Durch die Fürsorge während der SS und im Wochenbett ist Dir klar geworden, dass Du in dieser Hinsicht zu kurz gekommen bist in den letzten Jahren. Und das Du in dieser Hinsicht auch weiterhin zu kurz kommen wirst, wenn sich nicht etwas Entscheidendes ändert, was auch noch von Dir initiiert werden muss. Das kann einen erstmal nur erstarren lassen, weil man doch gar nicht weiß, wie und was man machen muss, damit man zu der berechtigten Fürsorge kommt, nach der man sich so sehnt und die einem auch zusteht!!!
Es haben Dir alle in diesem Thread versichert, dass es ihnen sehr änlich geht (mich eingeschlossen). Und das ist ja auch nicht verwunderlich, denn wir treffen ja auch ständig auf Menschen, die uns die Ohren volheulen, weil es ihnen schlecht geht, die uns brauchen (z.B. als Trauzeugin

Um ehrlich zu sein, fühle ich mich von mir selbst noch am besten verstanden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich von anderen oftmals nicht in der Dimension und mit der Tragweite verstanden werde, wie es notwendig wäre, damit ich ein gutes Gefühl, ein Gefühl von Trost und Geborgenheit entwickeln kann. Klar, ich gebe anderen die Chance dazu, ich teile mich mit, rede über meine Ängste, meine Schwächen etc. Ich spreche von früher, usw. aber auf der anderern Seite kommt mir nicht dieses Verständnis entgegen, was ich bräuchte.
So traurig es ist, aber denken können, fühlen können, MITfühlen können, wie wir es hier im Forum alle praktizieren, kann auch einsam machen... leider.
Ich empfehle folgendes Buch: Carson McCullers: Das Herz ist ein einsamer Jäger. Kein Kitsch, sondern ein moderner Klassiker. Danach sind keine Fragen offen -

Eure S.
PS.: Leuchti, ich bin u. a. auch deshalb die vier Jahre vier mal in der Woche zur Ananlyse gerannt, weil ich das Gefühl so herrlich fand, da erwartet zu werden, weil ich die Vorstellung toll fand, dass sich jemand so intensiv mit mir beschäftigt etc. Das ist normal, wenn es für diese Gefühle bisher nur viele "Leerstellen" im Leben gab. Du kannst das wieder aufholen - mit der Zeit vergeht das Bedürfnis, obwohl es sich bei mir auch gerade wieder in den Vordergrund drängt (weshalb ich auch prompt bei Therapeuten vorstellig wurde

Was die kleine Mick in dem o. g. Buch lernt, ist, dass sie selbst es sein muss, die sich sich selbst gegenüber fürsorglich ist. Eine Alternative gibt es nicht. Nicht für Mick, jedenfalls.