.......ratlos

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Nickolakala

.......ratlos

Beitrag von Nickolakala »

hallo,
seit zwei Tagen gehts mir wieder schlechter. Hab keine Ahnung, wieso.
ich leide seit ca. 15 Jahren an Angst und lt. Doc auch an Depris. Wobei ich letzteres bezweifle, denn ich bin ein sehr lebensfroher Mensch.
Aber ich hab keine Ahnung, was mit mir los ist. Hab schon etliche Therapien hinter mir.......und kein Bock mehr, wieder eine anzufangen.
AD nehm ich seit einem Jahr.
Und jetzt wieder dieses komische Gefühl seit zwei Tagen: so ein unwirklichkeitsgefühl.......alles so neben mir. Und ich bin so unruhig, aufgewühlt........zerstreut. Nicht wirklich bei mir eben. Ich kann das sehr schwer beschreiben.
Wer kennt das und kann mir helfen?
Danke
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi!

Oh mannoooo!!! Bild

Welches ad nimmst du? was wurde bis jetzt alles untersucht?
Nickolakala

hallo

Beitrag von Nickolakala »

Ich nehme Fluvoxamin.
Untersucht? Wie meinst Du das? Was soll denn untersucht werden?
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

N'abend zusammen,

also dieses Unwirklichkeitsgefühl soll wohl einen Hintergrund haben. Es soll einen vor unangenehmen Gefühlen bzw. Gedanken schützen, sprich, alles in einem. So hat mir es meine Therapeutin erklärt und ich soll mich zurückholen durch starke Konzentration. Manchmal gelingt mir das auch, aber die Angstanfälle die ich darunter erleide - meist verrückt zu werden und schlimme Dinge zu tun - sind sehr sehr doll und steinigen mich nahezu.

Ich kenne es auch sehr gut und damit stehst du nicht allein da, liebe Nickolakala! Kann sehr gut nachempfinden, dass es total sch.... ist sich so zu fühlen. Denke immer, dass mir nicht mehr viel fehlt bis ich komplett irre werde.

Mein Tipp ist zwar einfach gesagt, aber manchmal auch wirksam. Starke Konzentration auf irgendetwas. Ich räume dann meist auf und irgendwann bin ich wieder da. Mehr kann ich in meinem Fall nicht tun.
Da du ein AD nimmst, sprich doch auch mal mit deinem behandelnden Neurologen oder?

Lieber Gruß
Isabell
Milla

Beitrag von Milla »

Hi!

Blanca meint wahrscheinlich die Schilddrüsewerte und die Sexualhormone.

Ich würde auf jeden Fall die Schilddrüsenwerte untersuchen lassen,denn eine latente Hypothyreose kann eine Depression auslösen.

Schaue doch in meinen Tipps rein!

"Schilddrüse und Psyche":

http://www.schilddruesenspezialisten.de ... =16&type=3

"Wenn Antidepressiva nicht wirken, kann es an der Schilddrüse liegen

Wenn Patienten schlecht auf eine antidepressive Therapie ansprechen, liegt das möglicherweise an einer Unterfunktion der Schilddrüse. Symptome wie Leistungsschwäche, Vergesslichkeit und Müdigkeit sind typische Merkmale der Hypothyreose, aber auch von Depressionen. Patienten, die wochenlang ergebnislos mit Antidepressiva behandelt wurden, litten fast in jedem vierten Fall an einer Schilddrüsenerkrankung. Bei Therapieresistenz sollte deshalb unbedingt das basale TSH bestimmt werden. (Quelle: Ärzte-Zeitung)

27.08.2002"

http://www.depressions-sprechstunde.de/ ... rblick.htm

"Depressionen und Schilddrüsenunterfunktion / Bleibt ein depressiver Patient therapieresistent, lohnt sich ein Blick auf das TSH

Antidepressiva wirken nicht? Das kann an der Schilddrüse liegen
Wiesbaden (wid). Bleibt ein Patient mit Depression therapieresistent, lohnt sich ein Blick auf das thyreoidaestimulierende Hormon (TSH): Immer wieder entdeckt man dabei eine latente oder gar schon manifeste Hypothyreose. Wird der Patient dagegen behandelt, wirken auch die Antidepressiva wieder. Patienten mit grenzwertigen TSH sollten aber auch schon dann behandelt werden, wenn sie nur hypothyreote Symptome wie Leistungsschwäche, Vergeßlichkeit und Müdigkeit zeigen.
Müde, abgeschlagen, lustlos, immer vergeßlicher, das sind typische Symptome der Hypothyreose. Aber eben auch die Depression, weshalb so mancher Schilddrüsenpatient zunächst einmal relativ erfolglos mit Antidepressiva behandelt wird. Der enge Zusammenhang zwischen Schilddrüsenunterfunktion und depressiven Verstimmungen ist auch aus Studien bekannt, die der Wilhelmshavener Internist Professor Karl-Michael Derwahl beim 17. Wiesbadener Schilddrüsengespräch zitierte: Bei 56 Prozent der Patienten mit latenter Hypothyreose fanden sich depressive Phasen, in einem Patientenkollektiv ohne Schilddrüsenstörung waren es nur 20 Prozent.
Immer wieder komme es vor, daß Patienten auch mit ausgeprägten Depressionen eine latente Hypothyreose haben, wobei die Kranken im allgemeinen schlecht auf eine antidepressive Therapie ansprechen. Zwar seien Hypothyreosen bei Depressiven mit zwei bis fünf Prozent nicht sehr häufig, doch bei therapieresistenten Depressionen ändert sich das Bild: Patienten, die wochenlang erfolglos antidepressiv behandelt worden waren, hatten in nahezu jedem vierten Fall eine manifeste oder latente Hypothyreose.
Derwahls Fazit: Besonders bei chronischen Depressiven, die schlecht auf eine antidepressive Therapie ansprechen, sollte man deshalb unbedingt an eine Schilddrüsenfunktionsstörung denken und das basale TSH bestimmen lassen.
Derwahl plädiert generell dafür, im Bedarfsfall schon Patienten mit einer latenten Hypothyreose versuchsweise mit L-Thyroxin zu behandeln, wobei er den Bedarf nicht an einem definierten TSH-Wert, sondern an der Symptomatik festmacht:
Hat der Patient Symptome einer Hypothyreose, wie Abgeschlagenheit, Antriebsarmut, Defizite der Gedächtnisfunktion oder Verwirrtheit, dann behandelt er bereits bei grenzwertig erhöhtem TSH.
Häufig bessert sich dann das Beschwerdebild. Umgekehrt sollten aber bei latenten Funktionsstörungen "auf keinen Fall Laborwerte ohne Symptomatik behandelt werden".
Aus Studien der letzten Jahre, in denen depressive Symptome wesentlich stärker mit Schilddrüsenantikörpern als mit einer laborchemisch faßbaren manifesten oder latenten Hypothyreose korreliert waren, zieht er dagegen keine therapeutischen Konsequenzen: Solche Antikörper allein sind für ihn keine Indikation für Schilddrüsenhormone."

http://www.aerztezeitung.de/docs/1999/0 ... 1.asp?cat=

Sehr wichtig:die neue Obergrenze für den TSH liegt bei 2-2,5 statt 4-5-Das heißt:liegt der TSH über 2-2,5, liegt eine latente Unterfunktion vor , welche die Ursache der Depression sein kann.Viele Ärzte kennen aber diese neuen Norm nicht und behandeln deswegen erst ab einem TSH über 4-5-Das ist ein großer Fehler!
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