Hallo, ich bin ganz neu hier....

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
kornblume

Hallo, ich bin ganz neu hier....

Beitrag von kornblume »

Ich bin 29, habe drei Kinder. In der Schwangerschaft von meinem 3. Kind ist nicht alles so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hab. Ich wollte es geniesen, aber schnell wurde es anders, es hieß, ich muß mich schonen, sonst könnte ich das Kind verlieren. Die Geburt wurde zeitig eingeleitet, wg SS- diabetes und plötzlich und für mich völlig unerwartet war es dann da. Ich bekam sie nicht gleich, weiß leider nicht, warum, die anderen zwei hatte ich sofort auf dem Arm, nur sie nicht. die Hebamme wollte sie ungefähr für 10 min zum schreien bringen, was nicht geklappt hat, muß ja auch nicht sein, war ja sonst alles gut. Dann hat sie gemeint, erst noch anziehen, dann kann ich sie haben. Für mich war das komisch. Ich muß bis heute immer wieder dran denken,die Schwangerschaft, die Geburt, danach.... irgendwie bringt mich das meistens zum weinen, warum keine Ahnung. Manchmal zieht mich das Ganze so runter, aber ich muß ja noch für die anderen 2 dasein.
Ich hab kein Haß auf mein Kind, im gegenteil, ich hab sie sehr lieb.
Nur die anderen zwei müssen oft unter meinen "Launen" leiden.
Ich weiß nicht woran das alles liegt, war schon vorher manchmal labil, hatte so mit 17 Bulimie und eigentlich ein gestörtes Verhältnis zum ersten Kind, ich kann sie oft nicht leiden, versuch aber immer wieder das aufzuarbeiten....
ja, so oder so ähnlich ist es bei mir. achja, die Geburt ist 7 Monate her.
Ich für mich würde nicht sagen, daß ich eine ppd hab, nehm auch keine Med. war nie in behandlung. Meiner Meinung nach bin ich nur manchmal Überfordert und gestresst.
Wo fängt eine ppD an?
ich hoffe, daß ich in diesem Forum vielleicht die ein oder andere Frage beantwortet bekomme und mir vielleicht jemand "helfen" kann.
LG
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10622
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Ein liebes Hallo!

Ja, wo fängt eine PPD an? Oder vielleicht - wo fängt eine psych. Instabilität an? Du erwähnst deine Bulimie und dein gestörtes Verhältniss zum ersten Kind... das alles hat einen Anfang, einen Ursprung und zieht sich nun bis hier her zu deiner jetzigen Situation mit dem 3. Kind. Ich denke, das alles hängt zusammen.

Du schreibst, du warst immer schon eher "labil" - ich würde mich ebenso bezeichnen, nur nenne ich es "ich hatte immer schon ein sensibles Nervenkostüm". :wink: Das hat uns die Natur quasi in unsere Wiege gelegt und bei weiterem psychosozialem Stress oder starken Lebensveränderungen (Pubertät, SS und Geburt, usw), kann daraus eine Depression oder eine andere psych. "Störung" entstehen.

Ich empfehle dir deshalb, dich einem Arzt deines Vertrauens mit deinem Problem anzuvertrauen. Das kann auch erstmal der Hausarzt sein, der dich ggf. an einen Psychologen überweisen kann. Oder du wendest dich an eine Hebammenpraxis in deiner Nähe - habe ich damals auch gemacht zusätzlich zu meinen Besuchen bei meinem Psychiater. Aber auf jeden Fall solltest du etwas unternehmen und dir HILFE holen! Es lohnt sich, denn es hört sich so an, als hättet ihr alle nicht wirklich eine gute Lebensqualität - das sollte sich ändern und das hast du in der Hand. Den ersten Schritt hast du schon getan, in dem du dich hier öffnest und das ist ganz toll!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
djosch

Beitrag von djosch »

Hi!
Die Frage habe ich mir auch gestellt,erst im Prinzip im Nachhinein, bei mir ist das ähnlich, ich hatte eigentlich nicht so krasse Auffälligkeiten,wie hier andere teilweise beschreiben,die ja teilweise echt deshalb leider garkein "normales" Leben mehr führen konnten, sondern war "nur" ein bißchen mehr als sonst antriebslos,traurig und müde, habe das auch nie einer PPD zugeordnet.Erst als urplötzlich die Zwangsgedanken gegenüber meinem Kind kamen,habe ich gemerkt, daß irgendwas nicht stimmt und mich mit dem Thema beschäftigt...es kommt ja auch oft so shcleichend, daß man souzusagen betriebsblind ist und erst im Rückblick merkt,daß man die letzen Monate ganz anders wa, r als man sonst ist...
deshalb dachte ich,bis die ZGs mir sozusagen die Augen geöffnet haben, ich wäre auch nur übermüdet und überarbeitet (bin selbstständig,da muss man zumindest ein bißcvhen sehr schnell wieder "ran") und halt ein bißchen näher am Wasser gebaut wegen der hormone...;-)
Ich denke es ist eine verschwommene Grenze,wo die PDD anfängt und die "normale" Beeinflussung durch schlafmangel/Überlastung/Umfeld aufhört, und nur an der Einnahme von Medis oder der Teilnahme an Therapien kann man es auch nicht festmachen, denn ich denke das ist auch von Fall zu Fall verschieden (ich komme bis jetzt zumindest ohne beidses aus,und es geht mir schon wieder viiiiel besser,v.a. durch dieses Suoerforum hier!!!und durch dfie homöopathische Behandlungwobei ich in Zukunft auf jeden Fall mal mit nem Experten aufarbeiten will,wo die Ursachen liegen könnten).
Ich bin auch der Meinung von Marika,das es bestimmt nicht schadet,einem "experten" deines Vertrauens das ganze mal zu erzählen , man kann ja danach immer noch ewntscheiden,ob der vorgeschlagene Weg/die Maßnahme, die dieser anbietet,vom "Bauchgefühl" was für einen ist,oder ob man das (noch nicht?) braucht...
Ganz leibe Grüße
Andrea
Antworten