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sabrina

bin auch neu

Beitrag von sabrina »

Hallo, mein Name ist Sabrina, ich bin 25 Jahre alt und Mama eines 17Monate
alten Mädchens.In der Schwangerschaft lief alles bestens. Ich bin jetzt
wieder schwanger,mit Zwillingen, die von dem FFTS betroffen sind. Wir
müssen
jetzt jede Woche nach Köln, um zu schauen ob wir noch eine Woche weiter
warten können oder ob wir eingreifen müssen. Mein Problem ist, dass mir
einfach alles über den Kopf wächst. Meine Tochter geht mir total auf die
Nerven, ich würde sie am Liebsten nur abgeben, aber ich weiß das sie
mich
braucht , nur schaffe ich es einfach nicht für sie da zu sein. Ich
schreie
sie nur noch an, obwohl sie gar nichts tut. Ich würde am Liebsten den
ganzen
Tag im Bett bleiben und schlafen(werde aber ganz fürh morgens wach und kann nicht mehr schlafen) was natürlich auch nicht geht, so sitze
ich den ganzen Tag zu Hause rum, hoffe das meine Tochter viel und lange
schläft und warte einfach darauf, dass mein Mann um halb fünf durch die
Tür
kommt und sie endlich wieder gehen, damit ich allein sein kann. Ich gehe
nicht mehr raus, suche nur noch Zuflucht im Internet und weiß einfach
nicht
mehr weiter. Ich habe so eine Angst vor der Zukunft, habe auch Angsattacken, wache nachts auf, sehe Dinge die nicht da sind oder wache schreiend auf,ich bin am Ende und nur noch am
Weinen. Mein Mann versucht auch ständig an mich heran zu kommen, aber es
gelingt ihm nicht, weil ich einfach meine Ruhe haben möchte. Ich hoffe,
dass ihr mir vielleicht weiterhelfen könntet.
Liebe Grüße,
Sabrina
Anke
power user
Beiträge: 527
Registriert: 23:03:2005 23:13
Wohnort: Ostfildern

Beitrag von Anke »

Hallo Sabrina,

herzlich willkommen hier bei uns!

Was Du schreibst kommt mir auch sehr bekannt vor und ich kann Dich gut verstehen. Zudem kommt noch die Sorge um Eure Zwillinge bzw. die häufigen Arztbesuche. Und Du hast noch eine kleine Tochter, die viel Kraft und Zeit kostet.

Damit Dir alles nicht noch mehr über den Kopf wächst, rate ich Dir - so bald wie möglich, wann ist denn Entbindungstermin? - Kontakt zu Deinem Hausarzt aufzunehmen. Schildere ihm Deine jetzige Situation und laß Dich zu einem Facharzt überweisen. Er kann Dir sicher weiterhelfen, was für Dich der beste Weg ist.
Denke evtl. auch über eine Therapie nach.

Ging es Dir nach der Geburt Deiner Tochter gut oder hattest Du da auch schon momentanen Gefühle/Ängste?

Alles Gute für Dich und Deine Familie! Es wird alles wieder gut, Du kommst aus dem Loch wieder raus, aber lass Dir dabei helfen - wir unterstützen Dich gerne dabei!
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
sabrina

Beitrag von sabrina »

Der Entbindungstermin soll am 4.11. sein, aber das wird wohl nichts :(
Nein, nach der Geburt meiner Tochter ging es mir nicht so...mmmmmhhhhh, meinst du ich sollte damit zum Hausarzt oder zum Frauenarzt gehen? Eine Therapie wäre bestimmt nicht das Schlechteste, nur ist es so, dass ich ein halbes Jahr und mehr auf einen Platz warten muss
gwen

Beitrag von gwen »

Hallo Sabrina,
bitte lass Dich von der langen Wartezeit nicht abschrecken! Ich war vor meiner Therapie bei einer Beratung und man prognostizierte mir in meiner Heimatstadt eine Wartezeit von mindestens einem Jahr! Ich habe letzendlich genau 3 Wochen auf meinen ersten Termin bei meiner Therapeutin gewartet, soviel dazu! Außerdem bist Du in einer Notsituation durch die Schwangerschaft und da kann man es so regeln, dass wenn man bei drei Therapeuten keinen Platz in angemesserner Zeit erhält, die Krankenkasse eine Therapie bei einem Thera zulassen muss, der auch bzw. sonst nur Privatpatienten behandelt. Erkundige Dich darüber, ich habe da auch damals Infos zu im Internet gefunden, weiß jetzt leider im Stehgreif nicht mehr wo. In eineigen Großstädten gibst es auch so einen Telefondienst, die können einem drei akute freie Plätze bei einem Therapeuten nennen. Falls du aus NRW kommst schick mir eine PN, dann such ich das nochmal raus.
Geh zum Hausarzt oder zur Gyn, je nachdem wo du Dich besser aufgehoben fühlst. Du brauchst aber auch nicht zwingend eine Überweisung, Du kannst auch einfach so zum Therapeuten gehen.
LG und Kopf hoch!
Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Sabrina,

ob Haus- oder Frauenarzt ist im Prinzip erstmal egal, Hauptsache Du hast bei einem von beiden ein gutes Gefühl, hast Vertrauen und fühlst Dich dort gut aufgehoben. Vielleicht kann ja auch Dein Arzt einen schnelleren Therapieplatz in Erfahrung bringen.
Wichtig ist es dennoch, bei Deinen Symptomen, einen Facharzt (in unserem Fall ist das der Psychiater) aufzusuchen. Vieles spricht für eine PPD (Gereiztheit, auf nichts Lust haben, nur schlafen wollen, Angstattacken etc.) und diese sollte unbedingt diagnostiziert und dann geheilt werden.

Einer der wichtigsten Punkte ist der, dass Du - ich weiß, dass es am Anfang schwierig ist - so viel wie möglich von Deiner Situation beim Arzt/Therapeuten schildern kannst, umso besser kann Dir geholfen werden.

Vielleicht wendest Du Dich auch mal an Deine nächste Selbsthilfegruppe? Oftmals gibt es dort auch Adressen von Fachleuten, die sich mit der Krankheit gut auskennen.

Warum soll das nichts werden, mit dem Entbindungstermin?
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
sabrina

Beitrag von sabrina »

Weil die Kleinen unter dem FFTS leiden, d.h. der eine gibt dem anderen alles ab und hat selbst fast nichts mehr, wie Fruchtwasser und Blut. Es kann sein, dass die Gefäße verödet werden müssen, deswegen fahren wir jede Woche nach Köln, damit das kontrolliert werden kann. Sollte der kleinere von beiden, also der, der alles abgibt kein Fruchtwasser mehr haben und gar nicht mehr Pipi machen, dann muss eingegriffen werden. Dieser Eingriff ist aber nicht leicht, da irgendwie meine Plazenta an der Vorderwand liegt oder so(habe das net so richtig begriffen) und da müüsten sie um *die Ecke* um an ihn ranzukommen...Dass das dann alles klappt ist auch nicht sicher...sollte es aber sein, dass die beiden das noch ein wenig so aushalten, das ist der Fall solange der Kleine noch eine minimale Blasenfüllung hat wird irgendwann nicht mehr gelasert, sondern die Kinder werden geholt. Deswegen gehen wir davon aus, dass das nicht mehr bis November sein wird, bis wir unsere Babys im Arm halten werden. Wir haben natürlich riesige Angst, dass sie das nicht überleben :cry: ...
Ja, ihr habt Recht, ich werde Montag oder Dienstag Morgen zu meiner Hausärztin gehen...mal sehen, was sie sagt...ich weiß aber auch gar nicht wie ich ihr das alles erklären soll...wo soll ich anfangen?
Danke für eure Hilfe, es ist schön zu wissen nicht alleine zu sein. :wink:
Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Sabrina,

oh, das klingt sehr schlimm, ich wusste nicht, was FFTS bedeutet. Glücklicherweise seid Ihr ständig zur Kontrolle und dann kann frühzeitig "eingegriffen" werden. Ich wünsche Euch ganz viel Glück, dass alles gut verläuft!

Ich würde sagen, Du erzählst Deiner Hausärztin, dass es Dir momentan nicht gut geht. Dann wird sie sicher fragen, warum bzw. an was Du es merkst. Und dann kannst du langsam anfangen, ihr Deine Symptome und Ängste zu berichten. Wenn Du Dich bei der Ärztin gut aufgehoben fühlst, wird Dir das vielleicht gar nicht so schwer fallen.

Alles Gute dabei!
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
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