Bin alleine, hab Angst

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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rosered

Bin alleine, hab Angst

Beitrag von rosered »

Also mein Holder hat mich heute einfach alleine gelassen...

Er ist NACHTFischen... Er ist ganze NAcht weg!!! Und ich bin mit meinen beiden Kindern alleine... Meine Mutter ist auch auf irgendso ner veranstaltung... Keine Ahnung... Ich hab Angst... Ich trau mich nicht schlafen gehen.. Was wenn ich ZU gut schlafe, und die Kinder nicht hör?

oder wenn ich nicht mehr aufwache, dann sind die Kinder ganz allein...

Ich hab einfach angst einzuschlafen... Ich kann ohne ihn nicht schlafen... ER gibt mir sicherheit... Manno... Warum musste er nur unbedingt zu diesem BLÖDEN FISCHEN fahren...

Aber verbieten wollte ichs ihm auch nicht, und vermiesen noch weniger... Aber ich hätte doch so gern gehabt, das er bei mir geblieben wäre... Ich hab so Angst, wenn er nicht da ist... Und überhaupt in der NAcht... DA glaub ich, ich sterbe... Ohne ihn...

Vielleicht nennt ihr es anhänglich, aber ich nenne es SICHERHEIT...

Und das ist es, was er mir geben kann: SICHERHEIT!!!!

Und jetzt ist er nicht da, und dann hab ich angst,... Ich zittere und heule, seit er weg ist... Hab Weltuntergangs-Vorstellungen... Todesängste...

Nur weil ich mit den Kindern alleine bin, ohne ihn...

Ich trau mich nciht schlafen gehn, obwohl ich so müde bin...

Ich werd mich einfach ins Bett setzen, und meinen Kindern beim schlafen zusehn... DAs werd ich tun... Hoffentlich seh ich nicht schon wieder Monster und GEstalten, denn sonst dreh ich jetzt voll durch! An meine Mäuse hab ich mich ja schon gewöhnt (Ich red mir ein, dass es doch eine ganz geringe Chance gibt, das da wirklich welche Sind, denn immerhin hatten wir vor nicht allzulanger Zeit wirklich ein Mäuseproblem)... Aber Wenn ich wieder andere Dinge seh, krieg ich die Krise!!!!!!

Ich hab Angst...

Hab am Montag nen Termin bei meinem Psychiater, aber was ich ihm so am Tele erzählt hab... Naja... Ich kann zwar noch hoffen, das es "nur" die nerven sind, aber es steht zu 90% fest:

Tri tra tralala, die Psychose die ist da!!!! Toll oder? Hat mir doch grade noch gefehlt.... :cry:

Ich geh jetzt meinen Kindern beim schlafen zuschaun...

Vielleicht schlaf ich ja doch dabei ein... :cry:

Glaub ich zwar nicht, aber naja.. egal...

DAnkie, dass ich mich bei euch "ausheulen" durfte...

Und EUCH Noch ne GUTE NACHT!!!
rosered

Beitrag von rosered »

Ach ja, noch was... hab heute wieder tierisch Ärger mit/wegen meinem Ex... Dieses A.... hat doch ehrlich beim Jugendamt gemeint, ICH würde ihm den UMGANG MIT SEINEM KIND VERBIETEN!!! Und ich würde es ihm unmöglich machen, seinen Sohn zu sehen... Verdammt noch mal...

ER will ihn doch nicht sehn... Nur groß reden tut er...

Sagt mal, was für ein schlechter MEnsch bin ich eigentlich, dass man mich so behandelt? Was hab ich denn verbrochen???

Ich mein, ich bin zwar nicht perfekt, aber ich denke, ich bin ein netter, zuvorkommender und umgänglicher Mensch... STets hilfsbereit... Stets für alle da.. Und ich glaub nicht, das ich SOWAS verdient hab...

Ich hab ihm (bisher) NIE VERBOTEN, sein Kind zu sehn...

Mensch... Manchmal würd ich mir wünschen, dass GEwalt erlaubt wäre... :wink: Ja, sorry, aber sowas macht mich einfach total wütend...

Manno.... :evil:
rosered

Beitrag von rosered »

Hi... Komm mir schon vor, als würd ich selbstgespräche führen... :wink:

Konnte gestern nicht mehr schlafen... Mensch, das war ne lange nacht...
Ich hab zwar keine Monster gesehn, aber ich hab gespürt, das da welche sind... Hinter mir, unter meinem Bett... Ich hab mich noch nicht mal aufs Klo getraut, denn ich war mir sicher, das da wer ist... (Ich kling wie'n kleines Kind... :cry:)

Ich konnte mich erst beruhigen, als mein Holder nach Hause gekommen ist... Um 6 uhr früh... Naja, also mit schlafen wars heut nix... Aber egal... *gähn*

Ich hab grad feierlich beschlossen:
ICH HAB NEN KNALL!!!!
valentina

Beitrag von valentina »

:-) Liebe Nicole
Es gibt bei der PPD viele verschiedene Symptome, das wissen wir ja alle. Es gibt aber ein Symptom, das wohl alle Frauen mit PPD haben, alle denken irgendwann sie drehen durch. Bei manchen ist es, weil sie Todesängste haben ohne äusseren Grund, bei anderen weil sie Panikattacken oder ZG haben, oder alles zusammen. Das Gefühl durchzudrehen ist etwas Scheussliches. Und wenn man alleine ist, hält man es kaum aus. Ich kann dir sehr gut nachfühlen, wie es dir heute Nacht ergangen ist. Jetzt ist dein Liebster wieder bei dir und die Welt sieht vielleicht wieder etwas tröstlicher aus. Ich kenne diese Gefühle gut. Vor der PPD war ich alles andere als ein ängstlicher Mensch. Ich war, so hatte ich den Eindruck und ich glaube, so komme ich auch rüber, ein Mensch, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Ich war nicht hysterisch , nicht übersensibel, nicht deprimiert, einfach sozusagen stinknormal. Die Krankheit hat mich damals so aus der Bahn geworfen, dass ich glaubte, mein Leben sei vorbei und ich vegetiere den Rest meines Lebens in einer geschlossenen Anstalt vor mich hin. Ich kam mir so total durchgeknallt vor. Voller Ängste, die ich bisher nicht kannte, Schlaflosigkeit, Horror alleine zu sein, Panik umzufallen und nicht wieder aufzustehen, ich kam mir vor wie ein Zombie :!: Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Ich hatte auch höllische Angst vor der Psychose. ABER :!: :!: :!: Heute , nach sechs Jahren bin ich (fast ) wieder wie vorher. Du wirst auch wieder gesund :!: :!: :!: Ich glaube, der Unterschied zur Psychose ist der, dass wir eigentlich im Kopf alles mitverfolgen können was abläuft, wir wissen, dass wir eigentlich keine Angst haben müssen, aber wir können es im Moment nicht ändern. Du hast ja auch gewusst, dass sich niemand bei dir im Klo versteckt, aber es hat dir nichts genützt.
Bei dir ist es noch eine sehr kurze Zeit, seit du die Krankheit hast. ich denke, wenn die Medis richtig anschlagen, fühlst du dich viel besser. Jetzt bleibt dir nichts anderes übrig, als an dich , so wie du wirklich bist, zu glauben. Deine Wahrnehmung ist im Moment gestört, du nimmst viele Dinge anders wahr, als im gesunden Zustand. Ich hab mich damals so gut es ging an die normalen alltäglichen Dinge geklammert, an Gewohnheiten festgehalten, das gab mir wenigstens ein wenig das Gefühl, den Tag irgendwie durchzustehen. Es ist eine Scheisskrankheit :!: :!: :!: Ich wünsche dir alle Kraft sie durchzustehen, das Leben wird wieder schön :!: Liebe Grüsse :!: Valentina
rosered

Beitrag von rosered »

@ valentina:
Die Krankheit hat mich damals so aus der Bahn geworfen, dass ich glaubte, mein Leben sei vorbei und ich vegetiere den Rest meines Lebens in einer geschlossenen Anstalt vor mich hin. Ich kam mir so total durchgeknallt vor. Voller Ängste, die ich bisher nicht kannte, Schlaflosigkeit, Horror alleine zu sein, Panik umzufallen und nicht wieder aufzustehen, ich kam mir vor wie ein Zombie Exclamation Kommt dir das irgendwie bekannt vor?
JA, das kommt mir sehr bekannt vor... Ich glaub wirklich, ich dreh durch... Und ich würd ja irgendwie gern in ne Klinik gehn, weil ich befürchte, das alleine nicht durchzustehn, aber ich hab Angst, das die mich für so bekloppt halten, das die mich in die Geschlossene stecken, und nie wieder rauslassen.... :cry:
valentina

Beitrag von valentina »

:-) Hallo Nicole
Nur noch schnell dies: Diese Angst hatte ich und haben viele andere Frauen auch. Angst, nie wieder da rauszukommen, weil man sich selbst total durchgeknallt vorkommt. Aber in diesen Kliniken sehen die ganz andere Dinge. Du bist kein aussichtsloser Fall, ich dachte von mir damals auch, ich sei einer. Wenn man bereit ist für eine Klinik, und es die äusseren Umstände zulassen, kann es bestimmt sehr hilfreich sein, vorausgesetzt , die Klinik ist gut. Du musst den für dich richtigen Weg finden. Es gibt immer einen Weg, glaub mir :!: Valentina
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Rosered!

Valentina hat absolut recht - mit allem. Niemand würde dich wegsperren und nicht mehr raus lassen. ABER: ich denke, sehr viel wäre schon erträglicher und leichter für dich, wenn deine Familie sich mit deiner Krankheit auseinander setzen würde. Zumindest mal dein Mann. Schön wäre natürlich auch, wenn deine Eltern dir eine Stütze sein könnten.

All das was du schreibst kenne ich auch. Ich konnte lange Zeit Nachts kaum alleine sein, hatte schreckliche Angst. Ich traute mich auch kaum raus aufs Clo weil ich dachte, da lauert wer, oder ich werde einfach verrückt. Und genau dass kannst du aber lernen - dass nix dergleichen passiert. Ich habe mit meiner Verhaltentherapie gelernt, solche zwar schierigen Erfahrungen wie das Alleine sein, durch zu stehen und dadurch zu lernen, dass du Angst unreal ist. Das funktioniert. Das Gehirn lernt bei jeder durchgestandenen Angst Situation, dass du keine Angst zu haben brauchts, dass nichts passiert. Es ist ein wenig hart, aber glingt.

Ich bin ja zur Zeit grad 3 Tage alleine mit Noah - meine Eltern sind aber gleich ums Eck und immer da für mich. Die Nächte bin ich aber alleine gewesen und ich habe alles super gepackt. Zwar hatte ich 2 Tage vor dem eigentlichen "Problem" aufeinaml Angst, aber als es dann soweit war, ging alles gut.

Ich glaube es ist auch ganz wichtig zu erkennen, dass wir uns selber Sicherheit geben können und niemanden dazu brauchen. Auch für mich war mein Mann immer der jenige, ohne den ich einfach unsicher und ängstlich war. Früher waren es meine Eltern, dann eben mein Mann. Aber ich lernte in meiner Therapie, mir selber zu trauen und auch selbstbewußter zu werden. Und ich bin sicher, dir wird das auch noch gelingen!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
rosered

Beitrag von rosered »

Ich hoffe, das es mir gelingen wird, aber der weg ist so steinig und schwer.... :cry: So voller Angst und Hoffnungslosigkeit.... Voller Schmerz und Verzweiflung... Er scheint so unbeschreitbar... So unüberwindbar...

So unmöglich.... :cry:
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Nicole,

ja, der Weg ist steinig und schwer!!!!! Absolut - das kann ich nur unterschreiben. Aber du schaffst ihn. Du machst ja auch eine Thera, oder?

Schau, ich bin jetzt ein Jahr lang dran und habe solange gebraucht, bis ich auch das Alleine Sein hinkriege, bis meine Depri und der Franzl :wink: ganz klein geworden sind - trotz mancher Schwankungen. Eine liebe Freundin sagte gard: 2 Schritte vor und einer halber wieder zurück. So verläuft die Krankheit.

Die Hoffnungslosigkeit und die Angst werden kleiner, aber leider langsam. Bekommst du in deiner Thera aucht so Übungen, die du im Alltag einsetzen kannst und so richtig praktisch lernen kannst? Mir helfen diese Dinge sehr.

Schreib dir doch mal die positiven Dinge auf. Dann die negativen und versuche dann Maßnahmen zu notieren, um diese zu entschärfen! Versuch aktiv an deinem "Zustand" etwas zu verändern und zwar ins Positve. Das muß nicht gleich in allen Bereichen gelingen, aber ich bin sicher kleine Veränderungen werden dir gleich einfallen. :wink:

Liebe Grüße und fang an, DEIN LEBEN AKTIV ZU GESTALTEN - JETZT!!!!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Divana

Beitrag von Divana »

Wie geht es Dir denn heute?
Mein Mann geht jetzt auch gleich und kommt erst morgen wieder. Ich habe jetzt schon Angst vor dem Abend. Zwar geht es mir nicht besser wenn er da ist, aer ich bin wenigstens nicht alleine mit den Kinden wenn etwas Schlimmes passiert. Und davon müssen wir Kranken ja immer ausgehen:). Hoffe Du kannst heute besser schlafen. Wirken Deine Medis denn gar nicht dagegen?
LG Divana
susi69

Beitrag von susi69 »

Liebe Nicole,

laß Dich mal trösten. Habe diese Nacht auch mehr wach als schlafend verbracht. :cry:
Bin glaub im Moment grad mal wieder an einem Tiefpunkt angelangt, an dem der Ausweg so hoffnungslos erscheint. Aber wirklich nur erscheint, denn es ist nicht hoffnungslos. :!: :!: :!: Es ist schon so, wie Marika schreibt. Man muß das Leben aktivin die Hand nehmen. Sonst geht nix.
Wenn Du z. B. in Deutschland existieren willst, dann mußt Du auch aktiv sein, sagen, wo Du Gelder für Deine Kinder herbekommst etc., dies sagt Dir auch niemand von alleine.

Möchte noch mal auf mein derzeitiges Problem eingehen. Habe diese Nacht seit Wochen wieder mal mit starken Angstzuständen und Alpträumen durchgemacht. Angefangen hat es schon auf der Couch, als ich eingenickt war und mit ganz neuen und blöden ZG aufgewacht bin. Diesmal ZG gg. meinen Mann und das so emotionslos, das ich dachte, na so eine Wut auf meinen Mann, jetzt tuste was. Das kam so blitzartig, wie damals die ZG auf der Heimfahrt vom Kiga. Wo ich auch dachte jetzt biste ein wirklich ein Täter. Weißt Du, was mich an der Sache so beunruhigt ist, daß bei den ZG die Wut und nicht die Angst so zugenommen hat.
Hallo :?: Was sit das? Vielleicht kennt das ja noch wer.

Jedenfalls bin ich dann ins Bett, habe mich emotionslos an meinen Mann gekuschelt und gewartet, bis ich irgendwelche Leute sehe, die nciht da sind. Du weißt sicher, welchen Gedanken ich jetzt meine. Psychose!
Heute früh habe ich dann fürchterlich geweint und geschaut, ob noch alle leben :? Ja es klingt wie Galgenhumor, den muß man aber glaub haben - in unserer Situation........
Tja und dann ist mir wieder schmerzlich bewußt geworden, warum dieser arge Tiefpunkt kam. Das habe ich mittlerweile gelernt und brauche nicht darüber zu grübeln. Nur weiß ich im Moment net so recht, ob ich aus der Spirale herauskomme, denn die Gründe für meine allgemeine Krise fußen auf dem gleichen Fundament. Und dieses müßte ich komplett einreißen....... :x . Es gibt dann naoch die Variante: komme damit klar (was ich nicht einsehe) oder ich muß Menschen verändern und das geht bekanntlichermaßen nicht so einfach *eigene Nase zieh......*, vor allen Dingen, wenn man nicht selbst will. So lange Rede kurzer Sinn - da sind wir wieder beim Urschleim. Wir selber müssen an uns arbeiten und kämpfen :!: Es lohnt sich, für ein besseres Leben.

Ich hab jeden Tag das Gefühl, daß ich kämpfen muß, darf nicht nachlassen, denn sobald ich ein wenig nachlasse, dann habe ich wieder ein Stück verloren. Sobald ich mich ein Stück aufgebe, dann merke ich, wie schlecht mir das eigentlich bekommt. Kein Selbstmitleid, immer Kopf hoch - nicht in den SAnd. Manchen Tag fällt das Kämpfen leicht, manchen Tag brauche ich nciht zu kämpfen, dann ist es von allein gut und manchen Tag ist es die größte Herausforderung im Leben. So in der Art hat es mir eine liebe, na ich sag mal Freundin, geschrieben und so erlebe ich es auch wirklich und kann es getrost schreiben. Es werden bestimmt die Tage kommen, an denen wir nicht mehr so kämpfen müssen :!: :wink:

Liebe Nicole hoffentlich klang das jetzt nciht so oberlehrerhaft und ich-bezogen. Aber ich mußte das jetzt loswerden. Es geht auch grad einen Tick besser bei mir. Und bei Dir? Hats ein bissel geholfen?
Hast Du schon mal drüber nachgedacht, das Medi zu erhöhen?

lg Susi
susi69

Beitrag von susi69 »

Liebe Nicole,

laß Dich mal trösten. Habe diese Nacht auch mehr wach als schlafend verbracht. :cry:
Bin glaub im Moment grad mal wieder an einem Tiefpunkt angelangt, an dem der Ausweg so hoffnungslos erscheint. Aber wirklich nur erscheint, denn es ist nicht hoffnungslos. :!: :!: :!: Es ist schon so, wie Marika schreibt. Man muß das Leben aktivin die Hand nehmen. Sonst geht nix.
Wenn Du z. B. in Deutschland existieren willst, dann mußt Du auch aktiv sein, sagen, wo Du Gelder für Deine Kinder herbekommst etc., dies sagt Dir auch niemand von alleine.

Möchte noch mal auf mein derzeitiges Problem eingehen. Habe diese Nacht seit Wochen wieder mal mit starken Angstzuständen und Alpträumen durchgemacht. Angefangen hat es schon auf der Couch, als ich eingenickt war und mit ganz neuen und blöden ZG aufgewacht bin. Diesmal ZG gg. meinen Mann und das so emotionslos, das ich dachte, na so eine Wut auf meinen Mann, jetzt tuste was. Das kam so blitzartig, wie damals die ZG auf der Heimfahrt vom Kiga. Wo ich auch dachte jetzt biste ein wirklich ein Täter. Weißt Du, was mich an der Sache so beunruhigt ist, daß bei den ZG die Wut und nicht die Angst so zugenommen hat.
Hallo :?: Was sit das? Vielleicht kennt das ja noch wer.

Jedenfalls bin ich dann ins Bett, habe mich emotionslos an meinen Mann gekuschelt und gewartet, bis ich irgendwelche Leute sehe, die nciht da sind. Du weißt sicher, welchen Gedanken ich jetzt meine. Psychose!
Heute früh habe ich dann fürchterlich geweint und geschaut, ob noch alle leben :? Ja es klingt wie Galgenhumor, den muß man aber glaub haben - in unserer Situation........
Tja und dann ist mir wieder schmerzlich bewußt geworden, warum dieser arge Tiefpunkt kam. Das habe ich mittlerweile gelernt und brauche nicht darüber zu grübeln. Nur weiß ich im Moment net so recht, ob ich aus der Spirale herauskomme, denn die Gründe für meine allgemeine Krise fußen auf dem gleichen Fundament. Und dieses müßte ich komplett einreißen....... :x . Es gibt dann naoch die Variante: komme damit klar (was ich nicht einsehe) oder ich muß Menschen verändern und das geht bekanntlichermaßen nicht so einfach *eigene Nase zieh......*, vor allen Dingen, wenn man nicht selbst will. So lange Rede kurzer Sinn - da sind wir wieder beim Urschleim. Wir selber müssen an uns arbeiten und kämpfen :!: Es lohnt sich, für ein besseres Leben.

Ich hab jeden Tag das Gefühl, daß ich kämpfen muß, darf nicht nachlassen, denn sobald ich ein wenig nachlasse, dann habe ich wieder ein Stück verloren. Sobald ich mich ein Stück aufgebe, dann merke ich, wie schlecht mir das eigentlich bekommt. Kein Selbstmitleid, immer Kopf hoch - nicht in den SAnd. Manchen Tag fällt das Kämpfen leicht, manchen Tag brauche ich nciht zu kämpfen, dann ist es von allein gut und manchen Tag ist es die größte Herausforderung im Leben. So in der Art hat es mir eine liebe, na ich sag mal Freundin, geschrieben und so erlebe ich es auch wirklich und kann es getrost schreiben. Es werden bestimmt die Tage kommen, an denen wir nicht mehr so kämpfen müssen :!: :wink:

Liebe Nicole hoffentlich klang das jetzt nciht so oberlehrerhaft und ich-bezogen. Aber ich mußte das jetzt loswerden. Es geht auch grad einen Tick besser bei mir. Und bei Dir? Hats ein bissel geholfen?
Hast Du schon mal drüber nachgedacht, das Medi zu erhöhen?

lg Susi
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Nicole,

das ist furchtbar, dass Dir dieser harte Weg nicht erspart bleibt. Ich finde es sehr gut, dass Du am Montag zum Psychiater gehst.
Halt´ einfach irgendwie durch, wir denken alle an Dich, und ab Montag geht es bestimmt bergauf!
Du brauchst keine Angst zu haben, dass Du schlecht behandelt wirst in der Klinik. Du kannst immer noch mitbestimmen, was geschieht! Du bist kein kleines Kind, auch wenn Du Dich jetzt so fühlst!
Gehst Du alleine zum Psychiater, oder kann Dich vielleicht jemand begleiten, der Dich gut kennt?

Ich denke an Dich, rosered!

Gib´nicht auf, Du bist es wert!

Denk´an uns, wir wollen Dich nicht verlieren!

Ava
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Susi,
Du, mir ist was zu Deiner Wut eingefallen, weil Du schreibst, die wäre größer als die Angst? Ich habe zwar keine ZG, aber ich denke, Du unterdrückst vielleicht solch unangenehmen, negativen Gefühle wie die Wut zu stark, und dann kommen sie an anderer Stelle, eben in Form eines ZG wieder raus. Ich merke bei mir immer, dass es mir schlechter geht, wenn ich meine Gefühle nicht rauslasse, und dazu gehören ja auch die negativen. Es ist wie so ein Pendel - es muss nach beiden Seiten ausschlagen - sonst kann es die Balance nicht halten, wir können nicht nur die guten Gefühle haben. So, das wars, hoffe, Du konntest was damit anfangen. LG Carlotta :P
susi69

Beitrag von susi69 »

Hi Carlotta,

vielen DAnk für Deine Antwort und die hilfreiche Gedankenstütze.

Die böse Schwankung hat mich wieder ein Stück weitergebracht. Es gab in den letzten Tagen wieder viel Nahrung und Zündstoff auf der Ärgerfront, nur hat mir diese Schwankung wieder einmal gezeigt, daß ich jahrelang bewußt den falschen Weg gegangen bin. Um dieses "bewußt" zu erklären, das würde hier jetzt den Rahmen sprengen und interessiert sicher auch nicht jeden. Also ist u.a. der ganz alte Weg der Richtige für mich, sicher auch mit Korrekturen, die ich einbinden muß...............wirrrrrrrwarrrrrrrr. :roll:

lg Susi
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