und wieder eine Neue!

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Sinkie

und wieder eine Neue!

Beitrag von Sinkie »

Hallo zusammen!

Lange Zeit war ich stille Mitleserin dieses Forums und möchte mich nun vorstellen. Hier meine Geschichte in Kurzfassung:

Ich bin 33 Jahre , mein Sohn kam 2007 zur Welt. Ein absolutes Wunschkind nach einer Fehlgeburt in der 12. Woche. Ich vermute dass ich nach der SS und traumatischen Geburt eine PPD hatte, die unbehandelt bzw. von meinen behandelnden Ärtzen unerkannt blieb.

Sehr lange Zeit habe ich versucht meine Situation selbst in den Griff zu bekommen. Tatsächlich hatte ich zwischendurch auch gute Phasen, aber leider auch viele schlechte.

Das Ende vom Lied war, dass ich mich selbst in die Psychatrie eingewiesen habe, weil ich nicht mehr konnte. Hatte schwere Angst –und Panikattacken, extreme Schlafstörungen und Depressionen. Wurde dann ca. 6 Wochen stationär aufgenommen. Neben den Therapien bekam ich Tavor ( nur kurzfristig ), Citalopram 20mg und abends Pimpamperon 40 mg zum Schlafen. Durch das Citalopram ging es mir viele Monate besser.

Leider hatte ich Anfang des Jahres einen Rückfall. Mein Psychiater hat das Citalopram erhöhen wollen, das habe ich aber nicht vertragen. Nun habe ich auf Cymbalta 60mg umgestellt. Vertrage es zwar gut, dennoch gibt es immer noch viele schlechte Tage. Im Moment hat mich auch noch eine Erkältung fest im Griff, so dass meine Stimmung noch mehr im Keller ist.

Jedenfalls freue ich mich sehr hier zu sein und mich mit Euch auszutauschen!

Liebe Grüße,

Sinkie
nic

Beitrag von nic »

Freufreu...

Herzliches Willkommen, Sinkie und ganz liebe Grüße ins hessische Kelkheim, ich habe von Geburt bis zum 24 Lebensjahr in Hattersheim gelebt, da wären wir jetzt quasi Nachbarn!

Weißt Du, wenn Du jetzt im Januar einen Rückfall hattest und auf ein anderes AD umgestellt worden bist, dann kann das leider noch eine Weile dauern, bis Du wieder stabil bist.
Ich glaub, da musst Du jetzt einfach durch...

Und da Du ja leider, leider sehr lange ohne Behandlung gelebt hast, hatte dieses "Gefühl" oder der Umstand Zeit, sich in Deinem Leben zu manifestieren.

Was hast Du denn sonst noch für Dich in Angriff genommen?
Bist Du nach der Klinik weiterhin in therapeutischer Behandlung gewesen? Hast vielleicht noch Kontakt zu den hiesigen Ärzten oder einen niedergelassenen Therapeuten?

Wenn das nicht nur eine vorübergehende Phase war, sondern wirklich eine PPD, dann solltest Du Dir wirklich, wirklich eine gute Therapie suchen.

Du musst das Glücklichsein bestimmt erst wieder lernen, weil Du sooft unglücklich warst oder bist.

Halte durch, es lohnt sich jeder Tag, auch wenn er sich mies anfühlt.

Hier bist Du genau richtig, wir alle kennen Dein Leid und hier bist Du nie allein!

Fühl Dich umarmt und herzlich willkommen...

Ganz liebe Grüße

N!c
Sinkie

Beitrag von Sinkie »

Liebe Nic!

vielen Dank für Deine liebe Antwort! Es tut so gut zu wissen, dass man nicht alleine ist... Wohnst Du denn noch in Hessen oder bist Du jetzt ganz woanders gelandet?

Du hast wohl recht, wenn Du sagst, dass ich Geduld haben muss. Es kostet einfach nur so viel Kraft. Alles kostet im Moment Kraft. Gestern ging es mir sehr schlecht und ich bin trotzdem mit meinem Kleinen rausgegangen. Hinterher war ich stolz auf mich. Ich möchte auf keinen Fall das mein kleiner unter meinen Depris leiden muss.

Am 21 März fängt meine Psychotherapie an. Ansonsten hatte ich bisher nur die Therapien im KKH. Ich stehe noch in Kontakt zur Klinik und könnte mich auch wieder stationär behandeln lassen, aber das mache ich nur wenn wirklich gar nichts mehr geht. Es ist nicht einfach für meine Familie, wenn ich solange ausfalle.

Es kann nur besser werden!

Ganz liebe Grüße,

Sinkie
nic

Beitrag von nic »

Hi Sinkie...

ja Mensch, 21. März, das ist ja gleich!

Ich kann sehr gut verstehen, wieviel Kraft Dich das kostet. Ich bin ja auch "erst" 7 Monate dabei und immer wieder hab ich kleine Stürze.

Ich finde es toll, dass Du trotzdem mit dem Kleinen rausgehst und da kannst Du auch stolz auf Dich sein.

Fang jeden Sonnenstrahl ein, den Ihr kriegen könnt. Ich bin sicher, dass das an der Umstellung liegt und an den laaaangen dunklen Wintermonaten.
Hier im Forum sind die Frauen reihenweise umgekippt speziell um Weihnachten herum. Jetzt ist es eher wieder ruhig, obwohl ich seit 3 Monaten beobachte, dass es immer um den Vollmond rum wieder Einbrüche gibt, scheint bei vielen mit dem Zyklus zusammen zuhängen. Ich bin da auch so ein Fall.

Meiner einer hat die Fensterbänke schon zu Mini-Treibhäusern umgebaut und kann nicht warten die Finger in die Erde zu stecken.
Ich weiß, dass mir mein Garten viel Kraft zum heilen geben wird.
Draussen ist immer gut, auch für die Kids.

Und Du wirst sehen, wenn Du erst ein paar mal bei der Therapie warst und merkst, dass Du selbst was für Dich tust, für DICH kämpfst, dann fühlst Du Dich auf einmal nicht mehr so ohnmächtig und Tabletten "abhängig" und der Himmel klart auf.

Es sind irgendwie die Rückschläge, die uns über uns hinaus wachsen lassen. Nach jedem Tief ist man zwar erschüttert und verzweifelt, dennoch wächst irgendwann die Kraft und das Vertrauen, weil man ja doch immer wieder rauskommt, vergleichbar mit einem Stabhochsprung, wo man sich dauern mit dem Anlauf un der Technik verschätzt und die Latte runterreißt... irgendwann springen wir drüber, wir dürfen nur nicht aufgeben...

Nein, ich wohne gar nicht mehr in Hessen (was sehr traurig ist, weil es nur da die gute "Graf Völsings Rindwurst gibt) mich hat es familiär vor über 10 Jahren nach Niedersachsen verschlagen, wo alle nur Hochdeutsch sprechen. Nix fer Schwätzer un Schenner, saach isch Der!

Machs gut Du und Kopf hoch!

Lieb Grüße

N!c
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