in meinem Leben gibt es bestimmte Songs, die ich sehr oft in den schwersten Zeiten angehört habe, aber auch in Zeiten, in denen es mir gut ging/geht (was Gott sei Dank ja seit 3 Jahren überwiegt). Es sind Lieder von Leuten, die Depressionen erfahren haben und mich mit ihren Worten so tief treffen, weil sie so absolut ausdrücken, was es heißt, mitten drin zu stecken, in der Trauer, in der Angst. Sie handeln auch vom Abschied, von geliebten Menschen, und auch das musste ich erleben.
Es sind z.B. "Weather Channel" von Cheryl Crow, auch ihr "Safe and Sound"...in Weather Channel kratzt der schwarze Hund an ihrer Tür, der schwarze Hund...bei Churchill war es der Black Eyed Dog, wie er die Depression nannte. Der Sänger Nick Drake hat kurz vor seinem Tod (Selbstmord, Überdosis ADs - keine Sorge, bei den neuen geht das gar nicht mehr
Sehr viele Songs von Dainel Johns von Silverchair handeln von seine Depressionen, seiner Anorexie, die er bekam, der schweren Arthritis, und das mit nicht mal 20 Jahren....diese Lieder können so viel besser ausdrücken als ich, wie ich mich gefühlt habe, wie ich noch manchmal fühle oder zumindest, wie die Erinnerung an diese Gefühle aussieht. Es ist nichts, das mich runterzieht, aber es drückt mich aus, und das tut irgendwie gut, und ich kann die Leere in solchen Momenten besser mit Gefühlen ausfüllen, wenn ich mich bewusst erinnern will.
Vielleicht auch eine Art, aufzuarbeiten? Vielleicht auch nur das Wissen, das man sich das alles nicht eingebildet hat, dass es den schwarzen Hund wirklich gegeben hat, und dass er jetzt aber die meiste Zeit zahm ist.
LG,
Inez