Hallo ihr alle.
Der 5. Geburtstag meines Kindes nähert sich.
Ich lag vor 2 Tagen neben meinem Kind und dachte mir.. wie sehr ich es liebe!
Falls ihr auch wie ich an der Bindung zweifelt..
Ich kann euch sagen. Sie kommt. Sie ist da. Jedoch kann man sie nicht fühlen/ erleben.
Ich war einfach durchgängig im Überlebensmodus, mein Körper und meine Seele waren mit sich selbst beschäftigt.
Ich bin einfach sooo dankbar, dass die Liebe da ist.
Es hat keine 5 Jahre gedauert, zum Glück. Es kam nach und nach.
Aber als ich da lag, dachte ich an dieses forum und dachte mir, vielleicht hilft es jemandem.
Ich habe auch geglaubt, dass es nie vorbei geht. Dass ich für immer so bleibe. Dass ich niemals eine Bindung aufbauen könnte.
Alle sagten mir :Sie ist da und ich werde es auch irgendwann spüren.
Aber ich zweifelte so sehr.
Und jetzt weiß ich.. sie war da ! Und ist da!
Ich war nicht ich selbst. Ich habe Erlebnisse anders wahrgenommen, weil ich anders in mir drin fühlte: Stress, Überforderung, Depression, durchgängig im Kampf mit mir selbst, den Schmerzen nach der Geburt(mehrere Operationen folgten) und der PPD.
Doch jetzt ist alles gut.
Das, was mir fehlte, ist schon lange da. Das ist das Wichtigste für mich.
Ich danke euch sehr, dass ihr da wart.
Ohne euch hätte ich das nicht geschafft.
Ich habe immer gehofft, das hier zu schreiben.
Die Liebe ist da und war immer da. Ich konnte sie nur nicht fühlen und mich selbst.
Ich hätte vielleicht eher etwas schreiben sollen, aber nach dem es mir besser ging, war etwas Abstand doch gut, um nicht getriggert zu werden und habe die Ruhe genossen, dass sich das Leben nicht dauernd um die PPD drehte. Ging ja lange genug bei mir.
Ich so dankbar und glücklich.
Liebe Grüße
So dankbar
Moderator: Moderatoren
So dankbar
1. Kind: keine PPD, glücklich
2. Kind: PPD seit Geburt
Medikamente:
- Escitalopram 15 mg (ca 1,5 Jahre) -
》 Erhaltungsdosis heute bei 5 Trpf.
- Progesteron
Schilddrüsenmedikament - abgesetzt
Mirtazapin 7,5 - 15 mg - abgesetzt
Zusätzliche Diagnose: PMDS
2. Kind: PPD seit Geburt
Medikamente:
- Escitalopram 15 mg (ca 1,5 Jahre) -
》 Erhaltungsdosis heute bei 5 Trpf.
- Progesteron
Schilddrüsenmedikament - abgesetzt
Mirtazapin 7,5 - 15 mg - abgesetzt
Zusätzliche Diagnose: PMDS
Re: So dankbar
Hallo Liebes!
Du weißt gar nicht, wie sehr mich dein Beitrag freut.
Ich kann mich sehr gut an dich und deinen Leidensweg erinnern. Umso mehr bin ich grad völlig geflasht dass es dir endlich so gut geht. Das sind für mich die allerschönsten Momente... wenn sich ehemals Betroffene melden und uns allen sagen: Hey, nach dem Schatten kommt das Licht, man wird wieder gesund!!!!
Mach weiter so und vielen Dank fürs Mut machen, das brauchen wir hier immer!!!!
Du weißt gar nicht, wie sehr mich dein Beitrag freut.


Mach weiter so und vielen Dank fürs Mut machen, das brauchen wir hier immer!!!!

Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: So dankbar
Hey,
Wie schön, dass es dir gut geht und du im Leben angekommen bist. Das macht vielen bestimmt ganz viel Mut und Hoffnung.
Ich habe deine Berichte auch sehr oft verfolgt, ich fühlte mich damit nicht so allein. Denn auch ich war ein Fall, wo die Depression nur sehr langsam ausgeheilt ist. Allen um mich herum schien es so schnell besser zu gehen nur ich mußte kämpfen und soviel Geduld mit meinen Symptomen aufbringen.
Was würdest du sagen, was dir geholfen hat die Krankheit hinter dir zu lassen, gab es irgendwann einen Wendepunkt, wo du gemerkt hast jetzt geht es bergauf. Und wie lange hat es gedauert bis du sagst jetzt ist es gut? Nimmst du noch Medikamente?
So viele Fragen, aber ich finde es einfach total spannend und interessant die Erfahrungen von anderen (Langzeit) Betroffenen zu hören.
Genieße deine neue Lebensqualität und Pflege sie gut, das Leben ist einfach so schön und kostbar

Wie schön, dass es dir gut geht und du im Leben angekommen bist. Das macht vielen bestimmt ganz viel Mut und Hoffnung.
Ich habe deine Berichte auch sehr oft verfolgt, ich fühlte mich damit nicht so allein. Denn auch ich war ein Fall, wo die Depression nur sehr langsam ausgeheilt ist. Allen um mich herum schien es so schnell besser zu gehen nur ich mußte kämpfen und soviel Geduld mit meinen Symptomen aufbringen.
Was würdest du sagen, was dir geholfen hat die Krankheit hinter dir zu lassen, gab es irgendwann einen Wendepunkt, wo du gemerkt hast jetzt geht es bergauf. Und wie lange hat es gedauert bis du sagst jetzt ist es gut? Nimmst du noch Medikamente?
So viele Fragen, aber ich finde es einfach total spannend und interessant die Erfahrungen von anderen (Langzeit) Betroffenen zu hören.
Genieße deine neue Lebensqualität und Pflege sie gut, das Leben ist einfach so schön und kostbar
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Re: So dankbar
Halloooo...
Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte.
Ich habe gar nicht bemerkt, dass es schon soo lange her ist, dass ich geschrieben habe.Fast 1 Jahr!
Die Zeit verfliegt mittlerweile. Zum Glück!
Danke Marika. Ohne dich und die anderen...hätte ich es wirklich nicht geschafft. Das Forum war im ersten 1 Jahr sooo wichtig für mich.
Ich bin einfach dankbar, dass es vorbei ist.
@Alibo... tut mir echt leid wegen der späten Antwort. Ich bin so selten hier. Und das ist gut für mich, denn so weiß ich, ich brauche es nicht mehr.
Ich habe bemerkt, dass als ich meinen Alltag bewältigen konnte ( ohne Job, das war noch nicht möglich) mit den Kindern und der Krankheit, habe ich versucht "Normal" zu sein. Mich mit der Krankheit nicht mehr so oft beschäftigt und gelesen, gegoogelt..
habe versucht " normal" am leben teil zu nehmen. Natürlich erst als es mir schon besser ging. Der Abstand zu der Krankheit selbst hat mir geholfen. Ich habe nicht mehr darüber gelesen oder ihr so viel Aufmerksamkeit gegeben bekam Routine ein.
Aber natürlich auch deshalb, weil die Medikamente mir eine Routine irgendwann ermöglichten. Mir Sicherheit gaben.
ES gab vielleicht so einen Moment.. ich merkte irgendwann, ich brauche dieses Forum nicht mehr.
Und war immer weniger online und merkte, dass ich mittlerweile besser zurecht komme. Aber so einen " Klickmoment" hmmm.. Gab es wohl nie wirklich. Nur nach und nach wurde es besser mit der Routine im Leben und den Medikamenten.
Mein größtes Problem war die Bindung zum Kind. Ich konnte es nicht ertragen, keine zu fühlen. Habe mich gefühlt, als würde ich meinem Leben nur zugucken.
Erst als ich die Bindung spürte, war es für mich fast vorbei, so eine Erleichterung. Alles andere wahr nebensächlich. Eine Bindung und Liebe ohne Zweifel. DAS war für mich wichtig. Das kam nach und nach..
Ich liebe es mein Kind anzusehen und zu wissen und zu sagen..ich liebe es über alles und das alles war nicht wirklich ich, das war die Krankheit.
Medikamente nehme ich z.Z keine.bid auf Hormone, wie Progesteron. Aber wir überlegen eine Erhaltungsdosis wieder einzuführen mit 1-3 Tropfen escitalopram. Das macht mir absolut nichts aus. Habe es schon 3x probiert ganz wegzulassen, aber komme wohl immer wieder zurück zu den paar kleinen Tropfen.
Wie lange es gedauert hat, bis ich sagte, jetzt ist es gut?
Das ist eine gute frage :)
Kann ich dir auf den Tag genau leider nicht sagen.. ca. 3,5- 4 Jahre eventuell? So schätze ich.. ich hatte noch mit mir selbst weiterhin zu kämpfen..mit OPs wegen der traumatischen Geburt. Wären die OPs nicht notwendig gewesen... wäre es vielleicht nie dazugekommen oder wäre früher vorbei gewesen?
Ich hoffe euch geht gut :)
Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte.
Ich habe gar nicht bemerkt, dass es schon soo lange her ist, dass ich geschrieben habe.Fast 1 Jahr!
Die Zeit verfliegt mittlerweile. Zum Glück!
Danke Marika. Ohne dich und die anderen...hätte ich es wirklich nicht geschafft. Das Forum war im ersten 1 Jahr sooo wichtig für mich.
Ich bin einfach dankbar, dass es vorbei ist.
@Alibo... tut mir echt leid wegen der späten Antwort. Ich bin so selten hier. Und das ist gut für mich, denn so weiß ich, ich brauche es nicht mehr.
Ich habe bemerkt, dass als ich meinen Alltag bewältigen konnte ( ohne Job, das war noch nicht möglich) mit den Kindern und der Krankheit, habe ich versucht "Normal" zu sein. Mich mit der Krankheit nicht mehr so oft beschäftigt und gelesen, gegoogelt..
habe versucht " normal" am leben teil zu nehmen. Natürlich erst als es mir schon besser ging. Der Abstand zu der Krankheit selbst hat mir geholfen. Ich habe nicht mehr darüber gelesen oder ihr so viel Aufmerksamkeit gegeben bekam Routine ein.
Aber natürlich auch deshalb, weil die Medikamente mir eine Routine irgendwann ermöglichten. Mir Sicherheit gaben.
ES gab vielleicht so einen Moment.. ich merkte irgendwann, ich brauche dieses Forum nicht mehr.
Und war immer weniger online und merkte, dass ich mittlerweile besser zurecht komme. Aber so einen " Klickmoment" hmmm.. Gab es wohl nie wirklich. Nur nach und nach wurde es besser mit der Routine im Leben und den Medikamenten.
Mein größtes Problem war die Bindung zum Kind. Ich konnte es nicht ertragen, keine zu fühlen. Habe mich gefühlt, als würde ich meinem Leben nur zugucken.
Erst als ich die Bindung spürte, war es für mich fast vorbei, so eine Erleichterung. Alles andere wahr nebensächlich. Eine Bindung und Liebe ohne Zweifel. DAS war für mich wichtig. Das kam nach und nach..
Ich liebe es mein Kind anzusehen und zu wissen und zu sagen..ich liebe es über alles und das alles war nicht wirklich ich, das war die Krankheit.
Medikamente nehme ich z.Z keine.bid auf Hormone, wie Progesteron. Aber wir überlegen eine Erhaltungsdosis wieder einzuführen mit 1-3 Tropfen escitalopram. Das macht mir absolut nichts aus. Habe es schon 3x probiert ganz wegzulassen, aber komme wohl immer wieder zurück zu den paar kleinen Tropfen.
Wie lange es gedauert hat, bis ich sagte, jetzt ist es gut?
Das ist eine gute frage :)
Kann ich dir auf den Tag genau leider nicht sagen.. ca. 3,5- 4 Jahre eventuell? So schätze ich.. ich hatte noch mit mir selbst weiterhin zu kämpfen..mit OPs wegen der traumatischen Geburt. Wären die OPs nicht notwendig gewesen... wäre es vielleicht nie dazugekommen oder wäre früher vorbei gewesen?
Ich hoffe euch geht gut :)
1. Kind: keine PPD, glücklich
2. Kind: PPD seit Geburt
Medikamente:
- Escitalopram 15 mg (ca 1,5 Jahre) -
》 Erhaltungsdosis heute bei 5 Trpf.
- Progesteron
Schilddrüsenmedikament - abgesetzt
Mirtazapin 7,5 - 15 mg - abgesetzt
Zusätzliche Diagnose: PMDS
2. Kind: PPD seit Geburt
Medikamente:
- Escitalopram 15 mg (ca 1,5 Jahre) -
》 Erhaltungsdosis heute bei 5 Trpf.
- Progesteron
Schilddrüsenmedikament - abgesetzt
Mirtazapin 7,5 - 15 mg - abgesetzt
Zusätzliche Diagnose: PMDS
Re: So dankbar
Hey,
ich habe gerade deinen Post von vor einem Jahr gelesen und wollte dir auch noch einmal sagen, dass deine Worte mir total Mut machen. Vielen Dank! Ich stecke auch nicht mehr in der akutesten Phase und doch beeinflusst mich die Krankheit und mein Kräftelevel noch jeden Tag. Da tut es gut zu lesen, dass „alles wieder gut wird“
Ich finde es so so schön zu lesen, wie du deine Bindung zu deinem Kind im Nachhinein erlebst und das sie auch immerschon da war! Ich stecke gerade in der Phase wo die Gefühle für meine Tochter stärker und stärker zurückkommen und damit auch das Zweifeln, ob die Bindung das überlebt habt / wieder ganz heile wird. Ich erlebe das auch als einer der schlimmsten Sachen an der Krankheit, von daher noch einmal vielen lieben Dank an dir! Gab es auch eine Zeit bei dir, wo du einfach über dieses „das Kind am Anfang nicht annehmen können“ trauern musstest?
Liebe Grüße!
ich habe gerade deinen Post von vor einem Jahr gelesen und wollte dir auch noch einmal sagen, dass deine Worte mir total Mut machen. Vielen Dank! Ich stecke auch nicht mehr in der akutesten Phase und doch beeinflusst mich die Krankheit und mein Kräftelevel noch jeden Tag. Da tut es gut zu lesen, dass „alles wieder gut wird“

Ich finde es so so schön zu lesen, wie du deine Bindung zu deinem Kind im Nachhinein erlebst und das sie auch immerschon da war! Ich stecke gerade in der Phase wo die Gefühle für meine Tochter stärker und stärker zurückkommen und damit auch das Zweifeln, ob die Bindung das überlebt habt / wieder ganz heile wird. Ich erlebe das auch als einer der schlimmsten Sachen an der Krankheit, von daher noch einmal vielen lieben Dank an dir! Gab es auch eine Zeit bei dir, wo du einfach über dieses „das Kind am Anfang nicht annehmen können“ trauern musstest?
Liebe Grüße!
10/2019: Erste Episode, 50 mg Sertralin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu 50 mg Sertralin + 30 mg Mirtazapin
10/2024: PPD/PTBS
01/2025: 20 mg Citalopram
04/2025: zurück zu 50 mg Sertralin + 30 mg Mirtazapin