Ich möchte mich kurz vorstellen.Ich habe im Januar mein erstes Kind-eine süße,gesunde Tochter bekommen.Die Schwangerschaft war zwar ungeplant,aber wir haben uns beide auf das Kind gefreut und während ich schwanger war,habe ich mich super gefühlt,bis zuletzt gearbeitet und die Zweisamkeit mit meinem Freund genossen.Die Geburt war zwar normal,aber für mich ein Schock.Die Schmerzintensität war der Wahnsinn und ich habe auch nur homöopathische Mittel bekommen,trotz Bitte um PDA.Dann kamen Stillprobleme,die sich erst daheim gelegt haben.Die ersten 3 Monate gings mir bis auf Schlafmangel und die ungewohnte,neue Situation gut.Mein-jetzt-Mann und ich haben die Kleine genossen.Aber vor 2 Monaten fing es dann an.Ich fühlte mich tieftraurig,habe mich unfähig gefühlt als Mutter,eingesperrt und konnte mein Leben nicht mehr erkennen.Ich hatte zu nichts mehr Lust,obwohl ich sonst gerne was unternehme und wollte sogar nicht mehr mit meiner Tochter spazieren gehen.Zudem habe ich die Zweisamkeit sehr vermisst.Dann kamen Appetitlosigkeit,Schlaflosikeit und Panikattacken dazu.ich kam morgens kaum noch aus dem Bett und hatte Angst,mein Kind-das ich ja trotzdem liebe-mein Leben lang nicht mehr versorgen zu können.Schließlich habe ich Hilfe gesucht und eine Therapie begonnen.Seit 7 Wochen nehme ich nun Sertralin -erst 25,jetzt 100mg.Ich fühle mich schon besser,habe aber immer noch,vor allem morgens,noch Einbrüche.Im Laufe des Tages geht es dann besser.Und ich kann mich schon wieder mehr,an meiner Tochter erfreuen.Trotzdem habe ich manchmal noch Sehnsucht nach früher.Ist das normal?Hoffentlich vergeht das irgendwann.Ich bin froh,dieses Forum gefunden zu haben,denn ich weiß ich bin nicht allein mit dieser Krankheit.Und ich bin froh,meinen Mann zu haben,der mich so unterstützt.Und auch meine Mutter,die ebenfalls PPD hatte nach meiner Geburt.
So,jetzt habe ich Euch ganz schön zugetextet.Aber es hat gut getan,es niederzuschreiben.
Vielen Dank und schönen,sonnigen Sonntag!
