Neu bei Euch

Hier können sich unsere Mitglieder vorstellen

Moderator: Moderatoren

Antworten
ria

Neu bei Euch

Beitrag von ria »

Hallo an alle,

hier meine Geschichte...

ich bin 28 Jahe (in 1 Monat 29) und habe Anfang 2007 nach einem totalen Zusammenbruch eine Depression diagnostiziert bekommen. Im Nachhinein weiß ich, dass sich die Depression schon langer vorher angekündigt hat, ich habe die Zeichen jedoch nicht rechtzeitig erkannt. Mir war lange Zeit immer schwindelig, ich war sehr stark hypochondrisch und generell sehr ängstlich. Teilweise hatte ich sogar schon fast Panikattacken, wenn mein Freund mit dem Auto unterwegs war, etc. Ich hatte halt immer furchtbare Angst, dass ihm oder unserem Hund irgendetwas zustößt.
In 2007 wurde ich dann nach mehreren Versuchen auf Trevilor eingestellt - wonach ich in den ersten Wochen quasi erst einmal durch die Hölle bin...so fühlte es sich jedenfalls an. Ich habe dann eine tiefenpsychologische und eine Verhaltenstherapie gemacht, die mir auch einiges gebracht haben. Jetzt kommt mein eigentliches Problem: Wir wünschen uns ein Kind und verhüten auch nicht mehr (Trevilor habe ich im Sommer letzten Jahres abgesetzt). Ich habe jeodch die furchtbare Befürchtung, dass ich während der Schwangerschaft und/oder danach wieder in eine Depression reinfalle. Das weitere Problem ist, dass ich mich sehr viel über die postnatale Depression u. die Symptome (besonders ZG) informiert habe. Nun denke ich seit einigen Monaten ständig, dass es mir auch so gehen wird, dass ich auch diese schrecklichen Gedanken haben werde meinem Kind etwas anzutun etc. Ich ertappe mich sogar dabei, dass ich manchmal am Fenster stehe und dann kommt der Gedanke, ja, wenn du jetzt schon ein Kind hättest, könntest du es ja aus dem Fenster schmeißen..... Das ist doch nicht normal.... :( Das macht mich fertig, dass ich vorher schon solche Gedanken habe... Ich habe auch Angst, dass ich wirklich so "eine" bin, die diese schlimmen Taten dann auch ausführt. Sogar wenn ich den Medien wieder solche Dinge höre, wo Mütter ihren Kindern etwas antun, ist mein erster Gedanke - sind es bei wirklich "nur" ZG, oder ist es wieder meine Hypochondrie oder bin ich wirklich auch so jemand, der diese Taten auch ausführt.

Oh mein Gott, das ist ja jetzt doch ein Roman geworden. Sorry, für diese lange Geschichte.

Würde mich über Antworten von Euch freuen

LG Ria
selina

Beitrag von selina »

Sogar wenn ich den Medien wieder solche Dinge höre, wo Mütter ihren Kindern etwas antun, ist mein erster Gedanke - sind es bei wirklich "nur" ZG, oder ist es wieder meine Hypochondrie oder bin ich wirklich auch so jemand, der diese Taten auch ausführt.
So erst mal ein ganz herzliches Willkommen :-)
was duschreibst bewegt mich sehr und berührt mich.Ich bin natürlich kein Arzt und kann dir nicht sagen was genau los ist etc.... ABER für mich hört sich das nach einer ganz klassischen Ansgtstörung an.Ich sage das deshlab weil es bei mir auch so war /ist "hypochonder" ist mein 2ter Vorname.Angst vor alles,vor psychosen vor "die gedanken werden taten" -ja sozusagen Angst vor den eigenen Gedanken-

bedenke:Gedanken die du bewusst unterdrücken willst und die du als ganz schrecklich und unverzeihlich BEWERTEST drängen sich immer öfter auf.Es kommt darauf an wie du sie bewertest.

Ich selber habe ZG und ich sage dir die Frage die du dir stellst ob es auch Taten werden würden -stellen sich alle Menschen die solche Gedanken haben ABER es wird nie so sein!!!!!!!!!!!Weil es nur Gedanken sind und Gedanken sind keine Taten.Gedanken sind frei....

Ausserdem-da ihr euch ja ein baby wünscht- es gibt "falls" du eine PPD kriegen solltest was nicht der fall sein muss - Medis die man in der Schwangerschaft und auch danach nehmen kann!Das du Ängste hast ist ganz normal vielleicht solltest du dich auch nicht so viel mit Zgs und PPD beschäftigen.Du kennst die Krankheit und Symptome und das reicht doch oder? :)

Noch eine frage, du hast Trevilor abgesetzt warum???Ging es dir wieder gut warst du sehr stabil?Wie geht es dir denn im Moment mit der angststörung bzw Hyochondrie?Kannst gerne auch per Pn antworten wenn du magst.

Liebe grüße und kopf hoch
:wink:
mici

Beitrag von mici »

Hallo Ria,

ich schließe mich meiner Vorrednerin in allem an und heiße Dich herzlich Willkommen!

MICI
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo ria,

es ist ganz natürlich, sich Gedanken zu machen und Ängste zu haben vor einer Schwangerschaft auch ohne eine durchgestandene Depression.

Du hast tatsählich ein höheres Risiko, an einer Schwangerschaftsdepression oder einer PPD zu erkranken, als andere Frauen. Das heißt aber nicht, daß es auch so kommt. Deine Gedanken erinnern tatsächlich an Zwangsgedanken. Das kann schon daher kommen, daß Du sehr ängstlich bist und Dich gerade sehr mit diesem Thema beschäftigst. Aber egal, denn selbst wenn es Zwangsgedanken sein sollten und diese auch -was Dir niemand wünscht- nach der Geburt auftreten: Du wirst Deinem Kind nie sowas antunt. Es sind "nur" fiese Gedanken.

Hast Du noch Therapie oder so? Kannst Du dort über Deine Ängste sprechen? Oder mit Deinem Frauenarzt?
Du kannst schon ganz viel in einer Schwangerschaft tun, damit es Dir hinterher möglichst gut geht: Eine Hebamme suchen, für Hilfe nach der Geburt sorgen, Medikamente nehmen. Es gibt auch welche, die während einer Schwangerschaft zugelassen sind.

Einen ersten Schritt hast Du getan und Dich hier angemeldet.

Schau aber erstmal, daß Du entspannt schwanger wirst und guck dann, wie es Dir geht.

Grüße von Leuchtkäfer
ria

Beitrag von ria »

Danke für eure liebe Begrüßung

Also ich habe Trevilor abgesetzt, weil ich soweit stabil war. Das heißt ganz die alte bin ich oder war ich auch trotz Medikament nicht. Meine Therapeutin meint, dass ich damit leben bzw. klar kommen muss, dass ich halt immer etwas "anfällig" sein werde. Sie sagte einmal, dass sie diesen letzten "Schalter" bei mir leider auch nicht finden würde. Es ist vielleicht auch einfach ein Stück weit meine Persönlichkeit denke ich mal... Auch als Kind war ich schon immer eher ängstlich und irgendwie pessimistisch veranlagt. Ich habe jetzt nur noch 6 Stunden, die wir uns für den Fall einer Schwangerschaft "aufheben" wollen.
Diese Gedanken machen mir halt Angst. Ich hatte diese Gedanken auch schon meinem Partner und unserem Hund gegenüber.... Vor 2 Jahren habe ich jedoch immer panische Angst um diese beiden gehabt... das passt doch alles nicht zusammen... Ich frage mich auch immer, was unterscheidet mich von den Frauen die ihren Kindern wirklich etwas antun. Waren es bei denen auch "nur" ZG oder hatten diese eine andere Störung. Woher weiß ich, dass es bei mir nur ZG sind??
Ich habe halt auch die Befürchtung, dass ich mit dem wohl wahrscheinlich massiven Schlafmangel (wenn ich ein Kind bekomme) überfordert bin etc. Ach ich bin so voll mit lauter Zweifeln......... :?
Ich habe schon mit meinem Frauenarzt darüber gesprochen - jedoch nimmt der die Sach irgendwie nicht so richtig ernst. Daraufhin war ich noch einmal bei einer Frauenärztin und die guckte mich auch leicht irritiert an und meinte dann nur, naja wenn es kommen sollte, können Sie ja Medikamente nehmen. Bzgl. Prävention etc. kein Wort.
Sorry, jetzt ist es schon wieder so lang geworden :roll:

Danke fürs lesen. Ich wünsche Euch einen schönen (wenn auch leider verregneten) Tag
sonrisa

Beitrag von sonrisa »

Hallo Ria,

auch von mir: herzlich Willkommen! :-)

Ich bin überrascht zu lesen, dass man schon bevor man ein Kind hat oder schwanger ist, solche Gedanken haben kann.
Wenn ich ehrlich bin, würde ich mir in einer solchen Situation gut überlegen, ob ich mir nicht auch einen Lebensentwurf ohne Kinder für mich vorstellen könnte... Oder wäre das gar keine Option für Euch?
Es muss natürlich nicht sein, dass hinterer alles wie weggeblasen ist. Aber vermutlich ist es auch nicht völlig unwahrscheinlich, dass die Hormonumstellungen von ss und Geburt, das Geburtserlebnis selbst in Kombination mit möglichen Startschwierigkeiten beim Stillen (die auch robuste Gemüter echt an der Mutterrolle zweifeln machen - leider) und der Schlafentzug oder die Tatsache, dass man mit so einem kleinen Würmchen doch erstmal ziemlich "fremdbestimmt" lebt, Zwangsgedanken / PPD oder anderes massiv verstärken, was auch vor dem Kind schon da war.
Ich bin urgern Mama, keine Frage, aber ich gebe ehrlich zu, dass ich mich oft frage, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich mich damals anders entschieden hätte... und das, obwohl ich keinerlei Vorbelastungen habe...

Weiß Dein Freund von diesen Dingen (dass Du so angst um ihn hast etc.)?

Alles Gute für Eure Entscheidung wünscht und SONNIGE Grüße schickt
s. - auch Hundehalter :-) --- welchen hast Du denn? wie alt?
ria

Beitrag von ria »

Hallo Sonrisa,

danke für deine liebe Begrüßung

Ein Leben ohne Kinder ist eigentlich für uns beide sehr schwer vorstellbar.. Aufgrund meiner Vorgeschichte bin ich halt immer noch auf der Suche oder gehe der Frage nach, was für Präventionsmöglichkeiten gibt es- (wie schon erwähnt, waren mir die bisherigen Frauenärzte da keine sonderliche Hilfe) Ich hoffe, dass ich hier auf Frauen treffe, die auch schon vor einer Schwangerschaft Probleme hatten und sich dann irgendwann doch für ein Kind entschieden haben.
Mein Freund ( ich danke jeden Tag dem lieben Gott dafür, dass ich solch ein Goldstück gefunden habe :roll: und das seit nunmehr 12 Jahren) weiß von den massiven Ängsten, die ich vor einigen Jahren hatte. Er weiß auch von meinen fürchterlichen Gedanken, die ich jetzt habe - wobei ich mir halt nicht sicher bin, ob es vielleicht nur eine Suggestion ist oder meine hypochondrische Ader wieder zum Vorschein kommt.

Jetzt will ich mir erstmal mit meinem Hund (Schäferhund) den Wind um die Nase wehen lassen :wink:
sonrisa

Beitrag von sonrisa »

Hallo Ria,

in dem Fall ist es bestimmt das beste, zu tun, was du tust: VORHER schon dafür zu sorgen, dass man dann die richtigen Fachleute (Hebamme, Psychiater, Gyn; Therapeut hast ja schon) an der Hand hat!

Wünsch Euch alles Liebe,
s.
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Liebe Ria,


willkommen hier!

Ich habe mich 'damals' (vor einem Jahr) hier angemeldet aus dem selben Grund wie Du. Nur war ich schon schwanger. Ich habe ebenso wie Du 2007 die Diagnose Depression bekommen (damals wurde aber auch klar, dass es das erste Mal die Diagnose ist, aber nicht das erste Mal, dass ich erkrankt bin!).
Als ich schwanger wurde -sehr spontan und betreffs des AD auch zugegebenermaßen unüberlegt-musste ich mein AD sofort absetzen, da Mirtazapin nicht zu den Medis gehört, die man in der SS nehmen kann.

Ich hatte sehr viel Angst. Ich hatte vor allem davor Angst ein Baby versorgen zu müssen und gleichzeitig sooo krank zu sein wie eben ein Jahr zuvor. Auch hatte ich Angst vor dem Schlafentzug, und Du kannst gerne schauen, ich hab dazu erst vor ein paar Tagen einen Threat eröffnet.

ABER!!! Es ist alles gutgegangen. Mir haben drei Dinge geholfen und ich bin sicher, sie sind Pfeiler, sie sind eine Stütze und haben mir geholfen nicht krank zu werden:

-Dieses Forum und die vielen lieben und ehrlichen Frauen hier, die mit mir ihre Geschichte teilen, ihre Gedanken und Gefühle. Gerne schreibe ich dazu auch noch mehr
-Mein Mann, der sich vorbildlich um mich gekümmert hat in der SS und vor allem auch die ersten drei Wochen nach der Geburt 24/7 für mich da war
-Mein Therapie (und dazu muss ich sagen, ich liebe meine Therapeutin geradezu, weil sie niemals zu mir sagen würde, dass sie etwas herausfindet, sondern es geht einzig und alleine darum, was finde ICH heraus, was will ich, was kann ich, was will ich nicht was kann ich nicht und warum. Es geht in meiner Therapie nicht darum mich zu heilen, mich 'funktionsfähig' zu machen, nicht darum an einem Rädchen zu drehen, damit ich wieder funktioniere, sondern ausschließlich darum mich kennenzulernen. Und damit hilft sie mir tatsächlich)

Also ich kann Deine Gedanken total gut verstehen, mir ging es sehr sehr ähnlich und ich kann Dir Mut machen!
Bei mir kam es zu keinem ernsthaften EInbruch. Es kam zu einer Tiefphase (nach 3 Monaten), aber auch die habe ich vom Gefühl her schon wieder überwunden. Null Vergleich zu meinen akuten Depressionszeiten, absolut null Vergleich!

Ich kann Dir also aus meiner Erfahrung als elementarste Prävention nur empfehlen tausche Dich aus, sorge für Entlastung in der Zeit nach der Geburt und jetzt erstmal viel Spass beim 'Baby einladen'. :wink: :wink:

Liebe Grüße
Verena
ria

Beitrag von ria »

Hallo Ylaina,

ich glaube mein 2. Versuch dir eine PN zu schicken ist schon wieder fehlgeschlagen.... :? Bekommt man nach erfolgreichem Verschicken einer PN eigentlich eine entsprechende Bestätigung, dass die Nachricht versendet wurde?? Oder zumindest im Postausgang müsste die Nachricht ja dann zu sehen sein, oder?

LG
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Sie liegen im 'Ausgang' solange der Empfänger sie nicht geöffnet hat. Im Ordner 'Gesendete Nachrichten' bleiben sie dann gespeichert.

Ab und zu muss man dann die mails löschen, sonst ist der Briefkasten voll und andere versuchen verzweifelt eine Nachricht zu schicken und zweifeln an sich, weil es nicht ankommt... :roll: :oops: :oops:

Also, hab ihn wieder geleert, kann jetzt wieder Post empfangen... :wink:
ria

Beitrag von ria »

Okay, hab ja echt schon an mir gezweifelt :lol: Bei mir im Ausgang oder in gesendeten ist nichts mehr. Hast du die Nachricht, nachdem du deinen Briefkasten gelöscht hast, jetzt bekommen?? Normalerweise hängt die doch dann irgendwo in der "Warteschleife" :?

LG
selina

Beitrag von selina »

Sie liegen im 'Ausgang' solange der Empfänger sie nicht geöffnet hat. Im Ordner 'Gesendete Nachrichten' bleiben sie dann gespeichert.

Ab und zu muss man dann die mails löschen, sonst ist der Briefkasten voll und andere versuchen verzweifelt eine Nachricht zu schicken und zweifeln an sich, weil es nicht ankommt... Rolling Eyes Embarassed Embarassed
Falls mir einer eine PN geschrieben hat mein Postfach war auch voll bitte dann nocheinmal schreiben,habs erst durchs Ylainas Beitrag gemerkt :oops:
Antworten