Möchte mich vorstellen, fühle mich so abartig

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Ani86

Möchte mich vorstellen, fühle mich so abartig

Beitrag von Ani86 »

Einen wunderschönen Guten Nachmittag, toll das es solche Seiten gibt, habe gleich beschlossen mich anzumelden nachdem ich hier gestöbert habe.

Zu meiner Geschichte: Ich in 23 Jahre alt u habe eine Tochter die 5 Wochen alt ist u einen wirklich wundervollen Partner. Die ss war nicht geplant aber gewollt, haben alles liebevoll vorbereitet u wir konnten es kaum abwarten. Sie kam per KS weils nicht anders ging u es war einfach zu schnell u zu krass die Geburt. Alles war vorbei in 3 Minuten u das ist dann mein Kind????

Nunja gut am 3. Tag danach ging es los: ich habe Abends geheult im ZImmer u wollte meiner Kleinen was antun also hatte die ZG, wollte sie zwicken oder sie auf den Boden fallen lassen. Lauter solche Gedanken hatte ich. Ich merkte schnell das was nicht stimmte. Das ist kein Babyblues wie es mir erzählt worden ist. ICH DACHTE ICH BIN GESTÖRT, meine Mutter schickte mir eine Bekannte die das auch hatte damit ich beruhigter bin. So Daheim angekommen ging es dann weiter mit Alpträumen u Zwangsgedanken u auch Desinteresse gegenüber meiner Mitmenschen.

Es ist jetzt zwar nichtmehr so schlimm wie die ersten Wochen, (da habe ich ständig daran gedacht ihr was zu tun also zu schlagen, zwicken usw. mittlerweile ist es nichtmehr so schlimm aber dennoch da) Einmal musste mein Freund bei mir bleiben weil ich einen ganz schlimmen Drang hatte aus dem Fenster zu springen. aber zwischendurch kommen diese GEdanken immer noch. wenn ich am Balkon sitze denke ich mir ich schmeisse meine Tochter einfach runter aus dem 4. Stock. Oder wenn sie brüllt denke ich mir wie es wäre wenn ich sie ins Gesicht schlage? das ist soooo krank u traurig. Ich küsse sie aber auch u bin liebevoll zu ihr aber ich weiss nicht ob ich das vorspiele. Alles was ich mache, tue ich weils getan werden muss aber ohne Liebe. Irgendwie sehe ich sie an u denke mir sie ist nicht mein Kind. Dann hatte ich schon vorher immer diese Angst das was passieren könnte in meiner Fam., das hat sich jetzt verstärkt. Diese Spinnereien passen doch nicht zusammen? Das meinem Kind jemand was antun könnte u andererseits habe ich Zwangsgedanken. Ich verpflege sie u renne sofort aber ich weiss nicht ob das von innen ist oder weils gemacht werden muss, ob ich sie liebe oder es jemals kann? das ist sooo schlimm, jetzt gerade muss ich weinen, oftmals lass ich es kaum raus.

Eig. bin ich ein Mensch vorher gewesen der sehr mitfühlend ist u offen. Vor allem bei meiner Fam. u jetzt habe ich sogar schlimme Gedanken denken gegenüber. Also wenn sie mir was erzählen fühle ich nicht mit sondern denke mir: geschieht dir recht usw. Meine Mutter erzählt mir das sie Schmerzen hat u Blutungen (MorbusCrohn) u ich denke mir: geschieht dir recht? Früher hätte ich geweint u jetzt solche Gedanken.

Ich bekomme jetzt einen Therapieplatz bei einer Frau die das auch durchgemacht hat. Gottseidank muss ich nicht warten ges geht die Tage los, u einen Termin beim Neurologen habe ich auch. Aber andererseits denke ich mir: ach alles halb so schlimm brauch ich das überhaupt? aber ich brauche es das weiss ich genau! Also ich kann mich auch selber nichtmehr einschätzen, bin einfach auch so leer u unzufrieden mit mir selber u habe GAR KEINE LEBENSFREUDE?! NOch dazu habe ich echt mal sehr gut ausgesehen u habe 30 KILO zugenommen in der ss.. Bin total demoliert. will schon ad nehmen aber habe so angst noch dicker zu werden.

Ich hatte vorher eine leichte SD-unterfunktion u habe dann die tabletten abgesetzt weil sich meine sd wieder verkleinert hat, in den monat als ich abgesetzt habe bin ich schwanger geworden. werde meine sd auch checken lassen, habe bei euch irgendwo gelesen das dass auch ein Grund für diese Stimmungschwankungen sein kann wenn mit der SD wa nicht in Ordnung ist.

Sorry wenn der Text solange ist:( HOffe auf Antworten von euch, was denkt ihr darüber? wie ist es bei euch? hört sowas überhaupt mal wieder auf? kommt dann auch die bindung? ich verstehe die welt irgendwie nichtmehr, da bkommt man ein gesundes kind u alles ist gut u dann sowas. :(

Danke im Voraus für Eure Beiträge
selina

Beitrag von selina »

Willkommen im Forum liebe ani,

ich bin grade auf´n Sprung deshlab nu rganz kurz(später mehr)
für mich hört sich das nach einer PPD an mit den ganz klasischen Symptomen!Gut das du eine Therapie beginnst, das ist ganz wichtig.

Bleib stark und glaube an dich denn diese Krankheit ist heilbar und das nahezu 100% also nich taufgeben.ZGs kenne ich *würg* ich hasse diese BIester hab sie lieder auch aber es sind NUR GEDANKEN meh rnicht!Auch wenn es sich Real anfühlt das sind sie nicht!

Bis später
Ani86

Beitrag von Ani86 »

nur 1 antwort bisher? :cry: :cry: :cry:
Ani86

Beitrag von Ani86 »

@nina: naja ja mein partner weiss das ich depressionen habe usw. auch von meinen schlimmen gedanken das ich dem kind was tun könnte weiss er bescheid, aber so ausführlich wie hier kann ich ihm das nicht sagen. das geht nicht... wie hast du das überstanden? ist es vorbei mittlerweile? hast du medis genommen? ich wünsche mir so sehr eine normale mutter zu sein u beneide alle die sowas nicht erleiden müssen. ich möchte meine mutterrolle so gerne aus meinem herzen ausführen u nicht aus dem kopf :cry: schlimm was die mutternatur mit einem macht. heute habe ich sogar überlegt mich zu trennen u das kind vielleicht zur adoption freizugeben. also es waren nur die gedanken da. ich kann sie einfach nicht einordnen. kann mir jemand ein medikament empfehlen? ich möchte nur nicht noch mehr zunehmen. danke
Ani86

Beitrag von Ani86 »

Danke für deine Offenheit u für deine lieben Worte!!!!

Therapie beginnt bald u Termin beim Neurologen habe ich auch. Die Schilddrüse wird nächste Woche untersucht u dann mal sehen.

Schön zu hören das es dir aber besser geht!!! Hast du Bachblüten probiert?Und hast du zugenommen vom Setralin?
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Ani,

auch von mir herzlich Willkommen.

Ich wollte Dir nur sagen, daß ich im Rahmen meiner Depression auch fiese Gedanken anderen lieben Menschen gegenüber bekommen habe, nicht nur meinem Kind. Ich habe an meiner Beziehung gezweifelt, habe mich als schlechteste Freundin der Welt gesehen, war schnell gereizt, verärgert, wütend wie nie zuvor in meinem Leben.

Auch das ist mit der Zeit besser geworden. Du schaffst das ganz bestimmt. Es ist fürchterlich, solche Zwangsgedanken aushalten zu müssen, aber Du kannst etwas dagegen tun. Das wird bestimmt Thema in der Therapie sein.

Wir verstehen DIch hier, es wird bestimmt wieder besser.

Grüße von Leuchtkäfer
smaugerl

Beitrag von smaugerl »

Liebe Anni,

auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum - du wirst sehen, alles wird gut :-)

lg
smaugerl
Ani86

Hallo ihr Lieben seit ihr noch da?

Beitrag von Ani86 »

War jetzt länger nichtmehr online. Habe inder Zeit jetzt meine SD untersuchen lassen, mit der ist alles i. O. Therapie dauert noch bis ich die anfangen kann, ist noch nicht durch bei der AOK.

So und Neurologe hat mir Fluoxetin gegeben, die nehme ich jetzt seit knapp 2 Wochen, erst 20 mg u jetzt 40mg. Wirkung habe ich noch keine, im Gegenteil zwar habe ich die ersten Tage mich besser gefühlt (wahrscheinlich Placebo) aber jetzt habe ich ein total Desinteresse an meiner Kleinen. Oh man ich hoffe das ändert sich bald. Irgendwie habe ich das Gefühl es hat sich verschlimmert. Kennt jemand das Medikament u kann berichten?

Danke fürs Zühören.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo,

hab dir bezüglich Medi schon im "Medikamenten" Forum geantwortet.

Und ich möchte dir sagen, dass ich haargenau wie du das selbe vor 5 Jahren erlebt habe. Schreckliche ZG den ganzen Tag gegen meinen kleinen Sohn, die Angst ich könnte das Kümmeren um ihn nur spielen, den Gedanken, ihn weg zu geben damit er sicher vor mir ist, der Gedanke dass das nicht mein Kind ist. Das ist alles sind ganz klassiche Sympome einer PPD mit Zwangsgedanken. Und vor allem weil du vorher eine friedliebende Natur warst (und es natürlich noch bist), gerade deswegen treffen dich die ZG so arg. Sie treffen Menschen, die mitfühlend, friedliebend sind, aber diese Menschen haben meist auch viel zu hohe Moralische Vorstellungen, ein geringes Selbstwertgefühl und wenig Selbstvertrauen.

Die gute Nachricht ist, dass die ZG NIEMALS AUSGEFÜHRT WERDEN, auch wenn es sich ganz anders anfühlt. Der Hintergrund von ZG ist die massive Angst und Verunsicherung, deinem Baby könnte durch ein Fehlverhalten von dir Schaden zugefügt werden. Du traust dir selber nicht zu, alles richtig für dein Kind zu machen. Und spinnt dein Gehirn diese Gedanken weiter weiter... was wäre wenn ich.... und daraus entsteht eine endlos Gedankenspirale aus ZG und Angst und ZG und Angst..... All deine Gedanken sind eigentlich völlig normal, jeder Mensch auf der Welt hat hin und wieder seltsame, unpassende Gedanken mit oft burtalem Inhalt - da ist ganz normal. Nur bei Gesunden werden diese vom Gehirn sofort als zufälliger Gedankemüll erkannt und vergessen. Bei uns funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr, das Gehirnareal hinter der Stirn (der "orbitofrontale Kortex") arbeitet überaktiv und prüft jeden Gedanken ganz genau. Und anstatt ihn loszulassen, damit er vergessen werden kann, hält er ihn fest und denkt ihn immer und immer wieder um die Sicherheit zu erlagen, "nein, dass tu ich eh nicht". Aber das klappt nicht, denn dieses prüfen hört ja nicht auf, er läßt die Gedanken nicht los.

So entstehen ZG, die man aber sehr gut mit AD und Therapie los werden kann. Dazu unbedingt noch lesen:

"Der Kobold im Kopf - die Zähmung der ZG" von Lee Baer
Kann man gut über www.amazon.de bestellen.

In diesem Buch erfährst du alles über ZG und vor allem auch, dass viele Menschen das kennen. Diese ZG gehören in das Krankheitsbild der Zwangserkrankungen und treffen nicht nur Mütter sondern sind überall zu finden. Sie können also eine ganz eigenständige Erkrankung darstellen und kommen nicht nur im Rahmen einer PPD zu Stande. Diese Buch hat mir enorm geholfen. Daneben habe ich 2 Jahre lang eine Psycho-/Verhaltensthearpie gemacht, was wohl der wichtigste Anteil war. Dann natürlich auch mein AD. Aber in der Therapie solltest die gezielte Übungen bekommen, wie man die ZG zähmt - die sind auch im Buch enthalten.

Unumgänglich für dich wird in der nächsten Zeit sein, dich den ZG zu stellen und an ihnen in der Therapie zu arbeiten. Das wird oft extrem hart sein, die ZG oft sehr mächtig. Und es wird dir auch Phasenweise viel besser gehen, so dass du denkst, jetzt passt es wieder. Aber stell dich drauf ein, dass sich Hoch und Tiefphasen abwechseln werden. Das ist normal und mußt du versuchen auszuhalten, wir, deine Thera und dein Neurologe werden dir dabei helfen. Es ist also leider normal, dass es dir im Moment wieder schlechter geht. Für mich war das erste halbe Jahr, der Horror, bis ich meine richtige Wohlfühldosis meines AD´s gefunden hatte.

Heute ist das alles schon 5 Jahre her und ich bin nicht nur wieder gesund, sondern habe eine bessere Lebensqualität, als je zuvor in meinem Leben. In der Therapie habe ich sehr viel über mich selber gelernt, warum gerade ich ZG bekommen habe und ich bin die Biester auch wieder losgeworden.

Bitte denk immer dran: die ZG stehen NICHT für dein Wollen, nie würdest du solche Sachen wirklich tun. Du bist zu keiner Zeit eine Gefahr für dein Kind. Denn Menschen die tatsächlich so was haben haben KEINE ZG - so paradox das auch klingt, es ist aber absolut durch Studien abgesichert. Diese Menschen habe ganz andere psych. Störungen und Deffizite in ihrer Persönlichkeit, die rein gar nichts mit ZG und Zwängen zu tun haben.

Du schaffst das, die Grundsteine hast du ja bereits super gelegt.

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Ani86

Beitrag von Ani86 »

@marika: vielen dank für den beitrag, es ist s chön zu hören, dass es dir besser geht u du deine phase überstanden hast. ich beneide dich ehrlich gesagt darum!

es sind nicht nur zwangsgedanken was ich habe sondern auch solche gedanken wie: ich gebe meine kleine ab, zur adoption frei...gestern habe ich sie bei oma abgegen u abends wollt ich sie nichtmal holen, hatte einfach keinen bock auf sie. das ist doch krass oder?! ich habe keine angst vor den medis oder therapie aber ich habe angst das ich nie eine bindung zu meinem kind bekomme u das sie mir immer fremd bleiben wird u ich diese gedanken mein leben lang haben werde. das beschäftigt mich momentan am meisten. noch dazu denk ich permanent an mein altes leben. will wieder alleine sein u keine verantwortung haben, das ist sooo schlimm. ich versorge mein kind u gebe ihr liebe aber es kommt einfach nicht von innen. bin total unzufrieden mit dieser situation u mit meinem neuen leben u habe angst das dieses gefühl für immer so bleibt.

wer hat auch solche gedanken gehabt das kind weg zu geben? ist doch nicht normal das ich mich nicht freue auf sie u keinen bock habe. noch dazu diese schlimmen zg das ich ihr was tue, einmal habe ich ihr sogar für paar sekunden den mund zu gehalten weil sie gebrüllt hat. aber ich habe ihr nicht weh getan.

kann mir bitte einer diese angst nehmen das ich jetzt jahrelang unglücklich bin u mein kind nie lieben werden? habe so angst das dieses gefühl jetzt mich immer begleitet :cry: :cry: :cry:
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Liebe Ani,

willkommen auch von mir hier!
Ich möchte Dir nur kurz antworten. Auch habe ich nicht so viel Erfahrung mit ZG wie die Anderen hier, aber ich bin mir sicher, dass sie zustimmen werden :!:

Alles, was Du da hast sind ZG; auch die mit dem Weggeben, die mit dem Nichtabholen wollen, bzw. Keinen-Bock haben.
Im Endeffekt macht Dir jeder der gedanken Angst und Unwohlsein, das ist ganz typisch für ZG. Welche inhalte sie konkret haben unterscheidet sich immer wieder.
Für mich klingt das alles ganz eindeutig und Du bist nicht unnormal, sondern krank.

und bei Krankheiten gibt es eine Heilung. Es wird weggehen, Du wirst Dein kind lieben und wirst generell nicht mehr Gedanken haben, die Dich zerfressen, Dir Angst machen und Du wirst wieder Freude und Glück empfinden können!

Hab jetzt nicht alles gelesen, nur Deinen letzten Post, aber ich nehme an, Du hast schon die wichtigsten Tips zur Heilung bekommen und bin mir sicher, Du wirst Deinen Weg finden dorthinzukommen.


Ganz viel Kraft und alles Gute wünsche ich Dir!!

Liebe Grüße
Verena
Nele

Beitrag von Nele »

Hallo Ani,

ich kenne das auch, was Du beschreibst mit dem Abholen und dem Gefühl "dass man dem Kind gegenüber nur so tut, also wolle man es wirklch haben".

Bei mir ist das nun schon neun Jahre her, rückblickend war meine Bindung zu ihr damals nicht die beste, das kann schon sein.
Unsere Bindung war eben anders, schwer zu beschreiben.

Ich wußte genau, dass ich sie in der Schwangerschaft über alles geliebt habe und sie wollte, das habe ich mir dann immer vorgebetet, dass ich sie eigentlich liebe, es nur gerade nicht fühlen kann.
Gut war, dass mein Mann mich da sehr unterstützt hat und er zu ihr eine tolle Bindung hatte, das hat mich ein wenig entlastet, aber auch widerum neidisch gemacht, weil ich das nicht konnte.

Ich habe mir damals oft vorgestellt, dass ich meine Familie am besten verlassen sollte, weil ich für meinen Mann ein Klotz am Bein bin und weil ich schlecht für mein Kind bin und sie somit besser ohne mich dran wären.
Soviel zu den Gedanken, die man so haben kann...

Mittlerweile haben Emma und ich eine sehr sichere und tolle Bindung.
Ich habe mal von einem Bindungsforscher gehört, dass es bei der Bindung nicht nur auf die erste Zeit ankommt (gerade das hatte mir so ein schlechtes Gewissen gemacht, dass ich das nie mehr nachholen kann), sondern auch auf lange Sicht viel zu machen ist.
Er verglich das mit einem Marathonlauf, einem langen Weg, den wir mit den Kindern gehen.
Er sagte, der Start wäre zwar toll und wichtig, aber wenn der aus welchen Gründen auch immer nicht so gelingt, hat man immer noch die ganze Strecke, um an der Bindung zu arbeiten und sie aufzubauen und zu halten.

Das fand ich sehr schön gesagt und so war es auch...
Wenn man uns heute sieht, ahnt man nicht, dass wir/ich mal solche Probleme hatten.

Ich hoffe, dass ich Dir jetzt irgendwie weiterhelfen konnte...
Es wird besser, glaub mir, es dauert nur ein wenig und braucht etwas Arbeit an sich selbst, aber es wird garantiert besser.

Liebe Grüße
Nele
zwaengler79

Zwangsgedanken

Beitrag von zwaengler79 »

Hallo ich bin neu hier und habe soeben deinen Beitrag gelesen. Glaube mir, du bist nicht gestört, du leidest nur unter ganz fiesen Zwangsgedanken/-impulsen. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich selbst trage diese Gedanken jetzt schon fast ein Leben lang mit mir herum, und ganz extrem war es ein Jahr nach der Geburt meiner Tochter. Ich hatte auch ganz plötzlich Bilder im Kopf wie ich sie gegen die Wand werfe, den Impuls sie zu schlagen, usw. Ich war fast ein Jahr lang in stationärer psychiatrischer Behandlung, habe alle möglichen Medikamente ausprobiert, aber keines hat wirklich gut gehplfen. Zur Zeit nehme ich 150mg Anafranil, und auch hier weiß ich nicht ob es überhaupt irgendeinen positiven Nebeneffekt hat. Mittlerweile kann ich mit meiner Tochter auch wieder alleine sein ohne Angst zu haben, ihr was anzutun. Vor einem Jahr war auch das icht mehr möglich. Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst und weiß wie beschämend sowas sein kann und wie verzweifelt man ist. Man zweifelt an sich, fragt sich ständig ob man wirklich so ein "schlechter" Mensch ist und vielleicht doch seinem Kind was antun möchte. Ein scheiß Gedanke jagt den nächsten und irgendwann stellt man sich selbst in Frage. Mach dir immer wieder bewußt, dass es nur Gedanken sind und nichts mit deiner Persönlichkeit zu tun hat. Diese Gedanken richten sich meist gegen die Menschen, die man am meisten liebt und daher ist es auch so gemein. Glaube mir, du würdest Deinem Kind nie etwas antun sonst hättest du es längst getan und würdest nicht hier darüber schreiben. Kopf hoch. Du schaffst das :)
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