Ist das normal?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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sunshine84

Ist das normal?

Beitrag von sunshine84 »

Halloan Alle!!

Ich habe mal eine Frage, ist das normal das es mir nach 5 Monaten PPD und 4 Monaten AD immer noch nicht gut geht?

Es ist zwar schon etwas besser geworden, aber ich bin noch lange nicht die Alte....

Kann den ganzen Tag nur an diese Krankheit denken, ob es überhaupt eine PPD ist, ob ich mir alles nur einrede, ob es jetzt für immer so bleibt usw....

Ich kann dieses denken nicht abstellen...


und ich kann nicht glauben das es alles irgendwann einfach vorbei sein kann... Es wäre einfach zu schön....
claudia

Ist das normal?

Beitrag von claudia »

Hallo liebe sunshine,

was ist schon normal????
Ich weiß ja aus eigener Erfahrung wie schwer es ist Geduld mit sich selber und der Krankheit zu haben.Ich kann mich gut daran erinnern,wie es ist,wenn man einfach meint,keinen Fortschritt zu sehen.
Aber jeder Tag der vergeht,bringt Dich Deinem Ziel näher,wieder ganz gesund zu werden.Mit der begonnenen Therapie bist Du schon ein ganzes Stück weiter.
Gib Dir ,Deinem Kind und Deinem Körper eine Chance gesund zu werden.
Mein Schwiegervater hat mal zu mir gesagt,es dauert gut zwei Jahre,bis der Körper sich von den Strapazen einer Geburt erholt hat.Er meinte damit auch,bis sich der Körper mit Hormonen,Ursprungsgewicht usw. zurückgebildet hat.Diese Aussage hat mir damals sehr geholfen.Ich brauchte mich dadurch nicht unter Druck setzen,schon nach einem halben Jahr wieder die alte Bikinifigur zurückzuhaben,geschweige denn meinen alten Gefühlszustand.

Nur Mut,Du schaffst das schon!Bei mir hat es bei allen drei Kindern das ganze erste Jahr an Kraft gekostet,bis ich das Gefühl hatte,es ist wieder Land in Sicht.
Auch mit vielen gesunden Müttern habe ich gesprochen:für viele ist das erste halbe Jahr anstrengend-nur viele sprechen es nicht aus oder haben ihre Mütter-aus welchen Gründen auch immer-im Hintergrund,die mit helfen bei der Versorgung des Kindes.

Was für eine Leistung vollbringst Du,wenn Dein Körper zusätzlich zu der normalen Belastung noch die PPD verarbeiten muß!!!!!

Liebe Grüße Claudia
claudia

Ist das normal?

Beitrag von claudia »

Hallo liebe sunshine,

was ist schon normal????
Ich weiß ja aus eigener Erfahrung wie schwer es ist Geduld mit sich selber und der Krankheit zu haben.Ich kann mich gut daran erinnern,wie es ist,wenn man einfach meint,keinen Fortschritt zu sehen.
Aber jeder Tag der vergeht,bringt Dich Deinem Ziel näher,wieder ganz gesund zu werden.Mit der begonnenen Therapie bist Du schon ein ganzes Stück weiter.
Gib Dir ,Deinem Kind und Deinem Körper eine Chance gesund zu werden.
Mein Schwiegervater hat mal zu mir gesagt,es dauert gut zwei Jahre,bis der Körper sich von den Strapazen einer Geburt erholt hat.Er meinte damit auch,bis sich der Körper mit Hormonen,Ursprungsgewicht usw. zurückgebildet hat.Diese Aussage hat mir damals sehr geholfen.Ich brauchte mich dadurch nicht unter Druck setzen,schon nach einem halben Jahr wieder die alte Bikinifigur zurückzuhaben,geschweige denn meinen alten Gefühlszustand.

Nur Mut,Du schaffst das schon!Bei mir hat es bei allen drei Kindern das ganze erste Jahr an Kraft gekostet,bis ich das Gefühl hatte,es ist wieder Land in Sicht.
Auch mit vielen gesunden Müttern habe ich gesprochen:für viele ist das erste halbe Jahr anstrengend-nur viele sprechen es nicht aus oder haben ihre Mütter-aus welchen Gründen auch immer-im Hintergrund,die mit helfen bei der Versorgung des Kindes.

Was für eine Leistung vollbringst Du,wenn Dein Körper zusätzlich zu der normalen Belastung noch die PPD verarbeiten muß!!!!!

Liebe Grüße Claudia
sonrisa2

Re: Ist das normal?

Beitrag von sonrisa2 »

hallo du,

ich tu mir immer ein bisschen schwer, auf solche beiträge zu antworten, da mein hauptkrankheitsbild ja eine PTBS war.
bei mir war es so, dass ich erst nach ca. 9 monaten ein notfallmedikament genommen habe, ca. 1-2 monate danach erst mit sertralin regelmäßig angefangen habe. beides brachte mir wesentliche verbesserung in der lebensqualität, trotzdem würde ich nicht sagen, dass ich "wieder die alte" war, das bin ich wohl bis heute nicht, aber ich habe ein leben, das ich als glücklich und mich nur phasenweise beeinträchtigt fühle. dazu muss man aber sagen, dass eine PTBS im gegensatz zur PPD/PPP als nicht heilbar gilt, es können zwar die einzelnen symptome gelindert oder sogar beseitigt werden, aber die veränderung am gehirn ist chronisch. und selbst mit DIESER perspektive (viel schlechter als PPD!!!) geht es mir nun wieder einigermaßen gut, auch wenn ich nicht die alte bin... :)

vielleihct kann man medikamentemäßig bei dir noch etwas optimieren???

>und ich kann nicht glauben das es alles irgendwann einfach vorbei sein kann... Es wäre einfach zu schön....

DOCH WIRD ES!!! :)

alles liebe,
s.
Ronja

wo finde ich was die abkürzungen bedeuten

Beitrag von Ronja »

hallo
ich versuche mich gerade durch einige beiträge zu lesen aber verstehe nicht die abkürzungen die ihr benutzt und was da genau die unterschiede sind bei den erkrankungen wo kann ich das nachlesen?
ich habe keins meiner kind abgelehnt nach der geburt hab ich dann trotzdem ppd oder eine andere depression???
man ist das schwierig :roll:
lg ronja
janis78

Beitrag von janis78 »

hallo sunshine,

ich kenne das gefühl zu gut.mir geht es seit 4 monaten ähnlich.ich hatte zwischenzeitlich mal 5 wochen wo ich dachte die krankheit sei vorbei.dann kam der nächste rückschlag...
es ist schwer abzuschalten.das wissen um diese krankheit hängt mir auch oft im kopf.ich nehme keine medis.nur für die nacht was homöop-da die schlafstörung bei mir extrem ausgeprägt ist.
ich glaube wir brauchen sehr sehr viel geduld.die seele heilt nicht so schnell aus wie eine grippe.es ist anstrengend und kostet sehr viel kraft.ich glaube nicht das wir ein lebenlang leiden müssen.wir dürfen nicht aufgeben...
liebe grüße jenny
Suse07

Beitrag von Suse07 »

Hallo Ronja,

ich habe Pauline auch nicht abgelehnt, hatte allerdings tierische Angst etwas falsch zu machen oder ihr nicht "genug" zu sein.
Was fühlst du denn???

Mir geht es übrigens richtig gut, bis auf Cipralex (10mg) sind alle Medikamente rausgeschlichen und ich führe wieder ein "normales" Leben - aber die ALTE bin ich -GottseiDank- NICHT !!! :wink:

LG,
Suse
sonrisa2

Re: wo finde ich was die abkürzungen bedeuten

Beitrag von sonrisa2 »

hallo ronja,

ups, tut mir leid...

ppd ... postpartale depression
ppp ... postpartale psychose
ptbs ... posttraumatische belastungsstörung.

erklärung für alles findest du im online-icd-10-katalog oder auf wikipedia.

>ich habe keins meiner kind abgelehnt nach der geburt hab ich dann trotzdem ppd oder eine andere depression???

ich habe mein kind zu keinem zeitpunkt bis heute (3 jahre) abgelehnt. die beziehung zu meiner tochter war eigentlich schon mmer so, wie ich sie mir erträumt hatte, und in der bewältigung des alltags mit ihr hatte ich u keinem zeitpunkt probleme (TROTZ meiner extremen ptbs-symptome!!)... ich hatte nicht mal angst, etwas falsch zu machen. ich hatte nur eine echt arge todessehnsucht, die mehrere ursachen hat/te, ich hatte überhaupt keine bestätigung mehr (mein kind konnte da meinen beruf nicht ersetzen), ich fühlte mich abhängig (von meinem mann, finanziell und emotional), ich hatte auf einmal arge probleme mit meiner mutter etc. - das waren die dinge, die ich eher bei der ppd ansiedeln würde, nicht bei der ptbs.

am ende ist es auch egal, in welche schublade man gesteckt wird - man muss seine sache eh recht individuell angehen...

alles liebe wünscht dir
s.
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