Geduld hat sich gelohnt

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Vicky

Geduld hat sich gelohnt

Beitrag von Vicky »

Hallöle,

kurzer Stand bei mir:

Im Januar bin ich es mit der Reduktion angegangen,

(ich weiß Marika, ich weiß, Du fragst Dich sicher, warum ich es wieder versucht habe, die Antwort ist: so bin ich einfach, eigenwillig, kämpferisch, ehrgeizig, aber auch sehr sensibel und verletzlich.)

Ich hatte einfach ein inneres Gefühl, daß es klappen wird.

Bin nun seit Januar von 75mg Venlafaxin auf 50mg runter und es geht mir super gut.

Einen letzten Schritt will ich noch und dann bleibt es bei 37,5mg.


Apropos, das beste:

Ich habe wieder ein bißchen Libido, jupiiii.
(Das macht dann auch mehr Freude beim Baby basteln :D )

Ich merke auch, daß ich wieder feinfühliger bin. Im positiven wie auch im negativen.

Da ich das Negative jetzt aber super steuern kann, bin ich sehr sehr glücklich!!


NIEMALS AUFGEBEN!!!

Vicky
Kate

Beitrag von Kate »

Liebe Vicky,

schön das von dir zu hören!
Hat das Projekt Babybasteln schon angefangen?
Ich bin inzwischen wieder bei Trevilor 37,5mg angekommen. Cymbalta ging bei mir von den Nebenwirkungen überhaupt nicht und da ich ja in absehbarer Zeit auch mit dem gleichen Projekt wie du starten werde, wäre der Versuch auch nur für eine kurze Zeit gewesen. Von daher bin ich über den Fehlversuch nicht ganz so geknickt.
Jetzt habe ich das Übliche: Hunger und nächtliches Schwitzen:-( Aber dafür bin ich psychisch ganz gut gewappnet und schlage mich so durch das Chirurgie- Tertial.. und in 5 Wochen ist es geschafft:-)

Liebe Grüße
Kate
vergissmeinnicht

Beitrag von vergissmeinnicht »

Liebe Vicky!

Das hast du geschrieben :
( ich kann das mit zitieren nicht)

(ich weiß Marika, ich weiß, Du fragst Dich sicher, warum ich es wieder versucht habe, die Antwort ist: so bin ich einfach, eigenwillig, kämpferisch, ehrgeizig, aber auch sehr sensibel und verletzlich.)

Und genau das ist auch die Antwort auf deinen anderen Thread.

Du bist super, so wie du bist und hast genug Gründe dich zu lieben!!!
Schon allein deshalb weil du niemals aufgibst.....
Stella

Ihr macht einem Mut

Beitrag von Stella »

Hallo Vicky und die anderen,

ich finde es super, dass du trotz eines Rückfalles es nochmal wagst auszuschleichen, dass macht einem Mut. Es irgendwann auch wieder zu probieren. Und dann das auch mit dem Baby...find ich echt toll.

Mit wieviel Trevilor hattest du damals angefangen?

lg Stella
Vicky

Beitrag von Vicky »

Liebe Kate,

ach nein, sind wir jetzt beide auf Venlafaxin?
Ich bin aktuell bei 50mg und gehe dann in 2 Wochen auf 37,5mg.

Im Juni kann ich dann aktiv das Baby basteln beginnen, eher nicht, denn mein Mann wird im Dez. u. Januar wieder mal im Kosovo sein (Gott sei dank hat er keinen Bescheid für Afghanistan!!!!).

Aber da er zur Geburt und auch vorher schon bei mir sein sollte, warte ich noch bis Juni.

Warum hast Du das Cymbalta nicht vertragen?
Merkst du die 37,5mg ?
Geht es Dir damit auch gut genug? Es ist ja nicht sonderlich viel.
Wie geht es Deiner Schilddrüse?

Liebe VGMN, DAAAAAAAAAAAAAAAANKE :D

Liebe Stella,

ausschleichen werde ich nicht, ich bleibe dann bei 37,5mg Trevilor.
Das ist dann eine echte Minidosis, ein Rückfallschutz.

Du fragtest, womit ich angefangen habe?

Also die Medis, die bei mir wirkten damals in der Klinik waren:

Mirtazapin und Duloxetin (Cymbalta)
Mirtazapin hatte ich etwa drei Monate parallel zu Duloxetin.
Vor einem Jahr habe ich dann über Monate von Duloxetin auf Venlafaxin (Trevilor) 75mg umgestellt.
Das hatte gut geklappt.
Dann bin ich runter auf 37,5mg und hatte einen Rückfall.
Dann war ich wieder etwa 5 Monate auf 75mg.
Dann habe ich Kügelchen herausgenommen sozusagen von Januar bis März von 75 auf 50mg und bin bis jetzt stabil.
Jetzt kommt die letzte Stufe auf 37,5mg. Da kann ich dann bleiben für immer.

Mein Psychiater hat mir sehr sehr von einem Absetzen abgeraten.
Da bin und bleibe ich einfach ein Fall wie Marika.

Ohne geht es nicht.
Aber ich wollte eben eine Schwangerschaft mit so wenig wie nur möglich.
Sonst wäre es mir egal und ich wäre bei Cymbalta geblieben.

So, genug geschwafelt.

Wie geht es Dir denn so jetzt wieder Stella. Du hattest doch auch einen Rückfall, oder?
Was war da bei Dir der Auslöser?


Vicky
nic

Beitrag von nic »

Hey Vicky... feue mich für Deinen Erfolg!!!

Lass es ruhig angehen, ich drück Dir feste die Daumen!!!

Alles Liebe

N!c
Stella

@Vicky

Beitrag von Stella »

Hallo Vicky,

ja danke für die Info gut zu wissen.

Auslöser war zuviel Stress auf Arbeit und zuwenig Zeit für einen selbst und die Familie..ist meine Vermutung. Ich denke es eigentlich schon, sonst gab es nix. Und mein Sohn will momentan sehr beschäftigt werden, er ist 2,5 Jahre alt.

Nehme seid 6 Wochen jetzt 75mg Trevilor und 4 Tagen 112mg..gehe arbeiten, was ziemlich anstrengend ist.

Am Wochenende und gestern Abend hatte ich meiner Meinung nach schon Glücksmomente.

Mit dem Tavor bin ich bei 0,25mg obwohl ich nicht richtig schlafe denke ich..habe aber keine Angstschübe mehr wie noch am Anfang, es ist nur morgens noch ein mulmiges Gefühl.

Nach dem Rückfall, werde ich die KH auch als etwas betrachten was ich immer in mir tragen werde, aber ich denke durch Änderung des eigenen Denkschemas und evtl. Medikamente für immer, sowie jedes WE oder alle 2 eine Wochenbilanz mit dem Mann zu besprechen..was war stressig was nicht etc...
hilft vielleicht, das man nicht mehr so tief fällt...und mehr auf sich achtet.

Gehst du/ und die anderen wieder arbeiten?
Hast du einen Tipp wie man die KH akzeptieren kann?

lg Stella
mici

Beitrag von mici »

Hi Vicky,

freut mich sehr von Dir zu hören, drück Dir die Daumen, dass der letzte Schritt auch noch klappt und Ihr Euch dann bald über Nachwuchs freuen könnt!

MICI
Vanessa

Auslöser Rückfall

Beitrag von Vanessa »

Hallo,
Für mich ist das Thema , welche Auslöser am Rückfall beteiligt sind auch aktuell.
Nachdem es mir 2010 und 2011 bis in den Spätsommer richtig gut ging, hab ich mein AD (Amitriptylin) reduziert , unter die antidepressiv wirksame Menge. Vermutlich nicht der richtige Zeitpunkt, denn ich hatte durch die neue Arbeit sehr viel Stress (Ganztags u. Nebenjob) und anfangs auch sehr wenig Anerkennung. Mit meiner Chefin mußte ich mich anfangs ganz schön zusammenraufen, jetzt gehts allmählich. Dann wollte ich meinen Mann noch unterstützen, damit er seine Doktorarbeit endlich fertig kriegt und habe deshalb ständig Kinderschicht geschoben , statt Sport zu machen, was mir immer sehr guttut.
Das reichte dann schon für den Rückschlag. Nic hat wirklich recht: Stress scheint unser Serotonin förmlich zu fressen...
Jetzt kämpfe ich mit mir, die Pausen und Freiräume die ich brauche auch zu nehmen. Das fällt mir schwerer als ich dachte- sofort meldet sich das schlechte Gewissen !
Außerdem wollte ich nach außen immer stark und vital wirken und keinesfalls depressiv und schwach. wahrscheinlich weil es auch in meinem Umfeld wenig Verständnis für Depressionen gibt.
Mit der Einstellung habe ich mir definitiv selbst ein Bein gestellt !!!
Langsam beginne ich zu begreifen, daß ich halt eine reduzierte Stressresistenz habe und mich darauf einstellen muß, wenn ich gesund bleiben will.
Und es gibt nichts, was ich mehr möchte !!!
Arbeiten wird weiterhin wichtig für mich sein, möchte aber im nächsten Job reduziert arbeiten.
Vielleicht die nächste Stelle sogar erst im Januar anfangen. Dann hätt ich einen Monat frei, aber das steht noch in den Sternen...
Wie hat sich bei Euch beruflicher Stress ausgewirkt ?
Lg Vanessa
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hey Mici,

vielen Dank!

hallo Vanessa,

aus meiner Erfahrung ist halt der negative Streß ganz schlecht für mich.
Auch Druck, den ich mir selber bereite ist schlecht.

Ursache für meine depressive Phase im Sommer 2011:

Start der Chemo meines lieben Schwievaters (Jan. bis Mai)
Autounfall, danach 6 Monate Rechtsstreit. (Februar)
Prüfungsantrag abgelehnt obwohl ich monatelang gelernt hatte. (Mai)
Operation meines Sohnes mit 1 Woche Krankenhaus (Juni)
Diagnose bösartiger Hirntumor meines Bruders (Mai)

Depressive Phase mitten im Urlaub, fast 2 Wochen Regen (Juli)

Bei mir war des letzte Jahr bis zum Sommer einfach nur beschissen!!

Seit Herbst gehts bergauf!

Vanessa, übernimm Dich nicht zu sehr (leicht gesagt), aber Streß und Druck sind echt negativ für unser Gehirn.

VG Vicky
Kate

Beitrag von Kate »

Liebe Vicky,

nun komme ich auch mal dazu eine Antwort zu schreiben..
Mein Sohn ist am Samstag 8 Jahre alt geworden und da waren die Vorbereitungen und die verschiedenen Etappen des Geburtstages (Kinderparty, Verwandte, Schule, Hort) äußerst tagesfüllend.
Acht Jahre ist das nun schon her. Wahnsinn! Seit dem ist das Leben wirklich ein anderes geworden..
Also mit den 37,5mg Trevilor bin ich so einigermaßen geschützt, um zu deiner Frage zu kommen. Ich erreiche sicher keinen wirklichen Wirkspiegel, aber es ist eine Basis, von der man im notwendigen Fall gut aufdosieren kann.
In meiner akuten Phase der PPD habe ich zeitweise 450mg pro Tag genommen. Dagegen ist das jetzt allerdings ganz schön winzig.. Aber ich habe ja auch keine Symptome, es ist einfach nur das Sicherheitsnetz, um auch keine zu bekommen.
Cymbalta hat bei mir extreme Kreislaufprobleme mit Schweißausbrüchen, Angst, Schlaflosigkeit und starken Tremor verursacht.
Ich habe eh einen essentiellen Tremor, der durch ADs, die auch den Noradrenalin-Haushalt beeinflussen, tüchtig verstärkt wird. Das ist einfach beruflich ein großes Problem.
Venlafaxin macht das bei mir auch, aber milder und erst ab höherer Dosis oder bei Dosissteigerung.
Im OP machen sich alle schon immer lustig über mich, wenn ich am Nähen bin. Das finde ich immer recht unangenehm, wenn man immer zu hören bekommt, dass man seinen Morgenschnaps wohl noch nicht bekommen hätte.
Meine Schilddrüse ist ganz friedlich im Moment. Mit 125µg bin ich ganz gut eingestellt.
Bei mir geht das Projekt Babybasteln im September los, mal sehen, ob es ohne Clomifen überhaupt klappt.
Das Übergewicht hat mir noch den Rest meines Hormonhaushaltes durcheinander gebracht.
Hast du einen regelmäßigen Zyklus unter Venlafaxin? Das macht ja auch gerne mal eine Prolaktin-Erhöhung..

Ganz liebe Grüße
Kate
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hey Kate,

das ist echt schade mit dem Duloxetin, denn es war bei mir besser als Venlafaxin.

Unter Duloxetin hatte ich gar keine NW! Nichts und mit 30mg ging es mir super!!

Unter Venlafaxin hatte ich plötzlich keine Libido mehr, blöd.
Außerdem sind mir die Leberwerte schön hochgegangen.

Hmm, wenns gut läuft werden wir vielleicht doch noch parallel schanger?

Na, das mit dem Zittern kenne ich auch ein bißchen, wurde aber bei mir nach Monaten besser, ebenso Schwitzen und Alpträume.

450 mg Venlafaxin???????????
Ich glaubs ja gar nicht.

Zum Glück ist die Schilddrüse ok zur Zeit bei Dir.

Liebe Grüße in den Norden von Vicky
Kate

Beitrag von Kate »

Ja 450mg Venlafaxin + 150mg Nortrilen + 8mg Edronax und al Moodstabilizer noch Lamotrigin war der Coktail, der mich damals aus der Depression geholt hat.
Da haben so einige die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen.
Ich bin aber auch ein rapid metabolizer, was sich auch bei Narkose etc. bemerkbar macht:-(

450mg Venlafaxin habe ich aber schon häufiger in der Klinik bei therapierefraktärer major Depression in Kombinaton mit Mirtazapin 30 oder 45mg gesehen.
Diese Kombi nennt sich "California Rocket Fuel".

Vielleicht starte ich den Versuch mit Cymbalta nochmal nach Entbindung für eine langfristige Einstellung.
Ich habe es jetzt nur kurz durchgehalten, da ich im mir gerade überhaupt keine Ausfallszeiten erlauben kann.
Der Appetit war damit jedenfalls schlagartig weg!

LG
Stella

Hallo

Beitrag von Stella »

Ja,

ich bin jetzt wieder bei 150mg Trevilor seid heute angekommen. Und hoffe natürlich, dass sich bald ein Erfolg einstellt. Auf Arbeit habe ich ja dann 10 Wochen gefehlt und es ging ja alles mit der Arbeit los...zuviel Stress und das werde ich in Zukunft anders handhaben. vielleicht auch erstmal eine Pause machen von einem Jahr.

Bekomm ja Arbeitslosengeld ..hab ich noch nie genommen, aber warum jetzt nicht in der Krise auch mal was annehmen.

Bin Lehrerin übrigens und liebe die Arbeit.

Trevilor hatte ich auch mal komplett ausgeschlichen nach der PPD und es ging ein Jahr gut..bis jetzt.

Die Ärztin hier sagt..man kann trotzdem noch Kinder bekommen, sollte aber strenger überwacht werden. Sie hat dann von jemanden mit einer Psychose erzählt, der es wirklich gut geht und noch ein Kind bekommen hat.

Vor der PPd war ich übrigens sehr stressresistent..viel gearbeitet und schwanger Examen gemacht...kein Problem, aber jetzt anscheinend.

Wie lange hat euer Rückfall so gedauert?

Lg stella
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hallo Kate,

na, ich bin dann das Gegenteil!

Ultra empfindlich auf viele Medis und mir genügen sehr niedrige Dosierungen.
(Ich hatte immerhin Duloxetin 60mg, Mirtazapin 30mg und Tavor 4xtgl.) in der Uniklinik bekommen.

Vorher:
Cipralex (Horror!, da hatte ich schon den Spitznamen "Fenster" bekommen)
Seroquel 50 und 100mg (War ich teils 20h nicht erweckbar)

.....

Ich brauche auch nur 2 Cocktails, dann bin ich im 7. Himmel.
Mit 500mg Paracetamol sind bei mir auch 1xjährlich Kopfschmerzen weg.

Also, das Gegenteil von Dir!

....

Ja, Duloxetin ist echt nicht appetitanregend
Zum Glück!


Hallo Stella,

hmm, mein Rückfall ging nach etwa 3 Wochen wieder weg, habe einfach das Venlafaxin von 37,5mg wieder auf 75mg hochdosiert.

Mein Rückfall war doch relativ kurz.

Wielange dauert es denn bei Dir schon?

Vicky
Antworten