Essen: Mischkost, Vegetarisch, Vegan?

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

Moderator: Moderatoren

Antworten

Ich ernähre mich:

Mischkost
19
100%
Vegetarsich
0
Keine Stimmen
Vegan
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19

Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10785
Registriert: 04:06:2005 16:05

Essen: Mischkost, Vegetarisch, Vegan?

Beitrag von Marika »

Hallo zusammen!

Hier mal eine Umfrage von mir, weil es mich wirklich interessiert wie ihr euch ernährt. Für mich wird immer mehr eine fleischlose Ernährung wichtig. Wir haben ja in unserem kleinen, österreichischen "Örtle" wo ich wohne einen handfesten "Schweinehaltungsskandal" - passend dazu habe ich gestern dann einen sehr guten und interessanten Beitrag mit "Rüdiger Dahlke" mitverfolgt, der sogar für Vegane Ernährungsweise eintritt.

Lt. Rüdiger Dahlke ist alles tierische Eiweiß schlecht für den menschlichen Körper - also auch Milch und Milchprodukte. Er sagte, neueste Studien würden das eindeutig belegen. Milch als Calcium Spender zu nennen, sei schlicht ein Irrweg, weil zwar viel Calcium enthalten sei, aber auch ein bestimmter Rezeptor, der dem Genprogramm "Krebs" gleichkomme - nämlich: schnelle Zellteilung, langsamer Zellabbau von alten Zellen. Und Milch würde nach Zufur des Calciums dem Körper gerade nochmal soviel entziehen. Alleine Muttermilch sagt er sei super und Gesund für den Menschen weil für ihn ja gemacht, nie aber tierisches Eiweiß.

Weiters nennt er in seinem neuen Buch "Peace Food" einen Zusammenhang von ANGST-PANIKERKRANKUNGEN mit den Angst-und Stresshormonen von Tieren bei der Schlachtung. Und dieses Fleisch essen wir dann... Dahlke sieht hier eindeutig einen Zusammenhang, da diese (unsere) Erkrankungen erst in den letzten 30 Jahren so stark zugenommen haben, als Massentierhaltung und hoher Fleischkonsum bei uns Einzug gehalten hat.

Er selber lebt schon lange Vegan und habe keinen Mangel in irgendeinem Bereich. Er regt auch alle Mediziner an, den Gesuncheitsstatus von Mischkostesser und Veganer wirklich zu vergleichen - es würde ihm recht geben, sagt er.

Ich selber bin noch Mischkostesser - aber es wird immer mehr in Richtung Vegetarisch.

So - jetzt nach langer Reder - kurzer Sinn: Wie ernährt ihr euch und was hat ihr für Erfahrungen bzw. Meinungen dazu. Freue mich schon, was alles so raus kommt und auf eine gute Diskussion.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
mici

Beitrag von mici »

Hallo Marika,

das Thema "Ernährung" spielt für mich, da ich ja zur Zeit schwanger bin, auch wieder eine größere Rolle! Und das, was Du über Milchprodukte schreibst, hat unser Kinderarzt so auch bestätigt, mindestens für das "Glas Milch" (nicht für Käse, Quark oder Joghurt). Er meinte, wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir Kuhmilch trinken, dann hätte er uns mit einem Lab-Magen ausgestattet (wie bei den Kälbern). Das fand ich sehr bezeichnend! Unserer Tochter hat mit einem Jahr, als sie Kuhmilch aus der Flasche bekommen hat, immer stärkere, juckende Stellen auf der Haut bekommen. Der Kinderarzt hat sie sich angeguckt und gesagt, die Haut sehe so aus, als würde sie viel Kuhmilch trinken und prompt: Seit wir ihr Reis- bzw. Sojamilch geben, ist das WEG!!!!
Fleischlos essen wir auch nicht, aber in etwa so wie Du: Also immer seltener Fleich und wenn, dann hochwertiges Biofleisch. Unserer Tochter bekommt manchmal Bio-Leberwurst aufs Brot, weil sie die gerne isst, ich verkneife mir auch kein Fleisch rein aus Vegetarismus, aber ich habe immer seltener Hunger darauf und wenn dann wie gesagt nur auf qualitativ gutes Fleisch vom Markt.
Es gibt übrigens ein super Buch, das ich zufälllig gerade lese und sich mit falscher Ernährung etc befasst: Willkommen in Wellville von T.C. Boyle. Ist schon älter, spielt Anfang des 20. Jahrhunderts und beschreibt total plastisch, in was für einer dekadenten und verfettenden Gesellschaft wir leben, nur aufgrund falscher Ess- und Lebensgewohnheiten. Falls Ihr das lesen wollt, bitte nicht über AMAZON bestellen, sondern die nächst beste Stadtteilbuchhandlung unterstützen, danke :wink:

Gruß, MICI
Serenity

Beitrag von Serenity »

Hallo ,

ich habe 4 Jahre vor der SS vegan gelebt ( meine Migräne war dadurch ganz weg ), hab dann in der SS und während des Stillens Mischkost gegessen und bin gerade dabei wieder vegan zu werden. Im Moment ess ich noch Milchprodukte, scheiche sie aber aus.

Leider gibt es ja auch vegane Kuchen und Süssigkeiten, so dass diese Lebensweise leider keinen Einfluss auf mein Gewicht hat :D
Gruß Serenity
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10785
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo ihr Beiden,

danke für eure Antworten. Es gibt tatsächlich schon einiger Mediziner, die das mit der Milch genau so sehen.

Serenty, es hat mich sehr beeindruckt, dass du mit Vegan essen, deine Migräne in den Griff bekommen hast. Toll!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo,

ich selber und meine Familie sind Mischköstler, aber die Sache mit der Milch ist ja wirklich so. Das ist ja schon sehr lange bekannt.

Unsere ganzen Krankheiten resultieren tatsächlich zum großen Teil aus der Massentierhaltung mit deren medizinischer Überversorgung. Unsere Gesellschaft und die rastlose Zeit tun ihr Übriges.

Früher hatten die Leute einfach kein Geld, um jeden Tag Fleisch zu essen, und waren dafür um einiges gesünder.

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man den Fleischkonsum auf ein, maximal zwei Tage pro Woche beschränkt, zum Locavore wird (also in der Region und aus der Region einkauft) und sein Lebenstempo drosselt.

In meiner kleinen Farm, die sich im Garten befindet, habe ich nun wieder einiges an Küken, von denen ein Teil künftige Eierlegerinnen sind, ein Teil Brathähnchen werden, 4 Enten, von denen zwei Im Winter ihr Leben lassen und zwei nächstes Jahr für Nachwuchs sorgen, ein großer Obst- und Gemüsegarten, der uns bestens versorgt, und mittlerweile 6 Bienenstöcke, die leckersten Honig, aber auch Propolis, Pollen und Wachs liefern. Milch tausche ich öfter mit einer befreundeten Bäuerin, die keine Hühner hat und sich über Eier von mir freut.
Das ist derart befriedigend für die Seele, ich könnte einfach immer nur im Gartenund bei den Tieren werkeln.
Ach ja, und Brot backe ich auch fast jeden Tag. Gibt nichts Besseres!

Zum Vegetarismus: es gibt einiges an Fällen, die den Zusammenhang zwischen vegetarischer Ernährung und Krebsheilung zeigen. Ich denke sehr wohl, dass das ausschlaggebend sein kann. Ich mag vegetarisches Essen, wir essen sehr viel davon. Allerdings muss man wirklich richtig umfassend kochen, wenn man alles an Eiweiß etc. mitbekommen will. Dann allerdings kann man die leckersten Gerichte zaubern und schlemmen bis zum Umfallen. Und weniger Geld kostet es sowieso.

Also, wir möchten ungern auf ein Stück Fleisch hin und wieder verzichten, aber der Großteil unserer Ernährung besteht aus Gemüse und Milchprodukten (und auch Milch, das stimmt. Im Moment kann cih sie mir kaum wegdenken, auch wenn cih weiß, dass sie nicht sehr vorteilhaft für den Körper ist.)

LG,
Inez
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10785
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo Inez,

kann mir gut vorstellen, dass dich dein Garten und deine Tiere voll auf beschäftigen und auch gut tun. Ich hätte da nur das Problem, dass ich diese Tierchen dann nicht essen könnte, weil ich sie "kannte".

Tja - das mit der Milch ist wirklich schon lange im Gerde, aber zu 90 % wird immer noch empfohlen, Milch und Milchprodukte zu konsumieren. Das ist ja das Drama - die einen sagen das, die anderen genau das Umgekehrte. Aber auch das ist ein alter Hut.

Ansonsten finde ich es auch wichtig, bei BIO und Regionalen Produkten zuzugreifen. Wir haben in unseren kleinen Bundesland einen riesen großen Schweinehaltungsskandal. Tierschützer drangen Nachts - zwar verbotener Weise, aber ich finds trotzdem gut - in viele Betriebe und Höfe ein und filmten die "Zustände". Sie stellten sie online... Was man da sah, treibt einem die Tränen, die Schamesröte ins Gesicht. Spaltenböden, Schweine die so dicht gehalten sind, dass sie sich null bewegen können, knöcheltief im Dreck stehend, Kastrationen und Ringelschwänze werden ohne Betäubung vor genommen. :shock: :evil: Unglaubliche Mißstände eben und das in Betrieben die aber angeblich ständig kontrolliert werden und wo alles passen sollte. Das Land hat reagiert und es hat jetzt Anzeigen gehagelt - ja jetzt, wo bekannt wurde, dass wohl alle - Bauern, Gewerkschaft, Veterinäre und die Poliker unter einer Decke stecken und Tierquälerie systematisch betreiben und die Augen zumachen. Da vergehts mir echt und mich grausts so langsam vor diesen Bestien die sich "Menschen" nennen, vor dieser Heuchelei was für ein "sauberes Ländle" wir doch haben, mit Wiesen, Bergen und frischen Bergseen, wo Tiere noch natürlich aufwachsen.... Pfui Teufel kann ich da nur sagen zur Bestie "Mensch"... :x :cry:

Bei den Hühnern ist es ja noch schlimmer: 90 % werden bei uns importiert. Schon alleine der Transport ist ein Skandal, von der Haltung möchte ich gar nicht reden. Das ist alles nur grausig!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
nic

Beitrag von nic »

Ich hab seit über 2 Jahren kein Hähnchen und Hühnerfleisch mehr gegessen...

Inez, hast nicht noch eins über???


*g
mona7

....

Beitrag von mona7 »

Hallo!

Ich esse alles, was mir schmeckt. Jetzt in der SS ja sowieso 8)

Ich werde ich satt, wenn ich kein Fleisch esse, bzw. ich habe gleich sofort wieder Hunger, wenn ich kein Fleisch hatte.
Ohne Fleisch fehlt mir etwas, Gemüse reicht mit da einfach nicht.

Ich bin 171 cm groß und wiege 54kg, obwohl ich esse, was ich mag.
Früher hatte ich 56kg bei der Größe.

Würd ich auf Fleisch verzichten, würd ich "vom Fleisch fallen" :wink:
Swtydan

Beitrag von Swtydan »

das ist wirklich interessant!!!

leider bin ich und mein mann waschechte kroaten...da wurde immer viel fleisch gegessen und wir tun es leider auch viel zu gerne....

was nicht ohne folgen bleibt sicher...beide haben wir übergewicht, daher geht unsere ernährung auch immer mehr richtung gemüse...also viel gemüse wenig fleisch...ganz werde wir wohl nicht verzichten können.

witzigerweise war unsere tochter (11jahre) immer ein schlechter fleischesser und mittlerweile ist sie "ribarerin" (ist die kroatische form des pescariers...sorry, aber sie nennt sich immer so...finden wir witzig!)

ich unterstütze sie da auch voll und ganz, denn sie lebt gesünder als wir!

gruss
susuri

Beitrag von susuri »

hallo,

also ich bzw wir versuchen uns schon gesund zu ernähren, bei uns passt die aussage, männer ernähren sich nach der hochzeit gesünder, frauen eher ungesünder, da ich jetzt leider leider auch mehr fleisch esse als vorher. er dagegen profitiert von meinen salaten und paprikaschnitzen zwischendurch ;-)
wir versuchen beide abends eher wenig kohlenhydrate zu essen, können dann besser schlafen und auf der waage bemerkbar macht es sich auch. da ich aber noch stille, brauche ich dann manchmal doch noch ein großes müsli hinterher oder mitten in der nacht ein brot.

insgesamt möchte ich für mich wieder weniger fleisch essen, mein mann ist großer steak-, würstchen-,salami- und grillfan, der brauch das fast jeden tag!

liebe grüße
Antworten