Schwanger! Cipralex abgesetzt

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Happygirl1982

Schwanger! Cipralex abgesetzt

Beitrag von Happygirl1982 »

Hallo meine Lieben,
vor 6 Wochen habe ich erfahren das ich Schwanger bin, wir freuen uns riesig drauf auch wenn es bissle unverhofft passiert ist. Ich bin sofort zu meinen Arzt gegangen und der hat mir empfohlen Cipralex von 10mg auf 5mg zu reduzieren und nach 3 Wochen absetzten. Das hab ich gemacht. Mir ging es es 2 Wochen wunderbar und heute Morgen steh ich auf und mir ist total schwindelig und ich habe das Gefühl mein Kopf platzt. Kann das vom Absetzen kommen?? Und wenn ja, wie lange hält das an? Weil ich möchte auf keinen Fall nochmal anfangen die Tabletten zu nehmen, schon allein wegen meinen Kindle im Bauch. :roll:

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!

Grüßle Nicole
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Nicole!

Ich nehme auch Cipralex und kenne mich ein wenig mit dem Reduzieren bzw. Absetzen aus, weil ich auch grad dran bin. :wink:

Solche Sympotme die du beschreibst, deuten auf Absetzsymptome hin, auch der Zeitraum - nach 2 Wochen - passt dazu. Im allgemeinen dauern diese Symptome 2-4 Wochen an und sollten dann von selber wieder verschwinden. Bei mir war es jedenfalls genau so - nach 4 Wochen wurden die Symptome immer weniger. Ich hatte aber noch ein bissl mehr, auch leichte Üblkeit, Durchfall und Nervenschmerzen im Gesicht waren dabei. Aber auch der Schwindel und die Kopfschmerzen waren ein Hauptsymptom - nicht sehr schlimm, es hielt sich gut in Grenzen.

Solltest du dich plötzlich und sehr schnell viel schlechter fühlen, informiere bitte unbedingt deinen Arzt, um ja nicht einen Rückfall zu riskieren.

Ganz herzlichen Glückwunsch natürlich noch zu deinem kleinen Bauchzwerg und alles alles Gute für euch bzw. beim Absetzen!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Nicole,

auch von mir erst einmal alles Liebe und Gute.
Mir ist noch eingefallen - falls du überhaupt nicht mit dem Absetzen (auch nach der Übergangszeit nicht) zurechtkommst - und du nach Rücksprache mit deinem Arzt wieder ein Medikament einnehmen möchtest oder auch nach der Geburt, wenn du evtl. stillst, habe ich hier noch Infos für dich.

Denn auch während der SS oder Stillzeit gibt es spezielle Medikamente, die du nehmen kannst. Das ganze sollte in Absprache mit deinem behandelnden Arzt geschehen, der dir dann das Medikament ja auch verschreibt. Du kannst dich allerdings vorab auch dort informieren und beraten lassen. Dein Arzt wird sich hoffentlich darauf einlassen. Viel Glück


Medikamente zur Behandlung einer PPD/PPP:
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Bei schweren Depressionen und Psychosen ist auf die Gabe von Medikamenten nicht zu verzichten, sollte aber nur in enger Zusammenarbeit mit dem Facharzt (PsychiaterIn, NeurologIn) erfolgen. Mittlerweile gibt es Medikamente, die mit dem Stillen und auch schon während der Schwangerschaft vereinbar sind. Im Falle eines bestehenden Still-Wunsches empfiehlt sich das Zurückgreifen auf diese, da das erzwungene Abstillen eine Depression aufgrund der Versagensgefühle und aufgrund der hormonellen Umstellung noch verschlechtern kann. Auch Abstillmedikamente können eine Depression auslösen oder verstärken.

Es gibt unterschiedliche Arten von Psychopharmaka, die bei psychischen Erkrankungen eingesetzt werden können. Eine Beschreibung der verschiedenen Arten finden Sie auf unserer Hauptseite der Schatten und Licht-Seite unter Rubrik „Hilfsmaßnahmen“.

Eine informative Internetseite finden Sie auch hier:
http://www.frauen-und-psychiatrie.de/

Leider ist es bei vielen PsychiaterInnen/NeurologInnen noch der Einfachheit halber verbreitet, die betroffenen Mütter zum Abstillen zu bewegen. Ohne auf die Bedürfnisse der Mutter einzugehen, ihr Kind stillen zu wollen.

Dabei gibt es in Berlin ein spezialisiertes und bundesweit anerkanntes Institut, die sich mit der Forschung geeigneter Medikamente beschäftigen. Auf dem Gebiet der Medikamente für Schwangerschaft und Stillzeit gibt es heutzutage hervorragend geeignete Präparate (sei es für Erkältung, Magen-/Darmprobleme oder auch Psychopharmaka). Dabei wird das Befinden der Mutter und des Kindes (auch z.B. dessen Alter) mit berücksichtigt.

Dort gibt es ein Beratungstelefon, wo sich der PsychiaterIn/NeurologIn über geeignete Präparate informieren kann. Aber auch Betroffene selbst können sich dort informieren. Verschreiben kann das Medikament allerdings nur der behandelnde PsychiaterIn/NeurologIn.

Aber auch Nicht-Schwangere oder Nicht-Stillende werden hier beraten.

So hat man dort die Möglichkeit, sich über geeignete Präparate zu informieren, dies dem behandelnden PsychiaterIn/NeurologIn vorzulegen und darauf zu bestehen, Ihnen dieses Präparat zu verordnen oder sich selbst auch noch dort zu informieren. Denn Rezepte können die Berater dort nicht.

Hier der Link zu Embryotox in Berlin:
http://www.bbges.de/content/index1a6a.html

Über die Beratungs-Telefon-Nr. gelangt man durch das Wählen einer zusätzlichen Nummer zu dem richtigen Berater. So haben Fachärzte einen anderen Kontakt als z.B. Betroffene.



Stillprobleme allgemein oder auch Medikamente speziell in der Stillzeit:
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Hier ein Link zur AFS, der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen:
http://www.afs-stillen.de/cms/cms/front ... 1&client=1
Sie ist eine gemeinnützige Organisation zur Förderung des Stillens. Die AFS will das Stillen als wesentlichen Bestandteil des menschlichen Lebens bewusst machen. Jede Frau, die stillen will, soll selbstverständlich stillen können. Wer gerne stillen möchte und Rat oder Hilfe benötigt, findet hier eine Liste vieler ehrenamtlicher Beraterinnen (nach Postleitzahlen unter Rubrik „Stillberaterin“).
Zudem gehört auch die Beratung der stillenden Mütter und/oder auch z.B. PsychiaterIn/NeurologIn zum Thema „Geeignete Medikamente in der Stillzeit“. Auch hier können die stillenden Mütter sich Rat und Hilfe holen und sich die Sicherheit zu deren Nutzen einholen.

Wie aus der Internetseite zu ersehen ist, gibt es Beratungs-Telefon-Nr. zu verschiedenen Themen. Nach Rücksprache mit deren Berater gibt es die Möglichkeit folgender Kontakte:

Frau Hecht-Hatzis:
Sie informiert über Medikamente allgemein, d.h. der Gesundheitszustand von Mutter und Kind muss nicht speziell berücksichtigt werden. Sollte sich bei der Beratung herausstellen, dass dies noch besonders besprochen werden muss, geht die Beratung an:

Frau Dr. Eileen Rouw:
Sie ist Ärztin und kann die klinische Situation von Mutter und Kind gezielt berücksichtigen (auch im Falle von anderen bestehenden Krankheiten).
Zusätzlich zu der angegebenen Tel-Nr. auf der Internetseite von AFS hat sie folgende Tel-Nr. und E-Mail genannt: 07223.900302, Email: ElienRouw@t-online.de .
(Hinweis: Um sie anrufen zu wollen, muss der Kontakt aber nicht erst über Frau Hecht-Hatzis laufen.)

Beide Beraterinnen haben die Funktion, zu informieren. Verschreiben können auch sie keine Medikamente. Dies macht anschl. der behandelnde PsychiaterIn/NeurologIn.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
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2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
Happygirl1982

Beitrag von Happygirl1982 »

Danke liebe Marika für deine aufbauende Worte, es tut immer gut zu hören das man nicht ALLEIN da steht mit dem ganzen Mist!

Naja 2-4 Wochen das ist ganz schön lange...oje oje, aber da muss ich wohl durch. Was ich zur Zeit auch habe, eigentlich schon seit dem reduzieren sind Schlafprobleme, ich schau wirklich jede Stunde auf die Uhr, manchmal bin ich 3 Uhr Morgends top fit und könnte aufstehen, das ist doch auch nicht normal, ich hoffe das geht auch wieder weg, weil über den Tag bin ich nämlich fix und alle.


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Hallo liebe Geli,
ich hab schon viel darüber gelesen das es Medikamente gibt die man auch wärend der Schwangerschaft und Stillzeit nehmen kann, aber ich glaub ich werde wirklich nur drauf zurück kommen wenn es wirklich nicht mehr geht.

Es kann immer was passieren mit dem Baby und dieses Risiko will ich einfach nicht eingehen, da würde ich mich auch unwohl fühlen.

Ich werde erstmal probieren als Alternative Bachblüten zu nehmen, werde mich nächste Woche mal darüber informieren, vielleicht hilft es mir ja sogar und ich komme gut über die Schwangerschaft! :-)

Einfach die Hoffnung nicht aufgeben....wird alles irgendwie weitergehen! :lol:

Liebe Grüße Nici
ines

Beitrag von ines »

Hallo!
Also ich weiß nun auch seit etwa neun Wochen, dass ich schwanger bin (jetzt 15.SSW) und ich habe seit einem Jahr das Antidepressivum Citalopram genommen, erst 20mg, dann wurde ein Mal erhöht auf 30mg. Wie gesagt bin ich nun auch schwanger, habe vor etwa drei Wochen von 30mg auf 15mg reduziert und nun am letzten Wochenende abrupt abgesetzt (wegen starker Erkältung und nem Antibiotika, welches ich nun auch noch einnehmen musste, das war mir zuviel an Medis). Jedenfalls hatte ich im Prinzip schon am kommeden Tag Schwindelprobleme und habe sie auch jetzt noch. Ein Gefühl von so leichtem Drehschwindel, schwer zu beschreiben. Es ist auch fast egal, ob ich gerade stehe oder sitze, aber das Gefühl hält auch nur für zwei Sekunden an. Jedenfalls gehe ich auch davon aus (habe gegoogelt), dass das ein Absetzsympthom ist. Es ist jedoch auszuhalten und daher nehme ich das so hin, denn ich möchte auch nicht wieder mit der Einnahme beginnen. Ist ja hoffentlich auch absehbar, dass dieser Schwindel bald wieder geht. Wie du schon sagst möchte man gerade dem Baby zuliebe ja nicht wirklich wieder mit der Einnahme beginnen.
Wir schaffen das schon, so ein bisserl blöder Schwindel haut uns
Bald-Mamis doch nicht um! *chaka*
Alles Gute für euch,
lg,
INES.
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