Eine weitere Seite der Krankheit :-(

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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Mimi

Eine weitere Seite der Krankheit :-(

Beitrag von Mimi »

Heute war ein schöner Tag aber auch anstrengend. Ich hatte ein Gespräch mit meiner Mitbewohnerin. Sie ist sehr lien und wir verstehen uns sehr gut. Sie kennt mich allerdings erst seid einem halben Jahr. Wir sind vor einem halben Jahr zusammengezogen. Heute habe ich ihr gesagt das mir aufgefallen ist das sie mehr machen im Haushalt als ich gerade. Und sie hat mir dann erzählt das meine Mitbewohner schon vorhatten mit mir zu sprechen aber das sie mich sehr lieb haben und es mir gerade nicht übel nehmen weil es mir so schlecht geht. Aber wen nich nicht krank wäre dann würden sie mit mir sprechen. Und mir sagen das es so nicht geht. Nun warten aber auch alle sehnsüchtig auf meinen Klinikplatz denn sie denken das sie danach wieder anders mit mir umgehen können. Mein Freund sagt auch er hofft das ich bald in die Klinik komme da er mich gerade in allen Breichen schont und das auf Dauer sehr anstrengend ist. Ich komme mir vor als wäre ich nur noch eine Last für alle gerade. Aber als so schlimm empfinde ich mich selbst garnkcht. Es stimmt ich bin nicht mehr die jenige die sich den A...... für alles und jeden aufreisst aber nun zu sagen das ich gerade sehr viel Toleranz brauch ist komisch. Kennt ihr die Thematik ?
Tanja_1976

Beitrag von Tanja_1976 »

Hallo Mimi

Es ist gut, dass Deine Mitbewohner Geduld mit Dir haben und dich schonen. ABer manchmal hat man auch ein ungutes Gefühl dabei.

Ich finde es schön, dass du dir nicht für jeden und alles den A... aufreißt. Das ist Hektik und Stress. Und muss man das überhaupt??? Ich bin auch so eine, bei der alles immer stimmen muss und ich sage selten Nein. Man wird dann aber auch schnell ausgenutzt.

Mach dir keine Gedanken und sage dann Nein, wenn es für dich richtig ist.

LG
Tanja
LillysMom

Beitrag von LillysMom »

Hallo Mimi,
ich glaub ich kann deine Gefühle nachvollziehen. Mein Mann ist immer total verständnisvoll mit der Situation umgegangen. Er hat mir nie irgendwie Vorwürfe oder ähnliches gemacht und mich bei allem unterstützt was ich getan habe. Aber ich hatte auch immer ein schlechtes Gewissen weil ich ja weiß das er sich in meinen schlechten Seite um vieles kümmern mußte und dann noch auf mich Acht geben mußte. Hatte auch häufig das Gefühl ihm und dem Rest der Familie zur Last zu fallen. Aber rückblickend war es genau das richtige. Ich mußte viel über mich selbst lernen und auf mich achten. Und dadurch das mein Mann mich bedingungslos unterstützt hat konnte ich schnell und gut an mir arbeiten und bin deswegen auch relativ schnell wieder "gesund" geworden. Ich habe mich nach der Therapie verändert. Ich habe mich auch für alles verantwortlich gefühlt und nie nein gesagt. Das ist jetzt anders. Wenn ich merke das ich an meiner Belastungsgrenze bin, dann zieh ich die Notbremse. Dann sag ich ganz klar nein und forder dann auch bewußt Hilfe ein. Das mußte ich aber auch erst schwer erlernen. Sei dankbar das deine Mitbewohner und dein Freund Rücksicht nehmen, das zeigt auch das sie deine Krankheit Ernst nehmen. Wenn es dir später besser geht, werden diese Leute stolz auf sich sein wenn du ihnen sagst das sie einen großen Anteil an deiner Genesung hatten. Mein Mann hat sich sehr gefreut und ist auch stolz das ich dank seiner Hilfe schnell genesen bin. Aber im Moment mußt du diese Hilfe einfach in Anspruch nehmen auch wenn du ein schlechtes Gewissen hast.
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