Bin neu und habe ständig Angst vorm alleinsein mit Baby

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ramona1704

Bin neu und habe ständig Angst vorm alleinsein mit Baby

Beitrag von ramona1704 »

Hallo Ihr Lieben,

diese Internetseite hat mir meine Hebamme empfohlen, da ich nicht mehr weiter weiß Sie war der Meinung, dass sich etwas entwickeln könnte und ich etwas Hilfe brauche.

Ich hatte letztes Jahr 2 Fehlgeburten. Die erste in der 7. SSW, auf dem Heimweg, nachdem ich meine Kündigung erhalten hatte. Ich war erst wieder zwei Wochen nach der Elternzeit auf Arbeit. Die zweite war einen Tag vor meiner Hochzeit in der 14. SSW. dachte damals, ich hätte es geschafft. Es ging mir sehr schlecht. Ich wollte aber keine Medikamente, da ich wieder schwanger werden wollte. Glücklicherweise war ich wieder sehr schnell schwanger. Ich konnte auch nicht so lange warten, da ich schon 40 bin. Am 18. Mai kam mein kleiner Florian gesund auf die Welt. Die ganze SS hatte ich immer nur Angst, dass was schief geht. Eine Fruchtwassersuchung hatten wir nicht machen lassen, wegen dem Fehlgeburtsrisiko. Die Geburt dauerte 11 Stunden. Ohne Wehentropf oder Medikamente. Die Fruchtblase wurde geöffnet. Florian hatte das Sclüsselbein gebrochen und Gelbsucht. Mein Mann konnte nicht dabei sein (Nachts), da er auf unseren Großen (2,5) aufpassen musste. Als ich im 7. Monat war, hatte mein Mann einen schweren Arbeitsunfall auf der Autobahn mit dem Transporter. Danach immer wieder Erschlaffung der Muskeln in Armen und Beinen. Er stürzte mehrmals vor meinen Augen die Treppen hinunter, einmal sogar mit unserem Sohn, den er aber rechtzeitig losgelassen hat. Er war eine Woche im Krankenhaus. Vermutung auf etwas Organisches. Ich war zu Hause und machte mir nur Sorgen. Jetzt wissen wir, dass es psychosomatisch ist. Er wartet auf seine stationäre Reha und ist immer noch krank. Sein Arbeitgeber, die Post, haben ein Personalgespräch mit ihm geführt. Er darf nicht mehr LKW fahren. Alternativ haben sie ihm Teilzeit angeboten, bei einem Fahrtweg von 70 km pro Strecke. Ich mache mir ständig Gedanken, wie es weiter geht. Mein Großer war nach Florians Geburt zu einem Tyrannen geworden. Er machte mit Absicht Krach, weckte seinen Bruder, wenn er gerade eingeschlafen war. Er bekommt im Moment Bachblüten, ist aber immer noch sehr aktiv und laut.

Seit einiger Zeit merke ich, dass ich nur noch funktioniere. Ich habe sehr häufig Angstgefühle. Kann sie nicht beschreiben. Es schnürt mir die Brust ab. Angst vorm allein sein, vorm allein sein mit den Kindern. Ich versuche meine Arbeit zu organisieren, empfinde eine Ohnmacht, wenn nicht alles an Ort und Stelle ist. Ich bin komplett durchorganisiert. Wenn ich nicht am frühen Morgen schon meine Ordnung habe und Florian dazwischen seine Flasche will, dann werde ich panisch. Ich konnte nicht richtig stillen, was mir sehr zu schaffen gemacht hat. Er wurde nicht richtig satt. Habe immer zu gefüttert. Irgendwann hat er sich selbst abgestillt. Ich habe alles versucht. Die Flaschen gewechselt, Malzbier getrunken, Malzkaffee, Stilltee, Bockshornkleekapseln geschluckt, Brustöl genommen. Beim Pumpen kam nichts. Das kannte ich schon von Julian.

Habe seit Jahren auch eine Schilddrüsenerkrankung. Das soll ja eventuell auch eine Rolle spielen. Wurde aber während der Schwangerschaft immer wieder eingestellt und war alle 4 Wochen zum Blut untersuchen.

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Kann nicht darüber reden. War immer so taff und jetzt das. Ich fress es in mich rein. Gestern habe ich mal meinem Mann etwas angedeutet. Es ist mir peinlich. Florian ist ein Wunschkind. Ich kann doch nicht sagen, dass es mir irgendwie schlecht geht. Dass ich Angst habe. Im Moment ist mein Mann noch zu Hause. Was wird, wenn ich wirklich mit beiden Kindern allein bin. Er zur Reha ist. Darf nicht daran denken,

Danke Ramona
Minnie

Beitrag von Minnie »

Hallo Ramona,

es ist gut das du auch diesen Weg hierher gefunden hast.Deine Gefühle, Ängste und Empfindungen müssen dir nicht peinlich sein. Dein Mann liebt dich bestimmt und wird das auch verstehen.
Wende dich bitte an deinen Arzt! Hol dir Hilfe soviel du kannst, von wem auch immer (Familie, Nachbarn, Freunde).
Mit deinem Arzt zusammen kannst du vieleicht für die Zeit der Reha deines Mannes eine Haushalthilfe beantragen. Darauf hast du Anspruch. Das hilft bestimmt auch erstmal ein Stück, um Zeit für dich zu gewinnen.

Alles Liebe und viel Kraft

Minnie
Toxicant

Beitrag von Toxicant »

Herzlich willkommen Ramona!

Du bist hier genau richtig und wirst bestimmt viele Tips von anderen Mamis bekommen, die ähnliches durchlebt haben.
Du hast eine schwere Zeit hinter Dir und das tut mir echt leid für Dich. Ich kann nur spekulieren, aber eventuell haben die Fehlgeburten mit der Fehlfunktion der Schilddrüse zu tun. Ich habe auch eine Schilddrüsenerkrankung und dadurch eine Fehlgeburt gehabt. Du musst unbedingt nochmal Deine Werte checken lassen, weil diese eben auch heftige Symptome mit sich bringen kann.
Auch würde ich Dir raten ein AD zu nehmen und vielleicht eine Gesprächstherapie. Hast Du Familie in der nähe?
Das mit dem nicht alleine sein wollen, kennen bestimmt 90% der Mädels hier, die PPD hatten/haben.
Glaub mir Du bist nicht alleine und brauchst Dich schon gar nicht zu schämen!
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