Mal wieder zuviel für mich

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

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Stefanie H.

Mal wieder zuviel für mich

Beitrag von Stefanie H. »

Hallo zusammen,

Montag war es wieder so weit bei mir, ich war mal wieder fix und alle. Dabei dachte ich nach fast vier Tagen ohne Heulen, Wut oder Frustration das es mir schon was besser ginge. Das Wochenende war super meine Eltern waren das ganze Wochenende da und die Kleine war super drauf und hat rumgebrabbelt und gelacht. Der Montag fing auch noch richtig klasse an aber dann kam wieder der Abend und die Nacht. Sie machte mal wieder Theater und das ganze fünf Stunden weil sie nicht schlafen wollte. :(
Jedes Mal wenn ich dachte dass sie eingeschlafen ist und mich rumdrehen wollte gingen die Kulleraugen sofort ganz auf und es gab Geschrei. Nach viereinhalb Stunden konnte ich nicht mehr. Dauerstillen konnte ich da auch nicht mehr auch wenn die Kleine immer noch auf ihrer Hand rumgekaut hatte. Ab diesem Zeitpunkt bekam ich wieder solch eine Wut. Ich fing wieder an zu heulen und da ich auch noch wütend auf mich war weil ich sie einfach nicht zum einschlafen bringen konnte hab ich mich auch noch selber gekratzt (ums nicht mehr zu machen sind jetzt meine Nägel rappelkurz). Meine Nerven konnten in dem Moment einfach nicht mehr und ich habe noch mehr geheult und mein Mann hat mich daraufhin in den Arm genommen und versucht mich zu trösten. Nach nochmaligem Stillversuch ist sie dann wohl aus Übermüdung eingeschlafen, aber ich habe mich einfach nur schlecht gefühlt.

Dienstag hätte ich dann eigentlich auch mein erstes Gespräch mit einer Heilpraktikerin gehabt, was ich aber absagen musste da unsere Kleine ein paar Stunden vor dem Termin Hustenanfälle bekommen hatte und blau angelaufen ist weil sie keine Luft mehr bekam. Daraufhin gings zum Kinderarzt. Den restlichen Dienstag und auch Mittwoch lief es wieder super mit der Kleinen.

Heute bin ich wieder verzweifelt. Sie schläft einfach nicht und dadurch hat sie jede halbe Stunde Hunger und will gestillt werden. Das ist im Moment aber auch zuviel für mich und meine Nerven. Wenn ich dann immer merke, so wie jetzt, das ich nicht mehr kann verzieh ich mich aus dem Zimmer, da bei meinem Mann die Kleine meistens einschläft. Langsam bin ich dadurch etwas verzweifelt und frag mich im Moment auch wie ich so Weihnachten überstehen soll.
Nickolakala

Puuhhhh

Beitrag von Nickolakala »

Hallo,

puuhhhh das klingt ja SUPER ANSTRENGEND und ich finde Deine Wut auch ganz "normal". Ich kenne das. Meine kleinste hing auch ständig an meiner Brust, bis es mir irgendwann zuviel wurde und ich merkte, dass es SO nicht mehr weitergeht...........
Kannst Du nicht Deine Hebamme zu Rate fragen? Wie alt ist die Kleine denn?
Käme es für Dich in Frage, abzustillen? Das würde die Sache sehr erleichtern, weil einfach Dein Mann der Kleinen dann auch mal die Flasche geben kann und Du mehr Auszeiten hättest..............
Ich weiss, dieses ständige Anlegen kann einem den allerletzten Nerv rauben und wenn sie dann auch noch sooo schlecht schläft, oh je............
Ich drück Dir die Daumen würde Dir aber echt dringend ans Herz legen, die Hebamme um Hilfe zu bitten !!!!
VG Nicole
Stefanie H.

Beitrag von Stefanie H. »

Meine Hebamme kann ich da nicht fragen, die hatte mir am Anfang auch nie richtig weiterhelfen können weil es da immer hiess die Kinder haben keine Bauchschmerzen wenn die so klein sind etc.
Abstillen würde ich gerne aber die Kleine nimmt einfach keine Flasche, da haben wir jetzt schon alles probiert. Drei Wochen probieren wir es jetzt wieder jeden Tag aber sie nimmt die Flasche einfach nicht. Sie ist jetzt fast 13 Wochen alt.
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Stefanie,

wegen dem Stillen fragst du am besten eine ausgebildete Stillberaterin, die Beratung machen. Hier ist mal der Link dorthin:
http://www.afs-stillen.de/cms/cms/front ... 1&client=1
Über Anklicken des Bundesgebietes bekommst du eine Liste angezeigt.


Hier ist auch eine Ansprechperson speziell zu Schreien und Schlafen angegeben:
http://www.afs-stillen.de/cms/cms/front ... 1&client=1
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
Nickolakala

Hallo

Beitrag von Nickolakala »

Hallo,
das Problem mit dem "die Flasche nicht nehmen" war bei uns ganz genauso. Versuch es immer immer und immer wieder und auch ganz oft am Tag.........irgendwann wird sie sie nehmen !!!
Ruf eine andere Hebamme an..........oder im KH wo Du entbunden hast, manchmal kommen auch die Hebammen vom KH nach Hause !!!!
Viel Glück.
Nicole
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Stefanie,

ohne Dich jetzt wieder unter Druck setzen zu wollen, aber natürlich bemerkt Deine Kleine auch, dass Du durch den Wind bist. Am Wochenende warst Du lockerer, weil Deine Eltern da waren. Als die nicht mehr da waren und Du in der ersten nervigen Situation wieder auf Dich allein gestellt warst, ging's wieder los. Gaaanz normal. Die Kleinen haben so irre feine Antennen, es ist schier unglaublich.
So, und genau aus diesem Grund ist es ganz wichtig, dass Du mittelfristig auch iim Alltag gelassener wirst. Das wird dann der Fall sein, wenn die Kleine nochmal etwas älter ist oder auch dann, wenn Du Dir nicht mehr soviel Stress bei ihrem Weinen machst.
Es ist klar: bei so kleinen Würmern weiß man einfach nie, was sie haben (ich denke zurück, wie sehr mein Mann und ich zusammen geschwitzt haben, wenn nur darum ging, welche Socken das Kind braucht - dicke oder dünne :roll: ).
Darum würde ich Dir auch dringend raten, Dich a) mit einer Stillberaterin kurz zu schließen, b) Dir eine bessere Hebamme zu suchen und c) Dir Freiräume zu schaffen, wenn das geht. In solchen Freiräumen kannst Du auftanken udn Energie zurückholen, und das bewirkt oft kleine Wunder. Es ist auch gut, dass Du einfach mal Deinen Mann machen lässt!
Bei Müttern wie Dir (und damals auch bei mir und bei vielen tausend anderen auch) wird mir immer wieder klar, wie wichtig es wäre, wenn es eine Einrichtung gäbe, die regelmäßig bei jungen Müttern vorbeischaut und sich um sie kümmert, gerade auch in Sachen PPD. Oft sind ja auch leider die Hebammen nicht so einfühlsam und merken, was los ist.
Du kriegst das hin, auch wenn es immer ncoh anstrengend bleibt, und oft auchnervig und zum davonlaufen, aber sehr bald schon wirst Du merken, das es nichts Besseres gibt als Deine kleine Tochter.

Lg,
Inez
Stefanie H.

Beitrag von Stefanie H. »

Hallo Nickolakala,

mit der Flasche wissen wir bald nicht mehr weiter. Versuchen ihr die jetzt schon einen Monat zu geben und auch mehrmals am Tag aber sie will sie einfach nicht. Sie kaut drauf rum aber saugt nicht. Wenn man ihr die Milch mit dem Löffel gibt verzieht sie das Gesicht, streckt die Zunge raus und lässt die "eingetrichterte" Milch wieder rauslaufen. Meine Eltern haben es auch an dem Wochenende wo sie zu Besuch waren probiert aber es hat nicht geklappt. Alles ausser der Brust spuckt sie wieder aus. Selbst wenn ich mir Milch abpumpe und die in die Flasche mache nimmt sie sie nicht und selbst da spuckt sie sie mit dem Löffel wieder aus. Wir sind schon kurz vorm aufgeben weil ich eh schon keine Nerven mehr hab es zu probieren und jetzt nur noch mein Mann probiert. Aber selbst er hat langsam keine Lust mehr. Wenn er es probiert geh ich sogar schon immer aus dem Raum damit die Kleine mich und die Milch nicht riecht. Aber sie hat keine Lust, leider.

LG
Steffi
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