Depression durchs Abstillen?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Runespoor

Depression durchs Abstillen?

Beitrag von Runespoor »

Hallo zusammen!
Ich war eine ganze Zeit nicht hier, habe aber wieder das Bedürfnis nach Austausch bzw. brauche einen Rat.
Mir ging es einige Zeit richtig gut d.h.zwar nicht ideal aber ich hatte die Depression soweit überwunden, hatte nicht mehr schlimme Angstzustände und Zwangsgedanken.
Allerdings bin letzte Woche haarscharf an einen Hörsturz vorbei geschlittert und mußte wegen der Medis von heute auf morgen abstillen. Seitdem geht es wieder bergab mit mir. Ich bin depressiv, reizbar, möchte mich nur noch verkriechen. Zweifel an allen und jeden. Dazu kommen körperliche Beschwerden. Das einzig positive ist nur das meine Kleine das abstillen recht gut weg gesteckt hat. Aber ich bin im Moment soweit das ich mir am liebsten Antidepressiva verschreiben lassen würde und dabei bin ich bisher gut ohne klar gekommen :( Gruß Antje
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi Du,
meine PPD fing direkt nach dem Abstillen an, d.h. wirklich an dem Tag, an dem ich Maya zum allerletzten Mal gestillt hatte, bekam ich die 1 heftige Panikattacke und danach war nix mehr wie vorher. Es kann also gut sein, daß das Abstillen deine Hormone durcheinander gebracht hat und somit die PPD verschlimmert hat. Sprich mal mit deinem Arzt und deiner Frauenärztin darüber.
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Antje,

Komm, lass Dich drücken! Ja, es kann schon mit dem Abstillen zu tun haben. Hab ich schon öfter gehört, dass diese Abstillpillen Depris auslösen. Deswegen wurde ich damals dazu verdonnert, pflegerisch und langsam abzustillen, als ich wegen der PPP-Medikation abstillen mußte. Sprich bitte mit Deinem Arzt, was jetzt zu tun ist. Es ist keine Schande, es mal mit einem Antidepressivum zu versuchen.

Das mit dem Hörsturz kenne ich auch, ich hatte schon 2 , einen großen und einen kleinen auf dem gleichen Ohr. Und nein, man wird NICHT bald taub!

Ich höre auf meinem linken Ohr (das betroffene Ohr) immer noch sehr sehr gut.

Es kann natürlich auch sein, dass jetzt einfach die Medikamente und auch die Situation an sich etwas kitzeln. Der Fast- Hörsturz kommt ja auch irgendwoher.

Hast Du z.B. Kortison bekommen. Ich bekam damals richtige Bomben. Damals war ich davon auch richtig down und ich war dann noch weit von einer Depression entfernt! Das verging aber dann wieder ein paar Tage nach dem Absetzen.

Ich grüße Dich ganz lieb und meine Fiona schickt deiner grad einen Dicken Schmatzer.

Saskia
annu

Beitrag von annu »

Hallo antje!
hm, ich würd dir echt raten, dir dringend einen arzttermin geben zu lassen!
bei mir war das auch so mit den abstilltabletten, es wurde schrecklicher als vorher. ich will dir keine angst machen damit, aber es ist sicher besser, gleich etwas zu tun als es erst schlimm werden zu lassen. viell.wäre ein hormon-status auch mal was? denn das ist ja das an den abstilltabletten: die krachen voll deinen hormonhaushalt um von einer stunde zur nächsten!
als ich die damals geschluckt hab, ich weiß noch, wie es mir den ganzen tag körperlich dreckig ging und kurz darauf fing das psych.an.

http://www.schatten-und-licht.de/erfahr ... Ber_18.htm

aber weil ich das ja nicht richtig mitgekriegt hab, dass meine welt da nicht real war, wie sollte ich mir da hilfe holen...

auf ein besseres, antje! besser jetzt als übergang mal ein paar pillen als ein richtig schlimmer einkracher, für den du dann ewig brauchst.

LG von annu.
Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Hallo Ihr!
Eine Rundumantwort, da ich nicht weiß wie lange mich Madame Fiona schreiben läßt. Im Moment schaut sie ein Nirvana Special im Fernsehen an. :roll:
Bei mir ging es mit den Depris am zweiten Tag los. Mein Fehler sicherlich das ich per Internet alleine rumgedoktert habe.
Habe Salbeitee getrunken und Phytolacca im Stündlichen Abstand genommen und gehofft das es bald besser wird. Aber im Moment ist die eine Brust immer noch prall und beide tropfen vor sich hin.... :(

Ferner gehe ich wirklich bei jeder Kleinigkeit an die Decke, was ich vorher gut im Griff hatte. Da reicht es das der Judotrainer von meinen Sohn gesagt hat, das ich den Aufnäher falsch angenäht habe und ich breche unter Tränen zusammen. Weil ich ja so eine miese Mutter bin, die immer alles verkehrt macht und selbst zudämlich ist Aufnäher an der richtigen Stelle anzubringen. Die Horterzieherin kann mich auch nicht leiden weil ich immer alles vergesse und so weiter.....

Dazu die Schuldgefühle meine Kleine nun endgültig verstoßen zu haben. Am Anfang hat sie mich vor Wut gehauen weil sie nicht mehr "ran" dürfte, aber inzwischen kommt sie gut damit klar.Nur ist sie kein Kuschelkind und das beziehe ich auf mich.

Hm, gehe am besten morgen zu der Notfallsprechstunde von meiner Gyn. Da fürchte ich nen Anschiss weil ich wieder eine Untersuchung versäumt habe (sie wollte mich wegen Hormonstörungen austesten) und eben alleine rumgedoktert habe (sie ist Homöopathin und hat da nun mehr Ahnung als ich). Mal sehen danke euch schreibe später noch mehr Gruß´Antje
Patricia

Beitrag von Patricia »

Bei mir wurde damals alles noch mal sehr viel schlimmer als ich abstillen musste wegen der Medis. Damals hab ich dann den Bezug und leider auch die Liebe zu meiner Tochter verloren.

Für mich war das Abstillen absolut grausam und ich beruhe es heute noch. Mir versetzt es jedes Mal ein Stich ins Herz wenn ich stillende Mütter sehe.

Durch das Abstillen verändern sich ja auch wieder die Hormone und dich denke das spielt eine große Rolle bei Dir.

Rede mal mit Deiner FÄ vielleicht kann sie Dir helfen.

LG

Patricia
Runespoor

Beitrag von Runespoor »

Hallo nochmal an Sas!
Ein richtiger Hörsturz war es nicht, aber so kurz davor mit Hörausfällen und Geräuschen und komischerweise reagiere ich empfindlich auf alle schrillen Geräusche.
Vorher hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes viel "um die Ohren". Ganz viele Sommerfeste, unsere zwei Geburtstage und dann noch so viel Ärger und Streß. Habe ner Freundin beim umziehen geholfen die sich gerade getrennt hat und ihren ganzen Frust bei mir ausgelassen hat, dann eben meine "tolle Familie" die auf unsere Heiratspläne wieder nach den Motto reagierte "Die hat nen Klatsche und muß vor sich selbst geschützt werden". Mein Sohn ist nicht einfach, weil Papa jetzt mit neuer Freundin zusammenlebt, in einigen Tagen wieder Vater wird...... Die "wahren Freunde" von meinen Freund, aus dieser Freizeiteinrichtung treiben mit ihm nun das gleiche miese Spiel wie mit mir vor zwei Jahren. Mobbing vom feinsten, hinter den Rücken herziehen, aber anderseits eben nicht loslassen können. Er hat sich da nun so langsam raus gezogen, reagiert nicht ganz so empfindlich wie ich damals, aber es nervt das sie uns einfach nicht in Ruhe lassen.

Mich nervt das ich wieder an allen Zweifel, das meine Borderlinerseite wieder mehr durchkommt und mich wieder so unfähig fühle. Ich meine andere Mütter wären z.B. stolz so eine selbstbewußte und selbstständige knapp zweijährige zuhaben, aber ich denke das sie meinetwegen eben "So früh auf sich selbst gestellt war" usw. :cry:

Morgen habe ich nochmal einenTermin bei meiner Therapeutin, die leider danach bis zum 30.Juli in Urlaub ist. Aber wir hatten das schonmal und haben die ZEit mit einen Notfallplan gut überbrücken können. Gruß Antje
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