Besuch beim Internisten zur SD-Sono

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Mädels,

freut mich dass wir hier so schön diskutieren können!

So nun mal der Reihe nach:

@Bianca: Ich weiß leider nicht was speziell diese Präparate kosten sollen, aber ich werde erstmal mit Frau Dr. Brakebusch sprechen, notfalls auch einmal anrufen bei ihr, wenn sie das einwilligt. Das Dumme ist halt wirklich, dass Konstanz sehr weit weg ist von mir.
Warte schon lange auf ihre Antwort auf meine E-mail, aber scheinbar ist sie gerade nicht da? Urlaub? Was auch immer, es kam noch nichts.

Das Thema Jod ist für mich etwas zweigeteilt. Eigentlich dachte ich immer, dass wir genügend Jod zu uns nehmen durch Wurst, Milch, Fisch und sowas. Ich gebe zu, dass es Fisch bei uns selten gibt, obwohl er mir eigentlich sehr schmeckt. Selen konnte ich gar nicht zuordnen. Wo kommt das denn vor? Und wozu braucht man das? Werde mal googlen wenn ich Zeit dafür finde.

Wie sich das erklärt, dass deine Werte vor zwei Jahren ok waren und heute zwei Knoten da sind, das weiß ich auch nicht. Wie schnell können denn Knoten entstehen und heranwachsen? Sie müssen ja nicht zwangsläufig etwas Schlechtes bedeuten, es steht ja noch aus ob sie heiß oder kalt sind ne? Ich hoffe auf Zweiteres!!!!!

Dr. Brakebusch hat mir das schon erklärt. Sie meinte, dass mein TSH die Unterfunktion definitiv nicht anzeigt und das kommt auch mehr oder weniger häufig vor. Ebenso gibt es Menschen, die null Antikörper im Blut haben und trotzdem eine Unterfunktion haben. Ich denke wir können das nur laienhaft auseinandernehmen. Sobald sie mir geschrieben hat, werde ich es hier rein schreiben, damit ihr das auch lesen könnt.
Sie ist halt der Meinung, dass es aufgrund des niedrigen fT4 eine Unterfunktion ist und ich umgehend behandelt werden sollte.

@Carlotta: Es ist ja auch in Ordnung, dass die Werte schwanken, das sag ich ja gar nicht, aber sie sind immer unter der Norm und das finde ich nicht ok, dass dies dann einfach abgetan wird. Zudem ein Schall von weniger als zwei Minuten für mich unkompetent und voreilig ist.
Mein Wert war im April und ist jetzt außerhalb der Norm, der TSH dagegen normal. Wie ich oben aber geschrieben, muss dies alles nicht sein, selbst wenn meine Werte auf den ersten Blick ok zu sein scheinen, ist es dennoch Fakt, dass der fT4 schon längere Zeit zu niedrig ist und ich denke, es ist normal nach jedem Strohhalm zu greifen, gerade wenn sich nicht mal die Mediziner einig sind.

@susi: Julchen hat dir ja schon einiges erklärt :wink: .
Mein Zustand hängt sicherlich auch mit meiner Partnerschaft zusammen, klar, aber ich möchte einfach jede Möglichkeit ausschöpfen um meiner Genesung einen Schritt näher zu kommen.
ZG können auch durch eine Unterfunktion entstehen, aber darum geht es mir nicht mal so. Die ZG sind die eine Sache, die Depressionen dazu die andere Sache. Meine starken Schwankungen selbst über den Tag sind einfach zu krass und ich muss einfach ausschließen können, dass es nicht andere Ursachen haben könnte. Wenn es nicht so ist, dann werde ich das sicherlich auch akzeptieren, aber es steht ja noch Einiges aus.


Ach ihr Lieben, jeder sollte einfach versuchen, nach allem zu kucken was in Frage kommen könnte und allein das ist der Grund warum mich jetzt eben die SD interessiert. Wenn es damit etwas zu tun haben könnte und wenn es auch nur 10 % sind, ist das auch schonmal schöner als gar nichts.

LG Bella
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Melanie W.
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Mal wieder zum Thema Schilddrüse

Beitrag von Melanie W. »

Hallo zusammen,

nachdem das Thema Schilddrüse derzeit wieder einen ziemlich breiten Raum in den Diskussionen einnimmt und bereits kritische Rückmeldungen dazu beim Moderationsteam eingehen, möchte ich dazu eine Stellungnahme abgeben.

Ich will gar nicht bestreiten, dass das Thema Schilddrüse im Zusammenhang mit PPD ein wichtiges ist. Schilddrüsenerkrankungen sind EINE mögliche Ursache - neben vielen anderen. Meist führt erst das Zusammentreffen mehrerer Faktoren zu einer PPD.

Ich habe schon oft erlebt, dass Frauen sich nach solchen Berichten, wie sie zur Zeit gehäuft im Forum auftauchen, große "Hoffnungen" machen, dass ihre PPD auch auf eine Schilddrüsenerkrankung zurückzuführen ist. Das ist häufig in mehrerlei Hinsicht fatal. Es verstärkt die Vorstellung, dass die PPD etwas "rein Körperliches" ist, was möglichst wenig mit der eigenen Person zu tun hat und mit Tabletten einfach "abgestellt" werden kann. Wenn dann nichts an der Schilddrüse gefunden wird, sind diese Frauen oft extrem enttäuscht - was eigentlich paradox ist, denn wenn man eine PPD hat, sollte man sich eigentlich darüber freuen, wenn nicht auch noch eine dauerhafte gravierende organische Erkrankung vorliegt. Und wenn doch eine Störung der Schilddrüse gefunden wird, wecken solche einseitigen Darstellungen bei den betroffenen Frauen, dass damit das Thema PPD erledigt ist - was sich häufig als Trugschluss entpuppt. Auch wenn dann eine hormonelle Einstellung erfolgt und vielleicht sogar auch eine Besserung des psychischen Befindens eintritt, sind doch in der überwiegenden Zahl der Fälle noch andere Faktoren im Spiel, die mit einer erfolgreichen Schilddrüsenbehandlung noch lange nicht vom Tisch sind - seien es Partnerschaftsprobleme, Überlastung im Alltag, eine persönliche oder erblich bedingte "Anfälligkeit" für Depressionen oder oder oder.

Ich will damit nicht die Bedeutung einer gründlichen Schilddrüsendiagnostik im Zusammenhang mit einer PPD herunterspielen. Wenn auch nur der leiseste Verdacht besteht, dass mit der Schilddrüse etwas nicht in Ordnung ist, lasst euch gründlich durchchecken, und das am besten von einem Facharzt eures Vertrauens. Wenn etwas gefunden wird, lasst euch entsprechend behandeln. Aber beschränkt die "Ursachenforschung" nicht auf diesen Bereich und klammert euch nicht ausschließlich an den dünnen Strohhalm, eure PPD könnte "einfach nur" die Folge einer rein organisch bedingten Schilddrüsenerkankung sein und sich mit den richtigen Tabletten ruckzuck aus eurem Leben tilgen lassen. Das ist - zumindest meistens - trügerisch. (Ausnahmen gibt es immer - ich kenne auch eine Frau, die darauf schwört, dass ihre wirklich schwere PPD ausschließlich auf einen Vitamin-B-Mangel zurückzuführen war. Das mag ja in ihrem individuellen Fall vielleicht sogar stimmen. Dass sie aber inzwischen einen wahren Propagandafeldzug führt und die Bevölkerung darüber aufklären will, dass ALLE Depressionen mit Vitamin-B-Tabletten kuriert werden können, ist für die Mehrheit der PPD-Erkrankten alles andere als hilfreich.)

Manche Beiträge gehen mir - und da spreche ich für das ganze Moderationsteam - auch einfach zu weit. Aussagen wie "Wenn xy im Hashi-Forum gesagt hat, du hast eine Unterfunktion, dann ist das auch so" sind grob fahrlässig. Das Einstellen und Interpretieren von Hormonwerten sowie die Ableitung von "Diagnosen" sind es ebenfalls. Ich bitte euch dringend, diese Grenzen einzuhalten, da wir entsprechende Beiträge sonst löschen müssen! (Allein bei der "Fachsimpelei" in diesem Thread sind grobe Fehlinterpretationen vorgenommen worden, ganz ahnunglos bin ich in diesem Bereich nicht - z.B. die Annahme, es könnte einem besser gehen, weil der F4-Wert und der TSH-Wert angestiegen sind, ist blanker Unsinn; zur Verbesserung des Befindens bei einer vermuteten Unterfunktion müsste der TSH-Wert sinken. Und da gab es noch mehrere medizinisch falsche Aussagen, die ich aber gar nicht kommentieren möchte, um die "medizinische" Diskussion nicht weiter anzuheizen, die hier einfach fehl am Platz ist.)

Wer sich außerhalb der oben genannten Grenzen ganz speziell über das Thema Schilddrüse austauschen möchte, soll dies bitte in einem speziellen Schilddrüsenforum tun. Vergesst aber bitte nicht, dass sich zwischen den "Koryphäen" auch dort Laien tummeln und nicht jeder selbsternannte Experte hält, was er verspricht. Ich habe Blancanieves´ Link zur Expertenliste angeklickt und mal geschaut, wer da in Frankfurt empfohlen wird. Ironischerweise ist die einzige dort genannte "Expertin" eine Privatärztin, mit der ich höchstpersönlich ausgerechnet in Bezug auf das Thema Schilddrüse bereits äußerst schlechte Erfahrungen gemacht habe - oberflächliche Untersuchung, falsche Dignose, völlig veraltetes Therapieverfahren. Also lasst auch hier Vorsicht walten. Sucht euch einen Arzt eures Vertrauens (was nicht immer einfach ist, das weiß ich), aber lasst euch nicht verrückt machen.

Viele Grüße
Melanie
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Melanie,

ich finde das was du geschrieben hast gut, aber es soll hier auch keiner Frau aufgezeigt werden, dass man alles an der Schilddrüse festmachen kann.
Mir liegt es lediglich am Herzen, darüber zu sprechen, auch wenn es im Nachhinein vielleicht keine gravierenden Gründe dafür geben mag und nicht alles durch die Schilddrüse verursacht wird bzw. dies meist nicht der Fall ist.

Ich für meinen Teil finde es trotzdem wichtig darüber zu sprechen.

Klar ist, dass man sich gern an solch einen Strohhalm klammert und ich gebe zu, dass auch ich das tue, aber nicht weil ich mir wünsche dadurch urplötzlich geheilt zu sein, sondern um einfach wirklich ausschließen zu können, dass mit meiner Schilddrüse etwas nicht stimmt.
Wie bereits erwähnt bin ich bereit dazu es zu akzeptieren, sollte mit mir wirklich körperlich alles ok sein, dass ich "allein" psychisch erkrankt bin.

Aber dennoch möchte ich hier auch gern über das Thema meine Meinung schreiben und nicht dafür verurteilt werden.
Man neigt manchmal wirklich dazu, etwas auf die Goldwaage zu legen, so sehe ich das.

Du hast recht wenn du sagst, dass mehrere Faktoren bei einer PPD zusammenkommen, aber ich denke das ist den meisten hier klar und klar ist auch, dass man sich nicht darauf versteifen sollte.

Was ich echt nicht verstehe, warum kritische Rückmeldungen beim Moderatorenteam eingehen?
Wenn eine Unterfunktion oder was auch immer bei der Schilddrüse vorliegen könnte, dann sollten auch alle das wissen, sich aber im Klaren darüber sein, dass es meist nicht so ist.

Meine Meinung ist, dass man hier schon über alles schreiben dürfen sollte.

Ich würde es schade finden, wenn dies nicht so wäre.

LG Isabell
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Melanie W.
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Schilddrüse

Beitrag von Melanie W. »

Liebe bellami,

darf hier grundsätzlich über alles schreiben, es kommt aber auf das "Wie" an. Und das "Wie" ist es auch, warum kritische Rückmeldungen bei uns eingehen. Wir hatten ja genau diesselbe Diskussion vor ein paar Monaten schon, ich weiß nicht, ob du das damals schon mitbekommen hast - das hat hohe Wellen hier verursacht, und eine Userin hat daraufhin auch das Forum verlassen.

Es geht um die Einhaltung gewisser Grundlegen, die ich in meinem Beitrag ja auch rot und fett hervorgehoben habe - keine "Diagnosen", kein Einstellen und Interpretieren von Blutwerten, keine Medikamentenempfehlungen in einem Laienforum. Wer´s nochmal ausführlich haben will, kann das gerne nochmal in unserer alten Diskussion nachlesen:
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... ght=#21404

Viele Grüße
Melanie
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Wenn eine Unterfunktion oder was auch immer bei der Schilddrüse vorliegen könnte, dann sollten auch alle das wissen, sich aber im Klaren darüber sein, dass es meist nicht so ist.

Ein letzter Satz noch von mir dazu: wenn das so wäre, und es wäre vielen Frauen klar, dass man die SD zwar checken lassen sollte - dies aber nicht der Hauptgrund für eine PPD ist (oder in den seltensten Fällen), dann wäre es ja gut :lol:
Viele hier schreiben aber (sinngemäß), dass sie "froh" wären, wenn da was gefunden würde und dass dann als Ursache gelten kann. Viele andere wiederum, die das lesen, schöpfen natürlich auch gleich Hoffnung, und sind enttäuscht, wenn der Arzt nix findet. Und dann beginnt die Odysee: nachfragen in Foren, mehrere Arztbesuche, andere raten hierzu, der nächste verweist dorthin. Das Beispiel mit der Ärztin aus FFM ist genau das, was ich oft gedacht und auch geschrieben habe: es sind nicht ALLES Spezialisten, die auf so einer Liste stehen - genauso wenig wie ALLE Internisten keine Ahnung von SDs haben.
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Mädels,

ich kann mich schon damit anfreunden, keine Blutwerte oder dergleichen hier einzustellen, das mag ich noch nachvollziehen können. Ok, ist gebongt. Dann entschuldigt, dass ich meine Werte habe reingestellt.

So recht hatte ich die damalige Diskussion nicht mitbekommen, aber ich weiß dass jemand gegangen ist und dass es ebenfalls um die Schilddrüse gegangen ist.

Ich weiß, dass nicht alles oder wenig - wenn man es im Ganzen betrachtet - nur allein an der Schilddrüse zu messen ist.
Abgeklärt gehört es meiner Meinung nach trotzdem, aber das muss jeder für sich entscheiden.

Fachgesimpel kann hier allenfalls nur laienhaft erfolgen und sollte vielleicht beschränkt werden.

Letztendlich bleibt einem nichts anderes übrig, als - wie Melanie sagt und ich auch denke - einen Arzt des Vertrauens aufzusuchen und darüber zu sprechen.

LG Isabell
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Abgeklärt gehört es meiner Meinung nach trotzdem, aber das muss jeder für sich entscheiden.

Ich habe es auch abklären lassen, aber dann anhand einer minimalen Abweichung von einem Wert beschlossen, nicht noch zig weitere Ärzte, Spezialisten oder Foren danach zu fragen. Sondern meiner Ärztin zu vertrauen, die die Werte eben noch mal nach einer gewissen Zeit getestet hat. Gleichzeitig war mir "klar", dass es um meine Psyche geht, in erster Linie.
Ümi

Beitrag von Ümi »

Hallo Melanie!

Da ich zu dem Thema auch schon paar Texte geschrieben habe, möchte ich auch etwas dazu sagen.
Ich finde es heuchlerisch, kindisch und feige das sich einige Mädels hier bei den Moderatoren beschweren.
Wenn jmd etwas auszusetzen hat, kann es doch offen hier aussprechen oder einfach das Lesen zu diesem Thema seinlassen. Wir sind alle alt genug, um zu entscheiden was man an Tips, Anregungen o.ä. animmt oder lieber sein lässt.
Ich finde es auch nicht verkehrt, wenn man Werte oder Diagnose/n miteinander austauscht. Wozu ist dies dann ein Forum. Meiner Meinung nach sollten sich Moderatoren nur dann einmischen, wenn Streitigkeiten eskalieren oder Themen besprochen werden, die mit der PPD absolut nichts zu tun haben.
Übrigens muss der TSH Wert erhöht sein, um eine UF zu haben und nicht umgekehrt.
Bei einer Sache gebe ich Dir recht....man darf natürlich nicht alles glauben was in den SD Foren geraten wird.
Ich habe nun einmal eine SD Fehlfunktion und die trägt bestimmt dazu bei das ich mich nicht gut fühle. Ganz bestimmt ist es nicht der Grund für die PPD. Jeder hier der eine PPD hat oder eine andere Krankheit sollte sich meiner Meinung nach in jeder hinsicht ausführlich informieren. Und genau aus diesem Grund sind Erfahrungs, Krankheits, Behandlungen, Ärzte, Diagnosen usw usw Austausch wichtig.
Natürlich sind viele hier labil und halten sich am kleinsten Ast fest um die Hoffnung nicht zu verlieren, aber wie schon erwähnt sind wir alle alt genug, um nicht alles nachzumachen. Einige schwören auf Bachblüten oder Vitamine, deswegen muss es nicht jedem helfen, aber es ist eine Alternative.
Sorry, aber ich fühl mich hier gerade wie in einer Schule, wo sich ein paar Streber hinter dem Rücken beim Lehrer beschweren.
Du meintest auch man solle froh sein, wenn man eben nichts organisches hat und es wäre paradox, wenn man dann enttäuscht ist, weil es eben doch keine andere Krankheit wie z.b. SD ist.
Ich seh auch dies anders. Ich habe Morbus Basedow und dies auch vor der SS. Es war für mich sehr anstrengend ständig abzuwegen zu welcher Krankheit ich denn nun die Symptome zuordnen soll. Wenn dann die Ärzte sagten die Werte der SD sind momentan ok, war ich natürlich enttäuscht und verzweifelt, weil dann wieder die Warterei anfing (in 3 Mon.nochmal zur Blutabnahme der SD, es könnte sich was verändert haben).
Klar sollte man sich darüber freuen keine Krankheit zu haben, die schwer behandelbar und/oder lebensgefährdent ist.
Ich glaub das wars :wink:
Sorry, is alles bissl wirr, aber hab so viel im Kopf und bin halt ne spontane schreiberin :-)
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Melanie W.
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Der hoffentlich letzte Beitrag zum Thema Schilddrüse

Beitrag von Melanie W. »

Liebe Ümi,

"heuchlerisch, kindisch und feige" sind ganz schön harte Worte, und den Vergleich mit "ein paar Strebern in der Schule" will ich erst gar nicht kommentieren. Ich weiß nicht, ob du damit zu einem fairen und hilfreichen Austausch im Forum beiträgst...

Dass sich in manchen Fällen Userinnen ans Moderationsteam wenden, statt eine weitere Diskussion im Forum anzufachen, finde ich nicht verkehrt - vor allem wenn man sich die Vorgeschichte anschaut, die du allerdings nicht kennst, weil du erst seit zwei Monaten im Forum angemeldet bist. Vor einigen Monaten ist genau die gleiche Diskussion schon mal so ausgeartet, dass es im Forum kaum mehr einen Thread gab, in dem nicht das Thema Schilddrüse eingestreut und als mutmaßliche Ursache allen Übels ins Feld geführt wurde. Das ist so eskaliert, dass es richtig Zoff gab und daraufhin auch jemand das Forum verlassen hat. Die, die sich im Moment ans Moderationsteam wenden, wollen einfach nur vermeiden, dass genau sowas wieder passiert - und wollen nicht mit eigenen öffentlichen Beiträgen zum Thema Schilddrüse das Thema wieder so "aufblähen", dass es ein völlig unangemessenes Gewicht bekommt. Das finde ich ziemlich vernünftig.

Dass in diesem Forum keine Hormonwerte veröffentlicht und diskutiert sowie keine Diagnosen gestellt werden sollen, darfst du persönlich gerne anders sehen - trotzdem ist und bleibt das eine (sinnvolle) Grundregel dieses Forums, und wer sich an diese nicht halten mag, soll sich ein anderes Forum suchen oder muss damit rechnen, dass ein Beitrag oder irgendwann mal der komplette Account gelöscht wird. Als Hobby-Mykologin bin ich auch in diversen Pilzforen unterwegs, und da muss ich mich halt auch daran halten, dass dort eine Speisepilzfreigabe via Foto im Internet streng verboten ist. So ist das einfach - Punkt.

"Übrigens muss der TSH Wert erhöht sein, um eine UF zu haben und nicht umgekehrt." Wenn du schon meinst, mich medizinisch belehren zu müssen (wie war das mit den Strebern in der Schule...), dann lies doch wenigstens meinen Beitrag richtig. Ich hatte geschrieben: "Die Annahme, es könnte einem besser gehen, weil der F4-Wert und der TSH-Wert angestiegen sind, ist blanker Unsinn; zur Verbesserung des Befindens bei einer vermuteten Unterfunktion müsste der TSH-Wert sinken." Also: wenn man einen aufgrund einer Unterfunktion einen zu hohen TSH-Wert hat, geht es einem logischerweise erst dann besser, wenn der wieder sinkt, und nicht wenn er weiter steigt. D´accord?

So, und jetzt wäre ich dankbar, wenn wir das Thema mal abschließen könnten...

Viele Grüße
Melanie
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Userinnen,

ich finde es nicht in Ordnung, den Moderatorinnen dieses Forums an dieser Stelle auch noch Vorwürfe zu machen, also hier Melanie W. Aus meiner Sicht ist es total angemessen und sinnvoll, dass sie an dieser Stelle mal wieder die Grenzen dieses Forums klarmacht.
Dies ist aus meiner Sicht ein Forum, das sehr sehr tolerant ist und uns Userinnen unglaublich viel Freiheiten läßt - die Moderatorinnen haben aber auch die Aufgabe, darauf zu achten, dass die Forumsregeln eingehalten werden, und dass das "Helfenwollen" nicht so gerät, dass hier jemand zum Beispiel auf die "Hashi-Laufbahn" geschickt wird, der das vielleicht gar nicht hat, nur weil Werte schwanken oder weil sie sich mit jemand stark identifiziert, der es tatsächlich hat, und auch schwankende Werte hat - ein weites Feld, oder das jemand, der es hat, nun glaubt, alle möglichen anderen Frauen hätten das auch.

Also bitte etwas mehr Toleranz, nicht nur unter den Userinnen, sondern auch gegenüber der Moderatorin Melanie W.

Alles Gute

Ava
Anke
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Beitrag von Anke »

Liebe Melanie, liebe Userinnen,

damit Du, Melanie, als Moderatorin nicht ganz "allein auf weiter Flur" hier schreibst, reihe ich mich gerne ein.

Deinen Beiträgen gibt es nichts hinzuzufügen, alles hast Du ausführlich erläutert.

Des öfteren liegt es am "richtigen Lesen" der anderen User oder aber wurde ja auch schon öfter einem das Wort im Mund herumgedreht.

Ich denke, die Grenzen sind eindeutig zu verstehen und müssen nicht nochmals "durchgekaut" werden.
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Ihr Lieben,

es tut mir leid, dass es wieder so heiß herging, das hatte ich mit Eröffnung meines Themas nicht beabsichtigt.

Ich möchte aber dennoch vertreten, dass ich Diskussionen über dieses Thema grundsätzlich für gut empfinde, aber darauf zu achten ist, dass ein etwaiges Schilddrüsenproblem nicht für alles verantwortlich gemacht werden darf, denn auch ich denke, obwohl es an meinem fT4 etwas auszusetzen gibt, dass es auf gar keinen Fall nur allein zu meinen Depressionen beiträgt, aber ich es für mich abklären lassen werde und sicherlich auch weiterhin darüber berichten möchte und werde.
Mit Werten etc. werde ich mich zurückhalten, da wir letztendlich alle nur Laien sind und uns das eh nichts nützt. Das finde ich auch ok und damit kann ich leben.

Erst heute habe ich wieder gemerkt, wie sehr äußere Faktoren zu meinem heutigen Tief beitragen, was keinesfalls an der SD liegt, sondern an Angst in gewissen Situationen.

Mädels, eure Meinungen sind mir alle wichtig und wir sollten einfach auch über alles sprechen können, auch wenn es mal negative Reflektionen gibt. Für mich ist das ok und dass sich User an das Moderatorenteam wenden, bitte, dazu möchte ich mich nicht äußern. Soll jedem selbst überlassen sein, allerdings wäre ich begeisterter, wenn es doch hier öffentlich zur Sprache gebracht worden wäre und sich diejenigen hätten gern hier einschalten können.

Mein Wort zum Mittwoch: Ich würde mich freuen, wenn wir trotzdem - wenn es gerade aktuell bei jemandem ist - über das Thema sprechen können, denn sollte es tatsächlich bei der einen oder anderen damit AUCH zusammenhängen, dann wäre man hier auch gut aufgehoben, ohne Fachsimpelei und Laieninterpretationen. Schließlich möchte ich keinesfalls, dass sich andere zu sehr darauf versteifen und dann bitter enttäuscht werden.
Eine Schilddrüsenkrankheit ist letztendlich eine Krankheit und es ist sicherlich nicht schön daran zu leiden.

Es ist für mich zum "heißen" Thema mutiert, das wollte ich wie gesagt nicht damit bezwecken. Klar, ich gebe zu, ich hätte gern ausführlich darüber gefachsimpelt und interpretiert, aber ich kann auch damit leben, wenn Diskussionen ohne Werte und sowas geführt werden sollen.

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass wir darüber sprechen können, aber lediglich keine Werte und Ergebnisse und Fachsimpelei einbauen sollen?

Nun denn,

LG Isabell
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Melanie W.
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Genau...

Beitrag von Melanie W. »

Ja, das hast du richtig verstanden... :wink:

Liebe Grüße
Melanie
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Melanie,

na das ist doch auch in Ordnung. Ich bin mit der Regelung einverstanden! :wink:

LG Isa
Sas

Beitrag von Sas »

Ja, Carlotta hat recht, ich finde es auch bedenklich, dass manche es sich fast wünschen, eine organische Krankheit der SD zu haben, nur weil es vermeintlich einfacher wäre. Ich hätte mein Hashi jedenfalls lieber nicht...
Wenn man was an der Schilddrüse hat dann ist das sicher nicht die einzige Ursache für eine PPD/PPP. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es kann aber zumindest die Genesung behindern, wenn man da ein Problem hat und das nicht erkannt wird und nicht behandelt wird. Ich bin auch dafür, dass die Schilddrüse gerade bei psychischen Erkrankungen standardmäßig mituntersucht wird. Bei mir war das der Fall, ich wurde sofort danach gefragt ob bei mir Schilddrüsenprobleme bekannt sind und mir wurde auch sofort Blut abgenommen um zu kucken ob sich die Werte verschlechtert haben, was leider auch so war. Die Erhöhung von L-Thyrox hat dann mit Sicherheit gemeinsam mit den anderen Medikamenten Sertralin und Risperdal seinen Beitrag geleistet um wieder so langsam auf den richtigen Weg zu kommen. Geheilt haben mich aber die anderen Psychotherapien und entscheidend war, dass ich eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht habe. Das war für mich letztendlich der "Bringer" und hat die gräßlichen ZG zum Verschwinden gebracht. Und ich hatte alle möglichen ZG, Isabell, sexuelle, gewalttätige, religiöse. Gegen alles und jeden, gegen mein Kind, andere Kinder, meinen Mann, meine Familie und Freunde, die Ärzte, Mitpatienten und einfach gegen irgendwelche Leute auf der Straße, im Bus usw. Es war grauenhaft, aber jetzt ist es vorbei. UND DU SCHAFFST DAS AUCH! Irgendwann haben die Gedanken keine Chance mehr, Dir Angst zu machen und sie sind allenfalls sowas wie irgendwelche lästigen Vertreter vor der Haustüre, denen man die Türe vor der Nase zuknallt. Die kommen ja auch nicht mehr, wenn sie es hundert mal umsonst versucht haben...
PMS habe ich immer gehabt, es hat mich vor der Schwangerschaft nicht großartig beeinträchtigt. Nach der Schwangerschaft wurde es stärker, da steuere ich jetzt mit Mönchspfeffer dagegen. Es hat sich zumindest verbessert.
Dass ich, die KEINE Ärztin ist, Deine FT 4 schon für sehr niedrig halte habe ich Dir schon gesagt. Ich würde mir auf jeden Fall noch von einem kompetenten Arzt (einem SD-Spezialisten) eine andere Meinung einholen.
Schwankungen sind aber durchaus normal.

Liebe Grüße, Saskia
Gesperrt