zu kommen.
Das tief bei dir ist jetzt doof und es wird vielleicht noch paar Tage dauern, aber ich denke es wird umgehend vorbei sein und du kannst wieder Fuß fassen
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Danke für deine mutmachenden Worte. Ich bin jetzt relativ schnell wieder eskaliert und wollte heute wieder abhauen. Nach meinem mental breakdown hab ich mir ständig gesagt, dass alles wieder gut wird.
Ich dachte auch, dass das schlimmste überstanden sei und ich es geschafft habe.
Mir fehlt die Struktur und ich bin hier mehr oder weniger allein und ich bin eigentlich gerne allein und nun bin ich angewiesen auf Menschen die mir helfen.
Ich muss weitermachen - es gibt keine andere Wahl.
Ich dachte auch, dass das schlimmste überstanden sei und ich es geschafft habe.
Mir fehlt die Struktur und ich bin hier mehr oder weniger allein und ich bin eigentlich gerne allein und nun bin ich angewiesen auf Menschen die mir helfen.
Ich muss weitermachen - es gibt keine andere Wahl.
PPD seit März 2024
Behandlung Tagesklinik April
Behandlung Stationär
Behandlung Mutter-kind-station wiesloch seit Juni
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Quietapin, tavor
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Du hast recht, oft ist es so, dass man weitermachen muss, durchhalten und Geduld haben. Zusätzlich muss man schauen, wie man schlechte Tage überbrücken kann und es sich leichter machen kann. Da hast du bestimmt in der Klinik verschiedene Möglichkeiten gelernt, was hilft dir davon am besten?
Und ein weiterer Punkt, den du schreibst, ist einen Rhythmus im Alltag einzubauen. Die Struktur hilft sich im Alltag zurecht zu finden, man kann sich quasi dran lang hangeln, negative Gefühle und Gedanken haben dann nicht soviel Platz.
Bei mir war es auch, aufstehen, Kinder für Schule fertig machen. Wenn die Kinder dann weg waren, dann habe ich Dinge gemacht , die ich mir vorher überlegt habe oder bin in den Stall gegangen und habe die Tiere versorgt. Es ging mir nicht immer gut dabei, anfangs auch oft schlecht mit Tränen etc, aber es hat trotzdem etwas geholfen mich nicht total in den dunklen Gedanken zu verlieren.
Hast du eine Struktur und kannst du dir sonst am Abend vorher etwas für den nächsten Tag überlegen?
Und ein weiterer Punkt, den du schreibst, ist einen Rhythmus im Alltag einzubauen. Die Struktur hilft sich im Alltag zurecht zu finden, man kann sich quasi dran lang hangeln, negative Gefühle und Gedanken haben dann nicht soviel Platz.
Bei mir war es auch, aufstehen, Kinder für Schule fertig machen. Wenn die Kinder dann weg waren, dann habe ich Dinge gemacht , die ich mir vorher überlegt habe oder bin in den Stall gegangen und habe die Tiere versorgt. Es ging mir nicht immer gut dabei, anfangs auch oft schlecht mit Tränen etc, aber es hat trotzdem etwas geholfen mich nicht total in den dunklen Gedanken zu verlieren.
Hast du eine Struktur und kannst du dir sonst am Abend vorher etwas für den nächsten Tag überlegen?
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Hallo alibo,
wir wären dabei eine Struktur aufzubauen, wie zb besuche von der familienhebamme, treffen mit Freundin, schwimmen mit und ohne kleine.
Jetzt ist es leider sehr schnell wieder eskaliert. Die Anspannung und dann auch wieder die Angst haben so zugenommen, dass ich oft abgehauen bin und lebensmüde gedanken hatte. Ich hatte einfach Angst mit ihr den ganzen Tag zu verbringen (vor allem den Morgen). "Wollte" meinen Partner und die kleine verlassen und war dann auch total gleichgültig und insgesamt nicht mehr zurechnungsfähig.
Mein Partner und meine Mutter haben mich in die Klinik gebracht - leider aber sie haben Angst um mich und die kleine.
Ich hatte nun 13 Wochen muki Station gepackt und mich auf Zuhause gefreut und Zuhause ist es so schnell gekippt und richtig extrem geworden. Ich wusste ja, dass Tiefs kommen und die umgewöhnung schwer wird, aber dass es so eskaliert ...
Ich Frage mich, ob es was bringt alleine stationär zu sein, aber mit der kleinen kann ich mir auch nicht mehr vorstellen. Sie ist gerade in der Eingewöhnung bei der tagesmutter, die total toll ist, und das klappt auch super. die kleine hat spaß und fühlt sich wohl.
Meine Hoffnung schwindet und ich habe mich so auf das Leben Zuhause mit meiner kleinen Kichererbse gefreut. mit dieser liebe und einfach nur knuddeln wollen.
Jetzt war es wieder die totale Ablehnung ... Wie abgef**** ist das bitte?
Wann kann ich mich mit ihr normal und wohl fühlen? Das muss doch möglich sein.
Vielleicht hätte ich es weiter Zuhause probieren sollen, eben mit weiterer Konfrontation.
wir wären dabei eine Struktur aufzubauen, wie zb besuche von der familienhebamme, treffen mit Freundin, schwimmen mit und ohne kleine.
Jetzt ist es leider sehr schnell wieder eskaliert. Die Anspannung und dann auch wieder die Angst haben so zugenommen, dass ich oft abgehauen bin und lebensmüde gedanken hatte. Ich hatte einfach Angst mit ihr den ganzen Tag zu verbringen (vor allem den Morgen). "Wollte" meinen Partner und die kleine verlassen und war dann auch total gleichgültig und insgesamt nicht mehr zurechnungsfähig.
Mein Partner und meine Mutter haben mich in die Klinik gebracht - leider aber sie haben Angst um mich und die kleine.
Ich hatte nun 13 Wochen muki Station gepackt und mich auf Zuhause gefreut und Zuhause ist es so schnell gekippt und richtig extrem geworden. Ich wusste ja, dass Tiefs kommen und die umgewöhnung schwer wird, aber dass es so eskaliert ...
Ich Frage mich, ob es was bringt alleine stationär zu sein, aber mit der kleinen kann ich mir auch nicht mehr vorstellen. Sie ist gerade in der Eingewöhnung bei der tagesmutter, die total toll ist, und das klappt auch super. die kleine hat spaß und fühlt sich wohl.
Meine Hoffnung schwindet und ich habe mich so auf das Leben Zuhause mit meiner kleinen Kichererbse gefreut. mit dieser liebe und einfach nur knuddeln wollen.
Jetzt war es wieder die totale Ablehnung ... Wie abgef**** ist das bitte?
Wann kann ich mich mit ihr normal und wohl fühlen? Das muss doch möglich sein.
Vielleicht hätte ich es weiter Zuhause probieren sollen, eben mit weiterer Konfrontation.
PPD seit März 2024
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Liebe Mambo,
es tut mir so leid, dass es wieder so schlimm bei Dir geworden ist.
Ich kenne Deine Gedanken und Gefühle so, so gut aus der Zeit, wo ich so krank war. Ich hatte auch regelrechten Horror davor, mit meiner Tochter allein zu sein und wollte nur noch weg. Auch ich war zwei Mal in der Klinik, zunächst auch immer alleine und dann ist meine Tochter nach mehreren Wochen dazugekommen. Es tut mir so leid, dass Du so lange leiden musst.
Wie geht es Dir inzwischen? Bist du in der selben Klinik wie zuvor? Nimmst Du weiterhin das Lithium und wenn ja, wie viel? Ich habe das Lithium auch genommen und hatte gerade gegen den Selbsttötungsgedanken sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Sehr schade, dass es bei dir schlechter anzuschlagen scheint.
Ich hatte auch einen langen Leidensweg. Ich dachte, dass mein Leben auch nie wieder gut werden wird, aber es wurde wieder schön und Deins wird auch wieder schön werden. Auch Du wirst entspannt und glücklich neben Deinem Kind sitzen und zufrieden sein. Ich glaube ganz fest daran. In der Krankheit und in der ersten Zeit danach hat es mich beruhigt, dass ich wusste, dass meine Tochter irgendwann in die Kita gehen wird und ich somit nicht alleine mit ihr die Zeit verbringen „muss“. Vielleicht kannst du aus dem Gedanken auch Kraft schöpfen, wo Dein Kind jetzt bei der Tagesmutter eingewöhnt wird.
es tut mir so leid, dass es wieder so schlimm bei Dir geworden ist.
Ich kenne Deine Gedanken und Gefühle so, so gut aus der Zeit, wo ich so krank war. Ich hatte auch regelrechten Horror davor, mit meiner Tochter allein zu sein und wollte nur noch weg. Auch ich war zwei Mal in der Klinik, zunächst auch immer alleine und dann ist meine Tochter nach mehreren Wochen dazugekommen. Es tut mir so leid, dass Du so lange leiden musst.
Wie geht es Dir inzwischen? Bist du in der selben Klinik wie zuvor? Nimmst Du weiterhin das Lithium und wenn ja, wie viel? Ich habe das Lithium auch genommen und hatte gerade gegen den Selbsttötungsgedanken sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Sehr schade, dass es bei dir schlechter anzuschlagen scheint.
Ich hatte auch einen langen Leidensweg. Ich dachte, dass mein Leben auch nie wieder gut werden wird, aber es wurde wieder schön und Deins wird auch wieder schön werden. Auch Du wirst entspannt und glücklich neben Deinem Kind sitzen und zufrieden sein. Ich glaube ganz fest daran. In der Krankheit und in der ersten Zeit danach hat es mich beruhigt, dass ich wusste, dass meine Tochter irgendwann in die Kita gehen wird und ich somit nicht alleine mit ihr die Zeit verbringen „muss“. Vielleicht kannst du aus dem Gedanken auch Kraft schöpfen, wo Dein Kind jetzt bei der Tagesmutter eingewöhnt wird.
Viele Grüße von Nat
Re: Gefangen in einem Albtraum
Hallo nat,
danke für deine Antwort
Mir geht es durchwachsen. Ich hatte heute Visite und habe mal nach einer EKT Behandlung gefragt, auch wenn ich das eigentlich nicht will: aber ich bin so verzweifelt. Vielleicht kann man mit der Medikation noch was machen bzw. Die Struktur Zuhause noch verbessern.
Da es mir am Ende der muki - Behandlung so gut ging, bin ich jetzt umso trauriger, dass es nicht mehr da ist. Ich kann nicht so für die kleine da sein, wie ich es gerne hätte und wie es in dem guten Zustand möglich war. Meine Hebamme hat mich heute besucht und mir empfohlen, dass ich erstmal nicht nachhause gehen soll und mich stattdessen besuchen lasse.
Es hilft mir zu wissen, dass die kleine künftig 4x bei der tagesmutter ist (auch wenn ich weiss, dass ich sie nicht so oft hingeben würde wenn es mir besser ginge). Es ist nun mal so, dass ich nicht so leistungsfähig und belastbar bin. Das nagt sehr an mir. Und das da so gut wie keine positiven Emotionen sind; obwohl mich mein wunderschönes, gesundes Kind anlacht. Aber Akzeptanz bringt ein bisschen Frieden und deswegen Versuche ich es zu akzeptieren (was bleibt mir auch anderes).
danke für deine Antwort
Mir geht es durchwachsen. Ich hatte heute Visite und habe mal nach einer EKT Behandlung gefragt, auch wenn ich das eigentlich nicht will: aber ich bin so verzweifelt. Vielleicht kann man mit der Medikation noch was machen bzw. Die Struktur Zuhause noch verbessern.
Da es mir am Ende der muki - Behandlung so gut ging, bin ich jetzt umso trauriger, dass es nicht mehr da ist. Ich kann nicht so für die kleine da sein, wie ich es gerne hätte und wie es in dem guten Zustand möglich war. Meine Hebamme hat mich heute besucht und mir empfohlen, dass ich erstmal nicht nachhause gehen soll und mich stattdessen besuchen lasse.
Es hilft mir zu wissen, dass die kleine künftig 4x bei der tagesmutter ist (auch wenn ich weiss, dass ich sie nicht so oft hingeben würde wenn es mir besser ginge). Es ist nun mal so, dass ich nicht so leistungsfähig und belastbar bin. Das nagt sehr an mir. Und das da so gut wie keine positiven Emotionen sind; obwohl mich mein wunderschönes, gesundes Kind anlacht. Aber Akzeptanz bringt ein bisschen Frieden und deswegen Versuche ich es zu akzeptieren (was bleibt mir auch anderes).
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Re: Gefangen in einem Albtraum
Liebe Mambo,
ich kann mich nur wiederholen, wie leid es mir für Dich tut, dass Du das durchstehen musst. Ich kann Deine Gedanken an EKT sehr gut nachvollziehen. Ich klammerte mich auch an jeden Strohhalm, habe auf eigene Faust alle möglichen Mittel recherchiert, die mir helfen könnten. Ich hoffe, dass man Dich medikamentös etwas stabilisieren kann, indem man Dich vielleicht auf etwas anderes einstellt.
Leider wirkt nicht jedes Medikament bei jedem gleichermaßen.
Du wirst noch sehr viel Zeit mit Deinem Kind haben, wenn es Dir wieder besser geht. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, dass Du sie in die Krippe gibst oder jetzt alleine in der Klinik bist. Du hast Dif diese Krankheit nicht ausgesucht. Sowas Grausames würde sich Niemand freiwillig aussuchen. Ich bin manchmal traurig, dass ich gar keine positiven Erinnerungen an das 1. Jahr meiner Tochter habe, weil ich buchstäblich ums Überleben gekämpft habe. Dafür habe ich seit dem 1. Jahr so viele wunderbare Momente und Erinnerungen mit meiner Tochter und ich glaube auch, dass ich diese auch viel mehr schätze, weil ich so um die Liebe zu meinem
Kind aufgrund der Krankheit kämpfen musste. Ich hoffe so sehr für Dich, dass Du bald auch wieder gesund bist und die schönen Seiten des Mutterseins genießen kannst.
ich kann mich nur wiederholen, wie leid es mir für Dich tut, dass Du das durchstehen musst. Ich kann Deine Gedanken an EKT sehr gut nachvollziehen. Ich klammerte mich auch an jeden Strohhalm, habe auf eigene Faust alle möglichen Mittel recherchiert, die mir helfen könnten. Ich hoffe, dass man Dich medikamentös etwas stabilisieren kann, indem man Dich vielleicht auf etwas anderes einstellt.
Leider wirkt nicht jedes Medikament bei jedem gleichermaßen.
Du wirst noch sehr viel Zeit mit Deinem Kind haben, wenn es Dir wieder besser geht. Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, dass Du sie in die Krippe gibst oder jetzt alleine in der Klinik bist. Du hast Dif diese Krankheit nicht ausgesucht. Sowas Grausames würde sich Niemand freiwillig aussuchen. Ich bin manchmal traurig, dass ich gar keine positiven Erinnerungen an das 1. Jahr meiner Tochter habe, weil ich buchstäblich ums Überleben gekämpft habe. Dafür habe ich seit dem 1. Jahr so viele wunderbare Momente und Erinnerungen mit meiner Tochter und ich glaube auch, dass ich diese auch viel mehr schätze, weil ich so um die Liebe zu meinem
Kind aufgrund der Krankheit kämpfen musste. Ich hoffe so sehr für Dich, dass Du bald auch wieder gesund bist und die schönen Seiten des Mutterseins genießen kannst.
Viele Grüße von Nat
Re: Gefangen in einem Albtraum
Guten Morgen Mambo,
Es tut mir so leid, dass es dir aktuell nicht gut geht.
Die Klinik ist ein sicherer Ort, du bist da gut aufgehoben. Bei mir war die kleinkindzeit auch sehr stark von der depression überschattet und ich habe viele dunkle Erinnerungen daran, aber ich bin gesund geworden und kann gut für meine Kinder da sein. Das wird bei dir auch so sein, es braucht einfach noch Zeit. Ich habe meine Kinder damals auch früh in eine Betreuung gegeben, damit ich etwas Entlastung habe und nicht soviel Zeit mit ihnen verbringen muss, was ich damals einfach nicht konnte und auch in mir soviel negative Gefühle erzeugt hatte. Es war aber trotzdem gut in der Betreuung und ich konnte Kraft tanken und so auf die Dauer besser für die Kinder sorgen.
Zur EKT kann ich nicht viel sagen, ich habe nur immer mal darüber gelesen. Obwohl ich damals sehr krank war, ist bei mir nicht drüber nachgedacht worden sondern ein NL gewählt worden. Und es war auch Lithium im Gespräch. Da mein Arzt aber über die Zeit doch immer kleine Fortschritte gesehen hat, wollte er erstmal darauf verzichten. Sind bei dir schon mal inzwischen die Wirkstoffe im Blut gemessen worden ob genug ankommt? Und generell weitere diagnostik gemacht worden?
Es tut mir so leid, dass es dir aktuell nicht gut geht.
Die Klinik ist ein sicherer Ort, du bist da gut aufgehoben. Bei mir war die kleinkindzeit auch sehr stark von der depression überschattet und ich habe viele dunkle Erinnerungen daran, aber ich bin gesund geworden und kann gut für meine Kinder da sein. Das wird bei dir auch so sein, es braucht einfach noch Zeit. Ich habe meine Kinder damals auch früh in eine Betreuung gegeben, damit ich etwas Entlastung habe und nicht soviel Zeit mit ihnen verbringen muss, was ich damals einfach nicht konnte und auch in mir soviel negative Gefühle erzeugt hatte. Es war aber trotzdem gut in der Betreuung und ich konnte Kraft tanken und so auf die Dauer besser für die Kinder sorgen.
Zur EKT kann ich nicht viel sagen, ich habe nur immer mal darüber gelesen. Obwohl ich damals sehr krank war, ist bei mir nicht drüber nachgedacht worden sondern ein NL gewählt worden. Und es war auch Lithium im Gespräch. Da mein Arzt aber über die Zeit doch immer kleine Fortschritte gesehen hat, wollte er erstmal darauf verzichten. Sind bei dir schon mal inzwischen die Wirkstoffe im Blut gemessen worden ob genug ankommt? Und generell weitere diagnostik gemacht worden?
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung