Ich bin 33 Jahre alt und habe am 13.05 meinen Sohn per geplanten Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Ich habe 18 Schrauben im Rücken weshalb das nötig war.
Die Zeit im Krankenhaus habe ich gar nicht geschlafen und schnell gemerkt, dass etwas nicht stimmt.
Dazu musste mein Sohn noch wegen Gelbsucht behandelt werden was mich zusätzlich fertig gemacht hat.
Ich habe mein altes Leben so unglaublich vermisst und konnte keine Bindung aufbauen.
Die Bindung ist inzwischen da, der Wunsch nach dem alten Leben nach wie vor da. Ich denke das würde sich ändern wenn ich mehr schaffen würde.
Ich bin teilweise mit den banalsten Dingen überfordert und habe riesige Angst, dass er weint oder ich etwas falsch mache. Die Fremdbestimmung macht mich fertig. Ich liebe den kleinen Mann, aber ohne meinen Mann wäre ich aufgeschmissen. Er ist jetzt aber nur noch 4 Wochen zuhause.
Das schlimmste ist der Schlaf. Ich kann neben meinem Sohn kaum schlafen. Ich stille voll und er schläft unglaublich unruhig sodass ich nie weiß wann er trinken will und fast gar nicht schlafe. Deshalb pumpe ich ab und mein Mann übernimmt ihn 5 Stunden sodass ich überhaupt schlafen kann. Dann ist der Tag gerade so machbar. Wenn das mal nicht geht, habe ich sofort starke Suizid Gedanken und Panik.
Ich habe mir schnell Hilfe gesucht und mir wurde 25mg Sertralin verschrieben. Nach 3 Tagen ging es mir noch so viel schlechter, dass ich es wieder abgesetzt habe, weil ich nicht mehr konnte.
Ich mache auch eine Therapie. Die Therapeutin habe ich seit 6 Jahren, allerdings war ich total stabil die letzten 4 Jahre.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, wir haben auch wenig Hilfe. Meine Eltern sind krank und wohnen weit weg, die Mutter meines Mannes in der Schwangerschaft verstorben. Dadurch musste mein Mann jetzt eine 10 tägige Prüfung nachholen, die er nicht bestanden hatte wegen dem Tod. Er ist mental auch am Ende und hat dazu starke Schmerzen wegen eines Bandscheibenvorfalls.
Die Schwangerschaft war auch Horror, ich konnte 2 Monate nicht laufen und saß im Rollstuhl.
Ich weiß einfach keine Lösung mehr, ich möchte einfach nur schlafen ohne Kind. So hart es klingt.
Oder einfach funktionieren und das Leben anstrengend finden, aber nicht dran kaputt gehen.
Ich traue mich auch kein Medikament zu nehmen nach dieser Erfahrung und weil die meisten Schlafstörungen als Nebenwirkung haben.
Ab September muss mein Mann wieder arbeiten, er wird trotzdem viel machen, aber er kann nicht bis 2/3 Uhr nachts wach bleiben. Ich mag nicht mehr und bin so traurig
