Meine Angst, mit Medikamenten "vollgepumpt" zu wer

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Hildegard

Meine Angst, mit Medikamenten "vollgepumpt" zu wer

Beitrag von Hildegard »

Im September vergangenen Jahres war ich 6 Wochen in einer psychiatrischen Klinik, da ich an einer Psychose erkrankt war. Da ich immer noch nicht gesund bin, hat mir mein Arzt empfohlen, in eine Tagesklinik zu gehen. Inzwischen habe ich mir die Tagesklinik an drei Probetagen angeschaut. Die Ärztin in der Klinik, mit der ich im Gespräch war, hat mir mitgeteilt, daß Sie verschiedene Medikamente ausprobieren möchte. Damit bin ich keinesfalls einverstanden. Ich habe einen "Horror" vor den Nebenwirkungen. Wie denkt Ihr darüber? Welche Alternativen zur Tagesklinik kennt Ihr?
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi Hildergard!

Ich verstehe deine Angst. Es gibt aber sehr gute Kliniken. Die Namen bekommst du vom Verein Schatten und Licht..

Du hast nach der Geburt eine Psychose bekommen oder hat es mit einer Postpartalen Depression bzw Psychose nichts zu tun?

Was du für dich machen kannst ist mit Hilfe einer guten Psychotherapie herauszufinden was deine Krankheit hervogerufen hat. Und das sollte behandelt und verarbeitet werden.

Kannst du mehr über deine Krankheit erzählen? wann fing sie an? Ursache? Wie lange leidest du schon darunter? Was wurde alles untersucht? Wurden Teste gemacht bevor du Medikamente bekammst? Wie viele Medikamente hast du bis jetzt ausprobiert? Hat irgendeins geholfen?
Hildegard

Beitrag von Hildegard »

Hallo Blanca...,
jetzt beginne ich bereits zum dritten Mal, diesen Text zu erstellen. Mein vorheriger Text ist verschwunden. Die Psychose ist unabhängig von einer Geburt aufgetreten. Ich fuhr mit meinem Sohn (geb. 1.7.2003) und meiner Tochter (geb. 9.4.2005) Mitte August auf einer Mutter-Kind-Kur. Dort konnte ich nicht schlafen und bat meinen Mann, uns nach Hause zu holen. Dann glaubte ich, daß der Wasserautomat verseucht wäre und meine Telefongespräche abgehört werden. Schließlich konnte ich meinen Mann überzeugen, daß er uns abholen sollte. Die Nacht zuhause wurde zu einer "Horrornacht": ich "textete" meinen Mann mit den wildesten Einbildungen usw. zu. Am darauffogenden Tag setzte sich dieser mit meinem Bruder in Verbindung und die beiden kamen zu der Erkenntnis, daß ich in eine psychiatrische Einrichtung gehen sollte. Dort blieb ich von Ende August bis Mitte Oktober. Dort traute ich weder den Ärzten noch dem Pflegepersonal und bin bis heute der Ansicht, daß die Patienten dort auf irgendweise manipuliert wurden. Zu Deinen Fragen: Ich glaube, daß die vier oder fünf Medikamente, die ausprobiert wurden, alle nicht geholfen haben. Die Ursache für den Ausbruch der Psychose war wahrscheinlich die Streßsituation auf der Mutter-Kind-Kur.
Red-headed-woman

Beitrag von Red-headed-woman »

Hallo Hildegard,

dein Leidensweg hört sich nach einer schizophrenen Psychose an. Und da gibt es viele Wege in die Gesundung zu kommen.

Sicher spielen auch Medis eine Rolle. Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Psychose steht Wissenswertes. Aber auch auf der Startseite von "Schatten und Licht" wirst viele nützliche Links finden.

Denke immer daran...niemand will dir etwas Böses...sie wollen helfen!!!

Außerdem scheinst du mir mom. recht stabil zu sein?! Wie hast du das geschafft? Nimmst du Medis? Hast du Therapie?

Herzliche Grüße
Hildegard

Beitrag von Hildegard »

Hallo,
ich glaube nicht, daß ich an einer schizophrenen Psychose leide- außerdem gebe ich nicht viel auf derartige Klassifizierungen. Du beschreibst meinen Gesundheitszustand als stabil. Ich erlebe mich anders, d.h. ich wünschte, daß es mir besser gehen würde. Zu Deinen Fragen: ich nehme natürlich Medikamente, nämlich Antipsychiotika Solian (25 mg) und Antidepressivum Saroten (125 mg). Ich mache keine Psychotherapie, bin aber einmal wöchentlich bei einem Ergotherapeuten.
Schöne Grüße von Hildegard
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Hildegard,

Dir geht es überhaupt nicht gut, das ist jedenfalls mein Eindruck, und das sollstest Du verdammt ernst nehmen.
Bitte bitte such´ Dir einen Arzt oder eine Ärztin, der Du wirklich vertraust. Nicht alle Behandler wollen einen "vollpumpen" oder tun irgendwelche Dinge über Deinen Kopf hinweg. Du bist doch kein Versuchskaninchen! Klar, es gibt immer solche und solche Ärzte, und Du solltest auf Dein Gefühl achten. Aber Mißtrauen gegen alle und jeden hilft Dir bestimmt nicht weiter, denn Du brauchst Hilfe. Nimm´ sie Dir bitte, denn sie steht Dir zu.
Nutze die Zeit, um Dir einen Behandlungsweg selbst auszusuchen. Hier im Forum gibt es viele wertvolle Tipps und auch eine Liste mit Therapeuten und Kliniken mit Mutter-Kind-Stationen.
DU KANNST SELBST BESTIMMEN, WO UND WON WEM DU DICH BEHANDELN LÄSST.

Ich wünsche Dir alles Gute Ava
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