Hallo Zita,
ich war auch 2 Jahre stabil, als ich mein AD begann zu reduzieren, was auch gut geklappt hat. Nur dann ganz auf Null - da schlichen sich die Symptome wieder ein. Ich habe auch versucht anderes gegegen zu steuern, aber es mir nicht gelungen. Ich habe eine "rezidivierende Depression" - also "immer wieder kehrend" vor allem bei "Stress".
Ich hab dann mein AD wie gesagt wieder angefangen. Schon nach wenigen Tagen ging es mir besser - das ist meist so, weil der Körper den Wirkstoff schon kennt. Auch die NW haben sich extrem in Grenzen gehalten, auch typisch bei einer Wiedereinnahme.
Liebe Zita, wenn bei den Untersuchungen nichts raus kommte (und das denke ich ziemlich sicher), dann ist es naheliegend, wieder über eine AD-Einnahme nach zu denken. Ich früchte fast, dass du es mit anderen Maßnahmen wie Enstpannung, Sport usw. nicht mehr oder nur sehr, sehr schwer hinkriegst und es auch sehr lange dauern wird. Ich hatte diese Kraft damals nicht - ich wollte auch nicht nur einen Tag länger leiden, daher habe ich mich wieder für das AD entschieden. Mein Mann war dagegen, er dachte das muss doch auch anders wieder gehen.... Nach 2 Wochen hat er gesagt: "Schatz, es tut mir leid, dass ich dich mit der Entscheidung für das AD alleine gelassen habe - du hattest recht: Das AD hat dich wieder "die Marika" werden lassen, die ich kenne. Es war richtig, das AD wieder zu nehmen!"
Für mich bedeutet das, dass ich das AD wohl ein Leben lang nehmen muss, um gesund zu bleiben. Die gute Nachricht daneben ist: Ich brauche zwar mein AD, aber eine viel geringere Dosis, als damals vor 6 Jahren. Heute reichen mir zum Gesund ein 10 mg, als ich akut krank war, brauchte ich 30 mg Cipralex. Die Therapie und die ganze Arbeit neben dem AD war also überhaupt und mit Nichten umsonst - sie hat mir ganze 20 mg AD erspart. Und mit den restlichen 10 mg kann ich sehr, sehr gut leben.
Seit letzten Nov. als ich das AD wieder begann hatte ich nicht mal mehr einen Schnupfen, mein chronischen Sodbrennen ist verschwunden (das hatten nicht mal die Säureblocker vom Doc geschafft

), meine Angst vor Brustkrebs ist verschwunden (ich hatte in er Zeit eine Mammographie weil ich einen Knoten ertastet hatte), die chronischen Stirn-und-Nebenhölungentzündung ist nie mehr gekommen
Hier noch kurz was ich alles hatte in den 9 Monaten ohne AD:
- 4x eitrige Angina
- 2x eitrige Stirn-und-Nebenhöleneiterung
- plötzlich chronische Gliederschmerzen und erhöhte Rheumawerte
- ständiges Sodbrennen - Säureblocker und Mangspiegelung blieben ohne Erfolg und ohne Befund
- einen Knoten in der Brust (o.k., der war wirklich da, aber war nur altes Fett und somit völlig harmlos) hab aber trotzdem Todesängste ausgestanden vor der Mammographie
- ständige Kopfschmerzen und plötzlich wieder richtige Migräne wie schon seit Jahren nicht mehr
- Alpträume, schlechter Schlaf, ständige und immer stärker werdene Agressivität vor allem gegen mich selber (hab mich einmal auch selber verletzt)
- starke Gewichtsabnahme (das war zwar o.k. gewesen, aber das Gefühl dabei war einfach nur schlimm)
Ich denke, ich habe nix vergessen - reicht auch für 9 Monate. Nach der Einnahme vom AD ist ALLES VERSCHWUNDEN, alle Blutwerte sind wieder völlig normal - ich bin organisch kerngesund und auch psychisch wieder absolut stabil.
Also - sollte bei deinen Befunden auch nix raus kommen, kontaktier am besten deine Psychaterin und überleg dir das mit AD wirklich nochmal. Mir hat es mein Leben wieder gegeben!