Die 9 schlimmsten Monate meines Lebens

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Moderator: Moderatoren

frosch76

Beitrag von frosch76 »

Also, ich kenne mich mit den AD´s ja überhaupt nicht aus, aber ich finde es wirklich einen absoluten Hammer, daß ein Gyn. Prof. nicht weiß, was man einer Schwangeren an Medikamenten geben darf und was nicht. Daß er von Dir auf Emryotox hingewiesen werden muß, finde ich ehrlich gesagt, einen absoluten Skandal.
Der sollte vielleicht noch mal auf die Uni gehen, bevor er auf Schwangere losgelassen wird.
Unglaublich!!!!

Ich hoffe, Deiner Frau, bzw. Euch Dreien geht es bald wieder besser und vor allem drücke ich Euch die Daumen, daß Euer Würmchen gesund ist!!!

Liebe Grüße

frosch76
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Lieber Tom, liebe Dobby und Ihr anderen,

auch ich halte es bei Ärzten für sinnvoll alles zu hinterfragen und sich vorab gut zu informieren. Leider finden sich auch in den Fachgeschäften Nichtskönner, liebe Dobby, die einen Teufel tun und dich beraten, eher Zeit absitzen und sich bezahlen lassen. Diese Diskussion ist müßig. Von diesen Nichtskönnern gibt es auf der Welt und in allen Berufen leider viel zu viele. Und leider auch im Gesundheitswesen. Aber es ist doch so: wenn einer zum Psychiater geht und er Medikamente verschrieben bekommt, dann geht man doch nicht einfach nach Hause und schluckt diese. Hinterfragt man nicht, informiert man sich nicht? So sollte es doch ablaufen. Natürlich ist dieser Fall anders (extrem würde ich schon sagen), der von Tom und seiner Frau. Hier muss man schon den Ärzten in erster Linie vertrauen, aber eben nicht blind. Engagierte Ärzte gibt es zu Hauff und Gott sei Dank gibt es sie, denn sonst wären viele von uns nicht dort, wo sie jetzt sind. Schlechte Erfahrungen machen auch viele, natürlich und es ist bedauerlich. Sehr bedauerlich sogar, gerade wenn es um die Gesundheit geht. Über schlechte Erfahrungen redet man häufig, doch wer schreibt über die Guten? Kaum einer, oder? Natürlich sollte auch auf einer geschlossenen psych. Station eine schwangere Frau optimal behandelt werden können. Daher wundert es mich doch schwer, dass in diesem Fall wohl alle Fachärzte anwesend waren und keiner so richtig „Ahnung“ hatte, oder? Aber man beachte auch, in welchem Zustand die Patientin eingeliefert wurde.

Der Punkt ist zudem der, dass 1.) hier eine Unmenge auf den werdenden Vater eingeströmt ist und er sich damit auseinander setzen muss und 2.) ihm mehr oder weniger durch die Betreuung und das Gericht die Hände gebunden sind. Etwas zumindest. Die beste Unterstützung für seine Frau ist er allemal!!!

Lieber Tom, sorge dafür, dass der bestellte Betreuer deiner Frau endlich mal seine Arbeit tut und kontaktiere ihn. Nein, bombadiere ihn eher mit Anrufen und/oder Fragen. Bis zur Geburt ist es nicht mehr lange und wenn das Kind da ist, wirst du noch mehr gefordert sein. Es klingt vielleicht dämlich, aber verschwende so wenig Gedanken wie möglich an die Medikamente und das Kind. Oder die Medikamente und deine Frau. Du hast so viel wie möglich bereits für sie getan und sie wird es dir irgendwann so richtig danken, auch wenn vielleicht nicht alles glatt gelaufen ist. Mein Vater hatte auf der Schlaganfallstation (!) zwei Stunden vor seiner OP einen kompletten Media-Infarkt, gelähmt, Sprache weg. Wem ist die Verantwortung zu geben? Niemandem. Du machst alles wirklich super. Und wenn Euer Kind „fertig gebacken“ ist, dann ist jetzt Zeit und Geduld gefragt. Manche Medikamente verstärken natürlich die Depression einer kranken Person, gar keine Frage. Hierzu sollte ich mir gleich noch mal deine Vorstellung durchlesen.

Bitte gib Acht auf dich, deine Frau und somit auch das Wohl von Mutter und Kind. Ihr schafft das ganz gewiss!!! Und schreibe nicht mehr Mitten in der Nacht!!!

Ganz liebe Grüße
AmoebeMS
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 23:39, insgesamt 1-mal geändert.
kuschelfly

Beitrag von kuschelfly »

Hallo ihr lieben,

also ich bin sehr bestürzt zu lesen was da vorgefallen ist.
Ich zu meiner Seite kann nur sagen ich habe damals auch Tavor bekommen und mich mit Mitpatienten unterhalten. Tavor kann sehr schnell abhänging machen, sind wie Drogen. Ich war froh das ich Tavor nur im äußersten Notfall bekommen habe. Dewsweiteren waren die Antidepressiva nicht die besten, da ich davon nur Hunger hatte. Ich hab innerhalb einer Woche knapp 6 Kilo zugenommen. Ich find das echt heftig. Vor allem der Umgang mit Deiner Frau Tom. Das sich die Schwestern bzw Pfleger nicht richtig kümmern (siehe dreckige Bettwäsche etc.) Und da soll man heutzutage keine Angst vor Krankenhäusern, Ärzten etc. haben?

Ich drück euch so fest die Daumen, das Deine Frau wieder auf die Beine kommt, ihr ein gesundes Kind bekommt und es Dir auch bald besser geht.

Und Hut ab für Deinen Halt zu Deiner Frau. Manch anderer wär vielleicht schon abgehauen weil er es nicht ertragen kann.
Tom30168

Beitrag von Tom30168 »

Hallo Ihr lieben,

vielen Dank für Eure Besorgnis und Anfragen :-)
Mittlerweile geht es Beiden ganz gut. Dem Kind besser als der Frau.
Das Kind hat glücklicherweise ein mildes Entzugssyndrom gehabt und die Frau ist noch im Besitz einer leichten Psychose, was hoffentlich noch ausgetrieben werden kann.

Es ist viel passiert und daher nicht mit wenig Sätzen niederzulegen.
Das Ende von der Geschichte ist, daß ich meine Frau wieder verlegen lassen habe nach der Entbindung und Tag für Tag Ihr Zustand in der neuen Klinik wesentlich besser wurde.
Grund wird wohl die Reduzierung von Zyprexa von 25mg auf 12,5mg und zusätzliche Gabe von Cipramil (derzeit 30mg am vormittag und 20 mg zu Mittag).
Mehr demnächst Ihr lieben.

Lieben Gruß Tom
AmoebeMS

Glückwunsch

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo Tom,

herzlichen Glückwunsch!

Wann kam das Kind denn auf die Welt? Mädchen oder Bub? Du hast es also geschafft mit der Verlegung! Wie? Tom, es ist natürlich wichtig, dass sich jemand um ein Neugebornes kümmert, keine Frage, aber bitte vergesst dabei nicht die Mutter!!! Nie. Ein Neugeborenes kann viel mehr „ab“ als man denkt, aber eine Mutter, die in der ganzen SS so viel hat durch machen müssen wie deine Frau (!) hat viel mehr verdient als wir hier alle zusammen ihr als Hilfe geben könnten.

Berichte mehr, wenn du magst. Grüße an deine Frau.

Sofern sie wieder bei Kräften ist, berichte ihr von deinem Zugang hier bei uns, Tom. Möglicherweise kann ihr dies ebenfalls weiterhelfen, so wie dir.

LG AmoebeMS
Tom30168

Re: Die 9 schlimmsten Monate meines Lebens

Beitrag von Tom30168 »

Hallo liebe Sandra,

Kind und Frau geht es ganz gut und sind schon seit dem 04.09 zu Hause.
Mehr in RUBRIK Positives :-)
Dir noch einen guten Rutsch und Gesundheit.

Tom
Fleckie76

Beitrag von Fleckie76 »

Hallo Tom,
für die Angehörigen, besonders für den eigenen Mann ist es sehr schwer
zu verstehen, was in dem Kopf des Menschen vorgeht, den man doch immer so geliebt hat.
Mein Mann hatte und hat es manchmal immer noch nicht einfach mit mir.

Ich wünsche Dir viel Kraft und wünsche Euch, daß alles wieder gut wird.

Viele liebe Grüße
Fleckie76
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