Ich bin vor 10 Wochen im Alter von 32 Jahren Mami von einer Tochter geworden. Mein Mann und ich haben viele Jahre auf dieses Wunschkind gewartet und eigentlich schon fast nicht mehr damit gerechnet. Klar das wir uns umso mehr über den Nachwuchs gefreut haben!
Die Geburt verlief nicht so wie ich es erhofft habe und es gab dann kurzfristig einen Kaiserschnitt. Bereits im Krankenhaus hatte ich erste Krisen und Heulkrämpfe - meistens dann wenn ich alleine war, denn ich habe meine Stimmung sonst immer versucht zu überspielen.
Zuhause war ich dann völlig überfordert obwohl mein Mann in den ersten beiden Wochen auch da war und auch die Hebamme regelmässig vorbeikam. Oft habe ich die Kleine wie irgend einen Fremdkörper betrachtet, das ist eigentlich das schlimmste.
Von meinem Frauenarzt habe ich in der 5. Woche nach der Geburt Johanniskraut bekommen. Das es etwas genützt hätte haben weder mein Mann noch ich gespürt.
Obwohl es immer wieder auch gute Tage gibt die mir dann wieder ein kleines bischen Hoffnung für unsere gemeinsame Zukunft geben, hat mich mein Mann letzte Woche in die Notfall-Psychiatrie begleitet. Während meinem Gespräch mit der eigentlich ganz netten Psychiaterin war er mit der Kleinen Draussen am spazieren. Durch das Fenster habe ich die beiden gesehen und wusste ich kann sie jederzeit dazu rufen.
Am Schluss verschrieb sie mir Cipralex. An den ersten beiden Tagen soll ich nur 5mg nehmen, danach 10mg. Ich habe das AD gleich auf dem Heimweg besorgt.
Aber!
Ich habe dieses Cipralex bisher noch nicht genommen. Wenn man da den Beipackzettel liest wird einem ja schon übel

Ich habe mich nach einer Nacht darüber schlafen dazu entschieden das Gespräch mit ihr an diesem Donnerstag abzuwarten und dann weiter zu entscheiden was ich machen will.
In der Zwischenzeit habe ich aber auch viel in Foren gelesen und am Samstag in der Nacht einen Zusammenbruch: ich sass nur noch da am heulen und zittern. Mein Mann wusste nicht mehr was machen und hat mich dann einfach heulen lassen. Das ging fast eine Stunde. Seither denke ich nun doch das ich diese Medi nehmen werde. Aber trotzdem noch den Termin abwarten möchte. Und da scheinbar soviele Nebenwirkungen möglich sind (klar, die einen haben welche und andere gar nicht) will ich die ersten Einnahmetage so planen, das ich nicht alleine mit der Kleinen zu Hause bin.
Heute habe ich aber noch Erfahren das die Depressionen auch mit der Schilddrüse im Zusammenhang stehen können, was mir völlig neu war. Da ich heute am Nachmittag eh noch zum HA gehen werde, werde ich den mal darauf ansprechen.
Soli, die kleine Vorstellung ist wohl doch etwas grösser geworden, ich hoffe Ihr verzeiht mir
