hab meinem Vater einen Brief geschrieben
Moderator: Moderatoren
hab meinem Vater einen Brief geschrieben
und ihm einiges aus meiner Kindheit vorgeworfen. es tt mir sehr weh den Brief zu schreiben, es hat mich fertig gemacht und runter gezogen.
Jetzt weiß ich nicht ob ich ihm den Brief überhaupt geben soll, weiß auch nicht ob der Brief "gut" geschrieben ist.
Ich habe Angst vor der veränderung obwohl sich eigentlich nichts verändern würde, ich seh ihn ja so gut wie gar nicht.
Mich beschäftigt das sehr und ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich hab schon überlegt den Brief in die Therapie mitzunehmen aber meine Therapeutin ist zur Zeit der Meinung dass ich für meine Vergangenheit noch nicht stabil genug bin.
Was soll ich bloss tun, es beschäftigt mich alles so sehr!
LG
Pat
Jetzt weiß ich nicht ob ich ihm den Brief überhaupt geben soll, weiß auch nicht ob der Brief "gut" geschrieben ist.
Ich habe Angst vor der veränderung obwohl sich eigentlich nichts verändern würde, ich seh ihn ja so gut wie gar nicht.
Mich beschäftigt das sehr und ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich hab schon überlegt den Brief in die Therapie mitzunehmen aber meine Therapeutin ist zur Zeit der Meinung dass ich für meine Vergangenheit noch nicht stabil genug bin.
Was soll ich bloss tun, es beschäftigt mich alles so sehr!
LG
Pat
Hallo Mausi
Also den ersten schritt (den Brief zu schreiben) hast du schon mal hinter dich gebracht und ich bin sehr stolz auf dich. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie schwer es dir gefallen ist. Leider kann ich dir jetzt nichts raten was am besten waere, denn das weiss nur du. Wenn du dich bereit fuehlst deinem Vater entgegen zu treten dann tu es. UNd wenn nicht, dann ist es genau so in ordnung. Tu dir keinen zwang an.
Also den ersten schritt (den Brief zu schreiben) hast du schon mal hinter dich gebracht und ich bin sehr stolz auf dich. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie schwer es dir gefallen ist. Leider kann ich dir jetzt nichts raten was am besten waere, denn das weiss nur du. Wenn du dich bereit fuehlst deinem Vater entgegen zu treten dann tu es. UNd wenn nicht, dann ist es genau so in ordnung. Tu dir keinen zwang an.
Manchmal reichts auch, sich bloß alles von der Seele zu schreiben.
Du kannst den Brief auch in nem kleinen Ritual vernichten; ihn z.B. in freier Natur verbrennen oder als Schiffchen gefaltet einem Gewässer übergeben, sodass alles Schlechte, was in dem brief steht, von dir genommen und mit Rauch oder Wasser davon getragen wird.
Du kannst den Brief auch in nem kleinen Ritual vernichten; ihn z.B. in freier Natur verbrennen oder als Schiffchen gefaltet einem Gewässer übergeben, sodass alles Schlechte, was in dem brief steht, von dir genommen und mit Rauch oder Wasser davon getragen wird.

abfackeln oder als schiffchen "versenden"- mein gott, ich möchte nie an den ort kommen, wo alle diese schiffchen stranden...

er wird sich auch mit kenntnis dieses briefes nicht ändern, oder...
weil er nämlich ein problem hat, oder...
ich denke, irgendwie



aber wie


Hi Pat,
ich habe meinen Eltern damals auch mal einen Brief geschrieben und nie abgeschickt. Es war einfach nur wichtig für mich, das mal schriftlich festzuhalten. Ich habe den Brief allerdings nicht "versengt" oder vernichtet, sondern ihn hier in der Schublade. Immer, wenn mir danach war, habe ich ihn rausgeholt und das hat mich irgendwie beruhigt. Ich habe damit ein Stück Verantwortung weitergegeben, an meine Eltern, ist schwer zu beschreiben.
Mein Thera hatte mir damals empfohlen, den Brief extra "schön" zu schreiben, mit Tinte, auf gutem Papier, mir einfach Zeit zu nehmen, ihn zu schreiben. Also, mir hats geholfen, einfach zu schreiben, ums abschicken ging es mir weniger, ich kann meine Eltern zB heute nicht mehr ändern, ihnen aber schon mitteilen, was mich bewegt.
ich habe meinen Eltern damals auch mal einen Brief geschrieben und nie abgeschickt. Es war einfach nur wichtig für mich, das mal schriftlich festzuhalten. Ich habe den Brief allerdings nicht "versengt" oder vernichtet, sondern ihn hier in der Schublade. Immer, wenn mir danach war, habe ich ihn rausgeholt und das hat mich irgendwie beruhigt. Ich habe damit ein Stück Verantwortung weitergegeben, an meine Eltern, ist schwer zu beschreiben.
Mein Thera hatte mir damals empfohlen, den Brief extra "schön" zu schreiben, mit Tinte, auf gutem Papier, mir einfach Zeit zu nehmen, ihn zu schreiben. Also, mir hats geholfen, einfach zu schreiben, ums abschicken ging es mir weniger, ich kann meine Eltern zB heute nicht mehr ändern, ihnen aber schon mitteilen, was mich bewegt.
Hallo meine kleine Pat,
puh, erst einmal finde ich es toll, dass du alles niedergeschrieben hast, was du ihm wahrscheinlich immer schon mal sagen wolltest oder? Ich denke dass das wichtig und gut sein kann für die Genese.
Dass es einem vielleicht nicht unmittelbar danach gut geht, kann ich auch verstehen, immerhin wird ja doch Manches hochgeholt und in Worte packen muss man es dann auch noch.
Ob übergeben oder nicht, hm, das ist für mich die schwerste Frage.
Warum möchtest du dass deine Therapeutin den Brief sieht? Zumindest hast du das ja überlegt ne?
Ich frage nur, da ich sowas auch schon mal in Angriff nahm und dann meinem behandelnden Arzt diesen jenen Brief zeigte und sozusagen von ihm eine Stellungnahme wollte. Diese bekam ich nicht, nichts bekam ich, keine Worte, keine Stellungnahme. Weiß nicht warum nicht.
Oh jetzt bin ich abgeschweift, sorry.
Ich muss aber sagen, dass ich die Ideen mit dem Verbrennen und Schiffchen und so oder aber auch in die Schublade stecken, gut finde. Jedem so wie er es am richtigsten hält, höre auf dein Bauchgefühl, damit fahre ich immer ganz gut liebe Pat!
Es grüßt dich lieb
isabell
puh, erst einmal finde ich es toll, dass du alles niedergeschrieben hast, was du ihm wahrscheinlich immer schon mal sagen wolltest oder? Ich denke dass das wichtig und gut sein kann für die Genese.
Dass es einem vielleicht nicht unmittelbar danach gut geht, kann ich auch verstehen, immerhin wird ja doch Manches hochgeholt und in Worte packen muss man es dann auch noch.
Ob übergeben oder nicht, hm, das ist für mich die schwerste Frage.
Warum möchtest du dass deine Therapeutin den Brief sieht? Zumindest hast du das ja überlegt ne?
Ich frage nur, da ich sowas auch schon mal in Angriff nahm und dann meinem behandelnden Arzt diesen jenen Brief zeigte und sozusagen von ihm eine Stellungnahme wollte. Diese bekam ich nicht, nichts bekam ich, keine Worte, keine Stellungnahme. Weiß nicht warum nicht.
Oh jetzt bin ich abgeschweift, sorry.
Ich muss aber sagen, dass ich die Ideen mit dem Verbrennen und Schiffchen und so oder aber auch in die Schublade stecken, gut finde. Jedem so wie er es am richtigsten hält, höre auf dein Bauchgefühl, damit fahre ich immer ganz gut liebe Pat!
Es grüßt dich lieb
isabell
hallo ihr lieben,
ihr habt recht, vielleicht geht es gar nicht ums Abgeben, wobei ich gerade schon mit dem Gedanken spiele den Brief (nach weihnachten) abzugeben.
Ich sehe das so: dadurch dass ich den Breif geschrieben habe hat sich nichts geändert, erst wenn ich ihn abgebe wird sich was ändern.
Ja, es stehen alle Dinge drin, die mich belasten und es sind so viele Dinge. Eigentlich muss das alles einmal ausgesprochen werden. Es belastet mich sehr und es ist auch Bestndteil der Therapie.
Ich erhoffe mir Antorten von meinem Vater, erhoffe mir dass ich es dann endlich verarbeiten kann. Aber ich hab Angst, verfluchte Angst!
Meiner Therapeutin will ich diesen Brief zeigen um zu wissen, was sie davon hält.
ihr habt recht, vielleicht geht es gar nicht ums Abgeben, wobei ich gerade schon mit dem Gedanken spiele den Brief (nach weihnachten) abzugeben.
Ich sehe das so: dadurch dass ich den Breif geschrieben habe hat sich nichts geändert, erst wenn ich ihn abgebe wird sich was ändern.
Ja, es stehen alle Dinge drin, die mich belasten und es sind so viele Dinge. Eigentlich muss das alles einmal ausgesprochen werden. Es belastet mich sehr und es ist auch Bestndteil der Therapie.
Ich erhoffe mir Antorten von meinem Vater, erhoffe mir dass ich es dann endlich verarbeiten kann. Aber ich hab Angst, verfluchte Angst!
Meiner Therapeutin will ich diesen Brief zeigen um zu wissen, was sie davon hält.
Hallo meine liebe Patricia!
Ich bin von meinem Vater als Kind und Jugendliche (und eigentlich auch als junge Erwachsene) gedemütigt,gewalttätig behandelt(anschreien,schlagen,drohen,mich in ein Heim zu stecken oder mich mit einer Peitsche zu schlagen).
Diese ganzen Sachen habe ich ihm damals vorgeworfen,aber das hat ihn nur noch wütender auf mich gemacht.
Erst ein paar Monate vor seinem Tode hat er sich grundlegend verändert und wir haben uns fast versöhnt.Sein Tode war dann ein Trauma für mich.
Trotzdem verfolgt mich bis heute diese traumatisierende Kindheit.Vor Allem wenn ich wieder wie damals von Jemandem ungerecht behandelt werde,gedemütigt werde,wie mein Mann es heute wieder gemacht hat.
Dann zerreißt wieder diese alte Wunde in mir und ich fühle mich wieder wie das gedemütigte Kind von damals.
Was mir sehr lange sehr gut geholfen hat, war das fast alltägliche Schreiben in meinem Tagebuch.Da habe ich ganz offen geschrieben,was mir weh tat und sehr viel verstanden und aufgearbeitet.
Ich habe leider keine Antwort auf deine Frage,ob du diesen Brief an deinen Vater abgeben soll oder nicht.Du mußt selber wissen,was du damit erreichen willst:dich selber erleichtern?Eine Entschuldigung von ihm bekommen?Eine Änderung seines Verhaltens?Und du mußt dich auch über die möglichen Folgen klar sein:besteht nicht die Gefahr, daß er dann wütend auf dich wird und dir das
Leben zur Hölle machst,bzw. dich wieder wie damals verletzt?Hättest du dann die Kraft, um diese Konfrontation zu überwinden?
Es ertaunt mich nicht,liebe Patricia,daß du depressiv bist.Ich dachte seit Langem,du mußt Schlimmes in der Kindheit erlebt haben, um so schwer depressiv zu werden.Ich bin auch überzeugt,daß meine Kindheitserlebnisse die Ursache meiner Depressionen sind.Bloß der Schlüssel, um von diesen Traumata zu genesen,habe ich leider noch nicht gefunden.Aber die Gemeinsachft mit anderen Frauen,die etwas Ähnliches erlebt haben,hilft mir,weiter zu leben.
Ich umarme dich sehr, sehr stark!
LGMilla
Ich bin von meinem Vater als Kind und Jugendliche (und eigentlich auch als junge Erwachsene) gedemütigt,gewalttätig behandelt(anschreien,schlagen,drohen,mich in ein Heim zu stecken oder mich mit einer Peitsche zu schlagen).
Diese ganzen Sachen habe ich ihm damals vorgeworfen,aber das hat ihn nur noch wütender auf mich gemacht.
Erst ein paar Monate vor seinem Tode hat er sich grundlegend verändert und wir haben uns fast versöhnt.Sein Tode war dann ein Trauma für mich.
Trotzdem verfolgt mich bis heute diese traumatisierende Kindheit.Vor Allem wenn ich wieder wie damals von Jemandem ungerecht behandelt werde,gedemütigt werde,wie mein Mann es heute wieder gemacht hat.
Dann zerreißt wieder diese alte Wunde in mir und ich fühle mich wieder wie das gedemütigte Kind von damals.

Was mir sehr lange sehr gut geholfen hat, war das fast alltägliche Schreiben in meinem Tagebuch.Da habe ich ganz offen geschrieben,was mir weh tat und sehr viel verstanden und aufgearbeitet.
Ich habe leider keine Antwort auf deine Frage,ob du diesen Brief an deinen Vater abgeben soll oder nicht.Du mußt selber wissen,was du damit erreichen willst:dich selber erleichtern?Eine Entschuldigung von ihm bekommen?Eine Änderung seines Verhaltens?Und du mußt dich auch über die möglichen Folgen klar sein:besteht nicht die Gefahr, daß er dann wütend auf dich wird und dir das
Leben zur Hölle machst,bzw. dich wieder wie damals verletzt?Hättest du dann die Kraft, um diese Konfrontation zu überwinden?
Es ertaunt mich nicht,liebe Patricia,daß du depressiv bist.Ich dachte seit Langem,du mußt Schlimmes in der Kindheit erlebt haben, um so schwer depressiv zu werden.Ich bin auch überzeugt,daß meine Kindheitserlebnisse die Ursache meiner Depressionen sind.Bloß der Schlüssel, um von diesen Traumata zu genesen,habe ich leider noch nicht gefunden.Aber die Gemeinsachft mit anderen Frauen,die etwas Ähnliches erlebt haben,hilft mir,weiter zu leben.
Ich umarme dich sehr, sehr stark!
LGMilla