Ich stell mich mal vor...
Moderator: Moderatoren
Ich stell mich mal vor...
ich heisse Steffi bin 34 alt und habe 3 Kinder.
Vier Monate nach der Geburt unserer dritten Tochter 2003, habe ich eine Depression bekommen.
Ich bin damals auf die gynäkologische Station gekommen, weil ich unbedingt weiter stillen wollte.
Nach 14 Tagen bin ich wieder entlassen wurden, eingestellt mit Saroten und Remstan zum schlafen.
Ich habe anschließend eine 3 jährige Psychotherapie gemacht von der ich behaupte, das sie nicht den Grund für meine Depression heraus gefunden wurde.
Vielleicht war ich damals auch einfach noch nicht so weit.
ich habe immer wieder versucht das AD abzusetzen, schaffte es in den 6 Jahren 6 Monate ohne AD.
Aus dem Saroten wurde 2006 Mirtazipin, da ich massive Schlafstörungen hatte.
Um das AD entgültig abzusetzen, habe ich nach einem neuem Therapeuten gesucht. Auf der Suche bin ich auch auf Ablehnung gestossen, was es mir schwer macht wirklich Vertrauen aufzubauen.
Seit Sept. mache ich jetzt eine Verhaltenstherapie und seitdem geht es mir stetig schlechter.
Mittlerweile sind die ganzen Symptome der Depression von damals wieder da.
Ich habe vor der Therapie 15mg Mirtazipin genommen, bin jetzt auf 22,5mg und soll es auf 30mg steigern, was in mir einen heftigen Konflikt auslöst.
Ich habe eine Therapie begonnen um das AD abzusetzen und nicht um es stetig zu erhöhen.
Meine Therapeutin ist der Meinung das sie ohne die Erhöhnung mit mehr weiter mit mir arbeiten kann.
Am schlimmsten empfinde ich momentan diese Leere und innere Unruhe und diese 1000enden Gedanken, die ich kaum einsortieren kann.
Ich habe durch die VT schon einiges geändert, gehe jetzt Laufen, versuche meine Gedanken aufzuschreiben, rede wieder mehr mit meinem Mann.
Aber es gibt auch Dinge die ich so gar nicht annehmen kann, wie z.B. die progressive Muskelentspannung.
Ich weiß auch nicht ob die VT die richtige Therapie für mich ist?
So, ich glaube das reicht fürs erste einmal!
Liebe Grüße von Steffi
Vier Monate nach der Geburt unserer dritten Tochter 2003, habe ich eine Depression bekommen.
Ich bin damals auf die gynäkologische Station gekommen, weil ich unbedingt weiter stillen wollte.
Nach 14 Tagen bin ich wieder entlassen wurden, eingestellt mit Saroten und Remstan zum schlafen.
Ich habe anschließend eine 3 jährige Psychotherapie gemacht von der ich behaupte, das sie nicht den Grund für meine Depression heraus gefunden wurde.
Vielleicht war ich damals auch einfach noch nicht so weit.
ich habe immer wieder versucht das AD abzusetzen, schaffte es in den 6 Jahren 6 Monate ohne AD.
Aus dem Saroten wurde 2006 Mirtazipin, da ich massive Schlafstörungen hatte.
Um das AD entgültig abzusetzen, habe ich nach einem neuem Therapeuten gesucht. Auf der Suche bin ich auch auf Ablehnung gestossen, was es mir schwer macht wirklich Vertrauen aufzubauen.
Seit Sept. mache ich jetzt eine Verhaltenstherapie und seitdem geht es mir stetig schlechter.
Mittlerweile sind die ganzen Symptome der Depression von damals wieder da.
Ich habe vor der Therapie 15mg Mirtazipin genommen, bin jetzt auf 22,5mg und soll es auf 30mg steigern, was in mir einen heftigen Konflikt auslöst.
Ich habe eine Therapie begonnen um das AD abzusetzen und nicht um es stetig zu erhöhen.
Meine Therapeutin ist der Meinung das sie ohne die Erhöhnung mit mehr weiter mit mir arbeiten kann.
Am schlimmsten empfinde ich momentan diese Leere und innere Unruhe und diese 1000enden Gedanken, die ich kaum einsortieren kann.
Ich habe durch die VT schon einiges geändert, gehe jetzt Laufen, versuche meine Gedanken aufzuschreiben, rede wieder mehr mit meinem Mann.
Aber es gibt auch Dinge die ich so gar nicht annehmen kann, wie z.B. die progressive Muskelentspannung.
Ich weiß auch nicht ob die VT die richtige Therapie für mich ist?
So, ich glaube das reicht fürs erste einmal!
Liebe Grüße von Steffi
Hallo!
Herzlich willkommen auch von mir und gleich mal ein paar Fragen:
Die dreijährige Therapie, was war das? Gesprächsthera oder was tiefenpsychologisches?
Wie ist deine Beziehung zu der Therapeutin? Hast du mit ihr eine Vertrauensbasis?
Und vielleicht ist MIrtazapin wirklich nicht richtig für dich, allerdings wird man dich sowieso umstellen, wenn die nächste erhöhung nichts bringt, oder?
Nachdem du schreibst, du wolltest das AD immer wieder absetzen, dürfte es dir zwischenzeitlich aber immer wieder ganz gut gegangen sein, stimmt das?
Und was sind denn nun deine Symptome?
Lg E
Herzlich willkommen auch von mir und gleich mal ein paar Fragen:
Die dreijährige Therapie, was war das? Gesprächsthera oder was tiefenpsychologisches?
Wie ist deine Beziehung zu der Therapeutin? Hast du mit ihr eine Vertrauensbasis?
Und vielleicht ist MIrtazapin wirklich nicht richtig für dich, allerdings wird man dich sowieso umstellen, wenn die nächste erhöhung nichts bringt, oder?
Nachdem du schreibst, du wolltest das AD immer wieder absetzen, dürfte es dir zwischenzeitlich aber immer wieder ganz gut gegangen sein, stimmt das?
Und was sind denn nun deine Symptome?
Lg E
Hallo Elisabeth,
ich kann dir gar nicht sagen, was die 3 jährige Therapie für eine Therapie war, aber ich denke es war eine Gesprächstherapie.
Zu meiner jetztigen Therapeutin versuche ich eine Vtertrauensbasis aufzubauen, aber das fällt mir seh schwer, da ich eher introvertiert bin un dim allgemeinen nur sehr schwer Vertrauen aufbauen kann.
Ich kann oft ihre Fragen nur sehr schwer beantworten und nach 3 Monaten wird sie so langsam ungeduldig mit mir.
Ich glaube ich könnte 4 jahre irgendwo sitzen und vom schönem Wetter erzählen.
Woanders möchte ich aber jetzt nicht wieder hingehen, da es mir sehr schwer fällt immer wieder alles von vorne zu erzählen.
Mir ging es zwischezeitlich immer mal wieder besser, zum Glück, denn sonst würde ich sicher nicht mehr am Leben sein.
Aber es ging nie ohne AD und das ärgert mich tierisch.
Ich lebe seit Jahren mit der Angst vor der Angst das die Depression zurück kehrt, wobei sie jetzt wieder zurück gekehrt ist.
Meine dezeitigen Symptome sind eine starke innere Unruhe, Schlaflosigkeit in Form vom sehr frühem wach werden, für mich ist alles sinnlos, eine tiefe Traurigkeit verbunden mit Heulphasen, die ich nicht mehr hatte.
Ich habe 4 kg an Gewicht verloren und ich bin schon sehr dünn, ganz schlimme Konzentrationsstörungen, Grübelwahn und zur Zeit auch immer wieder Suizidgedanken, wobei ich es allein wegen meiner 3 Kinder nicht umsetzen würde.
Die Empfehlung meiner Therapeutin und einr Ärztin ist ins Krankenhaus zu gehen, was für mich aber nicht in Frage kommt, da es organisatorisch nicht geht.
Nach aussen hin merkt kaum einer wie es mir geht, ich arbeite auch nebenbei noch.
Ich würde gerne ein anderes AD ausprobieren, aber nun habe ich nach langem Kampf die Dosis meines AD erst einmal erhöht.
Es fällt mir auch schwer meine Depression zu akzeptieren, ich verstehe einfach nicht warum es nun schon 6 Jahre so geht und verliere auch die Hoffnung das ich jemals wieder gesund werde.
Liebe Grüße Steffi
ich kann dir gar nicht sagen, was die 3 jährige Therapie für eine Therapie war, aber ich denke es war eine Gesprächstherapie.
Zu meiner jetztigen Therapeutin versuche ich eine Vtertrauensbasis aufzubauen, aber das fällt mir seh schwer, da ich eher introvertiert bin un dim allgemeinen nur sehr schwer Vertrauen aufbauen kann.
Ich kann oft ihre Fragen nur sehr schwer beantworten und nach 3 Monaten wird sie so langsam ungeduldig mit mir.
Ich glaube ich könnte 4 jahre irgendwo sitzen und vom schönem Wetter erzählen.
Woanders möchte ich aber jetzt nicht wieder hingehen, da es mir sehr schwer fällt immer wieder alles von vorne zu erzählen.
Mir ging es zwischezeitlich immer mal wieder besser, zum Glück, denn sonst würde ich sicher nicht mehr am Leben sein.
Aber es ging nie ohne AD und das ärgert mich tierisch.
Ich lebe seit Jahren mit der Angst vor der Angst das die Depression zurück kehrt, wobei sie jetzt wieder zurück gekehrt ist.
Meine dezeitigen Symptome sind eine starke innere Unruhe, Schlaflosigkeit in Form vom sehr frühem wach werden, für mich ist alles sinnlos, eine tiefe Traurigkeit verbunden mit Heulphasen, die ich nicht mehr hatte.
Ich habe 4 kg an Gewicht verloren und ich bin schon sehr dünn, ganz schlimme Konzentrationsstörungen, Grübelwahn und zur Zeit auch immer wieder Suizidgedanken, wobei ich es allein wegen meiner 3 Kinder nicht umsetzen würde.
Die Empfehlung meiner Therapeutin und einr Ärztin ist ins Krankenhaus zu gehen, was für mich aber nicht in Frage kommt, da es organisatorisch nicht geht.
Nach aussen hin merkt kaum einer wie es mir geht, ich arbeite auch nebenbei noch.
Ich würde gerne ein anderes AD ausprobieren, aber nun habe ich nach langem Kampf die Dosis meines AD erst einmal erhöht.
Es fällt mir auch schwer meine Depression zu akzeptieren, ich verstehe einfach nicht warum es nun schon 6 Jahre so geht und verliere auch die Hoffnung das ich jemals wieder gesund werde.
Liebe Grüße Steffi
Guten Morgen Steffi,
auch von mir ein herzliches Willkommen!
Ich kann sehr gut verstehen, dass Du verzweifelt bist. Zunächst möchte ich Dir aber sagen, dass es gar nicht so schlimm wäre, wenn man sein Leben lang ein AD nehmen müßte. Manchmal ist es eben so, dass der Stoffwechsel im Gehirn zeitlebens diese kleine Untersützung braucht umd richtig zu funktionieren. Ich habe mich selbst mit diesem Gedanken schon mal angefreundet, falls ich mein AD nicht wirklich ganz absetzen kann.
Ich selbst hatte 2 Jahre nach der PPD nochmal einen starken Rückfall und plötzlich waren alle Symptome wieder da. Ich war eben so verzweifelt wie Du. Aber ich hab die Kurve gekriegt. Habe sofort wieder mit der Einnahme eines AD begonnen und mir endlich eine Therapeutin gesucht. Ich mache eine tiefenpsychologische Therapie und muß sagen, dass sie mir sehr viel gebracht hat bis jetzt.
Da Du drei Kinder hast, sieht Dein Alltag bestimmt turbolent aus, oder? Hast Du ausreichend Unterstützung/Entlastung durch Deine Familie? das ist sehr wichtig. Und zum Thema progressive Muskelentspannung kann ich Dir sagen: funktioniert bei mir auch nicht! Ich hab es mal mit Qi Gong versucht - das ging ganz gut. Ansonsten hilft mir neben der therapie und dem AD viel frische Luft, Spaziergänge, lesen, Zeit für mich - was auch nicht immer funktioniert, da ich fast Vollzeit arbeite, aber ich versuch sie mir hin und wieder "abzuzwacken".
LG,
Nora
auch von mir ein herzliches Willkommen!
Ich kann sehr gut verstehen, dass Du verzweifelt bist. Zunächst möchte ich Dir aber sagen, dass es gar nicht so schlimm wäre, wenn man sein Leben lang ein AD nehmen müßte. Manchmal ist es eben so, dass der Stoffwechsel im Gehirn zeitlebens diese kleine Untersützung braucht umd richtig zu funktionieren. Ich habe mich selbst mit diesem Gedanken schon mal angefreundet, falls ich mein AD nicht wirklich ganz absetzen kann.
Ich selbst hatte 2 Jahre nach der PPD nochmal einen starken Rückfall und plötzlich waren alle Symptome wieder da. Ich war eben so verzweifelt wie Du. Aber ich hab die Kurve gekriegt. Habe sofort wieder mit der Einnahme eines AD begonnen und mir endlich eine Therapeutin gesucht. Ich mache eine tiefenpsychologische Therapie und muß sagen, dass sie mir sehr viel gebracht hat bis jetzt.
Da Du drei Kinder hast, sieht Dein Alltag bestimmt turbolent aus, oder? Hast Du ausreichend Unterstützung/Entlastung durch Deine Familie? das ist sehr wichtig. Und zum Thema progressive Muskelentspannung kann ich Dir sagen: funktioniert bei mir auch nicht! Ich hab es mal mit Qi Gong versucht - das ging ganz gut. Ansonsten hilft mir neben der therapie und dem AD viel frische Luft, Spaziergänge, lesen, Zeit für mich - was auch nicht immer funktioniert, da ich fast Vollzeit arbeite, aber ich versuch sie mir hin und wieder "abzuzwacken".
LG,
Nora
Hallo Nora,
mein Alltag ist hier sehr turbolent, auch durch den Altersunterschied unserer Kinder.
Unterstützung bekomme ich von meinem Mann, der Rest der Familie weiß nicht wie es mir geht und soll es auch nicht wissen.
Ich versuche mir mehr zeit für mich zu nehmen, was mir aber noch sehr schwer fällt, zumal ich auch starke Wahrnehmungsstörungen was meine Person betrifft habe.
Ich denke ich stehe noch ganz am Anfang und durch die VT wurde alles wieder so präsent.
Ich hoffe das ich irgenwann ohne AD auskomme, das ist mein großes Ziel.
Das mit dem Qi Gong werde ich mir mal näher anschauen, danke für den Tip!
mein Alltag ist hier sehr turbolent, auch durch den Altersunterschied unserer Kinder.
Unterstützung bekomme ich von meinem Mann, der Rest der Familie weiß nicht wie es mir geht und soll es auch nicht wissen.
Ich versuche mir mehr zeit für mich zu nehmen, was mir aber noch sehr schwer fällt, zumal ich auch starke Wahrnehmungsstörungen was meine Person betrifft habe.
Ich denke ich stehe noch ganz am Anfang und durch die VT wurde alles wieder so präsent.
Ich hoffe das ich irgenwann ohne AD auskomme, das ist mein großes Ziel.
Das mit dem Qi Gong werde ich mir mal näher anschauen, danke für den Tip!
Hallo Steffi,
auch von mir herzlich Wollkommen.
Ich finde es toll, was Du in den letzten Jahren schon alles geschafft hast. Daß Du auch arbeiten gehst, macht alles sicher noch schweriger.
Ich kenne Deine Symptome sehr gut von mir selbst, besonders dieses ständige Grübeln. Ich finde es auch immer wieder schwer, Geduld mit sich selbst zu haben und abzuwarten.
Warum willst Du denn unbedingt ohne ein AD auskommen? Andere Menschen nehmen doch auch wegen unterschiedlichster Erkrankungen ständig Medikamente. Klar, ohne wäre es schöner, man würde nicht ständig an die Krankheit erinnert werden, aber mit Druck, vor allem von Dir selbst, wird es noch schiweriger.
Ich kann mit progressiver Muskelentspannung auch nichts anfangen. Bei mir hilft Atmenentspannung (gibts als Download auf der Seite der TKK).
Sieh es nicht als Niederlagen, daß Du Dein Ad erhöht hast, sondern als notwendigen Schritt.
Liebe Grüße von Leuchtkäfer
auch von mir herzlich Wollkommen.
Ich finde es toll, was Du in den letzten Jahren schon alles geschafft hast. Daß Du auch arbeiten gehst, macht alles sicher noch schweriger.
Ich kenne Deine Symptome sehr gut von mir selbst, besonders dieses ständige Grübeln. Ich finde es auch immer wieder schwer, Geduld mit sich selbst zu haben und abzuwarten.
Warum willst Du denn unbedingt ohne ein AD auskommen? Andere Menschen nehmen doch auch wegen unterschiedlichster Erkrankungen ständig Medikamente. Klar, ohne wäre es schöner, man würde nicht ständig an die Krankheit erinnert werden, aber mit Druck, vor allem von Dir selbst, wird es noch schiweriger.
Ich kann mit progressiver Muskelentspannung auch nichts anfangen. Bei mir hilft Atmenentspannung (gibts als Download auf der Seite der TKK).
Sieh es nicht als Niederlagen, daß Du Dein Ad erhöht hast, sondern als notwendigen Schritt.
Liebe Grüße von Leuchtkäfer
Hallo Steffi,
ich habe gesehen, dass Du aus HH bist und wollte Dich nur darauf aufmerksam machen, dass es eine neue Selbsthilfgruppe in HH gibt. Die genaueren Hinweise findest Du unter folgendem Link:
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=7265
Zu Deiner Geschichte: Als erstes ist mir aufgefallen, dass Du ja bereits mit 27 Jahren schon drei Kinder hattest, hab ich richtig gerechnet?!! Hut ab! Du bist eine sehr junge Mutter. Ohne Dich näher zu kennen und meine Vorrednerinnen wiederholen zu wollen, würde ich Deine lang andauernde Krise als ein "Nachholungsbedürfnis" Deiner Psyche interpretieren. Damit meine ich, dass Du in den letzten Jahren und insbesondere in Deinen Zwanzigern insg. vielleicht emotional (psychisch) etwas zu kurz gekommen sein könntest, weil Du Dich bereist um das Wohl Deiner drei Kinder kümmern musstest.
Ich wusste in dem Alter noch überhaupt nicht, wohin die Reise für mich mal gehen würde, weder beruflich, noch privat. Du hast damals drei Kinder bekommen und heute sagt Dir Deine Psyche: Kümmere Dich um mich! Ich habe meine PPD in wenigen Monaten hinter mich gebracht. Aber ich habe auch vorher viel investiert, war lange in psychoanalytischer Therapie. Damals war ich noch kinderlos und der Druck, gesund zu werden, war nicht so groß. Ich bin sicher, dass ich länger gelitten hätten, wenn ich nicht früher, als mein Leben in jeder Hinsicht unsicher war, so viel Zeit für "Psychohygiene" aufgebracht hätte.
Was ich damit sagen will, ist, dass ich den Druck, den Du Dir machst, gesund zu sein / zu werden, sehr gut nachvollziehen kann. Du hast drei Kinder zu versorgen, Du bist berufstätig, Du magst niemandem gegenüber so richtig zugeben, dass Du krank bist und auch in der Therapie selber hast Du das Gefühl, zu versagen. Du willst, dass die Krankheit schnell vorbeigeht, aber gerade dadurch hält sie sich hartnäckig! Ich habe den Eindruck, Du solltest Dir mehr wert sein, als bloß die tapfere Hausfrau und Mutter, die ihre "Frau" steht und auch noch arbeiten geht! Kümmere Dich um Dich (indem Du Dir Zeit gibst, gesund zu werden, indem Du lernst, nachsichtig mit Dir zu sein, und Dir selbst gegenüber rücksichtsvoll zu sein).
Du schreibst, dass Du die Fragen Deiner Thera manchmal nur schwer beantworten kannst. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass das vielleicht auch an der Frage liegen könnte, die sie Dir stellt? Oder an der Person, die sie Dir stellt?
Mir kommt es so vor, als hättest Du das Gefühl, der Therapeutin nicht zu genügen, als müsstest Du schon etwas besonderes leisten, damit sie Dir helfen kann. Ich kenne das Gefühl sehr gut, aber ich habe aus der Psychoanalyse damals gelernt, dass auch nur der kleinste Versuch, dem Thera zu genügen, auf einen selber zurückfällt. Es geht eben gerade nicht darum, zu beeindrucken, ein interessanter Fall zu sein oder die (falschen) Fragen richtig zu beantworten. Es ist ein (lebens-)langer Weg zu sich selbst und sechs Jahre sind da doch noch recht kurz
In diesem Sinne, herzlich Willkommen im Forum, vielleicht sehen wir uns bei der SHG (steht SHG eigentlich schon in unserem Abkürzungsverzeichnis??), ich werde auch hingehen.
GlG, MICI
ich habe gesehen, dass Du aus HH bist und wollte Dich nur darauf aufmerksam machen, dass es eine neue Selbsthilfgruppe in HH gibt. Die genaueren Hinweise findest Du unter folgendem Link:
http://www.schatten-und-licht.de/forum2 ... php?t=7265
Zu Deiner Geschichte: Als erstes ist mir aufgefallen, dass Du ja bereits mit 27 Jahren schon drei Kinder hattest, hab ich richtig gerechnet?!! Hut ab! Du bist eine sehr junge Mutter. Ohne Dich näher zu kennen und meine Vorrednerinnen wiederholen zu wollen, würde ich Deine lang andauernde Krise als ein "Nachholungsbedürfnis" Deiner Psyche interpretieren. Damit meine ich, dass Du in den letzten Jahren und insbesondere in Deinen Zwanzigern insg. vielleicht emotional (psychisch) etwas zu kurz gekommen sein könntest, weil Du Dich bereist um das Wohl Deiner drei Kinder kümmern musstest.
Ich wusste in dem Alter noch überhaupt nicht, wohin die Reise für mich mal gehen würde, weder beruflich, noch privat. Du hast damals drei Kinder bekommen und heute sagt Dir Deine Psyche: Kümmere Dich um mich! Ich habe meine PPD in wenigen Monaten hinter mich gebracht. Aber ich habe auch vorher viel investiert, war lange in psychoanalytischer Therapie. Damals war ich noch kinderlos und der Druck, gesund zu werden, war nicht so groß. Ich bin sicher, dass ich länger gelitten hätten, wenn ich nicht früher, als mein Leben in jeder Hinsicht unsicher war, so viel Zeit für "Psychohygiene" aufgebracht hätte.
Was ich damit sagen will, ist, dass ich den Druck, den Du Dir machst, gesund zu sein / zu werden, sehr gut nachvollziehen kann. Du hast drei Kinder zu versorgen, Du bist berufstätig, Du magst niemandem gegenüber so richtig zugeben, dass Du krank bist und auch in der Therapie selber hast Du das Gefühl, zu versagen. Du willst, dass die Krankheit schnell vorbeigeht, aber gerade dadurch hält sie sich hartnäckig! Ich habe den Eindruck, Du solltest Dir mehr wert sein, als bloß die tapfere Hausfrau und Mutter, die ihre "Frau" steht und auch noch arbeiten geht! Kümmere Dich um Dich (indem Du Dir Zeit gibst, gesund zu werden, indem Du lernst, nachsichtig mit Dir zu sein, und Dir selbst gegenüber rücksichtsvoll zu sein).
Du schreibst, dass Du die Fragen Deiner Thera manchmal nur schwer beantworten kannst. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass das vielleicht auch an der Frage liegen könnte, die sie Dir stellt? Oder an der Person, die sie Dir stellt?
Mir kommt es so vor, als hättest Du das Gefühl, der Therapeutin nicht zu genügen, als müsstest Du schon etwas besonderes leisten, damit sie Dir helfen kann. Ich kenne das Gefühl sehr gut, aber ich habe aus der Psychoanalyse damals gelernt, dass auch nur der kleinste Versuch, dem Thera zu genügen, auf einen selber zurückfällt. Es geht eben gerade nicht darum, zu beeindrucken, ein interessanter Fall zu sein oder die (falschen) Fragen richtig zu beantworten. Es ist ein (lebens-)langer Weg zu sich selbst und sechs Jahre sind da doch noch recht kurz

In diesem Sinne, herzlich Willkommen im Forum, vielleicht sehen wir uns bei der SHG (steht SHG eigentlich schon in unserem Abkürzungsverzeichnis??), ich werde auch hingehen.
GlG, MICI
Hallo Mici,
danke für deine lange Antwort.
Ich bin jung Mutter geworden, dass stimmt.
Bis zur Geburt unserer jüngsten Tochter, habe ich meiner Meinung nach nicht unter depressionen gelitten.
Auch wenn ich weiß was damls die Auslöser meiner Depression gewesen sind, habe ich es nicht geschafft meine Medikamente abzusetzen.
Nachdem unser drittes Kind auch "krank" war, bin ich irgendwann zusammengebrochen.
Klar denkt man kaum an sich selbst, wenn Kinder eine besondere Aufmerksamkeit brauchen.
Ich bin froh das sich der Zustand meiner Kinder mit dem Alter verwachsen hat und man je älter die KInder werden, die Startschwierigkeiten kaum noch sieht.
Zur Therapie kann ich nur sagen, dass es mir einfach schwer fällt diese Hilfe anzunehmen und auch zu akzeptieren.
Ich denke eher das ich ein Patient bin, der nichts schwerwiegendes erlebt hat, weshalb man vielleicht so tickt.
Mir fällt es einfach schwer, Fragen über mich zu beantworten, weil ich mich sehr schlecht wahrnehme.
danke für deine lange Antwort.
Ich bin jung Mutter geworden, dass stimmt.
Bis zur Geburt unserer jüngsten Tochter, habe ich meiner Meinung nach nicht unter depressionen gelitten.
Auch wenn ich weiß was damls die Auslöser meiner Depression gewesen sind, habe ich es nicht geschafft meine Medikamente abzusetzen.
Nachdem unser drittes Kind auch "krank" war, bin ich irgendwann zusammengebrochen.
Klar denkt man kaum an sich selbst, wenn Kinder eine besondere Aufmerksamkeit brauchen.
Ich bin froh das sich der Zustand meiner Kinder mit dem Alter verwachsen hat und man je älter die KInder werden, die Startschwierigkeiten kaum noch sieht.
Zur Therapie kann ich nur sagen, dass es mir einfach schwer fällt diese Hilfe anzunehmen und auch zu akzeptieren.
Ich denke eher das ich ein Patient bin, der nichts schwerwiegendes erlebt hat, weshalb man vielleicht so tickt.
Mir fällt es einfach schwer, Fragen über mich zu beantworten, weil ich mich sehr schlecht wahrnehme.