Hallo,
Ich möchte mich auch kurz vorstellen. Ich bin 27 Jahre alt und Lucy ist mein erstes Kind.
Ich hoffe es stört euch nicht wenn ich etwas weiter aushole aber ich weiß nicht was ich weglassen kann, ich möchte mir das alles mal von der Seele schreiben. Ich habe noch mit niemandem darüber gesprochen, denn jeder meint nur ich müßte doch der glücklichste Mensch der Welt sein und das es das Tollste ist eine Mami zu sein.
Im Oktober letzten Jahres war es endlich soweit, ich hielt nach 1 ½ Jahren üben endlich einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Wir freuten uns wie verrückt, das kann man gar nicht in Worte fassen!!! Unser ET wurde auf den 26.06.2012 gesetzt. Ich genoss jeden Moment der Schwangerschaft trotz, Beschäftigungsverbot ab der 22 SSW wegen Thrombosegefahr, das darauf folgende tägliche Heparin spritzen und der extremen Schwangerschaftsstreifen. Mit stolz trug ich meinen Bauch vor mir her als wäre er aus Gold. Ja ich freute mich sogar auf die Geburt. Auf jeden fall wollte ich spontan entbinden, ein Kaiserschnitt kam nicht in Frage. Ich war so gespannt wie es wohl sein wird, dieses Gefühl wenn die Wehen einsetzten, die Fruchtblase platzt und dann die Geburt an sich. Doch all das durfte ich nicht erleben.
Unsere Prinzessin lag bei jeder Untersuchung entweder mit dem Po nach unten oder in Querlage. Meine Ärztin meinte immer „ach sie hat noch sooo viel Zeit sich zu drehen“ und darauf hoffte ich von Untersuchung zu Untersuchung. Doch, ich selber merkte dass sie sich einfach nicht nach unten dreht. Mit Hilfe meiner Hebamme versuchten wir alles um sie in Geburtsposition zu bringen, leider vergebens. Ab SSW 35 musste ich jede Woche zur Ärztin, CTG Kontrolle und Ultraschall zum schauen ob sie sich dreht. CTG zeigte immer hauchzarte Wehen aber alles im grünen Bereich. In SSW 37 meinte meine Ärztin dann, „tja Frau Schmidt dann müssen wir wohl einen Termin im KH machen zum Geburtsplanungsgespräch. Ihre kleine sitzt das aus!!“ Ich war am Boden zerstört da ich wusste dass es auf einen Kaiserschnitt hinauslaufen würde.
OK, am nächsten Tag also in die Klinik, die Ärztin machte dann einen langen, ausführlichen Ultraschall und meinte dann, „also so wie die kleine von den Maßen her ist würde sie mir von einer Spontan Geburt aus BEL abraten da der Kopf mindestens 36cm hat und sie es für zu gefährlich hielt. Nicht das sie dann stecken bleibt“ Um Gottes willen das hätte ich mir nie verziehen. Also gut dann halt Kaiserschnitt. Ich war so traurig dass ich mir nur schwer die Tränen zurückhalten konnte. Wir einigten uns auf Freitag den 22.06.2012. 5 Tage vor eigentlichem ET, ok vielleicht dreht sie sich ja bis dahin noch. Oh man nur noch drei Wochen dann ist unsere Prinzessin da. Auf einer Art hab ich mich riesig gefreut das es nun bald soweit ist das wir unsere Maus im Arm halten aber gleichzeitig hab ich nur geheult weil ich doch auch eine Geburt mit Wehen und allem drum und dran erleben wollte. Ich versuchte trotz dem geplanten Termin noch einmal alles um sie zu drehen zu animieren aber nichts half.
Am Donnerstag den 21.06 sollte ich schon früh zu Aufnahme in die Klinik. Es wurde dann an dem Tag noch mal ein CTG geschrieben und ein Ultraschall gemacht. Alles unverändert. Also gut dann bekomm ich halt morgen mal mein Kind. Ich war sooo aufgeregt. Den restlichen Tag versuchte ich zu entspannen und mich seelig und moralig auf den Kaiserschnitt einzustellen.
Am Freitag ging es schon um 6:30 Uhr zur Vorbereitung erstmal in den Kreissaal. Da wurde dann der Zugang gelegt und ich bekomm zur Vorbeugung irgendwelcher Infektionen das erste Antibiotikum. Um 7:30 war es dann soweit, es ging runter in den OP. Ich verabschiedete mich kurz von meinem Mann und war schon wieder am heulen. Die Aufregung stieg in unermessliche. Im OP angekommen ging es auch gleich los mit der Spinalanästhesie. Der Arzt versuchte es einmal, zweimal, dreimal doch er kam nicht in den Kanal. Er meinte dann nur so, „ok ich versuchs jetzt noch einmal aber wenn ich nicht durch komme dann müssen wir eine Vollnarkose machen“ Ich hab gedacht ich muss zusammen brechen. Oh nein bitte nicht, nicht auch das noch. Ich wollte doch wenigstens den ersten Schrei miterleben und sie sofort sehen und nicht erst nach zwei Stunden. Dann hat er es geschafft, die Spinale saß und ich merkte wie meine Beine langsam einschliefen. Komisches Gefühl… Als dann alles Taub war legten sie mir den Blasenkatheder und desinfizierten den Bauch. Als das alles fertig war ging die Tür auf und mein Mann kam herein. Er sah aus wie der Chefarzt höchst persönlich in seinem grünen Outfit. Ich musste so lachen aber gleichzeitig auch schon wieder heulen. Dann ging es los sie fingen an zu schneiden, es ruckelte und zuckelte an mir herum und dann hörten wir das schönste Geräusch auf der Welt- den ersten Schrei unserer Lucy. Es war so überweltigend das wir beide hemmungslos anfingen zu weinen. Da war sie, vollkommen perfekt, zart Rosa und mit vielen blonden haaren auf dem Kopf.
Sie wurde mir dann kurz auf die Brust gelegt bevor sie mit dem Papa hoch in den Kreissaal kam. Mir kam es vor wie eine Ewigkeit als die Ärzte mich wieder zuflickten. Doch dann war es soweit, ich sah meine kleine wieder. Sie schlummerte friedlich in Papas Arm, ich konnte einfach nur heulen. Da waren wir also, eine richtig kleine Familie. Unendliches Glück durchströmte meinen Körper. Mir ging es, körperlich gesehn, eigentlich ganz gut an dem Tag, die Nachwehen waren zum aushalten und auch als ich wieder Gefühl in Bauch und Beine bekam war der Schmerz dank Schmerzmittel gut auszuhalten, doch in meinem Kopf sah es ganz anders aus. Ich habe mich geschämt weil ich einfach nur da lag und mich nicht um meine Tochter kümmern konnte, ich hab einfach nur zu gesehen. Auch die Nacht war die Hölle. Ich bekam ja weiter noch dieses Antibiotikum zwecks Vorbeugung von Infektionen und das hab ich nicht vertragen. Ich hab die ganze Nacht gebrochen ohne Ende. Zum Glück hatten wir ein Familienzimmer sodass mein Mann mit bei uns übernachten konnte und mir zur Seite stand. Die restliche Woche im Krankenhaus verlief dann ganz gut, ja ich war sogar richtig gut drauf und freute mich das Lucy endlich da war. Zuhause angekommen war meine gute Laune dahin. Seit dem bin ich nur noch am weinen. Ich fühle mich schrecklich. Ich kann einfach nicht aufhören an die Geburt bzw die Schwangerschaft zu denken. Ich kann es einfach nicht fassen das ich meine Tochter nicht selbst geboren hab und das ich sie nicht richtig ernähren kann, denn das Stillen klappt auch nicht so gut. Ich fühle mich als echte Versagerin. Manchmal sehne ich mich danach zurück das sie in meinem Bauch ist. Da war alles noch so schön und unkompliziert. Ich schäme mich so das ich das wirklich denke denn eigentlich lieb ich sie sehr. Es gibt auch Tage da bin ich gut drauf und beschäftige mich viel mit ihr doch meisten Tage funktioniere ich einfach nur. Wenn ich andere Schwangere sehe möchte ich einfach nur weinen weil ich so neidisch bin. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen kann. Ich hätte nie gedacht das ich mal so fühle weil Lucy ist ein echtes Wunschkind aber manchmal eigentlich meistens bin ich einfach nur Leer.
Tut mir leid das es sooo lang geworden ist und danke wer es bis hier hin geschafft hat zu lesen.
Liebe Grüße
Mandy
Ich möchte mich gerne vorstellen
Moderator: Moderatoren
Liebe Mandy,
herzlich willkommen hier im Forum.
Ich bin mir sicher, dass du hier Frauen findest, die Ähnliches erlebt haben!!
Als ich deinen Beitrag gelesen habe, kamen mir die Tränen, dein Beitrag hat mich unglaublich berührt, deshalb schreibe ich dir zurück. So eine Geburt ist ja an sich oft schon kein Pappenstiel und wird von vielen Frauen als traumatisches Erlebnis abgespeichert. Es ist für mich daher gut nachvollziehbar, was DU durchmachen musst und es klingt für mich wie eine völlig "normale" Reaktion auf dein Erlebtes.
Du schreibst, du fühlst dich als Versagerin, weil du es nicht geschafft hast, dein Kind auf normalem Wege zur Welt zu bringen, das Stillen funktioniert nicht so, wie du es dir vorstellst (was auch das Ergebnis von großer psychischer Belastung sein kann und daher NICHT DEINE SCHULD ist!!!). Vielleicht hast du das Gefühl, die Kontrolle über deinen Körper verloren zu haben und das lässt sich erstarren. Du "funktionierst" nur noch, wie du schreibst und deine GEdanken sind noch ganz bei deinem Geburtserlebnis, statt im Hier und Jetzt.
Damit zeigt dir deine Psyche, dass du dieses Erlebte ganz dringend aufarbeiten musst. Von Berufs wegen habe ich viel mit Traumata und traumatisierten Menschen zu tun. Wenn du möchtest und es dir hilft kann ich dir die Wirkmechanismen von Traumata nochmal per PN schicken.
Ich möchte dir noch sagen, dass du dich nicht zu schämen brauchst für das, was du denkst und schreibst, denn wie gesagt, es klingt für mich wie eine VÖLLIG normale Reaktion auf das, was mit dir geschehen ist. Und ich sage bewusst "mit dir geschehen ist", weil du KEINEN Einfluss darauf hattest und deshalb auch gar keine VErsagerin sein kannst.
Ich empfehle dir, dich an eine Traumatherapeutin zu wenden, die mit dir das Geschehene bearbeiten und verarbeiten kann, damit es dir wieder richtig gut geht.
Falls es irgendetwas gibt, was du wissen möchtest, scheue dich nicht, hier zu posten. Ich selbt bin erst kurz dabei aber ich weiß, dass es viele SEHR hilfreiche Frauen mit vielen guten Tipps gibt.
Liebe Grüße von
Frida
herzlich willkommen hier im Forum.

Als ich deinen Beitrag gelesen habe, kamen mir die Tränen, dein Beitrag hat mich unglaublich berührt, deshalb schreibe ich dir zurück. So eine Geburt ist ja an sich oft schon kein Pappenstiel und wird von vielen Frauen als traumatisches Erlebnis abgespeichert. Es ist für mich daher gut nachvollziehbar, was DU durchmachen musst und es klingt für mich wie eine völlig "normale" Reaktion auf dein Erlebtes.
Du schreibst, du fühlst dich als Versagerin, weil du es nicht geschafft hast, dein Kind auf normalem Wege zur Welt zu bringen, das Stillen funktioniert nicht so, wie du es dir vorstellst (was auch das Ergebnis von großer psychischer Belastung sein kann und daher NICHT DEINE SCHULD ist!!!). Vielleicht hast du das Gefühl, die Kontrolle über deinen Körper verloren zu haben und das lässt sich erstarren. Du "funktionierst" nur noch, wie du schreibst und deine GEdanken sind noch ganz bei deinem Geburtserlebnis, statt im Hier und Jetzt.
Damit zeigt dir deine Psyche, dass du dieses Erlebte ganz dringend aufarbeiten musst. Von Berufs wegen habe ich viel mit Traumata und traumatisierten Menschen zu tun. Wenn du möchtest und es dir hilft kann ich dir die Wirkmechanismen von Traumata nochmal per PN schicken.
Ich möchte dir noch sagen, dass du dich nicht zu schämen brauchst für das, was du denkst und schreibst, denn wie gesagt, es klingt für mich wie eine VÖLLIG normale Reaktion auf das, was mit dir geschehen ist. Und ich sage bewusst "mit dir geschehen ist", weil du KEINEN Einfluss darauf hattest und deshalb auch gar keine VErsagerin sein kannst.
Ich empfehle dir, dich an eine Traumatherapeutin zu wenden, die mit dir das Geschehene bearbeiten und verarbeiten kann, damit es dir wieder richtig gut geht.
Falls es irgendetwas gibt, was du wissen möchtest, scheue dich nicht, hier zu posten. Ich selbt bin erst kurz dabei aber ich weiß, dass es viele SEHR hilfreiche Frauen mit vielen guten Tipps gibt.
Liebe Grüße von
Frida
Liebe Mandy,
willkommen hier bei uns...Deine Geschichte hat mich sehr bewegt, weil es fast auch die Geschichte unserer Geburt gewesen sein könnte...
Ich kann dich wirklich verstehen
Diese Gefühle, versagt zu haben, nicht alles gegeben zu haben und deswegen weniger wert zu sein als eine Mama, die ihr Kind auf natürlichem Wege geboren hat.
Dann noch die Geschichten, die man zu hauf erzählt bekommt. Wie Frauen, die ja augenscheinlich viel schwächer aussehen als man selbst, ihr Kind mal eben so innert 3 Stunden gebären konnten und man versteht die Welt nicht mehr.
Bei dir war allerdings die Ausgangslage anders. BEL ist nunmal - und da kannst du praktisch jeden FA fragen - mit ziemlicher Sicherheit ein MUSS zum KS.
Süsse, hey, du KONNTEST es nicht anders versuchen. Es ist nicht deine Schuld, dass dein Baby falsch herum lag. Sie hatte es in deinem Bauchi so gemütlich und geborgen....die wollte sich einfach nicht drehen und dann hatte sie keinen Platz mehr. Du hast sie 40 Wochen unterm Herzen getragen, also wenn das mal keine Leistung ist, BRAVO.
Und ich weiss, all meine Worte ändern im Moment nichts dran das du dich trotzdem fühlst als hättest du versagt.
Aber ich will dir was verraten
Es wird mit der Zeit besser und/oder ganz anders, versprochen.
Bei mir sind seit dem KS 2 Jahre und 8 Monate vergangen und es tut jetzt im Herzchen nicht mehr weh. Es ist immer noch schade, aber ich habe es akzeptiert.
Gib dir noch ganz viel Zeit. Bald wirst du nicht mehr so traurig sein.
Und was ich noch hinzufügen mag: Hier haben viele tolle Frauen ihre Babys normal entbunden und einige von diesen haben die Geburt trotzdem als Hölle auf Erden erlebt
Auch eine spontane Geburt kann sehr traumatisch sein. Oder eben wunderschön. Genauso wie es beim KS immer 2 Seiten gibt.
Es wird alles wieder gut, Mandy. Schäme dich nicht für deine Gedanken und Gefühle, die müssen Platz haben sonst machen sie die Seele nur kaputt. Und du liebst dein Baby. Natürlich.
Die Zeit heilt viele Wunden.......
deine scaramouch
willkommen hier bei uns...Deine Geschichte hat mich sehr bewegt, weil es fast auch die Geschichte unserer Geburt gewesen sein könnte...
Ich kann dich wirklich verstehen

Dann noch die Geschichten, die man zu hauf erzählt bekommt. Wie Frauen, die ja augenscheinlich viel schwächer aussehen als man selbst, ihr Kind mal eben so innert 3 Stunden gebären konnten und man versteht die Welt nicht mehr.
Bei dir war allerdings die Ausgangslage anders. BEL ist nunmal - und da kannst du praktisch jeden FA fragen - mit ziemlicher Sicherheit ein MUSS zum KS.
Süsse, hey, du KONNTEST es nicht anders versuchen. Es ist nicht deine Schuld, dass dein Baby falsch herum lag. Sie hatte es in deinem Bauchi so gemütlich und geborgen....die wollte sich einfach nicht drehen und dann hatte sie keinen Platz mehr. Du hast sie 40 Wochen unterm Herzen getragen, also wenn das mal keine Leistung ist, BRAVO.
Und ich weiss, all meine Worte ändern im Moment nichts dran das du dich trotzdem fühlst als hättest du versagt.
Aber ich will dir was verraten

Bei mir sind seit dem KS 2 Jahre und 8 Monate vergangen und es tut jetzt im Herzchen nicht mehr weh. Es ist immer noch schade, aber ich habe es akzeptiert.
Gib dir noch ganz viel Zeit. Bald wirst du nicht mehr so traurig sein.
Und was ich noch hinzufügen mag: Hier haben viele tolle Frauen ihre Babys normal entbunden und einige von diesen haben die Geburt trotzdem als Hölle auf Erden erlebt

Es wird alles wieder gut, Mandy. Schäme dich nicht für deine Gedanken und Gefühle, die müssen Platz haben sonst machen sie die Seele nur kaputt. Und du liebst dein Baby. Natürlich.
Die Zeit heilt viele Wunden.......
deine scaramouch
Liebe Mandy!
Ich verstehe dich so gut! Aber lass dir versichern, du bist eine gute Mutter und keine Versagerin!
Ich habe an anderer Stelle schon gepostet, daß mein erstes Kind eine Frühgeburt war. Ich war alleine zuhause, mein Mann war auf Dienstreise in Griechenland. Es waren ja noch 5 Wochen bis zum ET, also noch alle Zeit der Welt. Ich saß gemütlich auf der Terrasse beim Abendessen, plötzlich ein Ziehen im Bauch und dann ein riesen "Platsch", die Fruchtblase war geplatzt!
Mein Handy war außer Reichweite und ich traute mich nicht, aufzustehen. Ich rief, bis mich mein Nachbar hörte und der rief dann die Rettung, die mich ins KH brachte.
Dort wartete bereits meine Mutter auf mich, die wurde allerdings nach hause geschickt, da es sicher noch dauern würde. Meinen Mann hatte ich inzwischen auch informiert, er wollte so schnell wie möglich kommen, nur ging vor morgen Nachmittag kein Flug.
Fazit der Geschichte: die Geburt dauerte 24 Stunden, als mein Kind den ersten Schrei tat, war ich bereits 36 Stunden wach. Die letzten 4 Stunden Wehen hab ich gar nicht mehr richtig mitbekommen, man hatte mir wohl per Infusion ein Beruhigungsmittel gegeben, damit ich etwas Kraft sammeln konnte. Letztendlich mußte doch mit Wehenmittel nachgeholfen werden, die Geburt mußte ja auch mal ein Ende haben. Nachdem mein Kind da war bin ich vor Erschöpfung sofort eingeschlafen. 10 min später ging die Tür auf und mein Mann kam herein, wurde sofort von der Schwester zum Babybaden mitgenommen.
Was soll ich sagen, so hatte ich mir das nicht vorgestellt! Auch das Stillen wollte nicht klappen. Ich dachte: was bin ich nur für eine Mutter, ich kann mein Kind nicht versorgen!
Wie du siehst, auch eine spontane Geburt kann traumatisch sein! Ich habe Monatelang immer wieder gedanklich die Geburt durchgespielt, bis ich sie endlich verarbeitet hatte. Das beste war: nach der Geburt sagte der Oberarzt zu mir: jetzt war es doch eine spontane Geburt, am Anfang dachte ich, das wird ein Kaiserschnitt!
Na super! Und ich dachte: mensch, hättet ihr einen gemacht, ihr hättet mir Qualen erspart!
Also, nur Mut und Kopf hoch, du hast nichts falsch gemacht! Und laß dir ruhig von einer Therapeutin helfen, ich hätte das damals auch machen sollen. Das ist vor allem wichtig für etwaige weitere Geburten, damit du dieses Erlebnis nicht immer im Hinterkopf behältst und dich davor fürchtest, daß es nochmal so sein könnte.
Alles Gute!
luraja
Ich verstehe dich so gut! Aber lass dir versichern, du bist eine gute Mutter und keine Versagerin!
Ich habe an anderer Stelle schon gepostet, daß mein erstes Kind eine Frühgeburt war. Ich war alleine zuhause, mein Mann war auf Dienstreise in Griechenland. Es waren ja noch 5 Wochen bis zum ET, also noch alle Zeit der Welt. Ich saß gemütlich auf der Terrasse beim Abendessen, plötzlich ein Ziehen im Bauch und dann ein riesen "Platsch", die Fruchtblase war geplatzt!
Mein Handy war außer Reichweite und ich traute mich nicht, aufzustehen. Ich rief, bis mich mein Nachbar hörte und der rief dann die Rettung, die mich ins KH brachte.
Dort wartete bereits meine Mutter auf mich, die wurde allerdings nach hause geschickt, da es sicher noch dauern würde. Meinen Mann hatte ich inzwischen auch informiert, er wollte so schnell wie möglich kommen, nur ging vor morgen Nachmittag kein Flug.
Fazit der Geschichte: die Geburt dauerte 24 Stunden, als mein Kind den ersten Schrei tat, war ich bereits 36 Stunden wach. Die letzten 4 Stunden Wehen hab ich gar nicht mehr richtig mitbekommen, man hatte mir wohl per Infusion ein Beruhigungsmittel gegeben, damit ich etwas Kraft sammeln konnte. Letztendlich mußte doch mit Wehenmittel nachgeholfen werden, die Geburt mußte ja auch mal ein Ende haben. Nachdem mein Kind da war bin ich vor Erschöpfung sofort eingeschlafen. 10 min später ging die Tür auf und mein Mann kam herein, wurde sofort von der Schwester zum Babybaden mitgenommen.
Was soll ich sagen, so hatte ich mir das nicht vorgestellt! Auch das Stillen wollte nicht klappen. Ich dachte: was bin ich nur für eine Mutter, ich kann mein Kind nicht versorgen!
Wie du siehst, auch eine spontane Geburt kann traumatisch sein! Ich habe Monatelang immer wieder gedanklich die Geburt durchgespielt, bis ich sie endlich verarbeitet hatte. Das beste war: nach der Geburt sagte der Oberarzt zu mir: jetzt war es doch eine spontane Geburt, am Anfang dachte ich, das wird ein Kaiserschnitt!
Na super! Und ich dachte: mensch, hättet ihr einen gemacht, ihr hättet mir Qualen erspart!
Also, nur Mut und Kopf hoch, du hast nichts falsch gemacht! Und laß dir ruhig von einer Therapeutin helfen, ich hätte das damals auch machen sollen. Das ist vor allem wichtig für etwaige weitere Geburten, damit du dieses Erlebnis nicht immer im Hinterkopf behältst und dich davor fürchtest, daß es nochmal so sein könnte.
Alles Gute!
luraja