Ergehen

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Mayte
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Ergehen

Beitrag von Mayte »

Liebe Anne und alle,
Weil Anne gefragt hat wie es mir ohne AD geht, ich aber nicht den anderen Post mit meinem Zeug überschreiben will, hier ein neuer. Und vielleicht ist es ja auch für einige andere interessant. Ich bin seit 1 1/2 Jahren jetzt ohne Sertralin (hatte ein Jahr 50mg) und ohne Quetiapin seit zwei Jahren. Mein Hauptsymptom war gestörter Schlaf, nachts Panik. Meine Psychiaterin, die ich wirklich sehr gut finde, wollte aber, dass ich erst vom abendlichen Quetiaptin runtergehe und wenn das klappt langsam das AD ausschleichen.
Es wäre ein bisschen zu einfach zu schreiben, dass es mir jetzt super geht. Ich hatte nie depressive Symotome und auch weiterhin keine. Aber ich hatte zwei große Krisen seitdem- jedes Jahr vor oder im Sommerurlaub. Jedes Mal wieder voll Schlafproblwme und Panik. Jedes Mal dachte ich, ich pack das nicht, ich brauch wieder ein Ad. Das erste Mal hab ich Promethazin als Bedarfsmedi dazu bekommen, damit komme ich sehr gut zurecht. Und das zweite Mal hab ich begonnen mit einer Kur aus Serotoninvostufen und Aschwaganda, die frei verkäuflich sind und mir helfen, auch in stressigen Zeiten (die gerade leider sind, Umzug und neuer Job auf einmal, ging nicht anders) reguliert zu bleiben. Aber nicht in Eigenregie sondern in Abstimmung mit meinem Therapeuten und meiner Psyhiaterin. Ich hab mich immer mal gefragt ob das auch für Andere interessant sein könnte, aber da es schon Experten braucht (glaube ich), die einen da gut einstellen, war ich zögerlich. Aber ja, so mach ich das gerade und damit fahre ich sehr gut. Aber ich glaube neben der medikamentösen Stütze liegt für mich der Clou in einer guten therapeutischen Begleitung und Implementierung von Achtsamkeit in mein Leben, hab mein stressigen Berufsfeld verlassen, achte mehr auf meine rückzugsmöglichlichlkeiten, die neue Wohnung gibt das mehr her… und meine Tochter ist natürlich auch inzwischen 3 1/2 und es ist nicht mehr babyalarm. Ich würde sagen, mir geht es geht. Aber mir ist auch sehr wichtig, dass ich gute Ansperchpersonen habe, wenn was ist - und ich hab noch nicht den Dreh raus wie ich meinen Urlaubsstress besser handeln kann. Vielleicht brauche ich ein eigenes Schlafzimmer oder so. Denn das ist immer was mir hilft, wenn es da arg wird:
Rückzugsmöglichlkeit. Damit belasse ich’s mal. Wenn jemand mehr über diese serotoninvorstufen wissen mag kann ich dazu auch noch mehr schreiben. Liebe Grüße an euch alle
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