Wer kann mir helfen ?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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biene13

Wer kann mir helfen ?

Beitrag von biene13 »

Hallo ich bin neu hier und hoffe das wer mir helfen kann. Ich habe vor 6 Monaten eine Tochter bekommen. Seitdem leide ich unter Schwangerschaftsdepressionen. Ich habe ständig Angstgefühle, Zwangsdedanken, könnte halt nur heulen. Dabei habe ich mir alles so schön vorgestellt. Ich bin auch schon seit gut 7 Wochen bei einer Psychologin in Behandlung.Dadurch ging es mir auch schonmal besser. Leider geht es mir momantan wieder schlechter. Hört das irgendwann mal auf?
kathrin66

hallo biene!

Beitrag von kathrin66 »

sicher hört das mal wieder auf.
nur kann dir keiner sagen, wann das sein wird.

machst du therapie und/oder nimmst du medikamente?

schwankungen gehören dazu.

schreib doch mal genauer was los ist, vielleicht können wir dir dann noch mehr tipps geben?

also erst mal kopf hoch- du bist nicht allein-
sei lieb gegrüßt

kathrin
biene13

Beitrag von biene13 »

Also meine Therapeutin meint das ich es ohne Mediakmente hin bekomme. Obwohl es mir an manchen Tage schwer fällt. Ich habe ständig das Gefühl ich sterbe. Oder es passiert jeden Moment was. Schlimm finde auch wenn ich meine ich drehe gleich durch. Ich habe auch das Gefühl das ich verschwommen sehe. Jeden Morgen wache ich auf und hoffe das alles wieder klar ist. Spazieren gehen mit meiner Tochter ist manchmal total der Horror. Ich versuche ja schon gegen meine Ängste anzugehen. Doch manchmal geht es einfach nicht.
kathrin66

hallo biene

Beitrag von kathrin66 »

ich gehe mal davon aus, dass deine thera das alles weiss!?

ich finde aber, du mußt dich ganz schön quälen und das schon seit 6 monaten, da kann ich nur den hut vor ziehen.
ich wollte mich keinen moment mehr länger quälen, mir fehlte die kraft dazu.
ich bin ein absoluter medikamenten-angsthase, aber ohne mein AD wäre ich heute nicht mehr hier.

und wie wäre es mit was pflanzlichem, oder bachblüten oder hömöopathie? zur unterstützung.

oder eine zweite meinung, zb vom neurologen?

hast du hilfe? kannst du mal abschalten?

liebe grüße
kathrin
biene13

Beitrag von biene13 »

Danke erstmal für deine Antwort. War gerade ein bisschen aufgeregt. Ich trinke jeden Morgen und Abend eine Tasse Johanniskrauttee. Obwohl ich dadurch eigentlich keine Veränderung oder Besserung merke. Ich habe schon überlegt mal zu einen Heilpraktiker zu gehen. Bevor ich zu meiner Therapeutin gegangen bin war ich bei einem Psychiater der mir Trevilor retard verschrieben hatte. Die habe ich nur 5 Tage genommen. Ich kam mit dem Medikament überhaupt nicht klar. Ich quäle mich ganz schön das stimmt
aber ich bin auch so gegen Medikamente. Mir fällt es sehr schwer meine Tochter ab zugeben obwohl Sie mich oft nervt. Morgen schläft Sie bei meiner Mutter. Da mein Mann und ich eingeladen sind.



Liebe Grüße Biene13
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Biene,

Oh mannm, Du machst ja ganz schön was mit. Ich kenne das, ich hatte etwas, was einer PPP nahe kommt, auch mit Heulerei, Zwangsgedanken und Ängsten, Horror beim Spazieren usw. Ich habe es nur mit Antidepressiva geschafft. Es gibt aber Leute hier, die auf die Homöopathie schwören. Vielleicht reicht die Tasse Tee nicht. Ich habe gehört, dass man Johanniskraut sehr hoch dosiert nehmen muss, aber ich kenne mich da zu wenig aus. Außerdem brauchen homöopatische Mittel aber auch länger bis sie wirken.
Wenn es nicht geht kannst Du immer noch auf Antidepressiva zurückgreifen.
Das Schlimmste für mich war damals, dass ich ständig dachte ich sei eine schlechte Mutter, eine totale Versagerin, die nix auf die Reihe kriegt. ABer das stimmt nicht, wir sind einfach nur krank. Leute mit Diabetes brauchen auch ihr Insulin, damit es geht. Nur, bei uns geht die Krankheit wenigstens wieder vorbei.

Kopf hoch, das wird wieder!!!!

LG, Saskia
martina65

Beitrag von martina65 »

Hallo Biene,
mir ging es genauso wie Dir. Meine Tochter ist auch 6 Monate alt. Ich habe dieselben Symptome wie du. Auch verschwommen sehen und man meint manchmal man stirbt oder es passiert was schlimmes. Unternehmungen waren der totale Horror. Meine Angst war immer dabei. Ich bin auch ein Medi-Gegner und habe ein Antidepressiva angefangen zu nehmen und dann vor Angst wieder nach 5 Tagen abgesetzt. Auf Anraten von einem lieben Mitglied hier im Forum habe ich es wieder genommen und ich muss dir sagen, ich bin soooooo froh, es geht mir richtig gut. Zwar mit Schwankungen wie z.B. jetzt wo ich meine Periode habe und es mir dann wieder ein bischen schlechter geht, aber meine Heulphase und Depressionen sind vorbei. Mir ist nur noch ein bischen schummrig jeden Tag oder habe diese Sehstörungen, aber ich habe keine Angst mehr und freue mich wieder rauszugehen. Mein AD heisst Fluoxetin. Vielleicht musst du ja einfach nur wechseln. Ich nehme zusätzlich Bachblüten. Die helfen sehr. Vorher habe ich auch alle möglichen Sachen ausprobiert, aber glaube mir, du musst was nehmen. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht und habe keine Angst, AD`s machen nicht süchtig, sondern helfen dir, den Alltag zu überstehen. Ich wünsche dir alles gute, du bist nicht allein.
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Biene 13,
also, bis auf die Z-Gedanken kenne ich das alles, vor allem, das Gefühl zu sterben oder das was schlimmes passiert (körperlich, denn ich bin wie meine Mutter auch Hypochonderin). Bei mir ist es allerdings eine reine Angststörung, die aber durch die Geburt meiner Kleinen (14 Monate) noch mal ausgelöst wurde (hatte vor 10 Jahren schon mal Panik im Job). Ich bin seit knapp 1 Jahr in einer Verhaltenstherapie (bei dem selben Therapeuten wie damals) und habe auch immer drauf gewartet, dass es am nächsten Morgen weg ist (nehme auch keine Medis). Es geht aber nur, wenn Du rausfindest, warum und wovor Du Angst hast (also sofern die ppd bei Dir nicht nur hormonell ist). Dann erst kannst Du anfangen, der Angst zu begegnen. Das klingt nach viel Zeit und geduld, auch ich habe nach so einer langen Therapie meine aufs und abs. Aber die hat man, weiss ich von vielen, auch mit Medis, oder spätestens wenn man sie absetzt und nicht gelernt hat, mit der Angst umzugehen. Ich weiss nicht, ob ich Dir helfen konnte, denn bei mir wurde, wie gesagt, keine reine ppd festgestellt, die Geburt war vielmehr der Auslöser für meine ohnehin schon geerbte Ängstlichkeit. Lass Dich von den Schwankungen nicht unterkriegen, und horch mal in Dich, was es eigentlich ist, wovor Du Angst hast. Ich will Dich nicht entmutigen, aber 7 Wochen Therapie sind noch keine Zeit. Viele liebe Grüße Charlotte
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo liebe Biene!

Du kannst vielleicht versuchen,deine Ängstezustände mit Homöopathie zu lindern.

Gegen Panickattacken,dieses Gefühl,daß man gerade sterben wird,mit innerer Unruhe ,gibt es ACONITUM.Das kannst du nehmen in akutem Fall,wenn du diese Sterbesangst gerade spürst ,evtl. zweistündlich bis zur Besserung (in Frankreich nimmt man in C-Potenz-C 6-Dosis=5 bis 10 Globulis pro Einnahme oder eine Tablette,unter der Zunge zergehen lassen,30 Minuten vor und nach Essen/Trinken).Am nächsten Tag dann 3xpro Tag und noch 2 Tage nach Eintreten der Besserung.

ARSENICUM ALBUM ist auch ein Mittel gegen die Angst.

CIMICIFUGA eignet sich gegen die DPP.

Vielleicht gehst du zu einem Homöopath und/oder kaufst dir gute Bücher wie:
-Sven Sommer-Homöopathie-GU Kompass
-Dr.med.markus Wiesenauer-Homöopathie Quickfinder-GU
-Dr.Andrew Lockie-Das grosse Lexikon der Homöopathie-DK

Auf jeden Fall müssen die homöopathischen Mittel deinen persönlichen Symptomen entsprechen,denn es gibt in Homöopathie kein Mittel für eine Krankheit.

Man soll während einer homöopathischen Behandlung auf Kaffe,Alkohol,Zigaretten und starke riechende Substanzen verzichten (ätherische Öle,Minzöl,Minztee,Zahnpasta mit Minzaroma,stattdessen Zahnpasta von Elmex homöopathieverträglich,Kamillentee)

Wenn es nicht besser geht,geht wieder zum Psychiater,um Medis zu bekommen.
Micha

An Biene

Beitrag von Micha »

Hallo Biene,

auch ich hatte die Angst gleich durchzudrehen. Ich stellte mir vor in der geschlossene Abteilung der Klapsmühle zu landen und dort nicht mehr rauszukommen. Ich dachte ich bekäme dort eine Zwangsjacke an und müsse tagellang in der Gummizelle sitzen.

Ich war tatsächlich in einer psychologischen Klinik dort war es eher wie in einem Sanatorium mit Kneippbädern, autogenem Training. Der Arzt versicherte mir, dass es heutzutage gar keine Zwangsjacken mehr gibt.

Beruhigungstee, Baldrian oder Johanniskraut sollte man nicht trinken, wenn man Medis nimmt, das veträgt sich angeblich nicht (sagte mein Arzt) und wirklich was bringen tut es auch nicht.

Viele Grüsse, Micha
biene13

Danke

Beitrag von biene13 »

Hallo Danke für eure Antworten. Ich glaube langsam auch wenn ich eure Antworten so lese, das es mit AD leichter für mich wird. Donnerstag habe ich wieder Therapie dann schau ich mal, denn meine Therapeutin ist gegen Medis. Ein bisschen bin ich ja erleichtert zu wissen das es Menschen gibt die das gleiche durchmachen wie ich. Ich kann zwar mit vielen darüber sprechen aber so wirklich helfen können Aussenstehende ja doch nicht. Leider schläft meine kleine seit 2 Wochen Nachts nicht durch. Das schlaucht natürlich doppelt soviel.



Liebe Grüße Biene13
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