Ja auch bei meinem Frauenarzt war es so. Bei meinem letzten Vorsorgetermin habe ich ihn um fachliche auskunft gebeten. Da ich eventuell nochmal ein Kind möchte, habe ich ihn über Prophylaxemöglichkeiten, ob ich Medikamente in der Schwangerschaft weiter nehmen könnte, ob ich eventuell mit Medis stillen könnte etc. gefragt. er antwortete daraufhin er kenne sich damit nicht aus. zumindestens war er ehrlich

. Als ich ihn fragte warum er so wenig über PPD wisse, meinte er meine Erkrankung sei ja äußerst selten, und in seiner 12 jährigen Praxiszeit hätte er nur !!! sieben Fälle gehabt, davon 2 mit tödlichem Ausgang. Und Das sagte er mir so

. hat man da noch Töne

ich glaube mir hätte das als Arzt gereicht, um zumindestens Anlaufadressen und Kontakte zu Therapeuten zu haben. Aber nichts dergleichen. Auf meine Frage nach einer kompetenten Hebamme war er auch ziemlich ratlos. Das finde ich sehr schade und traurig. Wie kann man ärzte und hebammen dazu bewegen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen? Sie scheinen mir immer völlig überfordert und uninteressiert. Vielleicht bleibt ihnen ja bei dem Gesundheitssystem für sowas keine Zeit.
auch bei mir war es der Fall, das sich in der Zeit, als meine Depression noch akut war, sich eine Frau aus dem Ort erschossen hat. auch sie litt unter PPD, ihr Sohn war damals 7 Monate alt. Wie kann so etwas passieren??? Mit Mann und Schwiegereltern im Haus? Und wie kann da ein Arzt so wegsehen, und sich nicht damit auseinandersetzen?
Ok, wir sind jetzt ja auch übersensibel, aber ich finde das man etwas tun muß. Gut das es dieses Forum gibt, aber als es mir richtig schlecht ging, war ich nicht mehr in der Lage zu kommunizieren, ich hätte keinen Kontakt über das Internet aufnehmen können, um mir Hilfe zu holen. zum Glück hatte ich eine aufmerksame Hausärztin, die erkannt hat, was mit mir los war. Glück gehabt....
LG Astrid