
Irgendwie haben sich bei mir die Symptome verschoben.
Nachdem ich das gesamte erste Lebensjahr meiner jüngsten Tochter gegen die Gedanken gekämpft habe, wie schlimm es ist, das sie da ist und wie negativ sich mein Leben verändert hat durch sie, habe ich 3 Tage (drei!!!) erleben dürfen, in denen ich mich nur an ihr erfreut habe. Es war so schön, sie positiv zu sehen, sie zu geniessen!
Seit einer Woche aber ist die Angst da. Sie hat sich einfach so eingeschlichen und ist immer stärker geworden.
Ich meine, ich war schon immer etwas ängstlich, bin nicht gerne nachts durch die Straßen gelaufen, mochte nicht abens alleine daheim in unseren Haus sein und solche Sachen eben. Aber das war "normale" Ängstlichkeit, die so nicht weiter aufgefallen ist oder mich belastet hätte. (Solche Situationen sind ja auch leichter zu umgehen).
Jetzt habe ich existentielle Ängste, die meine Familie betreffen. Dauernd habe ich im Kopf, was der Kleinen alles passieren kann bei ihren ersten Gehversuchen und ihrer Kletterei. Wenn die Großen unterwegs sind, möchte ich ihnen am liebsten ein Walkie-Talkie mitgeben. Das alles ist verbunden mit Bildern (möchte ich jetzt nicht weiter ins Detail gehen).
Ja, und jetzt am Freitag fahren wir in den Urlaub mit dem Auto. Die Autofahrt an sich macht mir schon Angst. Wegen der Kinder wollen, müssen wir nachts fahren - an die Nordsee, bedeutet ca. 8 Stunden Autofahrt. Ich habe so eine Angst davor. Ich habe Angst, weil ich in letzter Zeit immer wieder dieses Bild vor Augen habe, wie ich auf der Beerdigung meiner Familie stehe. Es ist furchtbar, das aufzuschreiben und ich würde es niemals aussprechen.
Weiß nicht, was ich noch dazu sagen soll. Was kann ich tun? Wie soll ich das aushalten?
meiki