Hallo zusammen,
nun wollte ich mich als stille Mitleserin auch zu Wort melden. Seit der Geburt meiner Tochter leider ich unter einer postpartalen Depression mit aggressiven Zwangsgedanken gegen meine geliebte Tochter. Sie ist jetzt 11 Wochen. Ich war nach einer Dosiserhöhung (vor fast sechs Wochen) auf 150mg (ich hatte während der Schwangerschaft 75mg) Venlafaxin auf einem guten Weg und nun hatte ich gestern aus dem Nichts wieder einen neuen aggressiven Zwangsgedanken und seitdem geht es mir ziemlich dreckig und ich bin die ganze Zeit in Panik und Unruhe. Ich habe das Gefühl ich bin ein Monster. Verstehe auch nicht warum es jetzt wieder schlechter ist. Habe auch Angst die Medikamente noch weiter zu erhöhen oder zusätzlich etwas zu nehmen, da ich stille. Hat da jemand Erfahrung? Oder sollte ich abstillen und weiter erhöhen? Das Abstillen würde mir das Herz brechen, aber bin so verzweifelt.
Ich habe derzeit eine stationsäquivalente Betreuung. Aber erst seit kurzem. Bisher merke ich noch keinen Erfolg. Habe allerdings Angst offen mit dem Team zu sprechen aus Angst eingewiesen zu werden und das man mir meine Tochter wegnimmt. Ich bin gerade komplett verzweifelt. Ich weiß gar nicht wie ich die Tage rum kriegen soll und habe große Panik, dass es niemals besser wird und mein Leben nie wieder schön sein wird. Meine Tochter weint derzeit viel und ich bin nachts bis zu 10mal wach.
Wie kann man sich durchbeißen ohne verrückt zu werden? Demnächst bekomme ich auch eine Haushaltshilfe.
Ich hatte bereits zweimal solche Episoden und ja, das Leben wurde beide Male wieder schön, aber diesmal finde ich 1000 Gründe warum es diesmal nie wieder gut wird. Vor allem weil ich die beiden anderen Male bei Ausbruch noch keine Medikamente hatte.
Liebe Grüße,
Amelie
Wochenbettdepression mit Zwangsgedanken
Moderator: Moderatoren
Re: Wochenbettdepression mit Zwangsgedanken
Hallo Amelie!
Ich kann dich sehr gut verstehen, weil ich auch so schreckliche Zwangsgedanken hatte. Deine PPD ist noch sehr frisch und leider geht die Heilung nicht linear nach oben. Hochs und Tiefs wechseln sich ab, auch mit Medikamenten. Aber mit der Zeit gewinnen die Hochs die Überhand. Gerade ZG sind eine zähe Sache und ich hatte etliche solcher Tiefs wie du gerade, in denen ich dachte, ich werde nie mehr gesund. Wie du hatte ich schon vor Schwangerschaft und Geburt diese latente Zwangsstörung, aber sie blieb unbehandelt, weil ich ja selber nicht wusste, was ich habe.
Wegen dem Stillen und Medikamenten kann dir hier geholfen werden www.embryotox.de
Ob du Erhöhen sollst, musst du mit deinem Arzt entscheiden. In solchen Phasen hat es mir geholfen, viel raus zu gehen, Abwechslung und gut Strukturierte Tage zu haben und nicht immer alleine zu sein.
Es wird wieder besser, versprochen und du wirst auch gesund. Aber stell dich darauf ein, dass es ein Weg ist der nicht von heute auf morgen gemeistert werden kann.
Ich kann dich sehr gut verstehen, weil ich auch so schreckliche Zwangsgedanken hatte. Deine PPD ist noch sehr frisch und leider geht die Heilung nicht linear nach oben. Hochs und Tiefs wechseln sich ab, auch mit Medikamenten. Aber mit der Zeit gewinnen die Hochs die Überhand. Gerade ZG sind eine zähe Sache und ich hatte etliche solcher Tiefs wie du gerade, in denen ich dachte, ich werde nie mehr gesund. Wie du hatte ich schon vor Schwangerschaft und Geburt diese latente Zwangsstörung, aber sie blieb unbehandelt, weil ich ja selber nicht wusste, was ich habe.
Wegen dem Stillen und Medikamenten kann dir hier geholfen werden www.embryotox.de
Ob du Erhöhen sollst, musst du mit deinem Arzt entscheiden. In solchen Phasen hat es mir geholfen, viel raus zu gehen, Abwechslung und gut Strukturierte Tage zu haben und nicht immer alleine zu sein.
Es wird wieder besser, versprochen und du wirst auch gesund. Aber stell dich darauf ein, dass es ein Weg ist der nicht von heute auf morgen gemeistert werden kann.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex