Hallo,
ich wurde früher schon wegen Depressionen behandelt - mit 20 mg Fluoxetin und habe das super vertragen. Als ich meinen Mann kennenlernte, setzte ich das Medikament ab und hatte keinen Rückfall. Selbst nach meiner Fehlgeburt brauchte ich keine Pillen mehr, da meine Ehe absolut glücklich und stabil ist.
Letztes Jahr im April wurde ich dann schwanger, ein absolutes Wunschkind. Geboren wurde sie vor 3 Wochen, am 22.1.07
Die Geburt war ok aber ich bin es nicht mehr. Das Stillen klappte nicht und war mir von Anfang an zuwider. Ich habe nach 2 Tagen damit aufgehört und füttere nur noch mit der Flasche.
Seit 3 Tagen und einem Besuch bei meiner Ärztin, nehme ich nun wieder Fluoxetin. Ich hatte zwar auch gute Tage seit meiner Geburt, aber die schlechten überwiegen. Ich bin gereizt, mein Kind, was wirklich sehr süß und auch lieb ist, nervt mich ohne Ende. Ich wünschte, sie wäre wieder weg ! Am liebsten wäre mir, wenn mein/unser Leben wieder wie vor der Schwangerschaft wäre! Wenn die Kleine schreit, würde ich sie am liebsten einfach abstellen, einfach diesen furchtbaren Lärm nicht mehr hören!
Ich würde ihr nie etwas antun aber die Gedanken waren schon da. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen ihr gegenüber!
Das Schlimmste: Ich empfinde überhaupt keine Mutterliebe, nicht mal ein bisschen!
Ich denke, daß ich eine klassische Wochenbettdepression habe und hoffe, daß mir mein Fluoxetin hilft aber noch mehr hoffe ich, daß sich dieses Gefühl der Liebe meinem Kind gegenüber bald einstellt!
Sie ist doch ein Wunschkind und ich will nicht, daß sie Schaden nimmt!
Ich versorge sie, sie hat alles, was sie so braucht aber ich mache das alles widerwillig und sehe es nur als Pflichterfüllung! Wenn ich sehe, wie mein Mann die Kleine küsst und mit ihr schmust, werde ich ganz neidisch, weil ich mir diese Gefühle ihr gegenüber auch wünsche! Zwischendurch hatte ich schonmal Gefühle für sie aber nicht so 100 %ig und von 10 Tagen war es vielleicht ein Tag, wo ich etwas empfunden habe.
Wer kann mir dazu etwas sagen? Ich fühle mich so schrecklich damit und man kann mit niemandem darüber reden. Mein Mann weiss Bescheid und er hilft mir sehr aber ansonsten kann man das ja wirklich niemandem erzählen!
Kommt die Mutterliebe noch ? Was kann ich dafür tun??
Danke für alle, die mir schreiben.
Liebe Grüße*
Jetzt ist es passiert.
Moderator: Moderatoren
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Patricia
Ich kann Dich gut verstehen, dieses Gefühl (oder eben Nicht-Gefühl) ist schrecklich und quälend!
Ich habe das heute noch manchmal aber ich kann Dir versprechen es wird besser. Allerdings braucht es leider viel Zeit.
Du kannst aber etwas tun, unternehme so viel wie möglich mit Deinem Baby um einen Bezug zu finden.
Gehe in Babymassage, treffe andere Mütter, gehe schwimmen und Spazieren. All das hat mir geholfen einen Bezug zu meiner Tochter zu finden.
Sitze nicht zuhause rum und blase Trübsal, denn das macht es nur noch schlimmer. Raff Dich auf und unternehme was!
Ich wünsch Dir alles Gute
LG
Patricia
Ich habe das heute noch manchmal aber ich kann Dir versprechen es wird besser. Allerdings braucht es leider viel Zeit.
Du kannst aber etwas tun, unternehme so viel wie möglich mit Deinem Baby um einen Bezug zu finden.
Gehe in Babymassage, treffe andere Mütter, gehe schwimmen und Spazieren. All das hat mir geholfen einen Bezug zu meiner Tochter zu finden.
Sitze nicht zuhause rum und blase Trübsal, denn das macht es nur noch schlimmer. Raff Dich auf und unternehme was!
Ich wünsch Dir alles Gute
LG
Patricia
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Sas
Liebe Emilyerdbeer,
Sei ganz lieb gegrüßt und willkommen hier. Ich weiß genau, wie Du Dich fühlst. Bei mir begann der Sch... ca. 10 Tage nach der Geburt meiner Kleinen. Es ist wichtig, dass Du Dir medizinische und psychologische Hilfe holst. Was Du beschreibst klingt für mich nach Zwangsgedanken (ich meine die Gedanken, dass Du dem Kind etwas antust). Dazu solltest Du wissen: Zwangsgedanken sind grauslig und furchtbar. Sie werden aber nicht ausgeführt. Du mußt lernen, sie nicht zu verdrängen und mit ihnen umzugehen. Dafür brauchst Du therapeutische Unterstützung, denn alleine geht das nicht meiner Meinung nach. Denn wenn Du versuchst sie zu verdrängen, dann werden sie nur noch schlimmer. Es gibt ein gutes Buch von Lee Baer, das hier schon viele Frauen gelesen und für gut befunden haben: Der Kobold im Kopf.
Und sosehr ich es verstehen kann, dass Du das ganze für Dich behalten willst, mir hat es sehr geholfen, darüber zu reden. Ich habe dadurch einige in meinem Umfeld getroffen, denen es ähnlich ging und wir konnten uns austauschen.
Ja, meiner Meinung nach muss Mutterliebe erstmal wachsen. Ich hatte auch dieses Bild von der perfekten Mama in mir, die ihr Kind sofort liebt. es gibt mit Sicherheit auch Mütter, die das tun, aber halt nicht alle merken es gleich. Bei einigen dauerts halt.
Du liebst Dein Kind, auch wenn Du es nicht spüren kannst. Sonst würde es Dir nicht so beschissen gehen, sonst würdest Du all das gar nicht auf Dich nehmen. Irgendwann bricht diese gräßliche Blockade. Ich mache Dir nichts vor, es dauert. Aber Du hast früh mit dem AD angefangen und wenn Du Dir jetzt vielleicht noch nen Therapeuten suchst, dann hast Du beste Chancen, das Ganze umso schneller zu überstehen.
Wir sind hier immer für Dich da. Es geht geht irgendwann vorbei. Liebe Grüße, Saskia
Sei ganz lieb gegrüßt und willkommen hier. Ich weiß genau, wie Du Dich fühlst. Bei mir begann der Sch... ca. 10 Tage nach der Geburt meiner Kleinen. Es ist wichtig, dass Du Dir medizinische und psychologische Hilfe holst. Was Du beschreibst klingt für mich nach Zwangsgedanken (ich meine die Gedanken, dass Du dem Kind etwas antust). Dazu solltest Du wissen: Zwangsgedanken sind grauslig und furchtbar. Sie werden aber nicht ausgeführt. Du mußt lernen, sie nicht zu verdrängen und mit ihnen umzugehen. Dafür brauchst Du therapeutische Unterstützung, denn alleine geht das nicht meiner Meinung nach. Denn wenn Du versuchst sie zu verdrängen, dann werden sie nur noch schlimmer. Es gibt ein gutes Buch von Lee Baer, das hier schon viele Frauen gelesen und für gut befunden haben: Der Kobold im Kopf.
Und sosehr ich es verstehen kann, dass Du das ganze für Dich behalten willst, mir hat es sehr geholfen, darüber zu reden. Ich habe dadurch einige in meinem Umfeld getroffen, denen es ähnlich ging und wir konnten uns austauschen.
Ja, meiner Meinung nach muss Mutterliebe erstmal wachsen. Ich hatte auch dieses Bild von der perfekten Mama in mir, die ihr Kind sofort liebt. es gibt mit Sicherheit auch Mütter, die das tun, aber halt nicht alle merken es gleich. Bei einigen dauerts halt.
Du liebst Dein Kind, auch wenn Du es nicht spüren kannst. Sonst würde es Dir nicht so beschissen gehen, sonst würdest Du all das gar nicht auf Dich nehmen. Irgendwann bricht diese gräßliche Blockade. Ich mache Dir nichts vor, es dauert. Aber Du hast früh mit dem AD angefangen und wenn Du Dir jetzt vielleicht noch nen Therapeuten suchst, dann hast Du beste Chancen, das Ganze umso schneller zu überstehen.
Wir sind hier immer für Dich da. Es geht geht irgendwann vorbei. Liebe Grüße, Saskia