hier eine kurze Vorstellung von mir.
Meine Tochter ist inzwischen 18 Monate alt - sie ist ein Wunschkind....
Fünf Monate bevor ich mit ihr schwanger wurde hatte ich eine Fehlgeburt. Meine Schwangerschaft war dadurch sehr angstbesetzt - bis kurz vor Schluss war ich fast sicher, dass es wieder schief gehen würde.
Nach 10 Stunden Wehen am Wehenschreiber (musste ganz Zeit liegen, die Kleine hatte schlechten Puls) - dann während der Presswehen plötzlich die Entscheidung: Notkaiserschnitt.
Als ich aufwachte wurde mir meine dick eingepackte Kleine gereicht -.... wem sollte ich sagen, dass ich von Anfang an das Gefühl hatte, es stimmt was nicht. Sie schien mir fremd - war das wirklich mein Kind?
Dachte das wird schon - die intensiven Gefühle kommen sicher bald... schließlich muss man sein Kind lieben. Es meinem Mann sagen - undenkbar.

Die letzten 1,5 Jahre waren sehr stressig - mein Vater war schwer krank - u. ich lenkte mich von meinen Problemen damit ab, dass ich mich in die Unterstützung meiner Eltern stürzte - suchte mir - neben meiner Tochter u. Haushalt - ein Projekt nach dem anderen, um meinen Kopf zu beschäftigen. Um nicht zu sehr zum Nachdenken zu kommen.
Dennoch hatte ich immer wieder miserable Zeiten. Nachdem mein Vater vor einigen Monaten gestorben ist - und alles rundherum geregelt war - merkte ich immer mehr - wie ich in ein Loch fiel.
Als ich dann die Info bekam, dass die Kleine nicht schon in 5 sondern erst in 10 Monaten in den Kindergarten kann - musste ich mir endlich eingestehen - dass ich ein Problem habe. Das es so nicht weitergeht.
Bin erschöpft, habe ständig Kopfschmerzen u. Schlafprobleme (kann nicht einschlafen weil ich am Grübeln bin) - reagiere immer gereizter. Und obwohl es schon besser geworden ist, habe ich noch immer das Gefühl, dass meine Bindung zu meiner Tochter nicht so intensiv ist, wie sie sein sollte. Da sie momentan in der Trotzphase ist ist der Umgang mit ihr eine große Herausforderung und zu oft reagiere ich nicht so, wie ich eigentlich mit ihr umgehen will. Werde ärgerlich - wo ich eigentlich beherrscht sein sollte. Und weiß nicht, ob die gestörte Bindung einen Anteil daran hat.

Habe gerade eine Mutter-Kind-Kur beantragt - u. da meine Ärztin so nebenher meinte, es höre sich nach einer Depression an - habe ich das erst Mal ignoriert. Beim Surfen bin ich dann auf Eure website gestoßen,... und irgendwie scheint alles zu passen.
Hoffe jetzt, dass ich die Mutter-Kind-Kur durchbekomme - und die Hilfe dort evtl. ausreicht. Wenn nicht, werde ich wohl auch auf Therapeutensuche gehen müssen.

Viele Grüße,
Xanthippe