ich war die letzten Tage nicht mehr im Forum, musste vieles verdauen was so in meinem Leben in letzter Zeit passiert ist. Möchte euch aber erzählen wie es mir geht.
Nun nehme ich seit 2 Wochen Fluoxetin 10mg habe es seit heute auf 20 mg erhöht, und habe fast keine Nebenwirkungen, ausser leichte innere Unruhe.
Ich muss aber sagen das ich mich noch nicht besser fühle, ich weiß auch das es paar Wochen dauern kann bis ich mich stabiler fühle. Hoffentlich vergeht die Zeit schnell, möchte endlich das es mir besser geht.
Am Sonntag allerdings hatte ich ein Erlebnis wo ich mir nicht sicher bin ob die Tabletten nicht doch schon wirken. Also ich lag auf dem Sofa und habe in meinem Buch gelesen, mein Mann hat mit dem kleinen auch auf dem Sofa sitzend gespielt...während ich lese musste ich grinsen einfach so, aus dem grinsen wurde ein Lachen, dann schaut mein Mann mich an (ihr hättet den Blick sehen sollen) wie als wäre ich ein Alien, als ich diesen Blick von ihm sah war es vorbei bei mir, ich habe einen Lachkrampf bekommen, so wie schon sehr lange nicht mehr( ich weiß nicht wann ich das letzte mal herzlich gelacht habe, lange her). Wisst ihr was mein Mann daraufhin gesagt hat " gib her ich will auch von den tabletten"
. Ich habe mich gekrümmt vor Lachen..Meint ihr die Tabletten wirken langsam?? Das ist das einzige Positive Erlebnis seit ich die Tabletten nehme.
Sonst fühle ich mich immer noch als schlechte Mutter und habe Angst mit dem kleinen allein zu sein. Der Gedanke das ich hätte nie Mutter werden sollen ist noch stark präsent, erst recht wenn ich dann Mütter erlebe die es besser machen wie ich. Eine Bekannte die ich beim GVK kennengelernt habe, hat mich am Freitag kurz besucht, sie hat auch ein Baby die kleine ist 4 Wochen älter wie mein Baby. Sie kam hier rein, voller Frische und Positiver Ausstrahlung, hatte sich auch etwas geschminkt, sie sah GESUND und frisch aus. Naja und ich hatte es grad mal geschafft zu Duschen und mich in meine Schlabbersachen zu werfen und sah fürchterlich aus. Wenn ich in den Spiegel schaue, dann sehe ich nicht mich, sondern eine Person dessen Blick leer ist.. Sie hat dann nur positive Dinge erzählt, wie schön es ist Mutter zu sein, sie genieße die zeit so sehr mit ihrem Kind, es gäbe nichts schöneres als das Leben mit der kleinen...und das sie sich unbedingt ein zweites wünscht... Ich saß nur da und habe zugehört und zugehört und zugehört......Als sie weg war habe ich geweint aber nicht lange, denn ich weiß auch ich werde mich wieder gut fühlen.
Mit meinem Mann ist noch nichts besser. Am Freitag wollte er mit mir essen gehen, weil er mir einiges zu sagen hat. Ich war nicht besonders erfreut über seinen Vorschlag aber immerhin kam der erste Schritt von ihm. Wir hatten für den Abend unsere Babysitterin organisiert. Dann rief mich mein Mann mittags an und meinte es klappt nicht, da er für seinen Kollegen länger arbeiten muss
. Ich muss auch sagen das mich mittlerweile ganz viele andere Dinge an ihm stören, die mir noch nie aufgefallen sind, zB mag ich es nicht, wenn er neben mir liegt und etwas lauter atmet...oder wenn er redet... Ob das alles mit der PPD zu tun hat, oder habe ich mich schon so sehr von ihm entfernt das ich alles auf die Krankheit schiebe?? Ich bin so froh das es euch alle gibt, vielleicht sollten wir mal ein Treffen organisieren um uns kennenzulernen, ich fände es toll. Wahrscheinlich würde es organisatorisch nicht klappen. Trotzdem Danke fürs zuhören.
Liebe Grüße
kiki
Ich ziehe meinen Hut vor dir das du das durchgehalten hast und anschließend auch nur ein "bischen" geweint hast. Das ist supergut und ich glaube, da haben die Tabletten wohl etwas nachgeholfen.