Frauenärztin hat ein an der Waffel!

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selina

Frauenärztin hat ein an der Waffel!

Beitrag von selina »

so bin gerade von der Arbeit heim und wollte euch das noch schnell erzählen.War heute mal wieder nach längerer Zeit bei meiner Frauenärztin bei der ich auch erst 1 mal 2009 war!Naja jedenfalls wollte ich einen Krebs Abstrich machen lassen und die Pille.Gesagt getan dann hab ich sie extra noch gefragt wegen der Pille und meinem AD.Wir haben dann über alle möglichen möglichkeiten gelabert und schlussendlich hat sie mir dann eine Verschrieben die zum Trevilor "passt".Ich muss sagen das sie da sehr sehr genau ist und auch bei allen anderen Untersuchungen usw.Also alles in einem eine sehr Kompetente Dame!Nun ja das dachte ich jedenfalls....

Sie fragte mich dann warum ich denn das Trevilor nehme und ich erzählte meine Geschichte in einer 5 Minuten kurz version als sie das wort PPD hörte guckte sie mich an und meinte es gäbe keine wirkliche PPD.Und ich hab dann ganz frech gesagt :"das ist dann ihr Ansicht!" und sie meinte dann alle die sowas hätten ,hätten vorher schon zu Depressionen geneigt oder psychsich sehr labil sind?!Mkay dachte ich mir :roll: Naja dann sagte sie noch also das die Geburt und #SS an sich niemals der Auslöser für eine PPD die es ja nicht gibt sein kann!

Ich habe ihr dann gesagt das ich einde andere Meinung dazu habe hab mein Rezept genommen meine Buchse angezogen und bin abgerauscht!Im Wartezimmer hab ich dann noch einen Meinungsfragebogen ausgefüllt über Praxis usw... da hab ich erst mal meine Meinung drauf geschrieben und bin dann gegangen!Mich hat das so sauer gemacht das glaubt ihr gar nicht!Klar gibt es sehr oft mehrere Faktoren die evtl aus der Kindheit usw dazu kommen aber was ist mit den Frauen die nie psychsisch labil waren und eine traumhafte Kindheit hatten und dann eine PPP oder PPD bekommen?Was ist mit den Frauen für die die Geburt zur Hölle wird weil das Kind nicht Gesund ist oder die schmerzen so stark sind?Ich hätte die Frau am liebsten dahin gespuckt vor Wut :oops: Nun ja jetzt such ich mir wehn anders.Schade denn eighentlich war sie sonst sehr gut aber auf so eine Einstellung hab ich keine Lust.Sie hat mich danach nicht mal gefragt wie es mir denn geht!NEin sie ist noch so frech und fragt mich :Bekommt Elyas denn noch ein Geschwisterchen :?: :x Ich so :NE danke ich hab die Schnauze voll!NA prost Mahlzeit toller Tag :evil:
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Hey Süsse
tja, leider erlebt wohl jeder von uns mal einen Arzt oder eine ärztin, die solche Ansichten vertreten :roll: Ist mir auch schon mehrmals passiert und ich war genauso sauer wie du hinterher.
Da bleibt uns nichts anderes übrig, als uns nicht verunsichern und aufregen zu lassen und beim nächsten Mal zu jemand anderem zu gehen, bei dem wir uns mehr verstanden fühlen...

Da siehst du mal, wie wenig über PPP und PPD bekannt ist, selbst in der Medizinwelt...auch da scheiden sich die Geister :?

Ich seh das in der Gruppentherapie: Da ist eine erkrankt, die sehr intelligent zu sein scheint, die sogar selbst Biochemikerin ist und nie zuvor psychisch labil war. Daneben ich, wo schon viele traumatische Erlebnisse hatte und immer irgendwie labil war oder sensibel und dann sitzt da noch eine Sozialpädagogin, die selbst immer Menschen mit psychischen Problemen betreut hat :!:

ES KANN JEDEN TREFFEN...davon bin ich überzeugt.

HDL
Vicky

Beitrag von Vicky »

MENSCH,

DASS macht mich sehr wütend!!!

PPD werden alle Depressionen genannt, die in einem bestimmten Zeitraum nach der Geburt auftreten, egal ob vorher schon Depressionen aufgetreten sind oder nicht.

Es ist ein Unding so unsensibel mit einer Krankheit umzugehen, von der man selbst offentsichtlich keine Ahnung hat.

Sie sollte sich schämen und ich bin da sehr verärgert, wenn sie sich so verhalten hat wie Du es schreibst.

Ich selbst bin Ärztin und Betroffene und bin empört über dieses Verhalten.

Mein Rat: Ärztin sofort wechseln, denn die taugt für Dich nichts.
Ein Grundsatz der Medizin sollte die Empathie sein, egal, ob man selbst eine Krankheit nachempfinden kann oder nicht.

Ich schäme mich für so eine Kollegin!!!
Zudem ist es erschreckend, denn ich frage mich, wieviel nicht behandelte Frauen nach Geburt aus ihrer Praxis gehen.

Vicky :evil: :evil: :evil:
Birdee

Beitrag von Birdee »

:twisted:
Sanni

Beitrag von Sanni »

Hallo Selina,

mach' Dir nichts draus, grad im psychiatrischen Bereich herrschen viele Meinungen und Ansichten vor, die so weit auseinanderklaffen können wir der Grand Canyon. Ist halt ein schwieriges Gebiet, da eine Depression an keinen physischen Werten festgemacht werden kann.

Was ich allerdings ein bisschen unverschämt finde, ist die Tatsache, das ein "fachfremder" Arzt grade in dem Bereich feste Aussagen treffen will, ohne Details und Einzelheiten zu kennen.

Ich bin kein Psychologe um sagen zu können, so oder so isses, aber wenn schon jemand sagt, ich habe eine PPD, sollte man mit demjenigen ein bisschen sensibler umgehn. egal was für einen Beruf er hat.

Fühl Dich geknuddelt, siehst ja, einigen stösst die Antwort Deiner Frauenärztin sauer auf ;)

Lg, Sanni
mici

Beitrag von mici »

Was ich allerdings ein bisschen unverschämt finde, ist die Tatsache, das ein "fachfremder" Arzt grade in dem Bereich feste Aussagen treffen will, ohne Details und Einzelheiten zu kennen.
So fachfremd finde ich die FÄ gar nicht... im Gegenteil!

Ich würde die Ärztin nicht wechseln, weil sie halt andere Qualitäten hat, wie z.B. Deine verschiedenen Medis gut gegeneinander abzuwägen! Vielleicht würde ich noch mal mit ihr das Gespräch suchen und sie auf S&L aufmerksam machen.
Die Aussage, eine PPD gäbe es nicht, ist natürlich totaler Quatsch, wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass sie es so krass gar nicht gemeint hat. Wir reagieren natürlich auf so eine Aussage mega sensibel, zurecht, aber das kann man der Frau auch nicht vorwerfen.
Ich bin sicher, sie weiß genau, was eine PPD ist und dass es sie gibt, sie hat nur irgendwann von irgendwem aufgeschnappt, dass eine PPD vorwiegend bei Leuten auftritt, die besonders sensibel, bzw. schon vor der Geburt mal psychisch krank waren oder auf jeden Fall durch die PPD merken, dass auch schon vor der Geburt vieles schief gelaufen ist, was sich durch die Geburt in den Vordergrund drängt. Diese Ansicht vertrete ich auch. Dennoch hat sich die Ärztin wirklich nicht gerade berühmt gemacht mit dieser banausigen Art und Weise.

Gruß, MICI
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo,

die Aussage ist tatsächlich nicht richtig - sie hat sich pauschal ausgedrückt. Es ist ja nachweislich so, dass eine PPD oder PPP alle Frauen treffen kann - auch die, die vorher die Powerfrauen waren. Und dann wieder trifft es genau bestimmte Frauen NICHT, wo man es fast erwartet hätte.

Aber es ist bezeichnend: In Österreich gibt es die PPD/PPP noch immer nicht im Verzeichniss der "offiziellen psych. Erkrankungen"... :x Da müssen die Ärzte dann "Anpassungsstörung" oder "Angststörung" oder weiß der Geier was rein schreiben - so auch bei mir. Postpartal oder Peripartal ist bei uns ganz wenig verbreitet.

Natürlich ist "unsere" Depression ganz ähnlich einer "normalen" - aber hat halt doch einen ganz gravierenden Auslöser: Ein Baby und die oft damit verbundene Angst! Ich denke dass die Unterscheidung bessere und speziellere Behandlungsmöglichkeiten eröffnet - schon allein was das Stillen mit AD angeht! Bei Krebs wird ja auch immer weitergeforscht und unterschieden, damit für jeden Patienten eine noch spezifischere Behandlung mit best möglichem Erfolg eingeleitet werden kann. Aber bei der Wochenbettderpession da möchten viele diese (noch) nicht als spezielle Form von Depressionen ansehen - das muss sich ändern.

Ja, wir Österreicher leben tatsächlich oft hinterm Berg, aber anscheinend auch manche Ärzte immer noch.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
selina

Beitrag von selina »

@mici

ja du hast recht sie ist ansonsten absolut kompetent wirklich!Auch sehr genau und sehr pinibel....Ich überleg mir das alles nochmal
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