Ich bin mir selbst immer noch so fremd

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Marlene84

Ich bin mir selbst immer noch so fremd

Beitrag von Marlene84 »

Hallo,

es ist schhon länger her das ich hier etwas geschrieben habe..nun brauche ich erneut Rat und hoffe das es unter Euch Leute gibt die mir Ratschläge geben können..meine neuen Probleme sind irgendwie meine alten, halt "verschleppt", weswegen ich kurz die alte Suppe aufwärmen muss...

Ich habe vor 16 Monaten einen Sohn geboren...er war nicht geplant uns als ich den Schwangerschaftstest in der Hand hielt stand ich 3 Tage vor meiner ersten Examensprüfung..ich war geschockt, mein Freund noch mehr, er stand kurz vor dem Uniabschluss..es war ein hin und her, einerseits wollte er mir die Entscheidung überlassen, andererseits merkte ich das er nicht so wiet war, Angst hatte und er es auch nicht wollte...5 Min vor dem Abtreibungstermin entschied ich mich dafür..nach nächtelangem rumwälzen etc...mein Partner respektierte das und freute sich auch!! Ich war danach erst einmal im Stress, die ersten Prüfungen liefen ab und ich hatte nicht viel Zeit mich mit der Schwangerschaft zu befassen...ich Nachhinein kann ich aber mit Sicherheit sagen, dass ich unbewusst eine extreme Angst aufgebaut habe vor der Zukunft..ich hatte/habe das Gefühl mich allein entschieden zu haben (was nicht so stimmt), hatte ein schlechtes Gewissen..der Tag der Geburt kam und war nicht besonders toll, ich kann nicht sagen das es der schönste Tag in meinem Leben war, was nichts mit den Schmerzen zu tun hatte, sondern damit das er auf die Welt kam, einfach nicht aufhören wollte zu schreien, ich keine Verbindung zu ihm spürte und er dann in die Uniklinik musste wegen einer Gelbsucht und etc...ich habe mich so allein gefühlt ob wohl Freund/Mama da waren..da war mein Kind das mir so extrem fremd war

...ich hatte richtig Angst vor ihm..er hörte nicht auf zu schreien, womit das Dilemma "der schlechten Mutter begann"...irgendwie habe ich mir permanent Stress gemacht..ich kam in die Uniklinik, er schrie und ich konnte ihn nicht beruhigen..der Frust begann, die Traurigkeit, die Wut..ich wolte ihn lieben, verghlich ihn aber immer mit Anderen und fand das er anders war und ich was falsch machte...3 Wochen nach der Geburt schrieb ich meine Examensarbeit zu Ende...ich war fertig wollte es aber nciht sehen..hinzu kam, und heute weiß ich das es ein Fehler war und mit zu dieser Krise führte, dass ich meine Freudnentlasten wollte..er stand nach dem Studium vor dem Berufstart, war aufgeregt und hatte gleichzeitig 2 Sachen zu meistern Kind und Job.Ich versuchte ihm irgendwie alles abzunehmen, sicherlich aufgrund des schlechten Gewissen mich dafür entschieden zu haben, obwohl er mir immer wieder versichert das er ja später auch dafür war und weil ich Angst hatte alleine dazustehen, verlassen zu werden...was sicherlich quatsch ist..wir waren 9 Jahre zusammen und schon gefestigter...dennoch ein Kind verändert eine Partnerschaft!

Mit diesem Vorgehen verhielt ich mich aber wie eine alleinerziehende Mutter, ich war bis vorimmer auf Achse um nicht zu hause sein zu müssen und natürlich auch um für die restlichen Prüfungen eine Betreuung zu haben..mein Freund musste lange arbeiten und ich konnte nicht mit ihm allein sein..immer das Gefühl alles falsch zu machen..ich stand so neben mir..Wenn ich z.B. mal kurz in einen Einkaufsladen ging um etwas einzukaufen und er fing an zu schreien, musste ich den Laden verlassen. Ich hatte das Gefühl das mich alle beobachten, mich verurteilen....paranoid..aber so war/ist es...ich konnte es bis vor 3 Monaten keinen erzählem...nur mein Freund/beste Freudin wissen nun davon..naja ist ja auch kaum zu übersehen..ich habe mich so zum negativen verändert..ich liebe mein Kind, nein das weiß ich..aber ich habe das Gefühl ihm nicht gerecht zu werden....Ich habe das Gefühl das wir keine Bindung haben, ich bin für ihn eine Person unter vielen..wenn er mal kurz woanders ist und mich sieht, dann ist da keine Freude..ich bin so unendlich traurig...und dann war da noch der Prüfungsstress..ich war so fertig..Kind, Prüfung, Haushalt, Papiere für das Referendariat besorgen, Tagesmutter finden..ich bin so frustriert geworden..schreie oft rum (wirklich oft und ich will das nicht!!)..ich war so nicht..Gott wie bin ich geworden..Ich habe im Sommer bereits erkannt das es so nicht weitergeht, war beim Psychologen zum Gespräch...er meinte das wäre ne Postnatale Depression und verabreichte mit Antidepressivum, das ich nicht nahm..ich sah da keinen Sinn drin, war enttäuscht da meine Probleme damit abgespeist wurden..ich kam mir wiederholt dumm, alleine vor....Ich sehe ein das Medikamente die Basis sind, aber irgendwie hatte ich Hilfestellung, Reflexionsanregung erwartet. nicht ein "kommen sie in 3 Mon wieder wenn es noch nicht ok ist"...

Nun ist die letzte Prüfung vorbei und ich bin wieder im Loch..während der Prüfungen kann man das super verdrängen..aber jetzt war ich mit unserem Sohn wieder allein zu hause (tagsüber)...ich kenn ihn nicht, er mag mich nicht, ich habs versaut..meine Freundin meint ich übertreibe es, aber ich sehe das doch so..ich bin auch so unfreundlich zu anderen geworden, kann Fremden nicht in die Augen schauen, denke jeder will mir was..ich bin eine richtig pessimistische Frau geworden.

..tja und nun soll er in 14 Tagen zu einer Tagesmutter weil ich mit dem Referendariat beginne...eine nette Oma, die den ganzen Tag Zeit hat und liebevoll ist...wenn wird er wohl mehr mögen..es hat nichts mit Eifersucht zu tun, sondern es schmeckt so bitter, weil ich es längst mit ihm geschafft haben wollte eine gute Beziehung aufzubauen bevor ich mein Referendariat beginne..jetzt bin ich nur ncoh gefrusteter, total unmotiviert mich 2 Jahre erneuten Stress auszusetzen..ich will nicht mehr, aber einfach nichts tun ist für mich keine Lösung..hinzu kommt das mein Kleiner extrem hibbelig ist und trotzig...das sehen andere ähnlich und auch hier bin ich echt verzweifelt und denke es lag an mir und der Examenssituation..er ist wirklich auffällig, was soll ich nur machen....Ich weiß nicht weiter..2008 war einfach nur Stress pur...jetzt noch einmal 2 Jahre, aber ich wußte das Jahr..ich weiß einfach nicht wie ich das packen soll..Ich habe Angst andere einzuweihen..es haben sich eh schon Leute von mir abgewendet weil ich so "negativ" geworden bin..ich will das nicht, ich war doch mal anders...es tut so weh das sich alles so verändert hat...ich dachte immer ich bin eine gute Mutter..aber ich bin es nicht...andere Eltern wären sicherlich besser..auch mein Freud ziehen meine Launen runter. Er meint das ich ständig nur bemängel was wir ändern müssen und ich und uns nur als schlechte Eltern sehe....ja, er hat Recht....ich verstehe ihn, er hat sich sehr verändert, ist gut in die Rolle reingewachsen und liebt seinen Sohn...ich weiß nicht wie ich da rauskommen will..das schlimmste ist das ich bald das Ref anfangen, keine Bindung mit meinem Schatz aufgebaut habe..und naja mein Selbstbewusstsein am Boden liegt..wenn ich es mit meinem Kleinen schon nicht zu Hause hinkriege soll das dann in der Schule mit den KIds klappen??..
Zudem bin ich irgendwie auch eitel..ich schäme mich, dass mir das passiert, möchte nicht das es jemand erfährt...
Ich brauche einen schnellen, ernstgemeinten Rat und bin wirklich für Alles Dankbar..sorry für den chaotischen Bericht
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 1:03, insgesamt 1-mal geändert.
Martina

Re: Ich bin mir selbst immer noch so fremd

Beitrag von Martina »

Liebe Marlene,

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen, und kann deine Gefühle so gut verstehen. Ich kenne es ganz genau so wie du beschreibst. Das Verlassen des Ladens weil meine Tochter geschrien hat, das Gefühl, dass meine Tochter mich nicht leiden kann. Mir sagte damals eine Therapeutin, dass ich mit dieser Aussage meiner kleinen Tochter unheimlich viel Macht gebe, und dass sie diese nicht hat. Meine Tochter schrie nur und ich war immer in Panik. Habe sie bewacht wenn sie schlief, voller Angst, dass sie aufwachen könnte.Ich habe dmals nach vier Monaten Medikamente genommen und es ging mir schnell besser. Ich nehme jetzt über ein Jahr keine Medikamente mehr und es geht mir gut. Und ich kann mich sehr an meinem Kind freuen und werde immer wieder von Liebe zu ihr überwältigt. Ich schreibe dir ds , dait du siehst es wird wieder gut. Aber du musst dir Hilfe suchen und sie zulassen. Du darfts dich nicht dafür schämen, du hast eine Krankheit und die hat einen Namen.

Du hast die letzten Monate unheimlich viel geleistet und vermutlich sehr viel Kraft verbraucht. Und das alles wo du psychisch so belastet bist.
Ich würde dir raten einen Termin beim Neurologen/Psychiater oder bei einem Therapeuten zu machen und dich dort beraten zu lassen. Trau dich schon am Telefon zu sgen um was es geht und dass es dringend ist.
Wenn es für dich so schwer ist, vielleicht kannst du deinen Freund mit einbinden, und er kann versuchen für dich Termine zu machen.

Hab keine Angst vor der Möglichkeit, dass du Medikamente nehmen musst, so kannst du doch nicht weiter leiden! In einem anderen Thread schrieb mir jemand, dass die Möglichkeit Medikamente gegen Depressionen zu nehmen der Krankheit einen Anstrich von Normalität gibt. Das fand ich sehr richtig.

Mir hat es damals geholfen, dass ich, bzw. mein Mann, mein Umfeld "eingeweiht" habe. Zwar bin ich selten auf offenen Ohren gestoßen, aber es hat mir den Druck genommen mich zu verstellen und mir gedanken zu machen, was die anderen von mir denken warum ich so komisch bin.

Du bist ganz bestimmt eine gute Mutter und ander eltern wären nicht besser für deinen Sohn, weil du bist seine Mutter und es gibt für ihn keine beseere!

Nochmal, such dir Unterstützung und Hilfe bei einer Therapeutin/Therapeuten. Hast du schon die Liste hier auf der HP Fachleute) durchgeschaut, ob jemand bei dir in der Nähe ist, der hier empfohlen wird?
Gibt es bei dir in der Nähe vielleicht eine Selbshilfegruppe? Liste auch hier auf der HP. Auch da gilt, wenn es für dich zu schwer ist selbst den Kontakt aufzunehmen, bitte deinen Feund für dich den Kontakt herzustellen.

Glaub mir mit Hilfe und Unterstützung wird es dir wieder besser gehen und du wirst eine Bindung zu deinem Sohn spüren! Aber lass dir helfen und dich beraten.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass es dir bald besser geht.

Liebe Grüße
Marlene84

Beitrag von Marlene84 »

Hallo,

danke erst einmal für die Antworten..danke!!!!!

@Dobby: Wenn ich dir jetzt sagen würde das ich Pädagogin bin und auf dem besten Weg ne Lehrerkarriere anzustreben, würdest du mich dann auslachen?? Und wenn ich dir sagen würde das ich die geistliche Entwicklung eines Kindes mal "studiert" habe und sie halbwegs einschätzen können müsste..würdest du mich nicht dann für dumm und unfähig halten..ich habe das Gefühl er provoziert mich, ich kenne Step etc...ich habe es in der Uni gehabt mit durchgetestet..tja habe wohl nix gelernt..ich habe das Gefühl er provoziert..ich denke ich bin ´daran Schuld...erst heute wieder hat sich mit seinen 16 Monaten überall hingeschmissen, z.B...nicht das ich nicht damit rechne, dachte nur nicht das es so früh ist..er quengelt auch unentwegt, das klingt böse, soll es aber agr nicht...andere sagen das auch zu mir: " Dein Kind ist aber immer unzufrieden, dass ist nur am nörgeln"...hmmm e stimmt schon..ich denke es liegt an mir und meinen Frust...ich weiß einfach nicht wie ich da reingeraten konnte....Ich schäme mich weil ich gerade trotz der Kenntnis unfähig bin und bald Kinder u nterrichten soll..obwohl ich es mit meinem Kind schon nicht hinbekomme......verstehst du das??

@Martina
Ja, dieses rauslaufen wenn er weint, oder rumnörgelt..ich habe mir ewig keine Klamotten gekauft..ich fühle mich immer beobachtet..Vielleicht gebe ich ihm Macht..ich weiß nicht wie ich sein Verhalten deuten soll..wie ich mit ihm umzugehen habe..er ist mir so fremd..ich bin wie eine ASußenstehende, eine Bekannte ohne Zugang..das ist so schlimm....
Kenn die Liste der Fachleute, bei einem war ich, hatte ich ja beschrieben..die Andere die in meiner nähe ist, ist Privat und nimmt 80 Euro pro Sitzung,,,das kann ich mir weiß Gott nicht leisten..was nun tun?
Martina

Beitrag von Martina »

Hallo Marlene,

ich weiß nicht woher du kommst, aber vielleicht kann dir jemand hier aus dem Forum eine Empfehlung für Therapeuten geben, wenn du grob angibst wo du wohnst. Kannst du vielleicht deine Nachsorgehebamme noch mal kontaktieren. Oft haben die Hebammen auch Adressen von Fachleuten, und können sogar den Kontakt herstellen. Oder die erwähnte selbsthilfegruppe. Ich würde auch wirklich nochmal in Erwägung ziehen zum Facharzt zu gehen.

Du schreibst Dobby, dass du Pädagogin bist und es wissen müsstest. Du weißt es bestimmt auch, aber du kannst es nicht, weil du krank bist. Ich bin Erzieherin und Sozialpädagogin - es hat mir nichts genützt. Und mir scheint es, dass die Theorie die wir im Studium lernen, schon unter normalen Umständen, auf das eigene kind nicht anwendbar ist...

Liebe Grüße
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 1:03, insgesamt 1-mal geändert.
Martina

Beitrag von Martina »

@ Dobby: nur eine kurze Anmerkung: ich habe nicht gesagt, dass Medikamente die Lösung sind, aber es ist eine Möglichkeit die man begleitend zur Therapie in Betracht ziehen sollte, da es oft eben nicht ausreicht eine Therapie zu machen.
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Martina,

ich bin auch eine berufstätige Mutter. Was mir zu dem, was du schilderst, spontan einfällt ist: Kannst Du nicht das Referendariat später machen? Ich habe auch ein Lehramtsreferendariat h inter mir und kann nur sagen: es ist Streß pur!!! Warum nimmst Du Dir nicht die Zeit, die Bindung zu Deinem Kind aufzubauen, und machst das Referendariat in einem Jahr, oder in einem halben, wenn das geht???
Es klingt so, als würdest Du Dir mächtig Schuldgefühle machen -ich bin mir nicht sicher, ob die weggehen, wenn Du das Thema "Bindung an m ein Kind", das Dir so am Herzen liegt, wieder weiter nach hi ntern schiebst.

Liebe Grüße

Ava
Mimi

Beitrag von Mimi »

Hallo Marlene,


Dein Bericht berührt mich sehr. Weiß garnicht so genau warum!

Und ich weiß auch nicht wo ich anfangen sollte dir zu erklären was ich denke was nun gut für dich ist.

Wichtig ist:

Willst Du das es Dir bald besser geht ?

Dein Kind ist nicht verhaltensauffällig glaub mir Kinder in dem alter sind anstrengend das ist einfach so. Mir fällt besonders auf das Du dein Kind nicht so sein lässt wie es ist, dich nicht, deinen Freund nicht, dein leben nicht wie es sich entwickelt hat. Wenn ich jetzt mit dir irgendwo sitzen würde und ich mit dir reden könnte würde ich dir erklären was ich so denke aber... ach mist ich denke du steckst ganz schön tief drin im gedankenkarusell und du brauchst jemanden der mal Tacheles mit Dir redet. Du bist intelligent und das ist oft schlimm weil man dann auch noch die besten vorraussetzungen hat für das DENKEN DENKEN DENKEN. BITTE such Dir Hilfe und zwar:

Such Dir ne Therapie
Sprich über deine Probleme such Dir Hilfe das ist wichtig. Mensch Du frisst ja alles in dich hinein.

Ach Du wenn du magst weiter per PN ......... Mimi
Mimi

Beitrag von Mimi »

ich noch mal......... Sorry aber bin gerade irgenwie wütend. Nicht auf Dich Marlene nein auf mich. Ich erkenne mich in dir gerade wieder als meine Krise begann und ich vergleiche mit jetzt. Ich bin Heilerziehngspflegerin habe nicht studiert aber die ähnlichen Lerninhalte wie Du. Ich würde Dir gerne, gerne ( jetzt nicht falsch verstehen ) den Kopf waschen weil ich weiß das mir das damals viel gebracht hat.... :?
Zoraya

Beitrag von Zoraya »

Hallo Marlene84,

Dein Bericht berührt mich auch sehr, ich finde mich in vielem wieder, was Du schreibst.

Zunächst wollte ich Dir was erzählen, ich habe auch eine ziemliche schwierige Fremdsprache einige Semester studiert und bin dann in ein Land gefahren, wo man diese Sprache spricht. Ich habe KEIN Wort sprechen können! Die ersten Tage waren der Horror, nur, weil ich eine nette Familie gefunden habe, die mir geholfen haben, habe ich mein Auslandssemester irgendwie hinbekommen.

Mit dem Kind scheint es so ähnlich zu sein, in der Praxis sieht alles völlig anders aus als in der Theorie. Da ist ein Lebewesen, für das Du verantwortlich bist, und das spricht seine eigene Sprache... ob Du das willst oder nicht. Da kannst Du Dich nur als Mutter von Situation zu Situation neu drauf einstellen. Hinterher wird einem dann vielleicht mal klar, wie das damals im Studium gemeint war... Keine Bange, bestimmt verurteilt Dich keiner dafür, dass Du gerade so ein Studium gewählt hast und dass Du Dich jetzt so fühlst.

Mimis Vorschlag finde ich gar nicht so schlecht, vielleicht wäre es ja eine Option, das Referendariat später zu machen. Vielleicht käme Dir das später im Berufsleben ja sogar zugute, wenn Du jetzt diese Lebenssituation mit Deinem Kind versuchst zu meistern??? Wie gesagt, grau ist alle Theorie, man kann Kinder anscheinend nur verstehen, wenn man sich wirklich mit ihnen beschäftigt.

Doch wer sagt das? Mir geht es ganz ähnlich wie Dir. Ich bin alleinerziehend und berufstätig, und dieser Job frisst mich auf. Meine Tochter entwickelt sich langsam aber sicher zu einer echten Terrorschwester... ich habe immer häufiger Momente, in denen ich mir sage, das geht alles gar nicht mehr, ich kann dieses Kind nicht erziehen, ich bin eine schlechte Mutter. Gerade heute abend wollte ich nur kurz was einkaufen, meine Tochter hat schon auf dem kurzen Weg zum Supermarkt ein paar Mal Halt gemacht und wollte nicht weiter, im Supermarkt hat sie sich dann auf den matschverschmierten Boden geworfen, weil sie wieder dies und das nicht bekam... Ich habe gebrüllt wie eine Verrückte und habe mich dann so geschämt :oops: . Ich will das auch alles nicht, aber wenn man so im Stress ist und das Kind provoziert einen derart (da bin ich völlig anderer Meinung, Dobby!), dann kann man wohl nicht immer an sich halten... Ist trotzdem absolut nicht schön und hilft auch nichts...

Wie dem auch sei, ich hoffe, Du findest irgendeinen Weg um Dir Hilfe zu holen und wirkliche Entlastung zu schaffen.

Viele Grüße
Zoraya
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 1:06, insgesamt 1-mal geändert.
Ava

Beitrag von Ava »

Liebe Marlene,

ich habe mich vertan, weiter oben meine ich natürlich Dich und nicht Martina....

LG
Ava
Martina

Beitrag von Martina »

Hallo Dobby,
Ich denke jetzt, Du hast es im Bezug auf einen selber gemeint, daß man sich selbst besser fühlt, wenn man eine Medi nimmt, sozusagen wieder ein bißchen Kontrolle gewinnt, über die furchtbare Situation, in der man sich dann befindet.
genau, und dass es einen Ausweg gibt.

Liebe Grüße
Marlene84

Beitrag von Marlene84 »

Hallo,

wollte längst geschrieben haben..aber wie das mal wieder so ist, mein Kleiner hatte Magen- Darm und das ging dann rum )-:...außerdem hatte ich die Vorsetllung an der Schule die mir auch zu schaffen gemacht hat.

Ich möchte mich, bevor ich auf alles eingehe, bei Allen bedanken für ihre nette Worte und ernstgemeinten Tipps..vielen Dank..ich habe sehr viel darüber nachgedacht..Also dann fang ich mal an..ducrh das schreiben wird mir oft sowieso einiges klarerer..

@Dobby:
Liebe Dobby danke für deine aufmunternde Antwort. Du hast gefragt warum ich die Medis nicht genommen habe...naja also zum Einen weil ich nicht nur das wollte, sondern ich wollte einen wirklichen Rat, Hilfestellung...ich sehe ein das Medis die Basis sind..Martina hat sicherlich Recht mit dem "Anstrich an Normalität"...nun ja hinzu kommt sicherlich noch das Problem das ich tagelang, nächtelang am verzweifeln bin, rumweine so still vor mich hin...wo ich angefanhgen habe meinen Partner einzuweihen und meine beste FReundin, naja da habe ich nach jedem Gespräch gedacht das ich doch eigentlich nix habe..Ich weiß nicht ob ihr diese Zweifel kennt..eigentlich ist da ein großes Gefühl das absolut etwas nicht stimmt, aber wenn man dann drüber redet denkt man das es doch eigentlich nicht sein kann....Natürlich kommt das auch sicherlich daher weil mir die Beiden immer sagen nimm alles lockereer und dann wird es schon wieder..und ich denke vielleicht siehst du das ja echt alles zu verbissen, du spinnst einfach, du bildest es dir nur ein...aber abends und gerade wenn ich allien bin kommen die Gedanken wieder: Ich schaffe es nicht miutr ihm, Ich bin keine gute Mutter, habe keine Bindung zu ihm..ich möchtes es so gerne in Worte fassen, aber ich komme mir selbst blöd vor wenn ich mich reden höre..als ob ich mich selbst beobachte und denke, dass was du sagst das kann doch nicht sein. also im Großen und Ganzen zweifel ich einfach an Allem an mir als Mutter, an mr als Person und an meiner Realitätsbewusstsein..und ob ich überahupt ein Problem habe, denn ich will kein Hypochonder sein...Oh Gott sorry wie ich das hier gerade alles formuliere, ich weiß es einfach gerade nicht besser auszudrücken...Kannst du/iKönnt ihr das nachvollziehen, also das ich Probleme habe, aber nich weiß ob das allers wirklich so schlimm ist, also an mir selbst zweifle...besonders wenn ich lange darüber gesprochen habe..ich überzeuge mich praktisch selbst und fühle mich auch besser nach Gesprächen, aber noch am Abend ist alles beim Alten??

Dobby du bist übrigens in kein Fettnäpfchen getreten...wie du schon geschrieben hast, die Chance jemanden zu treffen der Step getestet hat ist gering...ich hätte anderen sicherlich die gleiche Empfehlung gegeben so ohne Hintergrundwissen und deswegen möchte ich mich auch bei dir für deine vielen Ratschläge bedanken!..Habe mir auch schon etliche Bücher gekauft

Lebnsberatungsstelle...Was stelle ich mir darunter vor..Haben die Erfahrung damit..?? Ich komme ünbrigens aus NRW (Düsseldorf)....Ich wäre so erleichtert wenn sich einfach mal jemand meinen Sohn anschauen würde..ich möchte ihn hier nicht von arzt zu arzt schleppen, aber sein Verhalten macht mir solche Sorgen...Nur wie soll ich das verpacken...Kann ich so offen sein und wirklich Personen einweihen, dass ich galube eine Depression zu haben und das bereits seit 16 Monaten und der Meinung bein das sich dies und der Stress während des Examens auf das Verhalten meines Sophnes ausgewirkt hat ? Ich habe einfach so Angst welche REaktion kommt, ich habe sogar Angst das jermand das Jugendamt einschaltet....Soll ich mal ehrlich sein...ich bin manchmal einfach stocksteif...ich kann nicht mit ihm spielen..nicht weilö ich es nicht will...ich kann es nicht..bin so leblos..und dann bin ich manchmal extrem wütensd (so war ich vorher wirklich nicht!)..svchreie rum...Ihr alle habt mir geschreiebn das man Theoreen Theorien sein alssen muss, weil sie nicht anzuwenden sind bzw begrenzt...aber ich kann ja dennoch 1 und 1 zusammen zählen und weiß das die Situation für meinen Sohn nicht die Beste ist..ich will es jedoch ändern..aber ich habe so Angst mich jemanden anzuvertaruen...mein Partner sagt ich gebe doch mein Bestes..aber das stimmt so nicht, ich war ja jetzt ehrlich und schäme mich auch dafür...mein eigenes Ideal/-Berufsideal Kinder zu unterstützen, liebend entgegenzukommen stürzt dabei gerade irgendwie mit ein..das klingt jetzt so dramatisch..aber ich empfinde es tatsächlich so

Dobby: Ich habe die AOK angerufen, es gibt tasächlich 3 Ärzte in meiner Umgebung, 2 muss ich so bezahlen und beim anderen war ich ja gewesen...könnte ich auch zu jemanden gehen der nicht darauf spezialisiert ist..wäre das logisch..??

@Liebe Martina: Meinst du ich kann nach 16 Monaten noch meine Nachsorgehebamme anrufen??.....und wenn...wie schaffe ich es nur Mut zu fassen es anzusprechen..?

@Ava: Liebe Ava, ich bin froh das du mir geschreiebn hast, gerade auch weil du die Refzeit hinter dir hast..Ich habe mich am Donnerstag in der schule vorgestellt..Die Direktorin war sehr nett, die Schule ist sehr klein..alles sehr positiv, aber sie haben einen chronischen Mangel an Lehrkräften und haben gedacht mich flexibel im Ref einsetzten zu können..was möglich ist aber nur unter Vorbehalt, da ich mich ja wenn mit der Tagesmutter abstimmen muss...es klingt gut, aber ich habe auch so Angst vor diesen 2 Jahren und weiß nicht ob ich bereit bin..ob ich es verschieben kann..ja sicherlich, aber ich möchte nicht wissen was die Schule und das Seminar dann von mire hält..da hängt ja viel organisiertes dran Tagesmutter etc...klar werden jetzt alle sagen, aber deine Situation muss vorgehen..Einerseuts würde ich mich gereacde befreiter fühlen..nein ehrlich sogar richtig erleichtert..aber andererseits wären da enorme Gelsorgen und naja mein Ego und die Angst nicht wieder den erwünschten Seminarort zu bekommen..Ich weiß das kann ich nur selbst entscheiden und auch die Direktorin meinte es wird kein Zuckerschlecken..
Dein letzter Satz hat mir jedoch echt zu denken zu geben....Aufgeschoben habe ich es ja schon 16 Monate...vielleicht weil ich immer daran zweifle ob nicht doch alles ok ist und ich mir jeden Tag vornehem das es heute besser wird, es beschönige...Danke für deinen Denkanstoß

@Liebe Mimi:

Mein Kind ist nicht verhaltensauffällig....ich würde das so gerne galuben..aber netweder er ist es oder ich habe eine verkehrte Wahrnehmung...Er ist mit seinen 16 Monaten nicht nur einfach trotzig, wirft sich hin und so...nein er ist immer unter Strom, so richtig (ich übertreibe nicht!)...Er ist eigentlich, nach meinem Empfinden einfach nur unzufrieden, quengelt nur...schlimm das ich das von meinem Kind so sage..Aber er fängt morgens schon an zu schreien und ich meine schreien..wenn ihn dann etwas nicht passt dann steigert er sich so extrem da rein...er wird richtig aggressiv, schmeist ins einer Wut alles runter....wenn ich ihm nicht die volle Aufmerksamkeit schenke, dann beißt er und schlägt mich..er beißt und schlägt eh extrem viel um sich-nicht nur mich..Ich denke wenn ich eins bin dann konsequent..jedoch auch frustriert..ich bezieh es zusätzlich auf mich, bin manchmal richtig wütend..ich kann einfach kaum noch irgendwo mit ihm hin...und bitte das soll kein Bericht über meinen schlimmen Sohn werden..ich will einfach nur wissen wie normal das ist..auch meine beste Freudnin und meine Schwiegermutter (die Heilpraktikerin ist) hat mich darauf angesprochen...sie vermuten er ist gestresst, merkt vielleicht das wieder etwas Neues kommt...er ahtte ja auch permanente Veränderungen...Ich verzweifel gerade..ich meine er ist 16 M onate alt und ich bekomme das nicht hin..ich versuche mit allen möglichen Mitteln dagegen zu steuern...er ist einfach immer unter Strom...
Vielleicht ist es mein Verhalten, vielleicht spiegelt er mich als Person, vielleicht ist er gestresst..Ich weiß es nicht....ich denke..es ist erst der Anfang und ich weiß nicht wie das woanders laufen soll

Mimi...du sagtest ich lass mein Kind/Freund/mich nicht so sein wie sie sind..ja, vielleicht ist das echt so..nur ich weiß nicht warum ..vielleicht ist es die Angst "nicht richtig/gut" zu sein..aber ich habe auch schon jetzt Vostellungen wie alles aus dem Ruder läuft und mein Sohn noch weniger mit mir klar kommt...ich stehe dann irgendwann da als eine noch schlechtere Mutter als ich mich jetzt schon fühle- weil ich ihm einfach nicht gerecht werden konnte und er meine Launen aushalten musste...Ich sehe den Anfang vom Ende und ich weiß nicht wie ich es ändern kann, was ich machen kann ads er glücklich wird..Ich habe ja schon geschreiben was für eine Mutter ich teilweise bin>:

-erschöpft, müde ausgelaugt
-unfähig mit ihm zu spielen
-versteife mich ins putzen..das ist auch noch so ein Punkt
-gehe mit ihm viel raus..weil ich es drinnen nicht aushalte
-weiß nicht wie ich mit ihm umgehen soll
-unterstelle ihn Dinge..ich weiß das ist verrückt
-werde wütend schreie manchmal rum

Mein Freud ist dann oft auch einfach nur erschöpft..denn unabhängig davon das Kids schon anstrengend sind...Eine Freudnin die nie zufrieden ist (aber sonst nicht so war) ist auch nicht erheiternd )-:

@Liebe Zoraya:
Ja du hast Recht in der Praxis sieht es anders aus als in der Theorie (-: Vielleicht kommt es mir ja echt zu gute wenn ich es jetzt meister..vielleicht kann ich mich in Eltern (der Schüler) besser reinfühlen, gerade wenn schwierige Zeiten snstehen..die ganze Zeit habe ich zusätzlich daran gezweifelt ob ich denn überhaupt noch mit Kids zusammenarbeiten möchte..als ich jetzt an der Schule war wurden meine Zweifel beseitigt..ich war gleich mittendrin (-;...wenigstens das wäre geklärt..
Ich fand es interessant zu lesen, dass du auch so frustrierende Erlebnisse mit deiner Tochter hast...Im not alone (-:...und dann noch alleinerziehend..Respekt, enein ehrlich ich ziehe den Hut ab, weil ich gemerkt habe wie schwierig es ist Job/Kind etc unter einem Hut zu bekommen...auch wenn ich mich manchmal auch "Alleinerziehnd" fühle weil mein Freund erst um 20h von der arbeit kommt etc"..aber das ist sicherlich nicht zu vergleichen...Deswegen..du hast meine Anerkennung!

Nja das war es erst einmal...Sorry wenn es etwas verwirrend geschreiebn ist, ich hoffe ich habe nichts/Keinen vergessen.....
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